Die Schlümpfe 7. Eine Kette für Schlumpfine / Ritter Norbert Nulltalent
Die Schlümpfe - 6. Die traurige Zauberweide / Die Entdeckerschlümpfe
Die Schlümpfe - 5. Der freche Geist / Ein Geschenk für Yolanda
Die Schlümpfe - 4. Unten! Ganz unten! / Der Schlumpf, der alles mag
Die Schlümpfe - 3. Die wundervolle Pflanze/ Die Schlümpfe in der Mine
Die Schlümpfe - 2. Die Wassersucher/ Jockeys Reise
Die Schlümpfe - 1. Das Buch, das alles sagt / Die unsichtbare Pfeife
Die Schlümpfe 7. Eine Kette für
Schlumpfine / Ritter Norbert Nulltalent
Erster Eindruck: Die Suche nach den Perlen
Eine Kette für Schlumpfine: Alle Schlümpfe sind ganz
aufgeregt, denn Schlumpfine hat Geburtstag, jeder will ihr ein
tolles Geschenk machen. Schlaubi hat beim Töpferschlumpf
wunderschöne Perlen machen lassen und kann nicht widerstehen, sich
bei jedem Schlumpf zu überzeugen, dass seine Idee die Beste ist.
Doch plötzlich sind die Perlen verschwunden…
Ritter Norbert Nulltalent: Beim Pilze Suchen treffen die
Schlümpfe auf einen Ritter, der vom Pferd abgeworfen wurde und sich
dann im Wald verirrt hat. Auch sonst ist der Ritter Nulltalent vom
Unglück verfolgt, dabei will er doch seine Angebetete Hermelinde
beeindrucken, die zu allem Überfluss von Fremden entführt
wurde…
Auf mittlerweile sieben Folgen bringt es die Schlümpfe - Serie von
EMI, die die kleinen blauen Wichtel wieder in Deutschlands
Kinderzimmer bringt. Wieder kann man zwei Geschichten hören, die
praktischerweise jeweils auf einem Track gespeichert sind, sodass
man schnell die zweite Folge anwählen kann ohne sich lange durch
die CD zu klicken. Hoch her im Dorf der Schlümpfe geht es in Eine
Kette für Schlumpfine, und obwohl die Handlung schnell
zusammengefasst ist und nicht wirklich sonderlich viel passiert,
ist diese Geschichte sehr kurzweilig geworden und ist ein großer
Spaß für kleine Hörer. Ritter Norbert Nulltalent ist eine sehr
typische Folge für die Serie: Die Schlümpfe treffen durch Zufall
einen Menschen und helfen ihn aus seinem Schlamassel. Dass dabei
ein Happy End herauskommt dürfte klar sein, hier überzeugt vor
allem der lustige Running-Gag, dass sich einer der Schlümpfe beim
besten Willen den Namen der Angebeteten nicht merken kann.
Auch hier sind wieder die vier bekannten Sprecher eingesetzt, die
jedoch ihr Bestes geben um den einzelnen Charakteren ein
einzigartigen Klang zu geben. Und natürlich darf der leicht
verzerrende Effekt bei den Stimmen der Schlümpfe nicht fehlen. Sehr
gut gefallen hat mir Thomas Johannsen als Schlaubi, der den
Winzling sehr besserwisserisch und klug wirken lässt. Sonja
Markowski ist unter anderem als Schlumpfine zu hören und ist dabei
sehr charmant. Hans Radloff beweist als verschiedene Schlümpfe
seine Vielfalt, wirkt aber als Ritter Nulltalent ein wenig
merkwürdig. Erzählerin Meina Kentner ist als Erzählerin zu hören
und übernimmt auch einige kleinere Rollen.
Die Musik ist insgesamt gut gewählt, taucht nicht zu vordergründig
auf und ist eine angenehme Begleitung für die Sprecher. Auch die
Geräusche können überzeugen und sind gut auf die Bedürfnisse von
Kindern zugeschnitten. Lustig war besonders das Trompetenspiel von
Harmony.
Das Coverbild zeigt die Szene, in der Schlaubi in der Trompete nach
seinen Perlen sucht, während Harmony erbost daneben steht. Der
Comic-Stil der Zeichnung gefällt mir sehr gut und weckt
Erinnerungen an Kindertage. Auf der Rückseite ist noch ein kleines
Bild des übel zugerichteten Ritter Nulltalent zu sehen, womit auch
diese Geschichte einen optischen Blickfang hat.
Fazit: Wieder ist es
gelungen, zwei lustige und spannende Geschichten über die Schlümpfe
für Kinder zu schaffen, die jede Menge Freude daran haben
dürften.
Die Schlümpfe - 6. Die traurige
Zauberweide / Die Entdeckerschlümpfe
Erster Eindruck: Die blauen Helden sind wieder da
Die traurige Zauberweide: Seit wann kann ein Baum denn
weinen? Doch als die Schlümpfe auch noch mit der Weide sprechen
können, erfahren sie, dass diese bald gefällt werden soll. Dabei
ist es doch ein verzauberter Mensch... Die Schlümpfe überlegen, wie
sie helfen können.
Die Entdeckerschlümpfe: Die Schlümpfe fragen sich, was wohl
hinter dem Fluss Schlupf liegt, und so begeben sie sich auf eine
Entdeckungsreise. Dabei begegnen sie kleinen Nymphen, die sie mit
in ihr Reich unter Waasser nehmen...
Die Helden von Generationen von Kindern sind als Hörspiele zurück!
Die Schlümpfe schlumpfen sich in zwei schlumpfigen Geschichten
durch die Schlumpfwelt und schlumpfen lustige Abenteuer...
Selbstverständlich ist die Sprache der blauhäutigen Winzlinge
genauso, wie man es gewohnt ist, immer wieder werden Wörter durch
"schlumpfen" oder ähnlichem ersetzt. Auch in der sechsten Folge
werden zwei Geschichten geschildert, die dieses mal ein gewisses
Maß an Mystik nicht leugnen können. "Die traurige Zauberweide"
handelt von einem verwünschten Zauberer, der als Weide gefällt
werden soll und nun Anschluss im Dorf der Schlümpfe sucht. Dass
dabei nicht alles glatt läuft ist wohl selbstverständlich und sorgt
für unterhaltsame Minuten, an deren eine eine schöne Quintessenz
steht. "Die Entdeckerschlümpfe" entführt uns in das Reich der
Meerjungfrauen und bietet kurzweilige Unterhaltung mit spaßigen
Einfällen. Das ist der beste Weg, um seinen Kindern die Schlümpfe
näher zu bringen und vielleicht sogar mitzuhören.
Auch hier lassen sich keine Sprecherangaben finden. Dabei sind die
vier Sprecher, die die Rollen unter sich aufteilen, eigentlich ganz
gut. Erzählerin ist Meina Kentner, die mit angenehm warmer und
fröhlicher Stimme durch die Geschichten führt, ihre Passagen dabei
immer sehr lebhaft spricht. Sonja Markowski spricht die meisten
weiblichen Rollen und überzeugt als Schlumpfine genauso wie als
Mamy Simbi, die Herrin der Nymphen. Alexander Schottky gibt jeder
seiner Rollen eine eigene Stimmfarbe, sodass man beispielsweise
Papa Schlumpf gut von Torti unterscheiden kann. Der vierte im Bunde
ist Hand Radloff, der seine Sache ebenso gut macht.
Leider ist die Auswahl an Musikstücken begrenzt, sodass
Wiederholungen nicht zu vermeiden sind. Dabei wirkt gerade das
Stück, dass spannende Szenen untermalen soll, zu dominant und
oftmals zu überdramatisch. Die kleinen Hörer dürfte das aber kaum
stören, zumal so ein eindeutiger Wiedererkennungswert gegeben
ist.
In Schlumpfblau ist die Aufmachung der Hülle und des Booklets
gehalten - wie könnte es auch anders sein? Dabei ist auf dem Cover
eine Illustration der ersten Geschichte zu sehen, während auch die
Nymphen bei ihrem Boot unter Wasser zu sehen sind und eine kleine
Zeichnung haben. Das Innenleben ist recht schlicht und seit Anfang
an gleich, ein paar weitere Illustrationen der Schlümpfe würden mir
als Verbesserungsvorschlag einfallen.
Fazit: Zwei
abwechslungsreiche Geschichten, die schon für ganz kleine Hörer
geeignet sind.
Die Schlümpfe - 5. Der freche Geist / Ein
Geschenk für Yolanda
Erster Eindruck: Chaos im Schlumpfendorf
Der freche Geist: Die Schlümpfe Torti und Schlaubi treffen
beim Pilzesuchen einen Händler, der auf der Durchreise ist. Doch er
scheint jemanden in ein kleines Kästchen gesperrt zu haben, schnell
öffnen die beiden das kleine Gefäß. Doch sie haben einen Geist
befreit - einen frechen, unsichtbaren Geist, der gerne Streiche
spielt...
Ein Geschenk für Yolanda: Poeti, der Dichterschlumpf, wird
von Jägern gefangen genommen und in ein Schloss gebracht. Dort will
der Baron ihn seiner Tochter Yolanga schenken, damit er sie
aufmuntert und zum Sprechen bringt. Doch noch eine andere Aufgabe
wartet auf den Schlumpf...
Auch die fünfte Folge der Schlümpfe bietet wieder zwei Geschichten
auf einer CD, die die kleinen blauen Helden wieder aufleben und
unterhaltsame Abenteuer erleben lassen. Die Aufteilung ist ähnlich
wie bei der vorigen Produktion: Die erste Geschichte ist sehr
spaßig, die zweite lehrreicher. In "Der freche Geist" bekommt das
Dorf der Schlümpfe Besuch, der ordentlich Unheil anrichtet und den
blauen Bewohnern ordentlich auf die Nerven fällt. Für die kleinen
ist das ein großer Spaß, zumal noch ein schönes Ende die Geschichte
abrundet. Auch die zweite Folge "Ein Geschenk für Yolanda" entbehrt
nicht einer gewissen Komik, hat aber einen ernsteren Hintergrun
,der überzeugend und gefühlvoll, wenn vielleicht auch etwas
plakativ gelöst wird. Da beide Geschichten die halbe Stunde
unterschreiten, können die kleinen Hörer gut folgen und werden
nicht überfordert. Somit gibt es für Kinderzimmer grünes Licht für
die Schlümpfe... oder eher blaues?
Die Sprecher machen ihre Sache recht gut, wobei bei den Schlümpfen
ein leicht verzerrter Effekt der Stimmen natürlich nicht fehlen
darf. Warum der Händler Alfazar unbedingt einen südländischen
Akzent braucht und damit Klischees schürt ist zwar fraglich,
dennoch ist der Hans Radloff engagiert und bringt seine Figur
glaubhaft herüber. Sehr gut hat mir Sonja Markowski Yolanda
gefallen, die sehr lebhaft und nachdenklich wirkt. Auch ihr Vater,
gesprochen von Alexander Schottky, konnte sprechertechnisch
überzeugen. Weiterhin zu hören sind Thomas Johannsen und Meina
Kentner.
Die Titelmusik ist ein kleiner Ohrwurm und orientiert sich eng an
bekannten den bestens bekannten Meelodien der legendären
Zeichentrickserie. Auch die restliche Musik ist kindgerecht
eingebracht und lässt den Fokus auf den Sprechern, dabei sind auch
die Geräusche nicht übermäßig eingesetzt.
Auf dem Cover bekommen wir gleich einen Eindruck von den putzigen
Blaulingen, Schlaubi beim Öffnen der Kiste und Torti, als er eine
Eichel af den Kopf geworfen bekommt. Die Schlümpfe sind natürlich
wieder sehr niedlich anzusehen. Auf der Rückseite findet sich zudem
noch eine kleine Illustration von Yolanda und Poeti im Käfig.
Fazit: Wieder zwei
lustige, spannende Geschichten der Schlümpfe, die genügend
Abwechslung für die Kleinen bergen.
Die Schlümpfe - 4. Unten! Ganz unten! /
Der Schlumpf, der alles mag
Erster Eindruck: Zwei lustige... ähm... schlumpfige
Geschichten
Unten! Ganz unten!: Eines schönen Tages finden die Schlümpfe
einen Papagei und nehmen ihn in ihren Dorf auf. Doch als er immer
alles nachplappert und die Geheimnisse der Schlümpfe ausplaudert,
werden alle schnell sauer...
Der Schlumpf, der alles mag: Schlaubi ist genervt von Muffi,
der nie etwas mag. Deswegen probiert er einen Zauberspruch, und
schon begeistert sich Muffi für alle Dinge. Anfangs freuen sich die
Schlümpfe darüber, doch dann beginnt ein spannendes
Abenteuer...
Welches Kinderzimmer wurde noch nicht von den Schlümpfen
heimgesucht? Damit auch die heutigen Kinder in den Genuss der
kleinen blauen Kobolde kommen, sind auf der vierten Folge der
Hörspielserie wieder zwei Geschichten zu finden. In "Unten! Ganz
unten!" wird das Dorf der Schlümpfe ganz schön auf den Kopf
gestellt, viele lustige Einfälle begleiten das spaßige Chaos. Das
Ende birgt noch eine kleine Überraschung und klärt den merkwürdigen
Ruf des Papageis auf. "Der Schlumpf, der alles mag" ist dagegen
lehrreicher, hier wird gezeigt was passiert, wenn man jemanden von
Grund auf ändern will. Beide Geschichten sind dabei auf die jüngere
Generation zugeschnitten, sodass sie sich leicht verfolgen lassen
und nicht zu lang oder zu anspruchsvoll sind. Dabei ist der
Spaßfaktor der beiden Folgen á ca. 23 Minuten garantiert hoch und
sorgen bei den Kleinen für viel Freude.
Leider lassen sich in dem Booklet keine Sprecherangaben finden,
dabei sind doch eigentlich alle erwähnenswert. Interessant ist,
dass lediglich drei Sprecher (plus Erzählerin) auf die Rollen
verteilt sind. Gut gefallen hat mir besonders Sonja Markowski als
Papagei in der ersten Geschichte, der immer wieder
dazwischenkrächzt und dabei sehr lebhaft wirkt. Auch der Sprecher
des Muffi, Hans Radloff, kann überzeugen und ist herrlich
grummelig, stellt aber auch die überschwängliche Seite des
Schlumpfes in der zweiten Folge gut dar. Auch Alexander Schottky,
der unter anderem als Papa Schlumpf zu hören ist, macht seine Sache
gut.
Bei der Musik könnte man noch etwas Verbesserungsarbeit leisten.
Zwar steht sie nicht so sehr im Vordergrund, wie es sich nun einmal
für ein Kinderhrörspiel gehört. Allerdings wirkt die Musik manchmal
etwas überdramatisch und wird öfters wiederholt. Das allein muss
kein Manko sein, zwei oder drei zusätzliche, weniger prägnante
Musikstücke wären aber wünschenswert gewesen.
Das Cover zeigt uns eine Szene aus dem ersten Teil, in dem
Schlumpfine völlig von dem Papageien entzückt ist. Doch auch von
der zweiten Geschichte lässt sich auf der Rückseite eine kleine
Illustration finden, auf der wir Muffi bewundern dürfen. Und
natürlich ist die Aufmachung - wie sollte es anders sein - im
schlumpfigen blau gehalten.
Fazit: Ein riesiger Spaß
für die ganz kleinen Hörspielfreunde, die zudem noch lehrreich
sind.
Die Schlümpfe - 3. Die wundervolle
Pflanze/ Die Schlümpfe in der Mine
Erster Eindruck: Die Rückkehr der blauen Kinderhelden
Die wundervolle Pflanze: Schlumpfine pflückt gerade
Brombeeren, als sie auf eine wunderschöne Blume stößt. Sie kennt
sie zwar nicht, ist aber so fasziniert von den schönen Blüten, dass
sie sie mit ins Dorf der Schlümpfe nimmt. Auch Papa Schlumpf hat
keine Ahnung, was für eine Blume das sein könnte, aber dann beginnt
sie sich rasend schnell zu vermehren. Was hat es damit auf
sich?
Die Schlümpfe in der Mine: Die Schlümpfe bekommen Besuch:
Der Kobold Kramik kommt nach Schlumpfhausen. Natürlich wird er
freundlich empfangen, und auch nachher will Papa Schlumpf seinen
Wünschen entsprechen. Und der Kobold interessiert sich für Gold.
Zwar benötigen die blauen Kerle eigentlich keines, schürfen aber
trotzdem für Kramik. Doch der will immer mehr. Was stimmt denn
nicht mit Papa Schlumpf?
50 Jahre Schlümpfe - das muss gefeiert werden! Und so kehren die
niedlichen Kerle samt Schlumpfine in Hörspielform von der Firma EMI
zurück in deutsche Kinderzimmer - wenn sie denn je wirklich weg
waren. Seit ihrer Entstehung haben sie kaum an Witz und Faszination
verloren, und auch diese Produktion reiht sich gut in diese
Qualität ein. Lustig inszeniert mit schönen, spannenden und
lehrreichen Geschichten, die einfach viel Spaß beim Hören machen.
Dabei wird viel Wert darauf gelegt, dass auch die ganz Kleinen der
Handlung folgen können, sodass es kindgerecht wird, ohne langweilig
zu wirken. Eine tolle Produktion!
Die Sprecher agieren engagiert und lebhaft. Dabei erfüllt besonders
die Sprecherin der Schlumpfine ihre Figur mit Leben und hat hörbar
Spaß an ihrer Rolle. Absolut gelungen ist die Darstellung des
Kramik in der Geschichte "Die Schlümpfe in der Mine"! Der Sprecher
füllt die Rolle komplett aus und wirkt dabei äußerst glaubwürdig.
Wie immer sind die Stimmen der Schlümpfe mit dem witzigen
Verzerr-Effekt verfremdet.
Atmosphärisch wurde für ein Kinderhörspiel alles richtig gemacht:
Der Titelsong ist flott und einprägsam, ansonsten hält sich die
musikalische Untermalung eher zurück, um die Aufmerksamkeit voll
und ganz bei den Sprechern und der Handlung zu lassen. Hier werden
nur einige Geräusche verwendet, die miterklärend sind und gut in
die Geschichte eingefügt sind.
Die Aufmachung bewährt sich auch bei dieser Folge. Die verwendeten
Blautöne sind stimmig und die einzig richtige Wahl. Auch die
Titelillustration ist toll, wir bekommen gleich einen Eindruck der
schönen Blume. Toll ist, dass auch die zweite Geschichte eine
Zeichnung erhalten hat, die wir in kleinerer Form zu Gesicht
bekommen.
Fazit: Einfach schlumpfig! Ein Hörspiel, das auch
Erwachsenen Spaß machen würde, obwohl es natürlich eher für die
Jüngeren produziert wurde.
Die Schlümpfe - 2. Die Wassersucher/
Jockeys Reise
Erster Eindruck: Spaßiges Hörvergnügen
Die Wassersucher: Schlumpfhausen ist in Not! Eine große
Dürre sucht das Dorf heim, und die Schlümpfe haben nicht mehr genug
Wasser. Natürlich machen sich einige der kleinen blauen Wesen auf
die Suche nach neuen Wasserreserven. Und tatsächlich gelingt es
ihnen, doch bis es soweit ist, begegnen sie einer Fee und sogar
zwei Drachenbabys - und deren wütende Mutter...
Jockeys Reise: Auch in der zweiten Geschichte droht Gefahr -
allerdings ganz anderer Art. Der Riese Großmaul ist eigentlich ganz
umgänglich, es sei denn, er hat Hunger. Damit er sich nicht an
Vorräten der Schlümpfe vergreift erzählt Jockey ihm von einem Land,
in dem es Essen zu genüge gibt. Auch wenn das glatt gelogen war
bricht Großmaul sofort auf - und nimmt Jockey mit...
Die Schlümpfe sind wohl eine der beliebtesten Kinderserien aller
Zeiten und begeisterten Generation vor allem mit ihren
Zeichentrickabenteuern. Nun feiern sie ihr Comeback - als Hörspiele
von EMI. Dabei ist es außerordentlich gut gelungen, die lustige und
charmante Atmosphäre der Abenteuer einzufangen und
weiterzuentwickeln. Diese beiden Geschichten sind unterschiedlicher
Machart: Während "Die Wassersucher" eher auf eine temporeiche
Geschichte mit vielen Windungen setzt, ist in "Jockeys Reise" eher
der Witz der beiden Figuren Jockey und Großmaul gefragt. Doch so
unterschiedlich sie auch sein mögen, eins haben sie gemeinsam: Sie
sind einfach schlumpfig. Für Kinder sind sie sowieso das Größte,
aber auch der ein oder andere Erwachsene, der sich sein inneres
Kind behalten hat, dürfte seine helle Freude an den schönen
Kindheitserinnerungen haben.
Leider lassen sich keine Sprecherangaben finden - was aber auch
nicht nötig ist! Alle machen ihre Sache sehr gut und erwecken die
lustigen kleinen Kerlchen zum Leben, wobei die typische Verzerrung
der Stimmen natürlich nicht fehlen darf. Auch die Erzählerin macht
ihre Sache gut, wirkt ab und an aber etwas träge. Spaßig wird es
beim Sprecher des Jockey, der den trotteliegen Riesen liebevoll
darstellt und dabei äußerst charmant wirkt.
Wieder mal ein Kinderchor als Eröffnungstitel - lange nicht gehört.
Durch die modernere Umsetzung ist es aber durchaus stimmig und
schafft es, Altes mit Neuem zu verbinden, wie die Serie an sich
auch. Während der gesprochenen Szenen wird allerdings kaum Musik
eingesetzt, sondern passende und glaubhafte Geräusche zur
Untermalung der Geschichte gewählt.
Die Aufmachung ist, wie sollte es anders sein, hauptsächlich blau -
schlumpfblau! Die Titelillustration zeigt ein paar der Titelhelden
in einer Szene aus der ersten Geschichte in einer rasanten Fahrt
auf dem Fluss. Doch netterweise wurde auch zu "Jockeys Reise" eine
liebevolle Zeichnung angefertigt, die wir bewundern können.
Insgesamt ist die Aufmachung, vielleicht mit Ausnahme der fehlenden
Sprecherangaben, sehr gelungen.
Fazit: Ein wirklich
schönes Kinderhörspiel mit bekannten Helden und gleich zwei
Geschichten auf einer CD/ MC.
Die Schlümpfe - 1. Das Buch, das alles
sagt / Die unsichtbare Pfeife
Erster Eindruck: Schlumpfig!
Das Buch, das alles sagt: Papa Schlumpf ist auf Reisen, und
da findet Schlaubi ein Buch, das Papa Schlumpf extra gut
weggesperrt hat. Trotzdem schlägt er es auf und ist erstaunt: Auf
alle seine Fragen hat es die passende Antwort parat. Schlaubi
überlegt, wie er das Buch am Besten einsetzten kann, doch da
erfahren auch die anderen Schlümpfe von dem geheimnisvollen
Buch...
Die unsichtbare Pfeife: Die Schlümpfe treffen auf den
verzweifelten Hirten Nikolas: Durch einen Zauber ist er unsichtbar
geworden. Nun hat sein Hund panische Angst und läuft ihm immer
weg...
Die Schlümpfe sind wieder da! In Hörspielform werden pünktlich zum
50. Geburtstag die kleinen blauen Kameraden von der Firma Emi
wieder zum Leben erweckt. Jeweils zwei kürzere Geschichten von je
circa 20 bis 25 Minuten befinden sich auf einem Tonträger und haben
so genau die richtige Länge für die kleinen Hörer, deren
Aufmerksamkeit ja nicht überstrapaziert werden soll.
Produktionstechnisch gibt es nichts zu bemängeln, die Geschichten
sind kindgerecht und vermitteln sogar den einen oder anderen
moralischen Wert, und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Unterhaltsam sind die Hörspiele dann auch noch, sodass selbst die
"Großen" wieder das Kind in sich entdecken können und den
spannenden Abenteuern lauschen können.
In alter Schlumpftradition sind die Stimmen verzerrt, was dem
Hörvergnügen aber keinen Abbruch tut. Im Gegenteil: Durch diese
Maßnahme klingen sämtliche Stimmen sehr ähnlich zu denen, die wir
noch aus der Fernsehserie in Erinnerung haben dürften.
Sprecherangaben lassen sich nicht finden, dennoch liefern alle
Sprecher eine ordentliche Leistung ab und sind gut voneinander
unterscheidbar.
Typisch für ein Kinderhörspiel ist, dass eher wenige Geräusche und
kaum Hintergrundmusik zu hören ist. So können sich die kleinen
Hörer ganz auf das Geschehen einlassen. Selbstverständlich ist eine
lustige Titelmelodie dabei, die fröhlich ist und Lust auf das
folgende Hörspiel macht.
Auf dem Cover sehen wir zwei der netten blauen Knirpse, die sich
vor dem Buch versammelt haben. Eine schöne Illustration, die von
einer stimmigen Gestaltung unterstützt wird. Auf der Rückseite
finden wir außerdem noch ein kleines Bild zu der zweiten
Geschichte.
Fazit: Zwei tolle und
kindgerechte Geschichten, die einen gelungenen Auftakt zu dieser
neuen Serie bilden. Wirklich Schlumpfig!