Star Wars – Das letzte Kommando: 5. In der Gewalt des dunklen Jedi

Star Wars – Das letzte Kommando – 4. Gefahr auf Wayland

Star Wars – Das letzte Kommando – 3. Feuer über Coruscant

Star Wars – Das letzte Kommando – 2. Allianz der Schmuggler

Star Wars – Das letzte Kommando – 1. Der Fall von Ukio

Star Wars: Die dunkle Seite der Macht – 5. Die Schlacht um die Katana-Flotte

Star Wars – Die dunkle Seite der Macht – 4. Flucht von der Schimäre

Star Wars – Die dunkle Seite der Macht – 3. Das Schicksal der Noghri

Star Wars - Die dunkle Seite der Macht - 2. Flucht von New Cov

Star Wars – Die dunkle Seite der Macht – 1. Gejagte des Imperiums

Star Wars – Erben des Imperiums - 4. Die Schlacht um Sluis Van

Star Wars – Erben des Imperiums – 3. Der Zorn der Mara Jade

Star Wars – Erben des Imperiums – 2. Das Imperium greift an

Star Wars – Erben des Imperiums – 1. Der Wächter des Mount Tantiss


Star Wars – Das letzte Kommando: 5. In der Gewalt des dunklen Jedi



Erster Eindruck: Würdiges und turbulentes Finale

Han Solo, Luke Skywalker, Lando Calrissian, Mara Jade und Chewbacca haben endlich ihr Ziel erreicht, die geheime Kloning-Fabrik von Großadmiral Thrawn. Doch auch der kühle Stratege hat seine Figuren in Stellung gebracht, sodass die Gefahr für die mutige Gruppe der neuen Republik greifbar scheint. Alles läuft auf die entscheidende Schlacht zu, und einige Protagonisten dieses Spektakels zeigen endlich ihr wahres Gesicht...

Zwei Jahre, drei Abschnitte und 14 Folgen ist es her, seit Oliver Döring mit der Umsetzung der Thrawn-Trilogie erstmals Hörspielhörer wie Star Wars-Fans begeistert hat. Mit „In der Gewalt des dunklen Jedi“ läuft nun alles zusammen, das große Finale steht an – und das wurde wirklich sehr würdig zu dem hervorragenden bisherigen Verlauf umgesetzt. Der Start in den großen Knall ist überraschend ruhig umgesetzt, und gerade das gefällt mir ausgesprochen gut – statt gleich in die vollen zu gehen gönnt Döring seinen Hörern einen erneuten Spannungsaufbau. Immer weiter steigern sich hier Dramatik und Spannung, schnelle Szenenwechsel und das Zusammenlaufen so einiger Handlungsstränge prägen diese Folge, die einen kaum loslässt. Ohne zu viel verraten zu wollen lassen hier einige Charaktere die Maske fallen, stellen alle bisherigen Ereignisse in ein völlig neues Licht und führen das komplexe Konstrukt aus Politik, militärischer Strategie und menschlichen Gefühlsregungen perfekt zu einem Ende. Besonders hat mir gefallen, dass neben all der Konzentration auf die packende Handlung auch die Aufklärung einiger Hintergründe Platz gefunden hat. Das beeindruckende Sounddesign und die hervorragenden Sprecher tun ihr übriges, um diese geniale Serie zum gelungenen Ende zu führen.

An dieser Stelle sei noch einmal Marion von Stengel als Mara Jade gelobt, die die komplette Serie geprägt hat. Ihr ausdrucksstarker Klang und die intensive Vermittlung ihrer Gefühle schaffen auch hier wieder eine vielschichtige und sehr expressive Figur. Joachim Tennstedt hat zwar als Androide C-3PO keinen wirklich großen Part, setzt diesen aber mit dem ihm eigenen Charme und Witz um. Auch Jürgen Thormann kann als Joruus C'baoth erneut vollkommen überzeugen, seine kratzige Stimme nimmt einen sehr harten, unnachgiebigen Klang ein, den er variabel und sehr punktgenau einsetzt. Weitere Sprecher sind Erich Ludwig, Thomas Schmuckert und natürlich Thomas Nero Wolff als Thrawn.

Auch durch die grandiose akustische Umsetzung gehört diese Serie zum absolut Besten, was die momentane Hörspiellandschaft zu bieten hat. Bombastische Musik, dröhnende Sounds und präzise eingesetzte Geräusche sind atemberaubend zusammengemischt und kleiden jede Szene und jeden Übergang in ein enges akustisches Gewand, das den Hörer völlig in den Kosmos von Star Wars hereinzieht.

Das Cover bleibt auch in der 15. Folge der Serie dem Stil treu und zeigt eine Zeichnung, die an die alten Filmplakate erinnert und gleich mehrere der bekannten Figuren in eindrucksvollen Posen zeigt. Auch im Inneren sind wieder einige Motive auf diese Art dargestellt, dabei ist das Booklet aufklappbar, sodass sich ein kleines Poster mit einer sehr kunstvollen Collage verschiedener Figuren offenbart.

Fazit: Ein absolut gelungenes Finale der Serie, sehr spannend, dramatisch und dynamisch umgesetzt. Viele Szenenwechsel, überraschende Offenbarungen und packende Schlachten sorgen für einen eingängigen Verlauf, der alle Handlungsstränge zusammenführt und sie in einen neuen Kontext setzt – bombastisch!

VÖ: 5.September 2014
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-73-1


Star Wars – Das letzte Kommando – 4. Gefahr auf Wayland



Erster Eindruck: Positionierung für das große Finale

Die Lage für die Rebellen spitzt sich immer weiter zu, während Großadmiral Thrawn sein Netz immer enger zieht. Denn in der Allianz der Schmuggler regieren Misstrauen und gegenseitige Beschuldigungen, während die Reisegruppe um Luke Skywalker auf einem abgelegenen Planeten von fremdartigen Wesen verfolgt werden zu scheinen. Und auch Leia trägt ihren Teil zum großen Kampf bei...

Mit „Gefahr auf Weyland“ steuert die Star Wars-Hörspielreihe mit großen Schritten ihrem Ende entgegen, diese vorletzte Folge spitzt die Handlung noch einmal ordentlich zu und bringt die Protagonisten unüberhörbar in die Stellung für den letzten, entscheidenden Akt. Das ist wieder sehr unterhaltsam geworden und verknüpft die verschiedenen Handlungsstränge wieder gut miteinander, erzeugt durch schnelle Szenenwechsel Spannung und Dynamik und kann auch die Charaktere wieder gut erfassen. Doch das hohe Tempo erfordert auch eine sehr hohe Konzentration des Zuhörers, der zudem noch einige Details aus den Vorgängerfolgen abrufbereit haben sollte – diese Serie ist nichts zum zwischendrin hören, sondern erfordert Aufmerksamkeit und Zeit. Und die sehr verdichtete Erzählweise, in der viele Entwicklungen in recht kurzer Zeit Geschehen, Offenbarungen gemacht und Intrigen gesponnen werden, führt auch zu einem etwas hektischen Ausdruck der Folge, sodass sie nicht jeder Szene gerecht werden kann. Das das ist natürlich Kritik auf sehr hohem Niveau, denn auch hier gehört die dichte Handlung, die eindringliche Atmosphäre und die packende Umsetzung zu dem besten, was der momentane Hörspielmarkt zu bieten hat.

Die Sprecher sind wieder hervorragend besetzt und erwecken die Geschichte erst richtig zum Leben. Frank Glaubrecht setzt seinen intensiven und eindringlichen Klang wieder sehr gezielt ein, um Londo Calrissian den nötigen Schneid und viel Ausdruck zu verleihen. Hans Bayer ist als Garm Bel Iblis zu hören, er spricht sehr betont und eingängig, passt sich sehr gut der vorherrschen Atmosphäre an. Wolfgang Pampel ist auch hier als Han Solo grandios und kann den vielseitigen Mann mit passenden Facetten darstellen. Weitere Sprecher sind unter anderem Martin May, Thomas Schmuckert und Erich Ludwig.

Perfekt ist wieder die akustische Begleitung der Geschichte gelungen, die sich stark an den filmischen Umsetzungen orientiert und mit viel Energie versieht. Knallige Effekte und bombastisch angelegte, volltönende Musikstücke sorgen für ein intensives Weltraumgefühl und können die einzelnen Szenen ins rechte Licht rücken. Beeindruckend, was hier wieder alles aufgefahren wurde.

Wieder wird auf dem Cover auf die Filmplakat-Optik gesetzt, wobei dieses hier wieder mal recht düster wirkt. In dem schwarzen Rahmen mit dem schlichten, aber aussagekräftigen Schriftzug ist Han Solo in Großaufnahme zu sehen, seitlich ist Chewbacca zu sehen, der Hintergrund stellt den düsteren Weltraum dar. Und auch im Inneren gibt es einige sehr ansehnlich gestaltete Zeichnungen der bekannten Charaktere.

Fazit: Hier wird viel Information in die Handlung gepackt, die so manchmal etwas hektisch wirkt. Dennoch sind die einzelnen Erzählstränge sehr spannend aufgebaut, viele kleine Wendungspunkte, Täuschungsmanöver und Intrigen bestimmen das packende Vorfinale der Serie. Die grandiose Umsetzung tut ihr Übriges, um die Szenerie wirken zu lassen.

VÖ: 25.Juli 2014
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-72-4


Star Wars – Das letzte Kommando – 3. Feuer über Coruscant

 




Erster Eindruck: Angriff auf Thrawns Basis

Mara Jade wird im Kampf gegen Trawn einmal mehr zur Schlüsselfigur, den die ehemalige Schülerin des Imperators glaubt zu wissen, wo die Kloning-Anlage des Großadmirals zu finden ist. Ein kleines Team um Luke Skywalker macht sich auf, um dieses allein zu vernichten. Von ihren Gefährten verlassen begegnet währenddessen Leia Organa Solo dem hochintelligenten Hacker Ghent und erkennt schnell sein Potenzial, doch auch Thrawn schmiedet wieder finstere Pläne...

Oliver Döring hat sich im Jahr 2012 an ein ehrgeiziges Projekt gewagt und wollte die berühmte Star Wars-Saga als Hörspiel weitererzählen, drei Abschnitte zu je fünf einzelnen Teilen wurden geplant. Schon zwei Jahre später steht mit „Feuer über Coruscant“ der dritte Teil der dritten Geschichte in den Läden und begeistert Hörspielfreunde wie Fans der Verfilmungen gleichermaßen. Die Handlung ist hier wieder absolut dicht erzählt und führt die Ereignisse souverän weiter, bringt die Figuren Stellung für die finale Entscheidung und ist dabei sehr unterhaltsam – besonders wegen der dynamischen Wechsel zwischen den einzelnen Erzählsträngen, die sich schnell herauskristallisieren. Die wiedervereinten Widerständler trennen sich bald wieder und brechen zu verschiedenen Missionen auf, und auch Thrawn und sein taktierendes, machthungriges Verhalten kommen in Gesprächen mit Jedi-Ritter C'baoth wunderbar zur Geltung. Das Geheimnis um Mara Jade wird weiter verdichtet und stückchenweise aufgeklärt, doch auch neue Charaktere wie der Hacker Ghent werden vorgestellt. Die einzelnen Stränge haben eine ganz unterschiedliche Ausstrahlung, die Charaktere kommen in all der ganzen Spannung und Brisanz dennoch sehr gut zur Geltung, die Handlung entwickelt sich stetig weiter – diese Folge reiht sich in die hervorragende Serie prächtig ein.

Auch die Sprecher sind sehr gut ausgewählt und können die verschiedenen Charaktere mit Nachdruck umsetzen. Nach wie vor begeistert bin ich von der Leistung von Thomas Nero Wolff als Großadmiral Thrawn, dem die Machtgier, die Heimtücke, aber eben auch die kühle und analytische Intelligenz kommen durch ihn ungefiltert beim Hörer an und hinterlassen einen intensiven Eindruck. Ghent wird von Sven Plate gesprochen, dessen Stimme außergewöhnlich und einprägsam genug ist, um der Figur eine schillernde Aura zu verpassen, neben aller Ernsthaftigkeit der Serie lässt er immer wieder einen gewissen verschmitzten Unterton nicht vermissen. Hörspielurgestein Jürgen Thormann ist wieder als Joruus C'baoth zu hören, dessen knarzige und rasselnde Stimme viel Ausdruck in sich birgt. Weitere Sprecher sind unter anderem Marion von Stengel, Jacques Breuer und Erich Ludwig.

Die akustische Umsetzung ist wieder einmal atemberaubend gelungen und rückt wirklich jede Szene in das richtige Licht, lässt sie fühlbar wirken und reißt den Hörer mit in diese intergalaktische Welt. Seien es die eher ruhigeren Szenen um Thrawn, in denen es insbesondere auf die stimmliche Leistungen ankommt, oder die actiongeladenen Szenen um Luke Skywalker, die vielseitig und durchaus laut umgesetzt wurden, alles kommt sehr gut zur Geltung.

Auch auf dem Cover wird eine futuristische, sehr stimmungsvolle Weltraumatmosphäre geschaffen. Die Szenerie in dem Cockpit eines Raumschiffes mit dem kleinen Ausblick auf das All mit leuchtenden Sternen ist ein echter Eyecatcher, auch in der restliche Gestaltung sind passende, aufwändige Illustrationen zu sehen.

Fazit: Eindrucksvoll und eindringlich wird die Geschichte hier fortgesetzt, dabei in drei Handlungsstränge aufgeteilt, die allesamt mit ihrem interessanten und spannenden Verlauf überzeugen können. Besonders gelungen ist, wie neben dem handlungsbetonten Ausdruck die Charaktere immer noch im Mittelpunkt stehen. Spannend und sehr unterhaltsam!

VÖ: 6.Juni 2014
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-71-7

 


Star Wars – Das letzte Kommando – 2. Allianz der Schmuggler



Erster Eindruck: Thrawns neue Pläne

Luke Skywalker ist auf dem Planeten der Noghri angekommen und will das Volk von einer weiteren Zusammenarbeit gegen das Imperium zu überzeugen. Doch trotz der Hilfe durch Leia fürchtet das Volk immer noch den Imperator und seine Schergen. Währenddessen plant Großadmiral Thrawn einen neuen Anschlag auf die Aufständigen, wo sie besonders empfindsam sind – und will dafür erneut Mara Jade nutzen…

Während die Star Wars Filme häufig von imposanten Raumschlachten geprägt waren, schlagen die Hörspiele einen leicht anderen Weg ein. Zwar gibt es die Gefechte in reduzierter Form auch in den von Oliver Döring produzierten Geschichten, hier wird der Fokus aber deutlich auf die fortlaufende Handlung gelegt, die sich stetig weiter entwickelt. Besonders deutlich wird dies in der zweiten Folge des dritten Abschnittes „Das letzte Kommando“, in der die Entwicklung der Rahmenhandlung deutlich vorangetrieben wird. Man erfährt noch einiges über die Hintergründe von Großadmiral Thrawn, der weiter seine Intrigen spinnt und hier skrupelloser und boshafter denn je wirkt. Denn sein Plan zielt auf das persönliche Umfeld seiner Gegner ab, anstatt sie „nur“ militärisch zu übertrumpfen, was dem Ganzen eine neue Dimension verleiht. Dabei wird die Handlung aber meist aus der Sicht von Luke Skywalker und Han Solo erzählt. Gelungen ist auch die Brücke zu vorigen Folgen geschlagen wird und dort behandelte Themen noch einmal aufgegriffen und vertieft werden. Eingebettet in eine sehr dynamische, abwechslungsreiche und spannende Handlung ergibt dies eine weitere sehr gelungene Folge der Serie.

Die meisten der Sprecher sind schon aus vorigen Folgen bekannt und machen ihre Sache auch hier ganz hervorragend. Trotz seines kurzen Auftrittes bleibt Thomas Nero Wolff als Großadmiral Thrawn im Gedächtnis haften, er spricht eindringlich und präsent wie eh und je. Lando Calrissian wird von Frank Glaubrecht gesprochen, der auch dieser Figur eine ganz besondere Note verleiht und ein einprägsames Auftreten hat. Eindrucksvoll kann sich auch Marion von Stengel wieder als Mara Jade in Szene setzen, den vielschichtigen Charakter kann sie ausdrucksstark und treffend verkörpern. Weitere Sprecher sind Jaques Breuer, Erich Ludwig und Ronald Nitschke.

Die Geschichte an sich ist schon sehr unterhaltsam, wird aber noch durch die hervorragende akustische Umsetzung untermalt. Die sehr dichte und beeindruckende Atmosphäre wird durch stimmungsvolle und eindringliche Melodien im typischen Stil von Star Wars erzeugt und durch die zahlreichen, auch mal etwas lautere Geräusche unterstützt. Wieder einmal sehr gelungen!

Anstatt der imposanten Raumschiffe oder Gesichtern in Großaufnahme wird auf dem Cover dieses mal ein anderer Weg gegangen: Zu sehen ist eine futuristische Stadt, deren riesenhafte Gebäude weit in den Himmel reichen. Die detailreiche Zeichnung wird durch einen stimmungsvollen Sonnenuntergang unterstützt, der die Silhouette der Stadt noch deutlicher nachzeichnet. Auch im Inneren gibt es wieder Bilder im Stil der alten Filmplakate.

Fazit: Die Handlung wird hier wieder deutlich vorangetrieben und mit zahlreichen Wendungen und Höhepunkten sehr unterhaltsam gestaltet. Besonders die neuen Pläne von Thrawn geben der Handlung Würze, die verschiedenen Handlungsstränge ergänzen einander in bester Weise.

VÖ: 25.April 2014
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-69-4


Star Wars – Das letzte Kommando – 1. Der Fall von Ukio



Erster Eindruck: Der Anfang vom Ende

Zwar hat die Rebellentruppe um Luke Skywalker die Schlacht um die Katana-Flotte gewonnen, doch die Angriffe des Imperiums gehen ungebrochen weiter. Doch während sich Großadmiral Thrawn und Joruus C’baoth in ihren privaten Machtkämpfen verlieren, müssen sich die Rebellen immer wieder einen Fluchtweg aus brenzligen Situationen suchen – nicht ahnend, was das nächste Ziel der Angriffe sein könnte…

„Das letzte Kommando“ startet – gemeint ist natürlich der vorerst letzte Abschnitt der Star Wars-Serie von Oliver Döring, die er beim kleinen Label Imaga veröffentlicht. Den Auftakt macht „Der Fall von Ukio“, der nahtlos an das große Finale von „Die dunkle Seite der Macht“ anschließt. Zum Verständnis aller Details und Feinheiten sollte man die Vorgängerfolgen auch kennen, für Neueinsteiger wird es sonst schwierig. Die Handlung ist geprägt von zwei recht gegensätzlichen Stimmungen, die jeweils einzelnen Personen und deren Geschichten zugeordnet werden können. Auf einer Seite sind das Thrawn und C’baoth, die mit kühlem Taktieren und Machtkämpfen eher gegeneinander spielen. Die beiden harten und unnachgiebigen Männer prallen aufeinander und versuchen, für ihre eigenen Belange das Beste eherauszuholen. Diese Szenen sind von einer gewissen Kühle geprägt, kalte Wut und unverhohlene Machtgier stellen sich in den Vordergrund. Auf der anderen Seite sind natürlich auch die Kämpfer der Rebellen zu hören, hier ist die Stimmung heißblütiger und deutlich actionlastiger. Immer wieder geraten die Helden in gefährliche Situationen und entkommen dieser mit knapper Not, während sie versuchen, die nächsten Schritte ihrer Gegner vorauszuplanen. Beide Handlungsstränge ergänzen einander und wirken trotz ihrer Gegensätzlichkeit ebenbürtig, beide sind spannend und sind wichtig für das Fortlaufen der Geschichte. Der Produktion merkt man jedoch deutlich an, dass hier erst wieder ein neuer Grundstein gelegt werden muss, ab und an liegt ein kleiner Stein im Weg, der den Erzählfluss etwas hemmt. Dennoch ist ein rundes und sehr gut inszeniertes Hörspiel entstanden, das sich in die bisherige Reihe wunderbar einfügt.

Thomas Nero Wolf ist einmal mehr als Großadmiral Thrawn zu hören und beweist einmal mehr, dass er genau die richtige Wahl für diese anspruchsvolle Rolle ist. Mit einer deutlichen Ersthaftigkeit und der markanten, ausdrucksstarken Stimme sorgt er für die richtige eindrucksvolle Stimmung. Als Joruus C’baoth ist der nicht minder großartige Jürgen Thormann zu hören, dessen kratziger und harter Klang ein einprägsames Bild des Abtrünnigen schafft. Erich Ludwig ist als Captain Pellaeon zu hören, er gestaltet seine Rolle mit einer gewissen Sachlichkeit, die gut in die jeweilige Szenerie passt. Weitere Sprecher sind unter anderem Hans Bayer, Jacques Breuer und Martin May.

Bisher war ein typisches Merkmal dieser Serie – wie im Übrigen auch aller anderen Serien von Oliver Döring – die aufwändige und beeindruckende Geräuschkulisse. Auch hier wurde wieder einiges aufgefahren, die Kombination aus passender und leicht salbungsvoller Musik sowie zahlreichen Geräuschen wirkt sehr ausgereift und bietet für die verschiedenen Situationen die passende Stimung.

Wie auch im Hörspiel wird auf dem Cover das typische Star Wars-Feeling aufgegriffen, wie immer hat das Motiv den Look eines alten Filmplakates. Zu sehen ist Luke Skywalker in kämpferischer Pose und grimmigem Gesichtsausdruck, das Laserschwert drohend über den Kopf erhoben. Im Hintergrund ist ein riesiger Flammenball zu sehen, was dem Bild weitere Dramatik verleiht. Im Inneren geht es mit den gelungenen Motiven weiter.

Fazit: Mit „Der Fall von Ukio“ wird der vorerst letzte Abschnitt der Star Wars-Hörspielsaga eingeläutet, was wieder dramatisch, actionreich und voller unterschiedlicher Facetten geschieht. Zwar kann das Hörspiel nicht ganz so sehr mitreißen wie einige seiner Vorgänger, eine sehr spannende und unterhaltsame Hörspielstunde ist aber allemal entstanden – auch aufgrund der blitzsauberen und gelungenen Produktionsweise.

VÖ: 28.Februar 2014
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-9410-8267-0


Star Wars: Die dunkle Seite der Macht – 5. Die Schlacht um die Katana-Flotte



Erster Eindruck: Packendes Finale mit Ausblick auf weitere Folgen

Leia Organa Solo hat es endlich geschafft, das Vertrauen der Noghri zu gewinnen und findet endlich den finalen Hinweis auf den Betrug des Imperiums gegen den Heimatplaneten des Volkes. Doch noch ist reichlich Überzeugungsarbeit zu leisten. Währenddessen haben Han Solo, Luke Skywalker und Lando Calrissian die Raumkoordinaten der legendären Katana-Flotte entdeckt, doch nicht nur sie wollen die machtvollen Raumschiffe für sich…

Mit „Die Schlacht um die Katana-Flotte“ endet ein weiterer Abschnitt der Star Wars-Serie, die ähnlich wie die Filme des bekannten Lizenzthemas in drei Zyklen aufgeteilt ist. „Die dunkle Seite der Macht“ findet hier in ihrem fünften Teil ein actionreiches und spannendes Finale. Doch vorerst ist der Abschnitt um Leia dominierend, hier wird mehr auf die politische Seite der Serie eingegangen, mehr Wert auf Geschichte und Handlung gelegt. In wortgewaltigen Dialogen und verblüffenden Erkenntnissen wird hier ein weiteres Geheimnis offenbart. Das komplexe Thema wird hier sehr verständlich aufbereitet, sofern man sich etwas bei Star Wars auskennt und die Zusammenhänge erkennt. Im weiteren Verlauf schwenkt der Fokus des Interesses immer weiter auf Han Solo um, der heldenhaft und tapfer das Rennen um die Katana-Flotte bestreitet. Dies endet in einer gewaltigen und extrem gut inszenierten Raumschlacht, die sehr packend ist und die typische Weltraum-Atmosphäre der Filme idealerweise auf das Medium Hörspiel überträgt. Immer wieder werden kleinere Wendungen eingebaut, um Interesse und Spannung hochzuhalten. Zwar findet die Handlung insgesamt einen runden Abschluss, die Fäden für weitere Vertonungen und eine Fortsetzung der sogenannten „Thrawn-Trilogie“ werden aber gelegt und versprechen weitere starke Episoden. Ein nahezu perfekter Abschluss dieses zweiten Abschnittes.

Zum Gelingen tragen zum großen Teil selbstverständlich auch die hervorragenden Sprecher bei, die ihre Rollen teilweise schon in den Verfilmungen synchronisiert haben. Susanna Bonasewicz zeigt beispielsweise als Leia, dass sie eine grandiose Sprecherin ist und auch in dieser ernsten Rolle eine eindringliche Leistung vollbringt. Frank Glaubrecht ist als Lando Calrissian ebenfalls eine sehr gute Wahl, er setzt seinen Charakter standfest und gradlinig um. Der wunderbare Till Hagen hat als Borsk Fey’lya so etwas wie eine Paraderolle, kann er sich in dieser bösartigen und hinterhältigen Rolle doch wieder mit seinem unnachahmlichen Klang so richtig austoben. Weitere Sprecher sind unter anderem Wolfgang Pampel, Thomas Nero Wolff und Hubertus Bengsch.

Produzent Oliver Döring, der hier in Zusammenarbeit mit Alex Stelkens gearbeitet hat, ist einer der Großmeister des atmosphärischen Hörspiels und spielt auch hier wieder zahlreiche Trümpfe aus, um seinen Hörern ein perfektes Hörerlebnis zu bieten. Besonders gelungen sind dabei die letzten Szenen mit der gigantischen Raumschlacht, die dynamisch, imposant und auch recht laut umgesetzt wurden, sodass man förmlich in diese Situationen hineingezogen wird.

Wieder wurde hier ein Titelbild geschaffen, das an die alten Filmplakate erinnert und mit seinem nostalgischen Zeichenstil positive Assoziationen wecken kann. Zu sehen sind einige der Charaktere und unterschiedlichen Positionen, der Hintergrund ist eher schlicht gehalten und zeigt eine schroffe und steile Felswand vor dunkelrotem Himmel. Das Innere zeigt einige weitere Szenen aus dem Hörspiel.

Fazit: Eine sehr treffende Umsetzung der Geschichte, perfekt inszeniert und voller Atmosphäre. Besonders gelungen ist die Kombination aus politischen Verwicklungen und actionbetonten Raumschlachten, die alle Stärken der Serie in sich vereint. Grandios umgesetzt!

VÖ: 29.November 2013
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-64-9


Star Wars – Die dunkle Seite der Macht – 4. Flucht von der Schimäre



Erster Eindruck: Auf der Jagd nach der Katana-Flotte

Die machtvolle Katana-Flotte steht im Mittelpunkt des Interesses und könnte zum Zünglein an der Waage im Krieg des Imperiums werden. Deswegen ist nicht nur Großadmiral Thrawn auf der Suche nach der Flotte und hat deshalb Talon Karrde in seiner Gewalt. Währenddessen wird Han Solo und Lando Clarassian ein Angebot gemacht, dass sie ebenfalls zur Flotte führen könnte, doch können die dem Händler Niles Ferrier trauen?

Auf fünf Teile ist die Star Wars-Miniserie „Die dunkle Seite der Macht“ angelegt. Meist ist bei Fünfteilern in der vierten Folge zu spüren, dass alles nur für das große Finale vorbereitet wird, die Handlung kommt deswegen manchmal etwas ins Stocken – nicht so hier! Im Gegenteil, vielmehr nimmt die Geschichte noch einmal an Fahrt auf und verschärft die Bedingungen für die Beteiligten. Das meiste Gewicht wird hier auf die beiden Handlungsstränge um Han Solo einerseits sowie Talon Karrde andererseits gelegt. Hier sind zahlreiche andere Hauptfiguren eingebunden, der Part von zum Beispiel Leia ist aber deutlich zurückgefahren. Durch diese unterschiedliche Betonung der einzelnen Folgen wird hier etwas sehr Interessantes geschaffen: Obwohl alle Stränge auf ein bestimmtes Ziel zusteuern, alles zusammenhängt und sich gegenseitig bedingt, werden immer wieder andere Stimmungen geschaffen, Nuancen unterschiedlich ausgeleuchtet. In dieser Folge fällt im Speziellen auf, wie düster und bedrohlich die Stimmung an einigen Stellen gelungen ist, zahlreiche spannende Szenen reihe sich aneinander, sodass die Zeit bis zum Finale, das wie immer sehr gut und eindringlich in Szene gesetzt wurde, sehr schnell vergeht. Wieder schafft es die Serie, andere Aspekte in den Mittelpunkt zu rücken und bleibt dabei sehr temporeich und unterhaltsam.

Der grandiose Jürgen Thormann ist wieder als Joruus C’baoth zu hören und kann den diabolischen Charakter mit seiner schneidenden, harten Stimme sehr gekonnt umsetzen und ihn zu einem interessanten und vielseitigen Antagonisten formen. Hubertus Bengsch spricht Talon Karrde und wählt eine sehr eindringliche Sprechweise, die sich durch eine glaubhafte Betonung und passende Akzentuierung auszeichnet. Ronald Nitschke hat einen nicht minder überzeugenden Auftritt als Niles Ferrier und kann sich sehr gut in die Stimmung des Hörspiels einfinden. Weitere Sprecher sind unter anderem Marion von Stengel, Martin May und Arianne Borbach.

Oliver Döring gehört zu den momentan besten Hörspielproduzenten Deutschlands und beweist auch hier wieder einmal, dass er diesen Titel zu Recht verdient hat. Fast während der gesamten Laufzeit sind hier atmosphärische und klangvolle Melodien eingebaut, die die Stimmung der Szenen aufgreifen und unterstützen, während zahlreiche, auch mal etwas lautere Geräusche den gewissen Biss verleihen und die Dramatik einiger Actionszenen betonen.

Während in den ersten beiden Folgen auf dem Cover diverse Flugobjekte im Vordergrund standen, liegt die Betonung bei Folge drei und vier eher auf den Gesichtern der Protagonisten. Auch das Bild zu „Flucht von der Schimäre“ wirkt wie ein altes Kinoplakat aus den 80er Jahren und zeigt Luke Skywalker mit sehr eindringlichem Gesichtsausdruck. Im Inneren sind zwei weitere sehr gelungene Zeichnungen zu sehen.

Fazit: Wieder nimmt die Geschichte eine andere Ausprägung, legt andere Schwerpunkte und bleibt gerade deshalb so dynamisch und abwechslungsreich. Man merkt deutlich, wie sich die Lage zuspitzt, trotzdem wird hier eine eigenständige Handlung erzählt und nicht einfach nur auf das Finale des Fünfteilers vorbereitet. Schnelle Szenenwechsel und knackige Dialoge sorgen für ein sehr dynamisches und spannendes Gesamtbild dieser Folge.

VÖ: 4.Oktober 2013
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-62-5


Star Wars – Die dunkle Seite der Macht – 3. Das Schicksal der Noghri



Erster Eindruck: Undurchsichtige Charaktere

Leia Organa Solo versucht weiterhin, das Volk der Noghri auf ihre Seite zu ziehen und hofft auch ihre Unterstützung. Doch Großadmiral Thrawn hat noch immer großen Einfluss auf das gesamte Volk. Als Thrawn ahnt, dass sie ihn hintergehen könnten, zieht er die Schlinge noch fester. Luke hingegen trifft sich auf einer abgelegenen Welt mit Joruus C’baoth. Doch leicht zu durchschauen ist der Jedi-Ritter nicht…

Halbzeit bei „Die dunkle Seite der Macht“, der Star Wars-Mini-Hörspielserie, die die Ereignisse aus den berühmten Filmen fortsetzt und als Gegner den machtvollen Großadmiral Thrawn in den Mittelpunkt stellen. Wie die vorigen Folgen auch orientiert sich der Verlauf an zwei verschiedenen Handlungssträngen, die auf den beiden Zwillingen Luke und Leia basieren. Nachdem die erste Folge viel auf die politische Situation eingegangen ist und im zweiten Teil recht viele Actionszenen angesiedelt waren, geht diese Folge wiederum einen anderen Weg. Einerseits wird hier das Schicksal des Planeten der Noghri beschrieben. Die interessante Szenerie, welchen Einfluss Thrawn auf das gesamte Volk hatte und wie er sowohl Gutes wie Schlechtes bewirkt hat, wird sehr gut beschrieben. Neben dem Rückblick auf die Vergangenheit geht es natürlich auch in der Gegenwart weiter, hier bekommt man wieder einige sehr intensive Dialoge präsentiert. Andererseits wird auch das Treffen von Luke und C’baoth beleuchtet. Zahlreiche neue Informationen bringen die Rahmenhandlung der Miniserie weiter, hier wird ein sehr spannender und eindrucksvoller Rahmen geschaffen. Beide Teile stehen gleichwertig nebeneinander, beide sind kurzweilig gestaltet und wechseln sich dynamisch ab, sodass wieder ein hervorragender Gesamteindruck entsteht.

Thomas Nero Wolff zeigt als Thrawn wieder einmal seine Klasse als Sprecher. Seine tiefe Stimme passt sehr gut zu dem kompromisslosen und harten Großadmiral, sehr eindrucksvoll schafft er hier einen rundum gelungenen Charakter. Als C’baoth ist Jürgen Thormann zu hören, auch seine Stimme ist für ihren markanten Klang bekannt. Der geheimnisvolle Mann bekommt durch ihn eine interessante Aura. Auch Frank Glaubrecht hier als Lando Calrissian punkten, er kann sich sehr gut in die detailreiche Weltraumatmosphäre einfügen. Weitere Sprecher sind unter anderem Erich Ludwig, Marianne Rogée und Gerrit Schmidt-Foß.

Natürlich hat sich Oliver Döring auch hier nicht lumpen lassen und mit seinem Team eine astreine Atmosphäre geschaffen, die durch ihre vielfältigen Klang wahrlich als Kino für die Ohren bezeichnet werden kann. Eine imponierende Geräuschkulisse und zahlreiche filmreife Musikstücke lassen die Handlung sehr lebendig wirken und erinnern doch stark an den Soundtrack der berühmten Kinoreihe.

Auch das Titelbild zu dieser Folge ist in bester Kinoplakatmanier gehalten, das gezeichnete Bild erinnert insbesondere an die Episode drei bis sechs. Zu sehen collagenhaft ein Feuergefecht, in der zwei skelettköpfige Krieger aus ihren Waffen orangefarbene Strahlen abschießen, während darüber das besorgte Gesicht Leias zu sehen ist. Das kleine Booklet enthält wieder eine zusätzliche Zeichnung.

Fazit: Die Handlung wird hier mit großen Schritten vorangetrieben, sowohl die Geschichte um Leia als auch die um Luke wird in ganz neue Dimensionen gebracht. Dafür sorgen hier zahlreiche sehr gut geschriebene Dialoge, einige Geheimnisse und viele spannende Momente. Man merkt, dass sich die Handlung langsam auf ihren Höhepunkt vorbereitet, sodass man den weiteren Verlauf kaum noch abwarten kann. Eine Affinität zum Thema und natürlich Vorkenntnisse sind aber absolut notwendig, um allem folgen zu können.

VÖ: 2.August 2013
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-60-1


Star Wars - Die dunkle Seite der Macht - 2. Flucht von New Cov



Erster Eindruck: Leia auf ihrer Mission…

Leia trifft sich wie vereinbart mit Khabarakh, dem jungen Noghri, der auf ihrer Seite steht. Gemeinsam wollen sie sein ganzes Volk auf die Seite der Republikaner ziehen, doch der Einfluss des Imperiums ist nach wie vor stark. Doch auf dem Planeten angekommen entwickeln sich die Dinge anders als erhofft. Zur gleichen Zeit haben Han Solo und Luke Skywalker mit ganz anderen Problemen zu kämpfen…

Schon eineinhalb Monate nach dem Start der neuen Star Wars-Miniserie „Die dunkle Seite der Macht“ geht es mit einem neuen Hörspiel weiter: „Flucht von New Cov“. Dieser äußerst erfreuliche Veröffentlichungsrhythmus ist umso hilfreicher, weil die Ereignisse aus dem ersten Teil noch recht präsent sein dürften und der geneigte Hörer so umso schneller in die Handlung findet – und diese knüpft eng an den vorigen Teil an und greift die verschiedenen Handlungsstränge kommentarlos wieder auf. Obwohl das Erzähltempo nicht sonderlich hoch ist und die Entwicklungen so ihre Zeit brauchen, fühlt sich die Handlung aufgrund der Szenenwechsel dynamisch und spannend an, wobei man schnell mit allen Protagonisten mitfiebert. Anteile mit politischem Hintergrund sind auch hier wieder zu finden, aber nicht so vordergründig und dominant wie im Vorgänger, hier wird wieder mehr Wert auf actiongeladene und spannende Szenen gelegt. Und schneller als man denkt ist das einstündige Hörspiel dann wieder vorbei, wieder wird mit einem gut erzählten Ende die Spannung auf den weiteren Verlauf der Serie geweckt – wenn es so stark weiter geht wie bisher, wird noch einiges auf den Hörer zukommen!

Gerrit Schmidt-Foß ist hier als Khabarakh zu hören und zeigt einmal mehr seine Vielfältigkeit. Auch diese ernsthafte Rolle spricht er mit großem Engagement und Gespür für das richtige Timing, seine leicht verzerrte Stimme hinterlässt einen etwas unheimlichen Eindruck. Die helle und klare Stimme von Susanna Bonasewicz ist dazu ein interessanter Kontrast, Prinzessin Leia klingt durch die kämpferisch, aber eben auch manchmal recht emotional. Wolfgang Pampel ist als Han Solo wieder eine Bank, mit fester, eingängiger Stimme kann ihn wieder bestens umsetzen. Weitere Sprecher sind Frank Glaubrecht, Erich Ludwig und Tanja Geke.

Wie immer bombastisch ist die Akustik des Hörspiels, anders ist man es von Oliver Döring auch kaum noch gewöhnt. Eine vielfältige Geräuschkulisse lässt die Weiten des Weltraums mit den unterschiedlichen Stimmungen lebendig werden, während dramatische, passende Musik verschiedene Dialoge und Szenenwechsel eingängiger und stimmungsvoller erscheinen lassen.

Natürlich wird auch auf dem Cover auf das Weltraumthema hingewiesen, das Motiv ist ein Raumschiff, das gerade in die unendlichen Weiten fliegt – hübsch anzusehen und passend, aber ein wenig beliebig, denn dieses Bild hätte auch jedes andere Hörspiel der Serie zieren können. Einen großen Platz auf dem Titelbild nimmt auch der bekannte Schriftzug ein, der einem im Regal sofort ins Auge springt und auch Nicht-Hörspielhörern einen Kaufanreit bietet.

Fazit: Sofort wird an die vorige Folge angeknüpft, sodass man sich schnell wieder in einer spannenden Handlung wiederfindet. Szenenwechsel und viele interessante Szenen sorgen für ein gelungenes Hörerlebnis.

VÖ: 31.Mai 2013
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-57-1


Star Wars – Die dunkle Seite der Macht – 1. Gejagte des Imperiums



Erster Eindruck: Intrigen, Verrat und ein Einbruch

Durch einen zufälligen Hinweis erfahren Luke Skywalker und Han Solo von einem geplanten Einbruch in die Schiffswerften von Sluis Van. Tatsächlich können sie den Übeltäter auf frischer Tat ertappen und überführen. Doch als sie dem Rat von der Tat berichten, entwickelt sich die Situation in eine ganz andere Richtung als gedacht, und am Ende steht Admiral Ackbar unter Anklage wegen Hochverrats…

„Die Erben des Imperiums“, eine vierteilige Miniserie aus dem Star Wars-Universum nach dem gleichnamigen Buch von Timothy Zahn, ist nach „Die Schlacht um Sluis Van“ abgeschlossen – und endete völlig offen. Allerdings wird nun mit der ebenfalls als Miniserie angelegten Geschichte „Die dunkle Seite der Macht“ nahtlos an die Ereignisse angeknüpft, sodass man nun endlich erfährt, wie es mit Han Solo, Luke und Leia Skywalker weitergeht. Auffällig ist, dass hier mehr auf politische Verwicklungen eingegangen wird, die Actionsequenzen sind deutlich heruntergeschraubt. Das ist zudem sehr spannend umgesetzt, die verschiedenen Verwicklungen steigern sich immer weiter und spitzen sich weiter zu. Und auch die geteilte Geschichte mit zwei Handlungsbögen sorgt für Dynamik, neben der Anklage von Ackbar wird auch wieder Leias Reise thematisiert. Diese Folge fühlt sich nicht wirklich wie eine neue Serie an und knüpft nahtlos an die Vorgänger an, hier wird eine spannende Geschichte mit politischem Hintergrund erzählt, die noch tiefer in das Universum von Star Wars eindringen lässt und weitere Facetten zeigt.

Erstklassig ist die Auswahl der Sprecher, nicht nur, weil viele Stimmen, die aus den Filmen bekannt sind, zu hören sind, sondern auch, weil die neuen Nebenrollen mit sehr fähigen Sprechern besetzt wurden. Wieder kann Thomas Nero Wolff als Großadmiral Thrawn überzeugen, sein markanter und aussagefähiger Klang setzt auch hier wieder Akzente und lässt einen wunderbaren Bösewicht entstehen. Hans-Geord Panczak ist ebenfalls wieder in die Rolle des Luke Skywalker geschlüpft, der sowohl die Actionszenen als auch die storylastigen Dialoge sehr gut zur Geltung bringt. Jürgen Thormann ist als Joruus C’baoth mit dabei, sein wandlungsfähiger Klang nimmt eine ganz neue Färbung an und passt sich dem politischen Weltraumthema an. Weitere Sprecher sind Erich Ludwig, Hubertus Bengsch und Arianne Borbach.

Sehr nah am Original-Soundtrack der Filme ist auch wieder dieses Hörspiel angesiedelt, sodass die vor dem Auge entstehenden Bilder dadurch noch verstärkt werden. Alles passt wunderbar zusammen, das Team um Oliver Döring hat sich wieder in mühevoller Kleinarbeit an die Arbeit begeben und alles zu einem stimmigen und voluminösen Ganzen vermischt, in dem ein Element das andere ergänzt.

Anstatt wie auf den anderen Covern zu der ersten Miniserie die handelnden Personen in den Mittelpunkt zu rücken und dazu eine Collage zu erstellen, wird hier von dem Grundgedanken der an Filmplakate erinnernden Motive abgewichen, dafür wird eine Schar Raumschiffe vor orangerotem Himmel gezeigt. Bedenkt man, dass hier eher die Personen und nicht die Raumschlachten im Vordergrund stehen, wirkt diese Entscheidung ein wenig merkwürdig.

Fazit: Die Geschichte wird erwachsener und deutlich politischer als ihre Vorgänger, ist ein wunderbarer Start in den neuen Handlungsbogen und weckt die Lust auf mehr.

VÖ: 12.April 2013
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-55-7


Star Wars – Erben des Imperiums - 4. Die Schlacht um Sluis Van



Erster Eindruck: Leia unter Fremden, Luke unter Feinden

Während Leia noch auf dem Planeten von Chewbacca weilt, muss sich Luke mit Mara Jade in einer fremden, feindlichen Welt herumschlagen und erfährt endlich den Grund ihres unbändigen Hasses auf ihn. Doch nach und nach raufe sie sich zusammen und arbeiten schließlich zusammen, um gegen General Thrawns bösartigen Plan zu kämpfen – doch dazu müssen sie sich mitten in das Lager des Feindes begeben…

Schon bei der filmischen Umsetzung von „Star Wars“ war es eine große Stärke, dass zwischen verschiedenen Handlungssträngen stetig hin- und hergewechselt wurde. Dabei fanden die verschiedenen Entwicklungen parallel zueinander statt, sodass immer dynamisch und abwechslungsreich erzählt wurde. Dieses wurde auch bei der Hörspielserie unter der Regie von Oliver Döring übernommen, hier werden insbesondere die Abenteuer von Luke und Leia verfolgt, aber auch Han Solo bekommt einige Szenen. Das ergänzt sich alles zu einer unterhaltsamen Geschichte, die sich immer weiter steigert. Leia muss sich auf das Erbe ihres Vaters berufen, während Luke seine Schwierigkeiten mit Mara Jade hat, bis alles in einem gewaltigen und grandios inszenierten Kampf endet – und einem Cliffhanger, der einen gespannt zurücklässt. Hier greift alles erstklassig ineinander, die Szenen werden an den passenden Stellen abgebrochen, die Entwicklung der Charaktere und auch die Rückblicke sind zusätzliche Würze in der Geschichte. Eine wirklich hervorragende Folge, die durch ihre verschiedenen Szenerien und Stimmungen sowie die spannende Entwicklung zu fesseln weiß.

Thomas Nero Wolff macht als Commander Thrawn wieder einen sehr guten Eindruck und lässt seine Stimme ganz hart und herrisch klingen, die Aura, keinen Widerspruch zu dulden, kann er genau und mit Detailreichtum umsetzen. Susanna Bonasewicz spricht wieder – wie schon in den Filmen – die Leia und macht dabei einen ebenso durchsetzungsstarken Eindruck, wie sie auch sanft und behutsam klingen kann, eine interessante Mischung. Wolfgang Pampel ist als Han Solo sehr überzeugend, er wirkt absolut glaubwürdig und natürlich. Weitere Sprecher sind unter anderem Frank Glaubrecht, Hubertus Bengsch und Marion von Stengel.

Die Serie spielt auch mit dieser Umsetzung in der obersten Liga der momentanen Hörspielszene mit, die epochale Musik setzt die Szenen zu einem einzigen Ganzen zusammen und wirkt wie aus einem Guss, das Prädikat „Kino für die Ohren“ wird hier definitiv erfüllt – was auch an der beeindruckenden Geräuschkulisse liegt. Jede kleine Szene wird dabei mit passendem Sound unterlegt, und besonders bei der großen Schlacht am Ende ist man als Hörer völlig von ihr vereinnahmt.

Wie auch schon die akustische Umsetzung erinnert auch das Cover zum Hörspiel an die guten, alten Filmplakate. Neben dem bekannten Schriftzug wurde auch bei der Aquarell-ähnlich gezeichneten Gesichtscollage und den zahlreichen Raumschiffen auf Wiedererkennungswert gesetzt. Dieser Zeichenstil ist auch bei den anderen Illustrationen zu sehen, die im Booklet gezeigt werden.

Fazit: Eine filmreife Geräuschkulisse, eine spannend erzählt und runde Geschichte mit mehreren interessanten Handlungsbögen, eine stetige Steigerung bis zum großen Finale – wieder einmal beste Unterhaltung aus dieser Serie!

VÖ: 1.Februar 2013
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-53-3


Star Wars – Erben des Imperiums – 3. Der Zorn der Mara Jade



Erster Eindruck: Eine geheimnisvolle Frau

Auf der Flucht vor den Schergen des Imperiums wird das Schiff von Luke Skywalker stark beschädigt. Als ein unbekanntes Raumschiff seine Hilfe anbietet, ist er vorerst dankbar für die angebotene Unterstützung. Doch an Bord befindet sich eine gewisse Mara Jade, die ihm nicht gerade wohlgesonnen ist. Währenddessen flüchtet sich Leia mit Chewbacca auf dessen Planeten – doch auch dort ist sie nicht sicher...

Die ersten beiden Folgen der neuen Döring-Serie „Star Wars – Erben des Imperiums“ verliefen sehr temporeich und hatten auch immer einen hohen Actionanteil. Überraschenderweise ist gerade das in der dritten Folge „Der Zorn der Mara Jade“ ziemlich zurückgefahren worden, es geht mehr um die persönliche Entwicklung der Charaktere und die Einführung der sehr gelungenen Figur der Mara Jade – und siehe da, dieser Folge scheint dies auch gar nicht zu fehlen, die entpuppt sich als bisher stärkste der Reihe. Drei große Handlungsstränge werden hier verfolgt, und jeder hat so seinen Reiz, durch die unterschiedlichen Stimmungen kommt Abwechslung in die Folge – und Dynamik, denn immer wieder wird mit kleinen Cliffhangern umgeschnitten. In der Geschichte um Leia wird stark auf die Kultur auf dem fremden Planeten eingegangen, was das Herz eines jeden Star Wars-Fans begeistern dürfte, und trotz der Ruhe, die diese Szenen ausstrahlen, wird hier immer wieder mit der Bedrohung durch das Imperium gespielt. Den Hauptteil nimmt jedoch Luke ein, der bei der Begegnung mit dem fremden Raumschiff auf die geheimnisvolle Mara Jade trifft, deren Hintergründe sich erst nach und nach offenbaren. Stets ist hier der Hauch des Ungewissen zu spüren, sodass ein sehr intensiver Teil entsteht. Eine wirklich sehr gelungene Folge mit neuen Verwicklungen, aber deutlich weniger Action und mehr Betonung der Story.

Auch die Sprecherauswahl ist mal wieder vortrefflich gelungen, allesamt scheinen motiviert bei der Sache zu sein. Marion von Stengel spricht die geheimnisvolle Mara Jade und verleiht ihrer Stimme einen düsteren Unterton, auch ihr titelgebender Zorn ist immer zumindest latent herauszuhören. Hans-Georg Panczak spricht Luke Skywalker mit einer festen und glaubwürdigen Stimme, die Charakterisierung des jungen Mannes gelingt ihm dabei sehr gut. In einer kleinen Rolle ist auch Sven Plates unverkennbare Stimme zu hören, die auch hier wieder besondere Akzente setzt. Weitere Sprecher sind Frank Glaubrecht, Tilo Schmitz und Arianne Borbach.

Wieder beweist Regisseur Oliver Döring, wie stilsicher und atmosphärisch er Hörspiele gestalten kann. Durch die eingesetzte Musik, die meist auf klassischen Instrumenten gespielt wird und somit eigentlich fernab von dem typischen Weltraumflair abweicht, erreicht er eine sehr intensive Stimmung, die jede Szene gekonnt einkleidet. Unterstützt wird dabei durch zahlreiche Geräusche, die auch schon mal etwas lauter sein dürfen.

Als typisches Filmplakat der Kinoreihe gestaltet ist das Cover ein echter Hingucker. Verschiedene Personen aus dem Hörspiel sind hier collagenhaft abgebildet, der Zeichenstil wirkt ein wenig altmodisch und bekommt gerade dadurch seinen Reiz. Auch im Inneren finden sich einige Zeichnungen wieder, wenn man das kleine Booklet ganz aufklappt beispielsweise von den beiden Robotern R2D2 und C3PO.

Fazit: Die Konzentration auf die Geschichte und die Entwicklung der Charaktere zeigt die wahre Stärke dieser Serie, eine sehr gelungene Folge!

VÖ: 23. November 2012
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-52-6


Star Wars – Erben des Imperiums – 2. Das Imperium greift an



Erster Eindruck: Thrawn greift an

Großadmiral Thrawn plant einen Großangriff auf die Republik, und schneller als es ihnen lieb ist werden Luke und Leia wieder von Jägern zu Gejagten. Doch auf dem von Intrigen und Täuschungsmanövern geprägten Kampf erfahren die Jedi-Ritter immer mehr vom teuflischen Plan des Imperiums – doch die Falle schnappt unerbittlich zu…

Der erste Teil von der Star Wars-Fortsetzung „Erben des Imperiums“ geht in die zweite Runde, nach dem gelungenen und Vorfreude auf die nächsten Ereignisse erzeugenden ersten Teil ist nun „Das Imperium greift an“ erschienen. Das Geschehen knüpft direkt an die vorangegangene Folge an und setzt auch dessen Kenntnis voraus, ansonsten wird es schwierig, allen Ereignissen Sinn zuzuordnen. Ansonsten kann man sich vorbehaltlos auf die Handlung einlassen, die sehr spannend gestaltet ist. Die stetige Bedrohung durch das Imperium ist gelungen dargestellt und steigert sich immer weiter. Gut gefallen hat mir auch, dass beide Seiten gleichsam betrachtet werden, die Täuschungen und Pläne betrachtet werden. So lässt sich nicht nur die Entwicklung sehr genau nachvollziehen, es entsteht auch zusätzliche Spannung. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und halten sich nahe an die filmischen Umsetzungen des Stoffes, allerdings sind auch hier Vorkenntnisse deutlich von Vorteil. Eine spannende Fortsetzung der Geschichte, spannend umgesetzt und voller geschickter Winkelzüge, die das Interesse aufrecht erhalten.

Wolfgang Pampel ist wieder als Han Solo zu hören, seine einprägsame Stimme verleiht seinem Charakter etwas eindringliches, seine Präsenz ist beeindruckend. Jürgen Thormanns nicht minder einzigartiger Klang prägt auch Joruus C’baoth stark, er kann stets die Spannung hoch halten und passt sich wunderbar an die Atmosphäre an. Joachim Tennstedt ist als sehr humanoider C-3PO zu hören, er bringt besonders den Humor der Figur vortrefflich herüber. Weitere Sprecher sind Frank Glaubrecht, Marion von Stengel und Bernd Vollbrecht.

Besondere Bedeutung kommt hier der akustischen Gestaltung zu die eine sehr dichte und eindringliche Atmosphäre schafft, die das Prädikat „Kino für die Ohren“ mehr als nur verdient hat. Unzählige, sehr realistisch klingende Geräusche und Sounds machen die Geschichte zum Erlebnis, bringen zusätzliche Dramatik in die Szenerie und werden perfekt durch die Musik ergänzt, die die jeweilige Stimmung der Szene aufgreifen kann.

Auch das Cover erinnert stark an ein Filmplakat, Luke, Leia und zahlreiche andere sind darauf in dem typischen Zeichenstil der ursprünglichen Star-Wars-Filme. Das auffällige und bekannte Logo darf dabei natürlich nicht fehlen. Im Inneren des kleinen, aufklappbaren Booklets sind weitere Zeichnungen zu sehen, zum Beispiel auch das futuristisch anmutende Bild, das sich über die gesamte Breite des Faltblattes erstreckt.

Fazit: Die Fortsetzung ist nicht nur spannend geworden und stillt vorerst den Durst auf die weiteren Ereignisse, sondern setzt auch ganz neue Fragen auf und ist gerade für Star-Wars-Fans ein Muss im Hörspielregal.

VÖ: 5.Oktober 2012
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-51-9


Star Wars – Erben des Imperiums – 1. Der Wächter des Mount Tantiss



Erster Eindruck: Die Saga geht weiter

Die Rebellion hat das Imperium und ihren Todesstern niedergeschlagen, Luke Skywalker und Han Solo sind damit beschäftigt, der neu entstehenden Republik eine Struktur zu geben. Doch neues Unheil droht von den finsteren Mächten: Thrawn, ein Anhänger des Imperators, rüstet zum vernichtenden Schlag gegen die Allianz...

Star Wars ist auch heute noch eine der populärsten Filmreihen und hat viele Anhänger um sich geschart. Ebenso geht es Oliver Döring in Hörspielkreisen, der mit seinen bombastischen Produktionen zahlreiche Fans hat. Und eben diese Symbiose, schon bei einigen anderen Hörspielen um Star Wars bestens funktioniert hat, geht mit „Der Wächter des Mount Tantiss“ weiter. Es ist der erste Teil einer Mini-Serie die – Achtung für alle Star Wars Fans – NACH den Ereignissen der Episode sechs spielt, also ganz neue Ereignisse erzählt und nicht so wie bisher Lücken in der Erzählung der Filme auffüllt. Man erfährt, wie es mit lieb gewonnenen Charakteren, aber auch der gesamten Galaxie weitergeht. Die Ereignisse spielen etwa fünf Jahre nach Ende der Filmreihe, sodass man anfangs ein wenig damit beschäftigt ist, die neue Grundsituation zu erklären und einige Entwicklungen darzustellen – doch das alles ist so interessant in Dialogen aufbereitet, dass dies sehr interessant und spannend zu hören ist. Erst nach einiger Zeit geht es dann mit der eigentlichen Handlung um Thrawn los, und spätestens hier stellt sich das typische Star Wars-Feeling mit heftigen Raumschlachten und dem Grundgedanken der „Macht“ ein. Die Handlung ist sehr temporeich erzählt, ohne einzelne Elemente zu kurz kommen zu lassen. Der äußerst gelungene Spannungsbogen findet seinen Höhepunkt in einem furios erzählten Finale – und einem gemeinen Cliffhanger, der die Zeit bis zur Fortsetzung lang erscheinen lassen wird. Eine mehr als nur gelungene Produktion, die sowohl für Fans von Star Wars als auch von Döring absolut begeistern dürfte.

Ein besonderes Bonbon bei dieser Produktion ist, dass viele der ursprünglichen Synchronsprechern gewonnen werden konnten und wieder ihre „alten“ Charaktere verkörpern. Hans-Georg Panczak ist beispielsweise als Luke Skywalker zu hören, mit Inbrunst und Kampfgeist ist er bei der Sache und verleiht seiner Figur viel Glaubwürdigkeit. Susanna Bonasewicz spricht wieder Leia, ihre helle und klare Stimme klingt hier überraschend erwachsen, auch sie kann intensiv und eindringlich in ihre Rolle zurückkehren und hat zudem einen sehr angenehmen Klang. Als Thrawn ist ist der wunderbare Thomas Nero Wolff zu hören, der den Bösewicht viel Leben verleiht und für zahlreiche Spannungsmomente sorgt. Weitere Sprecher sind unter anderem Wolfgang Pampel, Jürgen Thormann und Alexandra Lange-Baehr.

Auch bei der Musik und den Sounds wurde nicht einfach drauflos produziert, sondern in enger Zusammenarbeit mit Lucasfilms der Originalsound der Filme rekonstruiert. Besonders die Musik dürfte deswegen bekannt vorkommen, sie sorgt für die passende Grundstimmung und ist mitreißend platziert. Zahlreiche Sounds und Geräusche machen das Geschehen lebendig und schaffen eine intensive Weltraumatmosphäre, die stark an das Original erinnert. Eine sehr dynamische und eindringliche Produktion.

Auch das Cover erinnert an ein altes Filmplakat und verwendet Bilder der Charaktere, die wie eine Mischung aus Fotografie und Gemälde wirken. Zu sehen sind collagenhaft einige der Charaktere, und natürlich darf auch der bekannte Schriftzug nicht fehlen. Neben den üblichen Produktionsinfos ist im Inneren noch ein Bild von Thrawn zu sehen, ganz aufgeklappt ist das Booklet auch als Mini-Poster mit ansprechendem Motiv zu verwenden.

Fazit: Eine sorgfältig inszenierte und mitreißende Produktion, die die Star Wars-Geschichte genau in das Medium Hörspiel übersetzt. Eine klare Empfehlung!

VÖ: 17.August 2012
Label: Imaga
Bestellnummer: 978-3-941082-50-2

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