PotzBlitz – 7. Geheimstufe Null-Null-Hex

PotzBlitz – 6. Gefahr für das Wunderland

PotzBlitz – 5. Der Stab der Macht

PotzBlitz – 4. Verschwörung der Schatten

Potz Blitz: Die Zauberakademie – 3. Der magische Wirbelsturm

Potz Blitz: Die Zauberakademie – 2. Die verhexte Mitternachtsparty

Potz Blitz: Die Zauberakademie - 1. Ein zauberhafter Anfang


PotzBlitz – 7. Geheimstufe Null-Null-Hex



Erster Eindruck: Die richtige Aussprache des Namen Schmidt

Wie immer geht es auf der Zauber-Akademie drunter und drüber, kleine und große magische Katastrophen bestimmen den Schulalltag. Doch damit muss nun für eine gewisse Zeit Schluss sein, denn ein ziemlich pingeliger Revisor will überprüfen, ob alle baulichen Vorschriften eingehalten wurden. Herr Schmidts (mit D-T) Ankunft gerät schon einmal recht chaotisch, sodass es nur eine Frage der Zeit scheint, bis auffliegt, dass es sich um eine magische Schule handelt...

Contendo Media hat neben einigen Hörspielserien, die eindeutig nur für Erwachsene gedacht sind, auch ein Herz für Kinderhörspiele, was sie nicht zuletzt mit ihrer Serie „PotzBlitz“ beweisen, die den unterhaltsamen Alltag auf einer Akademie für Hexen und Zauberer beschreibt. Folge sieben der Reihe beschäftigt sich mehr als die anderen Episoden damit, dass die Akademie offiziell als Internat für Hochbegabte angemeldet ist und vor der Entdeckung durch nicht-magische Menschen geschützt werden muss. Dabei wird keine keine sonderlich große Handlung erzählt, sondern viele kleine Widrigkeiten, die umschifft werden müssen. Dazu wird der Revisor Herr Schmidt als äußerst pingeliger und missgestimmter Mann dargestellt, dem die vielen eindeutig magischen Vorgänge ausgeredet werden müssen. Dabei wird wieder viel Kreativität bewiesen, was das magische Chaos angeht. Da werden Lehrer in völlig andere Wesen verwandelt, da gehen Tarnzauber schief, da wachsen Schülern Körperteile, die dort eindeutig nicht hingehören. Das hat viel Charme und macht Spaß, wirkt aber stellenweise etwas orientierungslos – es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen, kein zu lösendes Problem, sondern immer nur Reaktionen auf das nächste Problem. Hier kommt es eben auf die stimmige und unterhaltsame Atmosphäre an, und die ist wieder gut gelungen.

Frank Fabry ist in dieser Folge als Gastsprecher zu hören, wobei durch seine lebendige Sprechweise Herr Schmidt einen stimmigen Gesamteindruck macht. Gerade sein pedantisches Bestehen auf die korrekte Schreibweise seines Namens funktioniert als Running Gag sehr gut. Christoph Piasecki steht als Herr Knilch in dieser Folge vor der Herausforderung, immer wieder andere Sprechweisen und Stimmlagen zu präsentieren, was ihm charmant und treffend gelingt. Auch Reinhilt Schneider ist zum Sprechercast hinzugekommen, ihre unverwechselbare Stimme verleiht der Krankenschwester Frau Chi einen sehr individuellen Auftritt, den sie mit viel Witz absolviert. Weitere Sprecher sind Santiago Ziesmer, Konrad Halver und Celina Walter.

Das Sounddesign der Serie kommt auch hier wieder gut zum Tragen, sodass die Vorgänge in der Schule wieder sehr lebendig wirken. So ist auch mal Stimmgewirr eingesetzt, um eine Unterrichtsstunde authentisch umzusetzen, magische Vorgänge werden mit den passenden Sounds unterlegt, die eingesetzte Musik sorgt für eine angenehme Grundstimmung – alles passt gut zusammen und wirkt in sich stimmig.

In nostalgischem Zeichenstil ist das Cover umgesetzt, dass eine Szene aus dem Hörspiel zeigt. Die Charaktere sind dabei sehr gelungen gezeichnet, sodass man nicht nur von der witzigen Idee mit der Rüsselnase einen Eindruck bekommt, sondern auch von dem entsetzten Herrn Schmidt mit D-T. Im Inneren wird wieder die Idee mit dem kleinen Brief umgesetzt.

Fazit: In dieser Folge steht nicht so sehr die Handlung, sondern die Stimmung im Vordergrund. So gibt es wieder reichlich witzige Ideen und einiges an unberechenbaren Chaos, was durch die pedantische Figur des Herrn Schmidt noch besser zur Geltung kommt. Eine einfache, aber unterhaltsame Folge der magischen Serie.

VÖ: 23. März 2018
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-88-8


PotzBlitz – 6. Gefahr für das Wunderland



Erster Eindruck: Auf den Spuren von Alice...

Die PotzBlitz-Zauberakademie ist nicht nur ein Ort, an dem junge Menschen die Zauberei lernen können, sondern hat auch eine umfangreiche Sammlung an magischen Artefakten in seiner Sammlung. Auch der Baum, durch dessen Portal einst Alice ins Wunderland gelangt ist, wird in den Gemäuern aufbewahrt. Doch Flo, Finn und Jazz merken, dass der Baum in Gefahr ist, und so folgen sie einem dunklen Magier mitten ins Wunderland...

Als Antwort auf die große Beliebtheit von magischen Geschichten für Kinder ist bei Contendo Media die Reihe „PotzBlitz“ um eine Akademie für Hexen und Zauberer entstanden. In der sechsten Folge um die drei Schüler Flo, Finn und Jazz ist nun eine kleine Neuerung eingetreten, denn erstmals wird die Handlung mit einer anderen bekannten Geschichte verknüpft: Wie der Titel schon andeutet, gelangen die drei nämlich in das von Lewis Carroll erdachte Wunderland. Zunächst einmal werden wieder einige alltägliche Szenen aus dem Schloss dargestellt, was recht unterhaltsam gelungen ist. Hier kommt der zauberhafte Hintergrund der Serie wieder gut zur Geltung, und das Leben auf der Akademie wird sehr abenteuerlich und lebendig in Szene gesetzt. Über einige Umwege gelangen die drei Schüler dann ins Wunderland, doch leider ist dieser Hauptteil nicht ganz so gut gelungen. Zwar gibt es einige durchaus kreative Szenen, die Spaß machen und mit Witz erzählt werden, doch insgesamt wird einiges wie eine bloße Nacherzählung der bekannten Geschichte. Hier hätte man durchaus noch mehr Variation mit einbringen können. Zudem verwirrt manchmal, dass die Kinder „Alice im Wunderland“ zu kennen scheinen und dennoch von einigen Dingen überrascht werden. Gut eingebaut ist hingegen die Gefahr, die von dem bösen Magier ausgeht, dieser scheint zudem noch eine wichtige Rolle in der Serie zu spielen.

Natürlich kommen einige der bekannten Figuren auch in dieser Umsetzung vor, so ist beispielsweise Mario von Stengel als Herz-Königin zu hören, die ihre Szenen mit Nachdruck und immer einer leichten Spur von Boshaftigkeit in der Stimme umsetzt. Reent Reins spricht die Rolle des Hutmachers und sorgt mit seinem tiefen, markanten Klang für viel Aufmerksamkeit und den richtigen Ausdruck der Figur. Gut gefallen hat mit auch Tammo Kaulbarsch als Raupe, der seiner Stimme eine ganz eigene Nuance verleiht und seine Szene so gekonnt herüberbringt. Weitere der zahlreichen Sprecher sind unter anderem Konrad Halver, Gordon Piedesack und Jannik Endemann.

Andreas Schiborr und Konrad Dornfels sind für die Musik dieser Folge verantwortlich, und diese ist wieder zauberhaft umgesetzt und erinnert an vielen Stellen an den für dieses Genre momentan populären Klänge. Doch auch die Szenen im Wunderland sind stimmig und lebendig umgesetzt, wozu auch die vielen eingebauten Geräusche ihren Teil beitragen.

Das Cover wirkt mit seinen bunten Farben und dem ansehnlichen Comicstil sehr gut gelungen, zumal viele Details und Figuren aus der Handlung dargestellt wurden. Besonders der böse Zauberer kommt mit seinem wehenden schwarzen Umhang und dem bösartigen Gesichtsausdruck gut zur Geltung. Im Inneren gibt es wieder einen kleinen Brief an den Zuhörer, der dieses mal von Jazz verfasst wurde.

Fazit: Die Szenen im Schloss sind wie immer sehr präsent und unterhaltsam gelungen, doch im Wunderland gibt es für meinen Geschmack zu viele Szenen, die die bekannte Geschichte lediglich nacherzählen und nur wenig Variationen hereinbringen. Dennoch sind einige gute Ideen eingebaut, und auch der Gegenspieler der Folge ist sehr gelungen umgesetzt worden.

VÖ: 17. März 2017
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-22-2


PotzBlitz – 5. Der Stab der Macht



Erster Eindruck: Eine Reise in die Vergangenheit

Das nächste Schwebelauf-Turnier steht kurz bevor, doch der Stab der Macht wurde aus der Schule gestohlen, sodass sich Finn nicht auf die Proben konzentrieren kann. Vielmehr werden er, Jazz und Föp von ihre Lehrer Bertie Blitz gebeten, ihn in die Vergangenheit zu begleiten, um dem Stab der Macht mit einem Zauber zu belegen – ein Unterfangen, das schwerer ist, als anfangs gedacht...

Magische Geschichte für Kinder haben momentan Hochkonjunktur, und so hat es sich auch das Hörspiellabel Contendo Media nicht nehmen lassen, eine entsprechende Serie auf den Markt zu bringen. Das Ergebnis hiervon heißt „PotzBlitz, die Zauberakademie“ und präsetiert in seiner fünften Episode eine recht umfangreiche Geschichte, die sich stetig weiterentwickelt und auch in der Rahmenhandlung der Serie einen ordentlichen Sprung macht. Die Ereignisse aus dem vorigen Teil werden dabei nahtlos fortgesetzt, dennoch ist das Intro der Folge, bis es richtig losgeht, etwas zu lang geraten. Dann wird es aber auch recht turbulent, die Handlung ist mit vielen guten Einfällen gespickt, besonders das Thema Zeitreise ist gut in Szene gesetzt und hält die Protagonisten auf Trab. Was im Mittelteil noch aufregend ist, ist hinterher leider zu viel des Guten, denn nach dem eigentlichen Höhepunkt der Folge geht es noch etliche Szenen weiter. Hier wäre sicherlich noch viel Stoff für eine weitere Folge gewesen, so wirkt die Handlung leider zu gedrubbelt.

Bertie Blitz, der die Kinder auf ihrer Zeitreise begleitet, wird von Wolfgang Bahro gesprochen. Seine sonst übliche unsympathische und bösartige Art hat er für einen sehr charmanten Auftritt abgelegt, den er mit viel Energie umsetzt. Sascha Rotermund spricht seinen Kollegen Herrn Breslow, auch er schafft mit einer eingängigen Sprechweise einen interessanten und präsenten Charakter. Leon Aubrecht macht seine Sache als Finn ingesamt richtig gut, er findet sich immer mehr in die Rolle hinein. Weitere Sprecher sind Katrin Heß, Patrick Bach und Tatjana Auster.

Wieder hat es das Produzententeam es geschafft, eine sehr dichte und eingängige Atmosphäre zu schaffen, was nicht nur an der zauberhaften Musik liegt. Denn es sind auch die Geräusche, die vielfältig eingesetzt sind und deswegen für jede Szene die richtige Stimmung parat haben. Die magischen Vorgänge werden mit den passenden Sounds unterlegt, sodass alles lebendig wirkt.

Das alte Schloss mit seinen Türmen im Hintergrund, direkt neben einem grünen Drachen, dem Feuer aus den Nasenlöchern aufsteigt, ein ziemlich bissiger Baum und Finn, der eines der Blätter zu pflücken versucht – ziemlich viele Motive aus dem Hörspiel werden auf dem Cover dargestellt. Das ist hübsch zusammengestellt, wirkt aber auch etwas unstrukturiert. Wie immer gibt es im Inneren einen kleinen „Brief“ von den Protagonisten.

Fazit: „Der Stab der Macht“ bietet viele sehr interessante Ideen und prägnante Szenen, besonders in der Vergangenheit werden viele spannende Momente erzählt. Doch genau diese Vielfalt sorgt dafür, dass die Folge nicht wirklich auf den Punkt kommt und zu viele Sachen auf einmal erzählen möchte. Dennoch: Das Hörspiel hat Spaß gemacht und prägt den angedeuteten Handlungsstrang noch etwas weiter aus.

VÖ: 14.Oktober 2016
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-17-8

PotzBlitz – 4. Verschwörung der Schatten



Erster Eindruck: Sehr viel los in der Zauberakademie

Wie immer geht es in der PotzBlitz-Zauberakademie hoch her, sodass Flo, Finn und Jazz beim Zaubertrankunterricht versehentlich ein sehr scharfes Gehör bekommen. Sie flüchten vor dem Lärm der Schule an den alten Brunnen und beobachten, wie sich ein Dimensionsportal öffnet – aber keiner tritt heraus. Doch dann hören sie Stimmen, die von einer Verschwörung gegen die Schule berichten...

PotzBlitz, die Kinderserie von Contendo Media, bringt Magie in die Hörspielwelt und erzählt aus einer Schule für junge Hexen und Zauberer – ein Genre, das in den letzten Jahren wegen einer berühmten Vorlage viel Popularität gewonnen hat. Nach den ersten drei Folgen gab es nun einen kleinen Relauch mit einigen neuen Stimmen und einer leichten Neuausrichtung der Handlung. So ist beispielsweise Luca aus dem Kreis der Hauptfiguren wieder ausgeschieden, zudem deutet sich hier eine Rahmenhandlung der Geschichte an, die sich über mehrere Folgen fortsetzen wird. Das ist eine gute Idee und bringt auch Spannung mit sich, der Cliffhanger kommt ebenso gut herüber wie die düstere Bedrohung der Schule. Nur leider wurden einige Fehler der vorigen Folgen wiederholt, so wirkt die Handlung gerade zu Beginn sehr konfus. Zu viele Themen sollten hier auf einmal erzählt werden – mit der Folge, dass keines so recht zur Geltung kommen mag. Mehrere Lehrer und ihre Missgeschicke werden eingebaut, dazu noch einer der ersten Schüler der Schule, der über die Gründungszeit berichtet, natürlich die drei Hauptfiguren mit dem Fokus auf ihre Haustiere wieder untergebracht – da ist leider etwas zu viel los. Und so kann trotz der neuen Elemente die Folge den gemischten Eindruck der Vorgänger nicht übertreffen.

Jürgen Thormann ist neu als Erzähler mit dabei, seine raue und warme Stimme passt sehr gut in das Ambiente der Handlung und kann seine Passagen sehr kurzweilig gestalten. Leon Aubrecht ist ebenfalls neu zur Stammbesetzung hinzugestoßen, er spricht den Finn locker und autehntisch, sodass er mir gut gefallen hat. Celina Walter hat eine ausdrucksstarke Stimme, die sie als Jazz gekonnt einsetzt und ihre Figur mit Leben füllen kann. Weitere Sprecher sind Wolfgang Bahro, Tatjana Auster und Katharina von Daake.

Die atmosphärische Gestaltung ist wieder gut gelungen, die magischen Elemente werden gekonnt unterstrichen, ohne allzu übertrieben dargestellt zu werden. Generiert wird dies durch viele eingefügte Sounds, die die mystischen Vorgänge herausarbeiten, doch auch die Musik ist gut ausgewählt, wird aber nicht zufällig an eine erfolgreiche Filmreihe der letzten Jahre erinnern.

Sehr hübsch ist das Cover zu der Folge gelungen, Finn, Flo und Jazz beobachten dabei zusammen mit ihren magischen Haustieren die Zauberakademie, die von zwei Magiern in langen Umhängen mit magischen Strahlen beschossen wird, nur geschützt durch eine rosane Kuppel. Im Inneren gibt es wieder einen kleinen „Brief“ von einem Hauptcharakter, eine pfiffige Idee, die mir sehr gut gefällt.

Fazit: Die Stimmung der Folge ist wieder sehr dicht, doch leider wird an zu vielen Enden erzählt, sodass die Folge eher konfus wirkt und nicht alles so gut herüber gekommt, wie es die Figuren und die hübschen Ideen verdient hätten. Die Rahmenhandlung, die sich hier andeutet, scheint aber spannend und unterhaltsam zu werden.

VÖ: 3.Juni 2016
Label: Contendo
Bestellnummer: 978-3-945757-16-1


Potz Blitz: Die Zauberakademie – 3. Der magische Wirbelsturm



Erster Eindruck: Ungewollter Ausflug in eine fremde Welt

Die Hausaufgabe, die die Erstklässler der PotzBlitz-Zauber-Akademie aufbekommen haben, hat es ganz schön in sich. Endlich glauben sie, die Lösung gefunden zu haben, doch das magische Bild, das ihr Lehrer Zani versehentlich in einem Buch vergessen hat, lässt den Zauber ganz schön schief gehen – und katapultiert Flo, Finn, Jazz und Luka in eine merkwürdige Welt, in der alles anders scheint als gewohnt...

Nach dem Auftakt der neuen Cotendo-Serie „Potz-Blitz“ ließ die dritte Folge glücklicherweise nicht allzu lang auf sich warten, sodass nach dem interessanten Einstieg schnell neuer Stoff geliefert wurde. Doch diese dritte Folge kann mit dem ansonsten sehr hohe Standard des Labels nicht ganz mithalten, wofür insbesondere die Handlung verantwortlich ist. Hier wird insgesamt leider deutlich zu langsam erzählt, bis zum eigentlichen Abenteuer der vier Schüler vergeht zu viel Zeit, und auch ihr Aufenthalt in dem fremden Land zeichnet sich durch zahlreiche sehr gelungene Ideen aus, die aber nicht sonderlich spannend oder kurzweilig umgesetzt wurden. Dabei kann die Atmosphäre des Hörspiels durchaus überzeugen, sowohl die Szenen in der Schule mit ihrer geheimnisvollen und mysteriösen Ausstrahlung als auch die Handlung in dieser ganz fremden Welt, die skurril und einfallsreich wirkt, kommen gut zur Geltung. Schön ist auch, dass sich die Freundschaft zwischen den Kindern hier weiterentwickelt, ein Streit zwischen den langjährigen Freunden Flo und Finn ist dabei sehr stimmig eingebaut. Die Produktion ist zwar gelungen, kommt jedoch zu wenig Schwung und kann so auch kaum Spannung erzeugen.

Lea Kiernan ist wieder als Flo zu hören, ihre Texte wirken eher wie auswendig gelernt, sodass sie auch in dieser dritten Folge recht steif wirkt. Peer Scholmann hat mir da als Luca schon besser gefallen, er kann einen charmanten und überzeugenden Eindruck hinterlassen. Santiago Ziesmer ist als dämonischer Lehrer Zani auch hier wieder eine Bereicherung für die Handlung, mit seiner ungewöhnlichen Stimmfarbe passt er sehr gut in das Ambiente der Serie und schafft einen einprägsamen Charakter.

Akustisch ist das Hörspiel insgesamt rund und überzeugend umgesetzt worden, auch wenn die Schulstunden mit ihrem Stimmgewirr recht chaotisch und unübersichtlich wirken. Besonders die Andersartigkeit der fremden Welt ist auch akustisch sehr prägnant umgesetzt worden. Mit geheimnisvollen Melodien werden die Szenen im Schloss gekonnt ausgestaltet.

Sehr bunt und kindgerecht ist das Cover zu dieser Folge gestaltet worden, durch den pinken Wirbelsturm kommt zudem jede Menge Bewegung herein. Die vier Schüler werden in ihren grünen chulumhängen in den Wirbel hereingezogen, im Hintergrund ist der durch Feuer erhellten Hallen des Schlosses zu sehen. Im Inneren ist wie schon beim Team Undercover ein kleiner Brief zu den aktuellen Ereignissen zu lesen, hier hat Jazz den Stift zur Hand genommen.

Fazit: Leider lässt sich die Handlung hier zu viel Zeit, um in Schwung zu kommen, sodass die vielen gelungenen Ideen leider nicht so recht zur Geltung kommen können. Die stimmige Umsetzung und die gut gezeichneten Charaktere sorgen für eine dichte Atmosphäre, wirkliche Spannung wird dabei aber nicht erzeugt.

VÖ: 7.August 2015
Label: Cotendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-07-9


Potz Blitz: Die Zauberakademie – 2. Die verhexte Mitternachtsparty



Erster Eindruck: Leuchtende Lutscher und neue Freunde

Flo, Finn und Jazz haben sich nach ein paar Wochen in der Potz Blitz Zauberakademie eingelebt, endlich lernen sie im Unterricht auch richtige Magie. Das wollen sie feiern und eine Mitternachtsparty in einem nicht mehr benutzten Klassenzimmer starten. Das Problem ist nur, dass die Schüler nachts eigentlich nichts mehr in den Gängen zu suchen haben. Das Ganze wird also eine ziemlich brenzlige Angelegenheit...

Die neue Kinder- und Jugendserie „Potz Blitz“ von Contendo Media war lange angekündigt, zum Start wurden dafür gleich zwei Folgen auf den Markt gebracht. Nachdem in Folge 1 die Grundsituation geklärt wurde, viele Details der Schule und den dort lebenden Personen gegeben wurden, legt die zweite Folge mehr Betonung auf die eigentliche Handlung – nicht ohne neue Charaktere vorzustellen und auch den einen oder anderen Start eines neuen Handlungsstrangs auf den Weg zu bringen. Das ist alles sehr kurzweilig anzuhören und lässt den Hörer noch tiefer in die vielseitige Welt der Zauberer und Hexen eintauchen. Highlight ist dann natürlich die große Mitternachtsparty, die ziemlich chaotisch verläuft und auch für die Lehrer der Schule einige Überraschungen bereithält. Hier wurde das Ganze jedoch etwas überzogen, die eingebauten Lacher sind streckenweise deutlich zu lang geraten und wirken eher bemüht als wirklich gelöst. Was mir sehr gut gefallen hat ist die Figur des Luka, der sich schnell weiterentwickelt hat und zeigt, dass sich manchmal ein zweiter Blick nach dem ersten Eindruck lohnt. Und auch die gelungene Figur der Frau Gundelisa Klaviklack – deren Name schon eine nette Hommage an eine andere Hörspielserie ist – bringt Schwung in die Geschichte.

Michael Deffert ist hier in der Rolle des Lehrers Herr Sukadev zu hören und kann mit seiner warmherzigen und ausdrucksstarken Stimme einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Nicht so sehr anfreunden kann ich mich leider mit der Sprechweise von Lea Kiernan in der Hauptrolle der Flo, für mich wirkt dies oft aufgesetzt und abgelesen. Die wunderbare Nana Spier mischt als Gundelisa die Folge ordentlich auf, ihre unverkennbare Stimmfarbe setzt sie auch hier wieder sehr authentisch und nachdrücklich ein. Weitere Sprecher sind Celina Walter, Martin Sabel und Claudia Urbschat-Miingues.

Die einzelnen Komponenten der akustischen Gestaltung sind sauber und stimmig zusammengefügt, sodass eine – Achtung, Wortspiel – zauberhafte Stimmung entsteht. Die abwechslungsreiche Musik und die vielen Geräusche, die auch schon mal etwas lauter sind, passen sehr gut zu den jeweiligen Szenen. Dass mehrere Gespräche gleichzeitig laufen, um den turbulenten Schulalltag zu verdeutlichen, wird auch hier wieder als Stilmittel eingesetzt, wirkt aber nicht ganz so unübersichtlich wie in der ersten Folge.

Das fliegende Motorrad in quietschigem Gelb von Gundelisa Klaviklack steht im Mittelpunkt des Cover, während der Hintergrund neben der grünen Landschaft auch das verwinkelte Schlossinternat zeigt. Die aufgedrehte Hexe mit breitem Grinsen, Finn direkt hinter ihr und der niedliche kleine Drache an seiner Schulter sind als Passagiere zu sehen. Im Inneren gibt es neben den Produktionsangaben wieder einen kleinen Brief, der von Finn an die Zuhörer geschrieben wurde.

Fazit: Auch die zweite Folge der Serie zeigt zahlreiche gelungene Ansätze, die zu einer kurzweiligen Geschichte zusammengefügt wurden. An einigen Stellen hätte jedoch noch etwas gefeilt werden können, so wirkt leider einiges doch etwas aufgesetzt. Insgesamt können die witzigen Einfälle jedoch gut unterhalten.

VÖ: 24.April 2015
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-04-8


Potz Blitz: Die Zauberakademie - 1. Ein zauberhafter Anfang



Erster Eindruck: Neue Serie aus der Zauberwelt

Finn und seine Nachbarin (und beste Freundin) Flo sind ganz aufgeregt, denn ihr erster Schultag auf der Potz Blitz Zauberakademie steht kurz bevor. Und tatsächlich ist das Internat für junge Hexen und Zauberer genauso verwunschen und aufregend, wie die beiden sich dies vorgestellt haben. Schnell freunden sich die beiden mit Jazz an, die aus einer nichtmagischen Familie kommt. Mit dem arroganten und selbstverliebten Luca kommen sie allerdings nicht so gut klar...

Schon seit einiger Zeit hat Contendo Media mit „Potz Blitz“ eine neue Kinderhörspielserie angekündigt, nun ist endlich die erste Folge mit dem Titel „Ein zauberhafter Anfang“ erschienen. Der Grundgedanke eines Zauberer-Internats wurde dabei aufgegriffen, jedoch entsteht hier eine andere Stimmung, die durch die detailverliebte Darstellung der Schule entsteht. Gerade in dieser ersten Folge wird natürlich vieles vorgestellt, so wirken gerade die erwachsenen Charaktere sehr individuell und treten sehr unterschiedlich auf. Auch wenn viele hier nur sehr kurz vorkommen und noch keine wirklich große Rolle spielen, sind sie liebenswert und interessant gestaltet, sodass man sich schon auf weitere Folgen freuen kann. Auch die gelungene Idee der Energielinien und das Einbeziehen der vier Elemente, die hier Grundlagen des Zauberns sind, gefallen mit gut. Die hier erzählte Geschichte ist aufregend und unterhaltsam, es gibt einiges zu entdecken und auch gleich die Basis für einige Handlungsstränge. Der eigentliche Dreh- und Angelpunkt dieser Folge – der Kampf gegen einen unheimlichen Dämon – kristallisiert sich erst recht spät heraus, ist dann aber recht gut erzählt. Vorher werden zahlreiche Erklärungen in die Szenen mit eingeflochten, man ist bei der Einschulung mit dabei und darf bei den ersten Unterrichtsstunden mitkichern. Besonders die Auflösung kann dann punkten und mit einem etwas anderen Blickwinkel auf die Dinge überraschen. Die Handlung kommt eher langsam in Schwung, was aber bei den vielen, durchaus charmant erzählten Details nicht allzu negativ auffällt.

In Sachen Sprecher wurde eine durchaus illustre Zusammenstellung gewählt, wobei die erwachsenen Rollen mit zahlreichen populären Sprechern besetzt sind, während die Schüler vorrangig von Newcomern besetzt wurden. Kai Hogenacker macht seine Sache als Finn beispielsweise recht gut und kann eine lebendige und passende Umsetzung seines Charakters erzeugen. Santiago Ziesmer zeigt als unheimlicher Dämon Oohzanikus einmal mehr seine beeindruckende Vielfalt, spricht mit tiefer und dunkler Stimme und wirkt dabei recht beängstigend. Die wunderbare Judy Winter ist als Erzählerin zu hören, ihr sehr ausdrucksstarker Klang ist hierfür hervorragend geeignet, ihre Passagen wirken so sehr kurzweilig. Weitere der zahlreichen Sprecher sind Sascha Rotermund, Karin Lieneweg und Claudia Urbschat-Mingues.

Die gewählte Musik passt sich äußerts gut in das Hörspiel ein. Während der Handlung sind häufig ähnliche Stücke eingebaut, sodass eine passende Atmosphäre entsteht, die durch etliche passende und gut eingebaute Geräusche unterstützt wird. Auffällig ist auch oft, dass mehrere Stimmen und Unterhaltungen gleichzeitig zu hören sind. Was die Lebendigkeit einer Schule passend darstellen kann, wirkt leider auch schnell anstrengend, da man nie genau weiß, wo man jetzt eigentlich zuhören soll.

Das verwinkelte und unübersichtliche Zauberinternat ist auf dem Cover durchaus ansprechend in Szene gesetzt worden, wobei der moderne Comicstil passend wirkt. Die drei Hauptfiguren Flo, Finn und Jazz sind dabei in Action abgebildet, bunte Lichtblitze zucken um die drei herum, während der grünhäutige Dämon im Hintergrund sein Unwesen treibt. Neben den üblichen Angaben ist in dem hübsch gestalteten Booklet auch ein kleiner „Brief“ von Flo zu sehen – eine Idee, die auch bei Team Undercover schon sehr gut funktioniert hat und sich auch hier stimmig einfügt.

Fazit: Der Auftakt in die neue Serie ist gelungen und spaßig erzählt, es gibt hier vieles zu entdecken, zahlreiche charmante Details wurden dabei eingebaut. Die Geschichte kommt deswegen eher langsam in Gang, das amüsante Ambiente tröstet darüber aber sehr gut hinweg. Und später kommt dann ordentlich Action in die Handlung, wobei die Auflösung sehr gelungen ist. Macht Lust auf mehr.

VÖ: 24.April 2015
Label: Contendo Media
Bestellnummer: 978-3-945757-03-1

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