Lego City – 23. Auf der dunklen Seite des Mondes
Lego City – 22. Der Coup des Jahrhunderts
Lego City - 21. Auf der Jagd nach dem weißen Gold
Lego City – 11. SOS über den Wolken
Lego City – 10. Haie vor Lego City
Lego City – 9. Der Fluch des Goldenen Schädels
Lego City – 8. Angriff der Schneemänner
Lego City – 7. In letzter Sekunde
Lego City – 6. Die geheimnisvolle Höhle
Lego City – 5. Luna 1 antwortet nicht
Lego City – 4. Alarm im Lego City Express
Lego City – 3. Auf der Spur des roten Drachen
Lego City – 23. Auf der dunklen Seite des Mondes
Reporter Eddie Dix und sein treuer Begleiter Max machen sich erneut auf die Reise in den Weltraum. Die Mondrakete von Dr. Garin bringt sie auf den Erdtrabanten, wobei auch der Millionär Arno von Reibach mit an Bord ist. Auf der Raumstation angekommen, erfahren Sie von seltsamen Vorgängen. So berichtet die Astronautin Trixi von zahlreichen verschwundenen Gegenständen...
„Lego City“ entführt seine Hörer immer wieder in verschiedene Welten, so besuchen die beiden Hauptfiguren in der 23 Episode mal wieder den Weltraum. Dass dabei einiges arg an den Haaren herbeigezogen wird, ist bei dem Genre des Kinderhörspiels wohl verzeihlich, zumal sonst keine so große Abwechslung in der Themenwahl geboten werden könnte. Zudem werden sich die zuhörenden Kinder auch kaum fragen, warum nun ein Journalist mit seinem minderjährigen Begleiter auf den Mond fliegen kann. Der Flug mit der Rakete nimmt einen großen Teil des Hörspiels ein und erklärt die wichtigsten Zusammenhänge in sehr ausführlicher Weise. Das erinnert stark an den Aufbau einiger früherer Folgen der Serie, sodass regelmäßigen Zuhörern schnell klar sein dürfte, wohin sich diese Episode entwickeln wird – auch schon Kinder. Immerhin gibt sich die Folge dann auch keine große Mühe, diesen ersten Verdacht abzulenken, sondern konzentriert sich auf eine actionreiche und spannende Handlung. Dabei wird es einige Male ziemlich eng für Eddie und Max, auch scheinen in die Verbrecher die Überhand zu haben. Diese aufregende Erzählweise wirkt sehr lebendig und überzeugt mit seinen abwechslungsreichen Stimmungen. Die Charaktere sind sehr klar dargestellt und lassen sich kindgerecht in „die Guten und die Bösen“ unterteilen. Die kurzen 43 Minuten Laufzeit werden so gekonnt ausgefüllt und hinterlassen einen lebendigen Eindruck, wie man es auch schon von der Serie gewohnt sein darf. Die ganz großen Überraschungen oder kreativen Einfälle bleiben hier zwar aus, das schmälert aber eben nicht den Unterhaltungswert der Episode.
Natürlich ist wieder Patrick Bach in der Rolle des Eddie Dix zu hören, den er mit viel Energie und einer abwechslungsreichen Sprechweise darbietet. Achim Buch ist in der Rolle des Dr. Garin zuhören und weckt mit seiner geradlinigen Art schnell die Sympathien der Zuhörer, zumal er der eher unfreundlichen Figur des Arno von Reibach viel contra bietet. Dieser wiederum wird von Volker Hanisch gesprochen, der eine extravagante Aura um den Millionär aufbaut und oftmals die Lacher auf seiner Seite hat, im weiteren Verlauf der Handlung aber auch eine andere Seite von sich zeigen kann. Weitere Sprecher sind Flemming Stein, Frank Gustavus und Liza Ohm.
Eine wirkliche Weltraumstimmung kommt in dieser Folge nicht auf, dafür verlässt sich die Episode zu sehr auf das bisherige Sounddesign der Serie. Viele Geräusche und passend ausgewählte Musik sorgen aber für eine lebendige Stimmung, die die spannenden Stellen der Handlung besonders betont. Und mit den Gesprächen über die Helmmikrofone kommt dann ab und an doch noch Weltraumflair zur Geltung.
Natürlich ist das Cover wieder mit gezeichneten Lego Figuren gestaltet, wobei eine Szenerie aus dem Hörspiel gezeigt wird. Die dunkle Farbgebung ist dabei ein schöner Kontrast zu den sonst eher hellen Farben der bisherigen Titelbilder. Gut gefällt mir die Idee, auf der Rückseite des Covers bereits ein paar Sprecher zu nennen, während die gesamte Liste im Inneren des kleinen Booklets seinen festen Platz hat.
Fazit: „Weltraum – Auf der dunklen Seite des Mondes“ richtet sich ganz auf die spannende Handlung um die Fahrt zum Erdtrabanten aus und nimmt dabei allerlei Logiklücken in Kauf. Das ist in meinen Augen allerdings verzeihlich, da denn noch viele richtige Informationen über den Weltraum eingebunden sind und Kindern diese Fehler kaum auffallen dürften. Die Handlung macht Spaß und ist unterhaltsam gestaltet, sodass ein sehr kurzweiliges Hörspiel entstanden ist.
VÖ: 30. August 2019
Label: Universum
Bestellnummer: 4061229102025
Lego City – 22. Der Coup des Jahrhunderts
Seit die neue Luftpolizei rund um die Uhr Lego City bewacht, ist die Verbrechensquote auf null gesunken, worauf Hauptkommissarin Charly Graul auch sehr stolz ist. Ausgerechnet der Diebstahl eines Kaugummiautomaten lässt diese Erfolgsserie abbrechen - und das gerade zu der Zeit, als wertvolle Diamanten durch die Stadt transportiert werden sollen. Reporter Eddie Dix und Max sind natürlich wieder mittendrin...
Die Vielfalt der Themen in der actiongeladenen Kinderhörspielserie Lego City bringt die beiden Hauptfiguren in die unterschiedlichsten Situationen. Wurde im direkten Vorgänger von „Der Coup des Jahrhunderts“ noch eine Szenerie in der Arktis erzählt, geht es hier wieder zurück in die lebendige Großstadt, in der eine Verbrecherbande einen großen Coup plant - was nur ein Anlass für zahlreiche Wortspielereien ist. Diese ziehen sich humorvoll durch alle Szenen mit den Verbrechern, die für Kinder so ihren Schrecken verlieren und dennoch für Aufregung sorgen können. Manche Gags zünden wohl nur bei Erwachsenen, die beispielsweise zum Namen Russel Klau noch eine andere Assoziation haben dürften, dennoch ist die Folge gespickt mit vielen witzigen Momenten. Neben diesen Szenen um die Verbrecherbande geht es noch an zwei weiteren Stellen weiter: Einerseits um Eddie, Max und Kommissar Funkel, aber auch bei der Luftpolizei gibt es einiges zu hören. Hier geht es ernster zu, auch wenn die positive Ausstrahlung der Hauptfiguren für Lockerheit sorgt. Der Konflikt zwischen Hauptkommissarin Graul und Kommissar Funkel ist treffend eingebaut, auch der Ehrgeiz der strengen und erfolgreichen Frau sorgen ein ums andere mal für zusätzlichen Druck. Das alles läuft auf ein recht langes, Action-betontes Finale hinaus, das mir sehr gut gefallen hat und die unterhaltsame Folge gekonnt abschließt.
Hauptkommissarin Charlie Graul wird von Katja Brügger gesprochen, deren rauer Klang hier eine sehr markante Betonung erhält. Dabei bringt sie die unterschiedlichen Stimmungen der Figur mal resolut, dann mit einer Portion Spott oder Übereifer gut zur Geltung. Gordon Piedesack spricht den Chef der Verbrecherbande mit volltönender Stimme und einer polternden Art. Doch auch auf die humorvollen Momente mit seinen Kollegen lässt er sich ein. Dazu gehört auch Frank Gustavus als Lars Vegas, der immer wieder für Lacher sorgt und die Gags mit wunderbar trockener Art herüberbringt. Weitere Sprecher sind Gordon Piedesack, Monty Arnold und Tetje Mierendorf.
Recht turbulent geht es auch in der akustischen Umsetzung der Folge zu, die Dynamik und der Spannungsbogen werden dadurch gekonnt unterstrichen. Musik ist dabei reichhaltig eingebaut und ist gerade während der Szenenübergänge recht präsent, aber auch viele Geräusche wurden eingebaut. Diese wirken manchmal etwas künstlich, was bei der flotten Umsetzung aber nicht allzu negativ auffällt.
Auf der rechten unteren Ecke des Cover gibt es natürlich wieder das bereits bekannte Bild von Eddie Dix und Max, das eigentliche Bild zeigt dann ziemlich viele Motive aus der Handlung, was wieder ein wenig überfrachtet wirkt. Die Lego-Optik der Figuren, Gebäude und Fortbewegungsmittel gehört natürlich auch hier wieder zum Inventar.
Fazit: Die Handlung von „Der Coup des Jahrhunderts“ ist ziemlich dynamisch geraten, indem immer wieder zwischen den verschiedenen Szenerien gewechselt wird. Eddie und Max auf der einen Seite, aber auch die Luftpolizei und die Verbrecherbande sorgen für Spannung und einen kurzweiligen Verlauf, wobei vor allem der treffende Humor der Figuren sehr gut zur Geltung kommt. Da alles gut aufeinander abgestimmt ist, hat mir diese Episode wieder gut gefallen.
VÖ: 22. März 2019
Label: Universum
Bestellnummer: 4061229101929
Lego City - 21. Auf der Jagd nach dem weißen Gold
In Begleitung der Forscherin Professor Schwertlein machen sich Eddie Dix und Max auf den langen Flug in die Artkis, um über die dortige Forschungsstation zu berichten. Denn dort wurde eine wahre Sensation gefunden: Ein gut erhaltenes, tiefgefrorenes Mammut. Doch bereits kurz nach ihrer Ankunft werden die Stoßzähne des wertvollen Fundstücks gestohlen...
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Folge Hörspielserie „Lego City“ nicht in der gleichnamigen Stadt, sondern in den eisigen Weiten der Arktis spielt. Dort geraten die beiden Reporter und Hobbydetektive Eddie Dix und Max unversehens in einen Kriminalfall um die gestohlenen Mammutzähne. Schon der Flug dorthin als Introszene ist gut geraten und ist nicht nur unterhaltsam, sondern stellt auch die Szenerie und mit der toughen Professorin Schwertlein einen ersten wichtigen Charakter vor - die anderen folgen nach und nach. Gemeinsam mit den vielen kleinen Gesprächen zwischen Eddie und Max können so auch die jüngeren Zuhörer dem Geschehen gut folgen und können die Figuren und die Handlung gut erfassen. Dadurch, dass in der Forschungsstation nur wenige Personen anwesend sind, ist der Kreis der Verdächtigen nicht sonderlich groß, dafür scheint jeder ein Motiv und die Möglichkeit des Diebstahls zu haben. Verschiedene Beobachtungen und Gespräche geben im Laufe der Folge neue Hinweise, aber auch viele spannende Actionszenen sorgen für einen lockeren und kurzweiligen Verlauf - und sei es nur, eine lange Strecke auf Eis herunterzurutschen. Mir gefällt, wie gut das alles zusammengestellt ist und Kinder nicht überfordert werden, auch wenn manche Dinge natürlich deutlich überspitzt oder – andersherum - vereinfacht wurden. So ist es eher unwahrscheinlich, dass man mal eben von der Arktis Kontakt zu dem Kommissar einer meilenweit entfernten Stadt aufnimmt, aus der gleich alle Forschungsmitglieder und sogar noch zahlreiche Strafzettel gefunden werden. Das stört aber wohl wirklich nur Erwachsene, die eigentliche Zielgruppe der Kinder wird auch an diesem Hörspiel viel Freude haben.
Tanja Dohse ist in dieser Folge als Professorin Schwertlein zu hören und lässt ist Stimme sehr rau und hart klingen, was gut zu der resoluten Frau passt. Auch ihre Präsenz gefällt mir sehr gut, selbst wenn sie den Charakter manchmal vielleicht doch zu plakativ und eindimensional gestaltet. Der Forscher Dr. Jago wird von Michael Bideller, der einen lebendigen und glaubwürdigen Ausdruck präsentiert. In jeder Szene agiert er authentisch und betont die spannenden Stellen der Handlung auch mit seiner Stimme. Konstantin Graudus ist als Marvin Biege, einem Helfer der Forshungsgruppe zu hören. Er klingt locker und sympathisch, was gut in die Atmosphäre der Episode passt. Weitere Sprecher sind Christine Kutschera, Patrick Stamme und Flemming Stein.
Ausgeklügelte Musikkompositionen und eine fein aufeinander abgestimmte Szenerie wird man bei dieser Serie kaum erwarten, dennoch hat mir die akustische Gestaltung der Episode gut gefallen. Die Geräuschkulisse ist zwar manchmal etwas künstlich, kann aber passende Kulissen für die Handlung schaffen. Der Einsatz der Musik ist gelungen, hätte an einigen Stellen aber auch leiser ausfallen dürfen.
Die eisigen Weiten der Arktis werden auf dem Cover angedeutet, das aber insgesamt mit zahlreichen Motiven aus dem Hörspiel recht vollgestopft ist und ein bisschen überladen wirkt. Mammut, Greifarme, Helikopter, die gestohlenen Zähne und die riesigen Greifarme eines Baggers – das ist schon ein wenig vie und hätte reduzierter ausfallen dürfen.
Fazit: Eine lebendige Episode mit sehr kurzweiligem Verlauf, die Spannung, Action und Humor gleichzeitig bietet. Die Beschränkung auf wenige Handlungsorte und genau sieben Charaktere funktioniert sehr gut, da auch Kinder so bestens miträtseln können. Manchmal ist das Ganze zwar mit zu vielen Details ausgeschmückt, sodass der Fokus etwas verloren geht, dem Spaß und dem Unterhaltungswert tut dies jedoch keinen Abbruch.
VÖ: 31. August 2018
Label: Universum
Bestellnummer: 4061229020824
Lego City – 11. SOS über den Wolken
Erster Eindruck: Operndiva und Baumarktbesitzer
Schon auf dem Flughafen gib es einiges an Aufregung, als die berühmte Operndiva Marina Cassler immer wieder um ihre wertvollen Schmuckstücke bangt und dann auch mit dem arroganten Unternehmer Felix Leiter aneinandergerät. Noch beobachten Eddie Dix und Max dieses Schauspiel eher amüsiert, doch mitten in der Luft sind die Juwelen dann tatsächlich verschwunden – und die Situation wird dramatisch…
Einen roten Faden gibt es bei der Lego City-Serie nicht, die Folgen stehen für sich allein und sind in sich abgeschlossen. Doch in der elften Folge der Reihe wird noch einmal Bezug auf die vorige Geschichte genommen, indem der berüchtigte Piratenkapitän Blei von Kommissar Funkel in einem Passagierflugzeug in ein anderes Gefängnis gebracht wird. Dass dies ein höchst merkwürdiges Vorgehen ist, stört dabei nur am Rande, denn wieder wird hier eine durchaus gelungene Folge präsentiert. Statt wie sonst direkt in die Handlung zu starten, werden hier erst einmal gründlich die Charaktere vorgestellt, erst in der Luft geht das eigentliche Abenteuer los. Dabei sticht gerade Operndiva Marina Cassler heraus, die mit ihrem dramatischen Getue für zahlreiche heitere Momente sorgt. Dies zieht sich auch durch die Handlung, sodass Eddie und Max fast ein wenig unterzugehen drohen – doch in der eigentlichen Story können die beiden wieder mehr aufdrehen. Denn hier gibt es einige durchaus spannende und dramatische Szenen, in denen sich die beiden wieder als echte Helden beweisen und die brenzligen Situationen lösen können. Gleich mehrere charakterstarke Nebenrollen, der Diebstahl der Juwelen und eine spannend erzähle Geschichte – „SOS über den Wolken“ kann den positiven Verkauf der Serie weiter verstärken und ist lockere, gut produzierte Hörspielunterhaltung .
Die Sprecher haben hier durch die prägnanten Charaktere eine gute Ausgangssituation, um ihr Können zu zeigen – was sie auch allesamt nutzen. Besonders prägnant ist dabei Gerlinde Dillge als Marina Cassler, die mit ihrem leicht hysterischen und divenhaften Spiel für viel Aufmerksamkeit sorgt. Jens Wendland spricht den arroganten und unfreundlichen Baumarktbesitzer Felix Leiter, seine Stimme nimmt einen sehr harten Klang an. Uwe Hügle ist erneut als Kommissar Funkel zu hören, er klingt wie immer glaubwürdig und stimmig. Weitere Sprecher sind Christian Stark, Ben Hecker und Lutz Herkenrath.
Die musikalische Untermalung ist stimmig und gelungen. Opernmusik ist trotz der wichtigen Rolle der Marina Cassler nicht zu hören, was auch nicht wirklich in das Konzept der Serie gepasst hätte. Vielmehr wird hier Wert gelegt auf kurzweilige Unterhaltung, was durch flotte und kurze Musikstücke und zahlreiche passende Geräusche erreicht wird.
Gelbe Haut, klobige Köpfe, kantiger Körperbau, die Hände einfache Halbkreise – die Figuren sind unverkennbar den typischen Lego-Formen nachempfunden. Zu sehen sind viele Motive aus dem Hörspiel, die Operndiva in langem, grünen Kleid, ein davonrennender Dieb, ein Fallschirmspringer und natürlich auch ein Flugzeug im Mittelpunkt des Covers. Eine stimmige Gestaltung.
Fazit: Hier treten viele interessante und prägnante Charaktere auf, die in eine spannende und gegen Ende dramatische Geschichte eingebunden sind. Zwar dauert es etwas, bis die Handlung in Schwung kommt, Kurzweiligkeit und eine große Portion Witz ist aber immer geboten. Nicht nur für Jungs interessant!
VÖ: 26.Juli 2013
Label: Universum
Bestellnummer: 888837120128
Lego City – 10. Haie vor Lego City
Erster Eindruck: Jubiläum fällt ins Wasser
Eigentlich wollten Eddie Dix und sein Nachwuchsreporter Max von dem Sommerfest am Strand von Lego City berichten. Doch als mitten in den Vorbereitungen Haiflossen aus dem Wasser ragen, ist die Aufregung natürlich groß – zumal Max erst kurze Zeit zuvor schwimmen gehen wollte. Glücklicherweise kommt er unbeschadet zurück, doch er hat eine interessante Entdeckung gemacht…
Das erste Jubiläum, die zehnte Folge der Serie, steht nun für Lego City an, deren Geschichten zwar immer von Eddie Dix und Max handeln, aber immer noch einen Untertitel haben. Bei „Haie vor Lego City“ wird aber nicht auf Altbekanntes gesetzt, sondern über die Küstenwache berichtet. Schon recht zu Anfang spielt sich die erste Szene mit den Haiflossen ab, sodass der Hörer gleich mitten in der eigentlichen Handlung landet. Immer wieder wird hier zu den Bösewichten geschaltet, von denen im typischen Stil der Serie so einiges bekannt ist, inklusive deren Plan und deren Ziel. Die Spannung baut sich hier also nicht aus dem Unbekannten auf, sondern auf dem Verlauf der Geschichte, wie Eddie und Max mithilfe der Küstenwache den Tätern immer mehr auf die Spur kommen und sie in einer wirklich dramatischen Schlussszene überführen können, dabei aber auch in Lebensgefahr geraten. Das ist genau das richtige Maß für Kinder ab etwa 10 Jahre, kann aber wegen der kurzweiligen Erzählweise auch Erwachsene unterhalten. Zudem gefällt mir der Humor dieser Folge, der trottelige Pirat bringt oft sehr witzige Sprüche und nimmt ein wenig der Schärfe aus der Handlung. Natürlich ist die Handlung vorhersehbar, und auch die Idee mit den künstlichen Haiflossen ist nicht wirklich neu. Doch durch die temporeiche Erzählweise, den witzigen Stellen und einigen wirklich spannenden Szenen wird daraus ein unterhaltsames Hörspiel.
Die Sprecherliste ist mit bekannten Namen besetzt, dazu zählen unter anderem Marion von Stengel, Peter Kampfe und natürlich auch Patrick Bach und Flemming Stein. Sehr gut gefallen hat mit auch das Piratentrio. Kapitän Blei gröhlt und grollt sich durch die Handlung und bekommt von Ben Hecker seine markante Stimme verliehen, die den raubeinigen Charakter sehr gut zur Geltung bringen kann. Als ziemlich verunsicherter und trotteliger Freddie ist niemand geringeres als Santiago Ziesmer zu hören, der seine brüchige und dessen einmalige Stimme wieder mal einen etwas anderen Klang annimmt. Auch Boris Aljinovic macht als Carlo eine gute Figur und klingt wie immer etwas grummelig, kann aber auch durchaus Humor beweisen.
Der Titelsong klingt durchaus fetzig und modern, schnell kann man hier die Hookline mitsingen, der Text ist pfiffig und passt gut zum Konzept der Serie. Und auch die restliche akustische Untermalung kann als gelungen betrachtet werden. Kurze Musikstücke gestalten die Szenenübergänge flüssiger oder unterstützen dramatische Szenen, während die Geräusche glaubwürdig eingefügt worden sind.
Wie immer ist auch dieses Cover in schlichtem, aber witzigen Zeichenstil gehalten, wobei alle Figuren den typischen Lego-Look verpasst bekommen haben. In der rechten unteren Ecke sind Eddie und Max zu sehen, der restliche Platz ist dem eigentlichen Motiv vorbestimmt: Ein Schiff der Küstenwache fährt über das Wasser, während daneben einer der Haie schwimmt, hinten gibt es noch eine kleine Insel, in der ein Mann in ein Haikostüm schlüpft. Im Booklet sind neben den üblichen Informationen natürlich auch Produkthinweise für andere Lego-Artikel zu finden.
Fazit: Hier stört es mich gar nicht, dass die Übeltäter schon bekannt sind und auch immer wieder ihre Dialoge zu hören sind. Im Gegenteil: Diese sind besonders gut gelungen, die Spannung entsteht hier auf ganz andere Weise und ist eher actionbetont. Genau das richtige Hörspiel für Jungen im älteren Grundschulalter, insgesamt gut produziert und gut erzählt.
VÖ: 26.Juli 2013
Label: Universum
Bestellnummer: 888837120029
Lego City – 9. Der Fluch des Goldenen Schädels
Erster Eindruck: Abenteuer im Museum
Eddie Dix ist exklusiv mit dabei, als im Museum von Lego City ein neues Ausstellungstück gezeigt wird. Es handelt sich um eine wertvolle Maske der Maya, die jedoch mit einem Fluch belegt sein soll. Als Eddie das Angebot bekommt, eine Reportage über den Nachtwächter des Museums zu machen und dort auch eine Nacht zu verbringen, ist er sofort begeistert. Doch dann schleichen sich Diebe ein…
„Museum“ ist als Überschrift über das neue Abenteuer von Eddie Dix aus der Lego City-Reihe gesetzt – ob man mit diesem Thema allerdings die angesprochene Zielgruppe allerdings hinter dem Ofen hervorlocken kann, sei einmal dahin gestellt. Die Folge ist aber gar nicht mal so schlecht, wenn auch keine wirkliche Knallerfolge. Die anfängliche Szene mit der Enthüllung der Maya-Maske weckt schon mal das Interesse an der Folge, erklärt den Fluch der Maske. Und danach geht es nahtlos weiter mit der Nacht im Museum, die ganze weitere Folge gibt es kaum einen Szenen- oder Ortwechsel, nur kurz wird zu Kommissar Funkel ins Polizeirevier umgeschwenkt – eine durchaus ansprechendes Szenario. Auch das Auftauchen der Diebe erfolgt recht schnell, in die Länge gezogene Parts kommen hier also nicht vor. Anschließend geht es mit einem Katz- und Maus-Spiel weiter, in der mal Eddie und sein Freund Max und mal die Diebe die Fäden ziehen. Hinzu kommen einige kleinere Überraschungen, ein bisschen Grusel sowie eine Auflösung, die für ungeübte Hörer oder eben Kinder nicht unbedingt zu erwarten ist. Doch so richtig zündet die Folge eben nicht, sodass eine grundsolide Folge entstanden ist, die für Fans der Serie natürlich ein Muss ist.
Manfred Liptow spricht den alten Nachtwächter und kann dabei durchaus charmant wirken, seine Stimme passt recht gut zu der Rolle. Gut gefallen haben mir Simon Jäger und Frank Jordan als Gaunerduo, die mit ihrer witzigen Art und den prägnanten Stimmen ein wirklich interessantes Gespann abgeben. Auch Steffi Kirchberger ist in der Rolle der Lilli, einer jungen Polizistin, lobend zu erwähnen, sie klingt spontan und frisch. Weitere Sprecher sind Hans-Peter Korff, Uwe Hügle und Patrick Bach.
Auch diese Folge ist solide produziert, die Atmosphäre ist gut an die Geschichte angepasst, besonders die etwas unheimliche Stimmung nachts im Museum wird gut aufgegriffen. Musik ist dabei eher wenig zu hören, die gruseligen Szenen werden eher mit passenden Geräuschen untermalt. Der ziemliche flotte und rockige Titelsong läutet die Handlung wieder passend ein.
Das Titelbild ist natürlich wieder mit gezeichneten Lego-Figuren geziert, in der rechten unteren Ecke sind wie immer Eddie Dix und Max zu sehen – vielleicht etwas zu groß, da sie vom eigentlichen Motiv etwas ablenken. Darauf ist ein maskierter Gangster zu sehen, der aus dem Museum die wertvolle Maske trägt, verfolgt von einem Dinosaurierskelett. Die vielen Motive aus der Handlung passen gut zu der Produktion.
Fazit: Das Thema wurde spannend und interessant umgesetzt, die Handlung ist trotz des begrenzten Szenarios sehr abwechslungsreich. Doch eine wirkliche Knallerfolge ist eben nicht gelungen.
VÖ: 15.März 2013
Label: Universum Kids
Bestellnummer: 887654279620
Lego City – 8. Angriff der Schneemänner
Erster Eindruck: Verbrecherische Eisgestalten und ein riesiger Tannenbaum
Eddie berichtet gerade vom großen Marktplatz von Lego City, wo ein riesiger Weihnachtsbaum von allen Bewohnern aufgestellt werden soll. Doch ein Handtaschendiebstahl wirbelt seine Planung komplett durcheinander – denn der Täter wird von allen Zeugen als Schneemann beschrieben. Schnell greift er wieder Kommissar Funkel unter die Arme, als schon bald immer mehr Angriffe durch Schneemänner gemeldet werden...
Alle Jahre wieder naht mit Weihnachten die für viele schönste Zeit des Jahres – und somit auch die Weihnachtshörspiele. Von vielen Serien gibt es Folgen zu diesem Thema, und in diesem Jahr ist auch Lego City hinzu gekommen. Wie immer steht Eddie Dix im Mittelpunkt der Handlung, doch ganz im Gegensatz zu den Erwartungen kommt hier eigentlich kaum Weihnachtsstimmung auf. Die Konzentration liegt auf dem Kriminalfall, der eben zufällig zur Weihnachtszeit spielt. Schon schnell am Anfang wird mit dem ersten Überfall das Interesse für den Fall geweckt, danach geht es durchaus kurzweilig und spannend weiter. Besonders, als auch ein paar Dialoge der Verbrecherbande zu hören sind, die ihre Missetaten planen. Hierdurch wird zwar viel verraten, aber es gibt immer noch Überraschungsmomente, sodass die Spannung eher gesteigert den gemindert wird. In der Mitte gibt es zwar einen kleinen Durchhänger, an dem der Informationsfluss ins Stocken gerät und nicht wirklich wichtige neue Ereignisse geschehen, unterhaltsam ist die Folge aber doch durchgängig. Das Finale und die Auflösung passen dann gut zu dem Rest und werden gut erzählt, halten auch hier noch Überraschungen und ein bisschen Action bereit. Insgesamt eine gelungene Folge mit einem gut durchdachten Verbrechen, aber eben ziemlich wenig weihnachtlicher Stimmung.
Patrick Bach ist wie immer als Eddie Dix zu hören, seine Mixtur aus Ernsthaftigkeit und hörbarer Spielfreude passt gut zu dem pfiffigen Reporter, sodass dieser als Hauptfigur gut funktioniert. Auch wieder mit dabei ist Flemming Stein als Max, seine frische und sympathische Art macht ihn zu einem Charakter, mit dem sich die angesprochene Zielgruppe sicherlich gut identifizieren kann. Als Mitglied der Verbrecherbande ist unter anderem Jens Wawrczeck zu hören, dessen markante Stimme auch in dieser eher kleinen Rolle bestens passt.
„Komm mit nach Lego City“ - der Titelsong zur Serie ist sehr fröhlich und typisch für eine Kinderserie, er stimmt gut auf das folgende Geschehen ein. Die übrige musikalische Untermalung kann sich ebenfalls hören lassen, einige Melodien und auch die zahlreichen und passenden Geräusche bringen Abwechslung in das Geschehen und lockern die Dialoge gekonnt auf.
Der riesige Tannenbaum, der in der kleinen Rahmenhandlung eine so wichtige Rolle spielt, ist auch auf dem Cover zu sehen, in gezeichneter Form und mit Lego-Plättchen gebaut. Eine witzige Idee, nur auch hier geht dann natürlich besinnliche Stimmung verloren. Natürlich dürfen auch die Schneemänner nicht fehlen, ebenso wie auch wieder Eddie und Max in einem Extra-Rahmen abgebildet sind.
Fazit: Keine Weihnachtsstimmung, aber eine spannende Geschichte mit einer trickreichen Auflösung. Besonders die Szenen bei der Verbrecherbande bringen Schwung in die Handlung.
VÖ: 19.Oktober 2012
Label: Universum Kids
Bestellnummer: 887254461821
Lego City – 7. In letzter Sekunde
Erster Eindruck: Ein verheerender Waldbrand
Max verbringt einen fröhlichen Tag im Wald mit seinem Freund Ben. Doch auf ihrer Fahrradtour sehen sie plötzlich sie Rauch und entdecken, dass die trockenen Bäume Feuer gefangen haben. Die Lage wird dramatischer, als die beiden vom Feuer eingeschlossen werden. Die Forstfeuerwehr von Lego City rückt sofort aus, und sie haben Hilfe von Eddie Dix...
Die beiden Folgen des aktuellen Veröffentlichungszyklus von Lego City drehen sich wieder um zwei altbekannte Themengebiete: Nummer sechs hatte Polizei als Oberthema, die siebte Folge kümmert sich wieder mal um die Feuerwehr. Beides Themen, die auch Fans des Spielzeugs ansprechen – Jungen im Alter von sieben bis zwölf. Und noch eines haben beide gemeinsam: Den engen Bezug zum Wald. Nach einem etwas umständlichen Start, der glücklicherweise nur einige Minuten dauert, ist man dann auch schon drin in einer spannenden Geschichte, die insbesondere auf Actionelementen beruht. Kein Dieb, der überführt werden muss, kein rätselhaftes Geheimnis, nur der Kampf gegen das lodernde Feuer und die Rettung von Max und Ben. Das ist durchaus interessant aufbereitet und kann an einigen Stellen Spannung erzeugen, enthält aber nur wenige Höhepunkte, die einem nachhaltig in Erinnerung bleiben oder für ein aufregendes Hörerlebnis sorgen würden. Gut finde ich, dass hier das Löschen von Waldbränden mit einigen Fakten aufgebessert wird, sodass man sogar einen gewissen Lerneffekt verbuchen kann. Übrig bleibt eine recht gute Folge von Lego City, die durchaus ihre Daseinsberechtigung hat.
Leon Seibel ist in dieser Folge als Ben zu hören und hat damit gleich einen recht wichtigen Charakter erwischt. Seine Sprechweise ist flüssig und glaubwürdig, allerdings hätte er manchmal etwas intensiver sprechen können. Wolf Frass verkörpert Forstbrandmeister Hitzig auf seiner sehr professionelle und gekonnte Art, die auch für dieses Hörspiel einen Mehrwert bedeutet. Patrick Bach hat erneut hörbar Spaß an der Rolle von Eddie Dix. Weitere Sprecher sind Robin Brosch, Cornelia Schirmer und Jens Wendland.
Die musikalische Ausstattung des Hörspiels ist nicht besonders auffällig, aber durchaus stimmig gestaltet und gut auf die Geschichte eingestimmt. Ebenfalls keinen großen Raum nehmen hier Geräusche ein, diese sind an einigen Stellen leider auch zu deutlich künstlich hergestellt und wollen kein rechtes Flair vermitteln. Hauptaugenmerk liegt hier also auf den Sprechern, wie es in einem Kinderhörspiel auch sein sollte.
Das Cover zeigt uns eine interessante Variante, die ein lebendiges Bild entstehen kann und trotzdem auf die eher starren Lego-Figuren zurückgegriffen wird: Die Figuren sind gezeichnet, haben aber den typischen Körperbau der Figuren und sogar deren Klammer-Hände. Zu sehen ist eine Szene, in der die Feuerwehr mit Flugzeug und Auto den Waldbrand zu löschen versucht.
Fazit: Eine solide Produktion ohne allzu große Überraschungen, aber recht spannend produziert.
VÖ: 16.März 2011
Label: Universum
Bestellnummer: 886919116526
Lego City – 6. Die geheimnisvolle Höhle
Erster Eindruck: Zu Besuch bei der Forstpolizei
Im Wald nahe von Lego City treibt ein wildes Tier sein Unwesen und hält die Forstpolizei in Atem. Natürlich lassen es sich Reporter Eddie Dix und sein Freund Max es sich nicht nehmen, zu helfen. Doch in einer verlassenen Höhle entdecken sie nicht nur eindeutige Spuren des Tieres, sondern treffen auch zwei alte Bekannte, die sie eher nicht erwartet hätten...
Die sechste Folge der noch recht jungen Serie „Lego City“ steht ganz wieder unter dem Stern der „Polizei“. Hauptfiguren sind aber wie immer Eddie Dix und sein Nachwuchsreporter Max, sodass man sich nicht immer an wechselnde Figuren gewöhnen muss. Und hier wird gleich am Anfang mit einem dynamischen Start in die Folge für die nötige Aufmerksamkeit gesorgt, das wilde Tier versetzt die Besucher des Waldes in Angst und Schrecken. Und auch danach geht es durchgehend spannend und unterhaltsam weiter, die einzelnen Szenen folgen schnell aufeinander und lassen keinen Leerlauf entstehen. Gut ist dabei auch, wie sich die einzelnen Schauplätze abwechseln, so entsteht zusätzliche Spannung. Das Treffen auf zwei Figuren, die schon einmal in der Serie aufgetaucht sind, ist gut gelöst und wird gut mit der Geschichte um den Bären verknüpft. Das Finale ist dann richtig gut gelungen und sorgt für einen kurzweiligen Ausklang aus der Geschichte. Auch diese Folge ist gut erzählt und interessant, weswegen sie Fans der jungen Serie erfreuen wird.
Forstpolizist Waldmann wird von Volker Hanisch gesprochen, der einen guten Eindruck hinterlässt. Mit seiner eingängigen Sprechweise sorgt er für einen flüssigen Gesprächsverlauf. Celine Fontanges steht ihm als Forstpolizistin Lena zur Seite, die ihre klare und sehr angenehme Stimme wieder professionell und engagiert einsetzt. Tetje Mierendorf und Monty Arnold sind ein gutes Gespann und spielen sich immer wieder gegenseitig die Bälle zu. Weitere Sprecher sind Lucca Bach, Flemming Stein und Alex von Dahlberg.
Der fröhliche Titelsong bringt gleich zu Beginn Gute-Laune-Feeling mit sich, und auch ansonsten ist der Einsatz von Melodien durchaus gelungen. Dabei stehen diese nicht allzu sehr im Vordergrund, sondern lassen den Sprechern den Vortritt. Nur am Einsatz der Geräusche kann noch ein wenig gefeilt werden, das Gebrüll des Tieres klingt doch eher künstlich.
Auf dem Cover gibt es schon einiges zu entdecken, hier sind die typischen Figuren der Lego-Serie in lustigem Comic-Stil gezeichnet. Neben Eddie und Max, die wie immer in der unteren linken Ecke ein eigenes Feld bekommen haben, kann man zwei der Forstpolizisten bei der Suche beobachten, auch der Bär und ein Ganove sind zu sehen. Ein rundes und durchaus gelungenes Titelbild.
Fazit: Eine Folge, die Spaß macht und gut unterhalten kann. Der Erzählbogen ist hier gut gelungen.
VÖ: 16.März 2012
Label: Universum
Bestellnummer: 886919116625
Lego City – 5. Luna 1 antwortet nicht
Erster Eindruck: Gefahr im Weltall
Eddie Dix und sein junger Kollege Max bereiten sich auf eine ganz besondere Reportage vor: Gemeinsam mit einigen Astronauten werden sie ins All aufbrechen. Doch während der Reise passieren immer mehr Pannen, die Situation wird immer bedrohlicher. Können die Weltraumreisenden noch die große Katastrophe abwenden?
Nach einer wirklich stimmigen vierten Folge, die sehr vieles richtig gemacht hat, waren die Erwartungen an den nächsten Teil entsprechend hoch. Der fünfte Teil der Serie hat Raumfahrt zum Thema, und gleich zu Beginn fragt man sich, warum ein durchschnittlicher Reporter mit seinem Praktikanten ins All fliegen darf, wo doch ansonsten nur speziell ausgebildete Wissenschaftler mit fliegen dürfen. Und auch danach gehen einige Unstimmigkeiten weiter. Unglaubwürdig ist zum Beispiel, wie viele Pannen passiert sind, die sicherlich hätten vermieden werden können. Jede Raumfahrtgesellschaft würde beispielsweise den Flug von Asteroiden mit in ihre Projekte einkalkulieren. Abgesehen von diesen zahlreichen Ungereimtheiten wird natürlich mit den immer neuen Gefahren für Spannung und Dynamik gesorgt, die den Verlauf abwechslungsreich gestalten. Das Hörspiel ist kurzweilig und durchaus unterhaltsam, kann aber an die stimmige vierte Folge nicht heranreichen und noch stärker auf die kindliche Zielgruppe ausgerichtet.
Patrick Bachs Leistung als Eddie Dix ist von Anfang der Serie konstant geblieben, trotz aller Dynamik und Turbulenzen verleiht er mit seiner guten Sprechweise der Geschichte immer etwas Bodenständiges. Peter Weis kann als Dr. Glotz überzeugen, der interessante Charakter gewinnt durch seine Dynamik deutlich. Douglas Welbat ist Vollprofi, und das nutzt er, um Paul Pampel sehr gekonnt in Szene zu setzen. Mit Flemming Stein, Uwe Hügle und Katja Brügger wird die Sprecherliste komplettiert.
Anfangs erklingt der schmissige Titelsong, der ein rechter Ohrwurm ist und fröhliche Stimmung verbreitet. Die Soundgestaltung während des Hörspiels ist insgesamt auch gelungen und hält sich eher im Hintergrund, um Kinder nicht von den Dialogen abzulenken. So wird mit einigen Melodien für Weltraumatmosphäre gesorgt, während die Geräusche gut eingebettet sind.
Das Cover zeigt wie immer in der unteren rechten Ecke Eddie und Max, wie in der vorigen Folge nimmt dieser Teil aber nicht mehr so viel Raum ein wie in der vorigen Folge. Der Rest wird von dem Bild einer gerade startenden Rakete eingenommen, ein Astronaut ist ebenfalls zu sehen, der Hintergrund ist eine grüne Wiese. Alles ist wieder im lockeren Comic-Stil gehalten.
Fazit: Einige Ungereimtheiten trüben etwas den Hörfluss, dabei ist die Geschichte eigentlich recht spannend erzählt.
VÖ: 28.Oktober 2011
Label: Universum
Bestellnummer: 886979555237
Lego City – 4. Alarm im Lego City Express
Erster Eindruck: Drunter und drüber im Zug
Eddie Dix und sein junger Kollege Max treffen auf einer Zugfahrt auf Kommissar Funkel, der verdeckt gegen eine Diebesbande ermittelt. Doch statt auf das wertvolle Mosaik, das im Zug transportiert wird, scheinen die Gangster es auf die Wertsachen der Passagiere angesehen zu haben. Ein merkwürdiger Fall, der bald gefährlich für alle Anwesenden wird...
Nach den ersten drei Folgen, die gemeinsam veröffentlicht wurden, schiebt Universum nun zwei weitere Teile der „Lego City“-Hörspielreihe hinterher, um wieder insbesondere Lego begeisterte Jungen anzusprechen. Und so ist auch quasi als Untertitel der Begriff „Zug“ zu lesen und deutet gleich auf die Spielfläche der Handlung hin – vom Einsteigen an spielt jede Szene auf dem fahrenden Gefährt. Trotzdem ist es keine richtige Eisenbahn-Geschichte geworden, sondern geht wieder mit dem Auftauchen von Kommissar Funkel eher in Richtung Krimi. Neben den Szenen um Eddie Dix werden auch immer wieder Gespräche der Diebesbande eingebaut, die nicht nur witzig sind, sondern dem Verlauf in Sachen Spannung noch steigern. Zudem ergibt sich durch die vielen Wechsel eine lebhafte Dynamik, die immer für neue Situationen sorgt. Hier passt einfach alles gut zusammen, die Charaktere agieren glaubwürdig, die Spannung nimmt immer weiter zu und gipfelt in einem gelungenen Finale. Ein trickreicher Kniff rundet diesen sehr gut erzählten Fall ab, sodass diese Folge eindeutig die bisher beste der Serie wird.
Die erfahrene Sprecherin Katja Brügger ist hier als Cora zu hören, die der Diebesbande angehört. Sie setzt ihre auffällige Stimme sehr gut ein, um ihrem Charakter eine gewisse Schärfe zu verleihen. Rudolf Danielewicz ist als Boss eine ebenso gute Wahl, er spricht launig und kann den Humor der Szenen gut einfangen. Gut gefallen hat mir auch die scheinbar nicht alternde Steffi Kirchberger, die sich als Lilli mit Eddie anfreundet und ihre Passagen hübsch gestaltet. Weitere Sprecher sind Christian Stark, Douglas Welbat und Leonhard Mahlich.
Ebenso gelungen wie die flüssig erzählte Geschichte ist auch die akustische Gestaltung der Folge. Sie hält sich dezent im Hintergrund, um nicht von den Dialogen abzulenken, nimmt aber noch genügend Einfluss, um für de nötige Stimmung zu sorgen. Dies wird vorrangig durch glaubhafte Geräusche vermittelt, während bei der Musik der schmissige Titelsong im Gedächtnis bleibt.
Das Design des Covers wurde ein wenig überarbeitet: Zwar sind auch hier Eddie und Max in einem dezenten Rahmen zu sehen, dies ist aber wesentlich kleiner als bei den anderen Folgen. So kommt das eigentliche Motiv, hier natürlich der fahrende Zug mit einigen der Ganoven. Diese sind selbstverständlich wie kleine Lego-Figuren gezeichnet, sodass man gleich die passende Assoziation hat.
Fazit: Mir gefällt, wie hier mit der Geschichte gespielt wird und immer neue Situationen geschaffen werden. Bisher die beste Lego-City Folge.
VÖ: 28.Oktober 2011
Label: Universum
Bestellnummer: 886979555228
Lego City – 3. Auf der Spur des roten Drachen
Erster Eindruck: Ein Feuerteufel treibt sein Unwesen
In Lego City treibt ein unheimlicher Brandstifter sein Unwesen. Vorerst zündet er eine Bushaltestelle an, doch in einem Bekennerbrief an die Polizei und Reporter Eddie Dix kündigt er noch mehr und noch schlimmere Ziele an. Können sie gemeinsam einen Weg finden, ein schreckliches Unglück zu verhindern?
Lego City, die neue Serie rund um die Figuren des Spielzeugherstellers, veröffentlicht zum Start gleich drei Folgen auf einen Schlag, „Auf der Spur des roten Drachen“ bildet dabei den Abschluss. Sofort auffällig ist, dass auf dem Cover nicht mehr dick „Polizei“, sondern nun „Feuerwehr“ geschrieben steht. Doch keine Sorge, Kommissar Funkel und Reporter Eddie Dix sind auch hier wieder mit dabei und jagen einen weiteren Verbrecher. In der Eingangsszene ist der unheimliche Brandstifter zu hören, der einen ziemlich irren und gefährlichen Eindruck macht – ein sehr stimmungsvoller Einstieg, der direkt Lust auf die weiteren Ereignisse macht. Danach konzentriert man sich zwar auch auf die Feuerwehreinsätze, die schließlich auf dem Cover angekündigt werden (und im Übrigen auch recht unterhaltsam und dynamisch umgesetzt wurden), den Hauptteil bestreitet aber wieder das Ermittlerduo, das sich gut ergänzt und auch hier wieder für Kurzweil sorgt. Ihr Zusammenspiel, gepaart mit den simplen, aber spannungsgeladenen Fällen, ist es, was diese Serie ausmacht. An die Seite gestellt wird ihnen hier Herr Wassermann von der Feuerwehr, der sich gut in das Konzept einfügt und ebenfalls seine eigene Note einbringt. Auch dieser zweite Themenbereich scheint noch einiges an Potenzial für weitere Folgen zu bringen, entstanden ist hier nämlich ein wirklich gutes Hörspiel, dass nicht nur Anklang bei den jüngeren Zuhörern finden wird.
Robert Missler leistet hier als Feuerteufel Großartiges. Besonders in der anfänglichen Szene macht er einen wunderbar irren und gefährlichen Eindruck, den er im weiteren Verlauf der Folge immer wieder zum Einsatz bringt. Klaus Dittmann ergänzt als Brandmeister Wassermann das bereits bekannte Duo sehr gut, seine Leistung ist auch hier mal wieder tadellos. Flemming Stein beweist in dieser Serie als Max, dass auch jüngere Sprecher keineswegs abgelesen und hölzern wirken müssen. Auch Dagmar Dreke, Jens Wendland und Sascha Rotermund sind hier zu hören.
Ein fetziger und stimmungsvoller Titelsong sorgt direkt am Anfang für gute Laune und macht Lust auf das Hörspiel, genau wie es sich für einen guten Einstieg gehört. Auch danach passt alles gut zusammen, neben vielen Melodien, die die Dialoge auflockern, sind auch glaubwürdige Geräusche gut und sinnvoll eingebaut worden.
Das Cover ist auch hier wieder mit gezeichneten Lego-Figuren dargestellt, die Aufteilung und teilweise sogar die Motive sind exakt die selben wie auch bei den beiden Vorgängerfolgen. Ein wenig Abwechslung wäre hier durchaus wünschenswert gewesen. Als Motiv wurde hier natürlich ein Feuerwehrauto in Aktion gewählt, was sehr dynamisch wirkt.
Fazit: Ein wunderbares Intro und ein interessanter Fall machen aus der dritten Folge von Lego City eine runde und gelungene Sache, die nicht nur für Fans des Spielzeugs gedacht sind.
VÖ: 6. Mai 2011
Label: ©Universum Film / ©The Lego Group
Bestellnummer: 88697 83043 2
Lego City – 2. Stadt in Gefahr
Erster Eindruck: Dix und Funkel wieder im Einsatz
Als aus dem Gefängnis in Lego City zwei Kleinkriminelle ausbrechen und einen kleinen Jungen als Geisel gefangen nehmen, ist die Aufregung groß. Kommissar Funkel und Reporter Eddie Dix übernehmen wieder gemeinsam den Fall, müssen aber feststellen, dass noch einiges mehr dahinter steckt, als es auf den ersten Blick den Anschein hat...
Dass große Spielwarenhersteller ihre Produkte auch als Hörspiel vermarkten, ist bei weitem nicht ungewöhnlich, insbesondere in den 80er Jahren hatte diese Taktik Konjunktur. Lego scheint sich dieser Tradition besonnen zu haben und veröffentlicht eine neue Hörspielreihe, der zweite Teil dreht sich wieder um einen Polizeieinsatz und trägt den Titel „Stadt in Gefahr“. Und da wird tatsächlich jede Menge geboten. Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich und beleuchtet nicht nur den Weg von Funkel und Eddie Dix, sondern macht auch mal Abstecher zu anderen Figuren, was die Geschichte sehr gut ergänzt und interessant hält. Die Figuren werden gut dargestellt, neben dem tollen und dynamischen Duo freue ich mich, auch mal wieder richtige Bösewichte zu hören. Der Verlauf ist kurzweilig, Spannung kommt besonders gegen Ende auch genügend auf, sodass gerade auch die angesprochene Zielgruppe der jüngeren männlichen Hörspielhörer begeistert sein dürfte – aber Lego City ist durchaus ein Hörspiel für die ganze Familie, sodass auch die Eltern gut mithören können. Auch Folge zwei ist somit gut gelungen und macht viel Spaß.
Monty Arnold ist hier als Arthur Klemm zu hören, die wunderbare Mischung aus Witz und Ernsthaftigkeit, die er hier zeigt, passt wunderbar zur Szenerie der Serie. Ergänzt wird er auf wunderbare Weise von Tetje Mierendorf als Russel Klau, seine Performance ist wirklich gut gelungen, aber erst zusammen ergibt sich der volle Reiz der beiden. Stephanie Kirchberger ist hier wieder als Lilli zu hören, ihre sanfte und freundliche Stimme gestaltet auch diese Rolle wunderbar. Weitere Sprecher dieser Folge sind Jens Wendland, Christian Stark und Dagmar Dreke.
Die akustische Gestaltung der Serie ist insgesamt gut gelungen, obwohl auf Kinder abgestimmt geht es hier keineswegs zu bunt oder überladen zu. Vielmehr begleiten einige Melodien das Geschehen und schaffen die richtige Stimmung, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu stellen, während passende Geräusche einige Situationen glaubwürdiger wirken lassen.
Auf dem Cover sind wieder groß Eddie Dix und Kommissar Funkel abgebildet, in genau der gleichen Pose. Auch der Hintergrund mit der Wiese sowie der Einbau der Logos ist genau gleich geblieben. Nur einige grafische Elemente, wie eine Sträflingskette im Hintergrund oder das Erwischen eines Ganoven sind ausgetauscht worden.
Fazit: Auch die zweite Folge dieser neuen Serie ist gut gelungen und bietet nicht nur den angesprochenen Zielgruppe kurzweilige Unterhaltung.
VÖ: 6. Mai 2011
Label: ©Universum Film / ©The Lego Group
Bestellnummer: 88697 83042 2
Lego City – 1. Der unheimliche Mr. X
Erster Eindruck: Autorennen in Gefahr
Aus dem Auto von Rudi Rakete wurde nicht etwa teures Einzelteil entwendet, sondern der Glückssitz des Rennfahrers – dabei steht ein wichtiges Rennen kurz bevor! Sofort beginnt die Polizei zu ermitteln, wird aber bald durch die Entführung von Oma Gränt abgelenkt, die auch an dem Rennen teilnehmen wollte...
Lego hat in den 80er Jahren schon einige Hörspiele veröffentlicht, nun wird mit Lego City ein neuer Versuch gestartet. Gleich drei Folgen werden zum Start veröffentlicht, die sich entweder um die Einsätze der Polizei oder der Feuerwehr drehen. Die erste Folge mit dem Titel „Der unheimliche Mr. X“ hat ein anstehendes Autorennen zum Thema, welches anscheinend verhindert werden soll. Sehr gelungen ist der häufige Wechsel der Perspektive. So sind beispielsweise in der ersten Szene die zwei Diebe des Autositzes zu hören, die über Funk mit Mr. X in Verbindung stehen und sich selbst über den merkwürdigen Auftrag wundern. Auch danach wird immer wieder aus der Sicht einer anderen Person erzählt, was einen dynamischen Eindruck macht und das Geschehen für den Hörer interessant hält. Hauptfiguren sind der Reporter Eddie Dix und Kommissar Funkel, die sich beide gut ergänzen und ein interessantes Gespann abgeben. Viele neue Ereignisse finden in recht kurzer Zeit statt, „Der unheimliche Mr. X“ wird so ziemlich aufregend, ohne zu überfordern. Bis zur Auflösung vergehen vergnügliche Minuten, und auch der Schluss ist eine kleine Überraschung, hier zeigt sich, dass sich das Produzententeam viel Mühe gegeben hat, eine gute Geschichte umzusetzen. Insgesamt ist der erste Versuch der neuen Serie sehr geglückt, die tempo- und abwechslungsreiche Geschichte ist sehr unterhaltend, die Akustik dazu passend umgesetzt. Weiter so!
Patrick Bach, der schon in etlichen Hörspielen mitgewirkt hat, hat hier die Hauptrolle des Eddie Dix ergattert und präsentiert sich dabei sehr professionell. Er schafft es, den Eifer des Reporters, aber auch seinen Witz gut umzusetzen. An seiner Seite steht als Kommissar Funkel Uwe Hügle, auch er ist mit viel Engagement bei der Sache, kann sich ebenfalls gut auf das Genre Kinderhörspiel einlassen. Dagmar Dreke ist als Oma Gränt mit dabei, ihre angenehme Stimme klingt hier sehr facettenreich. Weitere Sprecher dieser Folge sind Steffi Kirchberger, Flemming Stein und Achim Schülke.
Der Titelsong der Serie ist sehr gut produziert, er bleibt sofort im Ohr hängen und eröffnet schwungvoll die kommenden Ereignisse. Doch auch danach geht es stimmig und dynamisch weiter, auch während des Hörspiel erklingt des öfteren leise Musik, die spannende und angenehme Stimmungen verbreiten kann.
Das Cover ist gezeichnet, die Personen sind dabei an Lego-Figuren angelehnt und haben die typische Kopfform und gelbe Hautfarbe. Dargestellt sind Eddie und Kommissar Funkel im Vordergrund, während im Hintergrund die Räder eines Polizeiautos gestohlen werden. Hier passt alles ganz gut zusammen und ergibt ein ansprechendes Cover – insbesondere für die jüngere Zielgruppe.
Fazit: Ein wirklich gelungener Auftakt der neuen Serie, die mit ihrer abwechslungsreichen Handlung und den stimmigen Charakteren überzeugen kann.
VÖ: 6. Mai 2011
Label: ©Universum Film / ©The Lego Group
Bestellnummer: 88697 83041 2