Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 34. Irrfahrt ins Ungewisse
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 33. Von der Erde zum Mond
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 32. Die Abrechnung
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 31. Gefährliche Wiederkehr
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 30. Der Schatz der Verdammten
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 29. Die Verschwörung
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 28. Herrscher der Lüfte
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 27. Der Fluch der Harpiye
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 26. Die Küste der Skelette
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 25. Diamantenjäger
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 24. Die geheimnisvolle Insel
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 23. Verschwörung auf dem Atlantik
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - 22. Die Gasse der flüsternden Schatten
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - 21. Die sieben Seelen des Anubis
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 20. Wettlauf gegen die Zeit
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 19. Duell im Wilden Westen
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 18. Hetzjagd durch Asien
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 17. Wie alles begann
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 16. Gefahr für die Propellerinsel
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 15. Die schwimmende Stadt
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 14. Der Goldvulkan
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 13. Der Untergang der Welt
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 12. Entscheidung in den Karpaten
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - 11. Die Jagd nach Kapitän Grant
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 10. Der Herrscher der Meere
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 9. Im Reich des Zaren
Jules Verne: Die Neuen Abenteuer des Phileas Fogg - 8. Im Angesicht der Bestien
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 7. Die Stadt unter der Erde
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 6. Der Leuchtturm am Ende der Welt
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 5. Das Geheimnis der Eissphinx
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 4. Der Elefant aus Stahl
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 3. Krieg in den Wolken
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 2. Der Schatz von Atlantis
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - 1. Entführung auf hoher See
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 34. Irrfahrt ins Ungewisse
Die Lage scheint zum ersten Mal vollkommen aussichtslos für Phileas Fogg: Er sitzt in einer winzigen Raumkapsel fest, die Richtung Mond durch das All geschickt wurde. An seiner Seite: Ausgerechnet Victor Frankenstein, der von seinen ehemaligen Verbündeten reingelegt wurde. Doch noch bevor sie sich mit ihrer ausweglosen Situation befassen können, bemerken sie, dass sich noch jemand anderes an Bord befindet…
Der Abenteuer-Serie „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“, die nach Motiven von Jules Verne entstanden ist, nimmt in der aktuellen Staffel eine weitere, sehr interessante Färbung an und bringt die Weiten des Weltraums mit ein – ein Hauch Science-Fiction wabert hier also durch die Szenerie. „Irrfahrt ins Ungewisse“ startet dann auch ohne großen Zeitverlust mit der oben beschriebenen Situation und setzt damit direkt an der vorigen Episode an. Mir gefällt, dass dabei nicht nur auf die ausweglose Szenerie eingegangen wird, sondern beispielsweise auch der Hintergrund von Frankenstein und den Vorgängen bei Foggs Gegenspielern beleuchtet wird. Und es kommen immer wieder neue Grundvoraussetzungen für die Protagonisten auf, in denen sie sich orientieren müssen und die sie zu ihrem Vorteil nutzen – trotz des begrenzten Raums in der Kapsel wird also viel Abwechslung geboten. Das wird natürlich auch dadurch verstärkt, dass auch die Ereignisse auf der Erde um Aouda Fogg einfließen, die den Verlust ihres Mannes mit ihrer ganz eigenen, kämpferischen Seite begegnet. Und natürlich kommt es auch hier wieder zu einem sehr gelungenen Cliffhanger, der den Spannungsbogen der vierteiligen Staffel noch einmal merklich nach oben schraubt. Schön, dass hier neben der Rahmenhandlung wieder ein eigener Schwerpunkt gesetzt wurde – und der sehr interessante Charakterkonstellationen bietet.
Christian Brückner sorgt in der Rolle des Erzählers zu Beginn für ein wie immer sehr atmosphärisches Intro und schlägt am Ende den Bogen zur nächsten Episode. Auch wenn seine Einsätze nie sonderlich lang sind, gefallen sie mir auch wegen seiner intensiven Sprechweise immer sehr gut. Dietmar Wunder hat als Victor Frankenstein hier einen sehr überzeugenden Auftritt, bei dem er der Figur weitere Ebenen hinzufügen kann und dies sehr facettenreich und glaubhaft gestaltet. Uwe Büschken macht seine Sache als Brandon Barbicane auch sehr gut, er passt sehr gut in die abenteuerliche Atmosphäre der Serie. Auch Torsten Münchow, Werner Wilkening und Sarah Alles sind zu hören.
Die Herausforderung, die lebendige und vielseitige akustische Gestaltung auch in den beengten Raum der Raumkapsel zu übertragen, ist dem Team hinter der Serie gut gelungen. Die Musik ist wieder dynamisch und bring die verschiedenen Stimmungen gut zur Geltung, während die Geräuschkulisse sehr prägnant ist und sich auf wenige, sehr ausdrucksstarke Klänge konzentriert.
Silbern schimmert die Raumkapsel auf ihrem Flug durch das sternenübersäte, bläulich leuchtende All, von der Sonne einseitig beschienen – das Titelbild zur Episode ist wieder sehr gelungen und punktet mit der sehenswerten Illustration. Das Innere ist wie immer eher schlicht geraten, enthält aber die üblichen Informationen zu den Mitwirkenden.
Fazit: „Irrfahrt ins Ungewisse“ bietet Spannung auf verschiedenen Ebenen: Einerseits natürlich der Flug durchs All ohne Aussicht auf Rückkehr, andererseits aber auch das erzwungene Bündnis von Phileas Fogg und Victor Frankenstein, was der Folge eine besondere Würze verleiht. Das ist zudem sehr kurzweilig umgesetzt und trotz des begrenzten Raums in der Kapsel abwechslungsreich.
VÖ: 21. Oktober 2022
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960663522
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 33. Von der Erde zum Mond
Gerüchte gehen herum, dass der Kanonenclub von Florida kurz davor steht, ein unglaubliches Projekt abzuschließen. Professor van Dusen berichtet Phileas Fogg davon, der sich direkt auf den Weg macht. Tatsächlich soll eine bemannte Raukapsel auf den Mond geschossen werden, um erstmals des Erdtrabanten besuchen zu können. Doch das erregt auch das Interesse der dunklen Seite…
Mit „Von der Erde zum Mond“ startet ein neuer Abschnitt in der Abenteuer-Hörspielserie „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“, die wieder mehr zum Grundgedanken der Serie zurückfindet und eine Idee präsentiert, die tatsächlich von dem legendären Science Fiction-Autor Jules Verne stammen könnte: Mit den einfachen Mitteln seiner Zeit unglaubliche Dinge zu erreichen – hier eben, eine Kapsel zum Mond zu senden. Wie dieses Thema eingebunden ist und von Gerüchten über immer deutlichere Hinweise bis zur schlussendlichen Erkenntnis reicht, gefällt mir schon sehr gut und ist wie immer spannend und kurzweilig erzählt – auch weil wieder einige prägnante Charaktere vorkommen und aufregende und bedrohliche Szenarien zu hören sind. Doch die Serie spielt auch immer wieder mit den zahlreichen Antagonisten, die wieder einen finsteren Plan aushecken, der zu einem packenden Finale führt. Hier verdichtet sich die Handlung noch einmal und führt zu einem dramatischen Ende mit ziemlich fiesem Cliffhanger, der die Weichen für die kommenden Episoden stellt. Als Neueinsteiger wird man davon vielleicht etwas überfordert sein, auch weil Bezug auf frühere Folgen genommen wird und sich nicht gleich alle Zusammenhänge erschließen werden. Doch auch hier kann man theoretisch in die Serie einsteigen – und das lohnt sich, da diese Folge so auf den Punkt gebracht wurde.
Martin Keßlers Auftritt als Professor van Dusen ist im Auftakt der Folge zwar eher kurz geraten, durch seine eingängige Sprechweise und seine markante Charakterisierung des New Yorker Hobbykriminologen ist dieser aber einprägsam geraten. Uwe Büschken ist in der Rolle des Brandon Barbicane zu hören, den er mit seiner ausdrucksstarken Stimme gekonnt in Szene setzt und der Figur damit eine sehr individuelle Ausstrahlung verleiht. Auch Till Hagen passt als James T. Maston sehr gut in das exzentrische Gebilde des Kanonenclubs, seine unverkennbare Art, seine Sätze zu betonen und zum Leben zu erwecken, passt dort sehr gut hinein. Auch Torsten Münchow, Werner Wilkening und Sarah Alles sind zu hören.
Akustisch schöpft auch diese Episode wieder aus dem Vollen und schafft eine sehr dichte Szenerie, die die Handlung gekonnt unterstützt. Besonders die dynamische und atmosphärische Musik zeichnet dabei den Spannungsbogen der Handlung nach und setzt einige gelungene Akzente. Doch auch die Geräusche sind sehr gut auf die Dialoge abgestimmt, besonders in den packenden Szenen nehmen diese noch einmal an Intensität zu.
Durch den Titel und das Cover wird schon verraten, um welches Thema es sich hier dreht, was den Überraschungseffekt untergehen lässt. Doch die rötlich eingefärbte Illustration mit der Kanone, die auf den leuchtenden Mond zielt, ist faszinierend dargestellt. Der hübsch gestaltete Sternenhimmel lässt noch eine leicht mystische Stimmung aufkommen.
Fazit: Eine geplante Reise zum Mond, eine undurchsichtige Gesellschaft mit exzentrischen Figuren, eine vielseitige und spannende Handlung, ein finsterer Plan der Gegenspieler: „Von der Erde zum Mond“ startet den neuen Abschnitt der Abenteuerserie sehr gekonnt und weckt nicht nur mit dem Cliffhanger die Neugier auf die weitere Entwicklung. Eine starke Episode.
VÖ: 26. August 2022
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960663515
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 32. Die Abrechnung
Als Phileas Fogg in sein Londoner Anwesen zurückkommt, ist er entsetzt, als er seine Frau Aouda nicht antrifft. Mycroft Holmes kann allerdings Entwarnung: Aouda ist gemeinsam mit Irene Adler unterwegs zum Haus des Richters, der Phileas verurteilt hat. Doch dort angekommen können sie nur noch seine Leiche finden – und hören schon bald merkwürdige Geräusche eines unbekannten Eindringlings…
Eine große Verschwörung, die Phileas Fogg lange beschäftigt und ihn große Gefahr gebracht hat: Dieser Handlungsstrang der Abenteuer- und Mystery-Serie „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ nach Motiven von Jules Verne (und einigen anderen Autoren) wird in der 32. Episode der Reihe abgeschlossen. Waren diese Staffelfinale in der Vergangenheit immer besonders actionreich und oft schnell erzählt, macht „Die Abrechnung“ einige Dinge anders. Das Intro mit der Suche nach Aouda und dem grausamen Leichenfund folgt die bekannte Reisegruppe in Begleitung von Irene Adler den Spuren nach Schottland, und einen alten Burgturm, wo sie den Hintergründen der Verschwörung auf den Grund geben. Das ist deutlich ruhiger erzählt, was aber sehr intensiv geraten ist. Es gibt einige kleinere Schockmomente, spannende Szenen, eine sich immer weiter verschärfende Szenerie und eine bedrohliche Kulisse. Dabei ist fast schon ein klassischer „Whodunnit“-Krimi entstanden, bei dem aus einer begrenzten Verdächtigtengruppe der Täter gesucht werden muss. Doch es gibt noch einige andere gelungene Überraschungen und – natürlich – einen engen Bezug zum Zirkel der Sieben. Ich mag, wie anders sich diese Episode im Vergleich zu einigen Vorgängern anfühlt und wie neue Wege gegangen werden, aber dennoch das typische Flair der Serie aufkommt.
Sina Zadra ist in dieser Episode als Louise Bernier zu hören, die die Szenen auf dem schottischen Schloss sehr intensiv wirken lässt. Ich mag, wie sie Verunsicherung, innere Nöte, Angst mit einem markanten Auftreten kombiniert und eine sehr lebendige Figur schafft. Helmut Gauß ist in der Rolle des Oliver Cameron zu hören, dessen eher später Auftritt für einen Wendepunkt sorgt, der auch dank seiner ausdrucksstarken und glaubwürdigen Ausdrucksweise so gut gelingt. Volker Brandt und Susanne Meikl passen als Ehepaar Alec und Abby McGinty sehr gut zusammen und verleihen den beiden eine leicht kauzige und eigentümliche Wirkung, der einen kleinen Humoreffekt einbringt. Weitere Sprecher sind Dirc Simpson, Peter Kirchberger und Tobias Lelle.
Durch die ruhigere Erzählweise der Episode ist auch die akustische Umsetzung der Geschichte etwas zurückhaltender, die eingebauten Musikstücke sind aber dennoch sehr atmosphärisch und passend geraten. Auch die Geräusche sind gelungen eingebaut und sorgen für ein paar eindringliche Momente und eine glaubhafte Stimmung.
Das alte schottische Anwesen mit dem markanten Turm, das der Haupthandlungsort der Episode ist, wird auf dem Titelbild vor rötlich verfärbten Nachhimmel zu sehen, während gerade ein Gewitter tobt. Das ist ansehnlich und gelungen umgesetzt. Das Innere ist ganz im Stil der Serie eher schlicht gehalten, die Mitwirkenden an der Produktion sind aber übersichtlich aufgelistet.
Fazit: Das Staffelfinale ist dieses Mal ganz anders geraten als sonst: Statt opulenter Action gibt es eher eine Art Krimi, statt Verfolgungsjagden nur wenige Schauplätze, aber dennoch eine sehr intensive Szenerie und markante Momente. Mir gefällt außerdem, dass die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander so gelungen dargestellt werden, was diese sehr hörenswerte Episode noch besser macht.
VÖ: 27. Mai 2022
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960663508
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 31. Gefährliche Wiederkehr
Nur mit knapper Not konnte sich Phileas Fogg zurück auf die Sally Palmer retten, die kleine Brigg nimmt nun Kurs zurück nach Europa. Doch in Sicherheit ist er noch lange nicht, denn auch an Bord gibt es eine diffuse Intrige gegen den Abenteurer. Unterdessen bekommt seine Frau Aouda Besuch aus der Vergangenheit, sodass auch London kein sicheres Pflaster mehr ist…
Phileas Fogg, erfolgreicher Abenteurer, scharfsinniger Lebemann, aber auch treusorgender Ehemann. Aouda stand als seine Gattin in der Neuinterpretation der Figuren von Jules Verne von Maritim schon häufiger im Fokus, doch Folge 31 ist in diesem Aspekt dennoch etwas Besonderes. Denn in „Gefährliche Wiederkehr“ erfährt man deutlich mehr aus der Vergangenheit der charmanten Frau, lernt dabei neue Charaktere kennen und erlebt mit, wie diese bedroht und sogar entführt wird. Das ist spannend geraten und bringt interessante neue Aspekte in die Serie mit ein, lässt aber auch noch einiges im Unklaren, sodass man gespannt auf die Fortsetzung der Handlung warten kann. Doch die Episode hat natürlich noch mehr zu bieten: Wie immer gibt es auch einen packenden Handlungsstrang um Phileas, der sich direkt an die Handlung des Vorgängers anschließt, eine düster-bedrohliche Ausstrahlung besitzt und durch den begrenzten Raum an Bord der Sally Palmer noch dichter wirkt. Und auch das Auftauchen einer bekannten Figur aus dem Serienuniversum um den „Zirkel der Sieben“ bringt Tempo und eine besondere Stimmung mit ein, in der für Abwechslung, Action und Dynamik gesorgt ist. Und so ist „Gefährliche Wiederkehr“ eine starke Episode, die zwar auf das kommende Finale dieses Vierteilers hinarbeitet, aber eben auch eine sehr eigenständige Geschichte erzählt.
Annina Braunmiller-Jest ist seit Beginn der Serie als Aouda dabei, kann der Rolle hier aber noch einmal neue Facetten entlocken und bringt ihre persönliche Geschichte in den Dialogen sehr intensiv zur Geltung. Tobias Lelle ist als Rakesh ebenfalls sehr überzeugend, er sorgt mit seiner eingängigen Sprechweise für einige markante Momente und passt sich gut der Stimmung der Serie an. Kim Hasper spricht die Rolle des Edmond Dantes prägnant und hinterlässt dabei einen energischen und glaubhaften Eindruck. Weitere Sprecher sind Sebastian Winkler, Wolfgang Bahro und Rüdiger Schulski.
Dem Team um Sebastian Pobot und Patrick Holtheuer ist wieder eine lebendige und vielseitige akustische Gestaltung gelungen, die die verschiedenen Szenen überzeugend untermalt. Dafür sorgt natürlich die Musik, die den abenteuerlichen Charakter der Serie unterstreicht, aber auch unheimliche Momente schafft. Die Geräuschkulisse ist ebenfalls gut an die verschiedenen Umgebungen angepasst und sorgt für einen lebendigen Ausdruck.
Eine sturmumtoste See, aufgepeitscht durch Wind und Gewitter, segelt dem rötlichen schimmernden Himmel entgegen: Das Titelbild der Episode ist stimmungsvoll geraten und ansehnlich geraten, wobei der markante Schriftzug in goldenen Lettern nicht fehlen darf. Das Innere ist eher schlicht geraten, die Mitwirkenden sind aber übersichtlich aufgelistet.
Fazit: Die Handlung entwickelt sich hier auf verschiedenen Ebenen weiter: Abenteuerlich bei Philas Fogg, actionreich und überraschend bei Passepartout, aber eben auch geheimnisvoll und von der eigenen Vergangenheit dominiert bei Aouda. Das fügt sich stimmig, spannend und aufregend zusammen, sodass eine überzeugende Episode entstanden ist.
VÖ: 8. April 2022
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960663492
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 30. Der Schatz der Verdammten
Nur mit knapper Not konnten Philas Fogg und der ebenfalls inhaftierte Edmond Dantes von der französischen Gefängnisinsel entkommen, doch auf offenem Meer treiben sie immer weiter von der Küste ab. Das Glück scheint ihnen hold, als die beiden von einem Schiff an Bord genommen werden. Die beiden beginnen, ihre weiteren Schritte zu planen, doch sie ahnen nicht, dass jemand die beiden für die eigenen Bedürfnisse einspannen will…
„Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“, die lose auf der bekannten Jules Verne-Figur aus „In 80 Tagen um die Welt“ basiert, hat zwar eine durchgängige Handlung mit dauerhaften Gegenspielern und einigen Querverweisen zu dem Serienuniversum um den „Zirkel der Sieben“, doch es gibt auch Episoden, die eher für sich alleinstehen. „Der Schatz der Verdammten“ gehört dazu, denn auch wenn die Ereignisse direkt an den Vorgänger mit Foggs und Dantes‘ Flucht anknüpfen, funktioniert die Handlung größtenteils auch unabhängig von der übrigen Serie – von den kleinen Szenen um Aouda und Passepartout einmal abgesehen. Mir gefällt, wie markant die verschiedenen Bilder hier transportiert werden: Das Treiben auf offenem Meer, die Enge auf dem Schiff, die bedrohliche Stimmung auf einer einsam gelegenen Insel. Das ist sehr lebendig und präsent erzählt, zumal die einzelnen Szenen durchaus ausführlich erzählt werden und dadurch eine intensive Atmosphäre erzeugen. Das ist durchgängig sehr abenteuerlich und sehr intensiv erzählt, wobei die Dramatik gegen Ende noch einmal deutlich zunimmt. Schön, dass dabei einige erstaunliche Geheimnisse aufgedeckt werden und der Reiz der Handlung dadurch stetig zunimmt. Eine sehr überzeugende Episode mit spannenden Entwicklungen und einem sehr individuellen Schwerpunkt.
Kim Hasper überzeugt in der Rolle des Desmond Dantes mit einer ernsthaften, markanten Sprechweise. Durch seine glaubhafte Anpassung an die verschiedenen Szenerien ist eine lebendige und glaubhafte Figur entstanden, die einen überzeugenden Begleiter für Phileas Fogg darstellt. Jens Wendland spricht den geheimnisvollen und intriganten Eric Woolf mit markanter Betonung und authentischer Attitüde, seine Szenen bekommen dadurch eine dichte Stimmung verliehen. Auch Torsten Münchow baut einen interessanten Charakter ein, Louis Barbosa wirkt durch ihn und seine volltönende, tiefe Stimme sehr präsent und reizvoll. Weitere Sprecher sind Sebastian Winkler, Tobias Lelle und Wanja Gerick.
Durch die lebendige Gestaltung mit vielen Geräuschen und einer präsenten Musikbegleitung wird die abenteuerliche Stimmung der Geschichte gekonnt unterstrichen. Dabei sind im Hintergrund viele Sounds eingesetzt, die die Szenerie lebendig wirken lassen, aber auch die spannenden Actionszenen sind mit markanten Klängen unterlegt. Die Musik hat einen geheimnisvollen und abenteuerlichen Klang und ist stimmig an die Szenerie angepasst.
Eine Festung erhebt sich von einer Klippenlandschaft, über der morgendlichen Szene bricht am Horizont gerade die Sonne durch die Wolken – das Cover setzt die Stimmung der bisherigen Titelbilder weiter fort und ist wieder ansehnlich gestaltet. Das Innere ist wieder übersichtlich, aber schlicht gehalten, die Mitwirkenden der Produktion sind dabei vollständig aufgelistet.
Fazit: „Der Schatz der Verdammten“ punktet mit seinen markanten und sehr gut umgesetzten Szenerien, einer bedrohlichen Stimmung und einer sehr dichten Handlung, die sich immer weiter zu steigern weiß. Wie dabei einige Geheimnisse aufgedeckt werden ist packend zu hören und spannend erzählt, wobei auch die Charaktere wieder präsent und ausdrucksstark wirken.
VÖ: 25. März 2022
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960663485
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 29. Die Verschwörung
Phileas Fogg wird auf offener Straße von der charmanten Louise Bernier angesprochen, einer Mitarbeiterin des Politikers Laurent Garreau. Dieser ist in einer wichtigen Sitzung im bekannten Reform Club, benötigt aber dringend seine Medikamente. Fogg erklärt sich bereit, diese zu übergeben, muss jedoch feststellen, dass die Dame ihr offensichtlich eine Lüge aufgetischt hat. Doch warum die Medikamente in den Club geschmuggelt werden sollten, erfährt Fogg auf äußerst unangenehme Weise…
Alle vier Episoden startet bei „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“, der Abenteuerserie nach Motiven von Jules Verne, ein neuer Handlungsstrang. „Die Verschwörung“ ist als 29. Episode der Reihe deswegen der Auftakt zu einer neuen Geschichte – Neueinsteiger könnten hier die Serie dementsprechend neu entdecken, die Rahmenhandlung und die Konstellation der Figuren erschließt sich aus dem Zusammenhang oder wird kurz erklärt. Der Einstieg ist dann auch recht kurzweilig geraten, schon nach wenigen Minuten ist die Handlung bei ihrem Kern angekommen und stellt Fogg vor eine neue Herausforderung, bei der er selbst ins Fadenkreuz der Justiz gerät. Das Gefühl ist dabei ein anderes als sonst: Statt abenteuerlicher Reisen durch die Weltgeschichte mit vielen gefährlichen Situationen geht es deutlich ruhiger zu, die Bedrohung kommt zunächst aus einer ganz anderen Richtung als gewohnt. Zwar nimmt die Handlung später mehr Fahrt auf und kehrt zu gewohnterem Terrain zurück, so richtig aufregend war die Handlung im ersten Drittel allerdings nicht. Insgesamt ist die Stimmung etwas bedrückend, fast ein wenig ausweglos und bringt so ganz neue Facetten mit ein, später gibt es dann aber auch mehr Hinweise, in welche Richtung sich dieser Vierteiler entwickeln wird. Das macht zwar Lust auf mehr, bringt wieder den Humor der Serie gut zur Geltung und knüpft wieder ein wenig an das Serienuniversum an, ist aber insgesamt nicht so spannend und aufregend, wie man es sonst von Phileas Fogg gewohnt ist.
Sascha Drager ist in der Rolle des Phileas Fogg erneut sehr überzeugend und spricht den Abenteurer mit energiegeladener und ausdrucksstarker Stimme, passt sich gekonnt den verschiedenen Szenen an und unterstreicht damit den Spannungsbogen der Handlung. Helmut Gauß ist in der Rolle des Oliver Cameron ebenfalls gut besetzt, sein ruhiger, tiefer Klang bringt noch einmal eine andere Note in die Handlung ein und setzt dabei einige gekonnte Facetten ein. Auch Kim Kasper punktet als Edmond Dantes mit einer sehr präzisen Sprechweise und einer gewohnt starken Aura, sodass eine weitere glaubwürdige Figur entstanden ist. Weitere Sprecher sind Sina Zadra, Volker Brandt und Werner Wilkening.
Die Handlung ist deutlich ruhiger geraten, da zieht die akustische Gestaltung naturgemäß mit. So ist gerade die musikalische Untermalung zurückhaltender als sonst, sorgt aber auch hier wieder für gelungene Szenenwechsel und zusätzliche Stimmung. Die Geräuschkulisse ist ebenfalls stimmig und sorgt für einen glaubhaften Ausdruck, ist insgesamt aber ebenfalls etwas ruhiger geraten.
Das Gebäude des Reform Clubs ist im Dämmerlicht zu sehe, aus den Fenster scheint gelbliches Licht, der Himmel ist wolkenverhangen – das Titelbild bietet dieses Mal ebenfalls ein etwas schlichteres Motiv, passt aber gut zu der bedrückenden Stimmung der Episode. Das Innere ist wie immer eher schlicht gestaltet, die Mitwirkenden sind aber wie immer übersichtlich aufgeführt.
Fazit: Die Handlung setzt zwar früh mit dem Verdacht gegen Phileas Fogg an, entwickelt sich aber recht langsam weiter und findet erst spät zu einem spannenderen Verlauf. Das ist sicherlich durchgängig unterhaltsam, zumal der Charme der Figuren wieder gut zur Geltung kommt, insgesamt konnte mich „Die Verschwörung“ aber nicht so sehr packen wie andere Episoden der Serie.
VÖ: 19. November 2021
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960662693
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 28. Herrscher der Lüfte
Die Harpiyen-Statue ist zwar im Besitz von Phileas Fogg und konnte knapp den Händen von Dracula und dem Zirkel der Sieben entrungen werden, doch die Reise von New York nach London bietet noch einige Gefahren für seine kleine Reisegruppe. An Bord des Dampfers treffen sie unter anderem auf den Wissenschaftler Salomon LeFavre, der mit einem Wetterballon die Entstehung der Winde erforschen will. Doch als eines Tages kein Lebenszeichen von ihm mehr kommt, ist Phileas sofort alarmiert…
Auch wenn die Serie um „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ nach einigen Motiven von Jules Verne in kleinen Staffeln aus vier Episoden bestehen, die gemeinsam eine zusammenhängende Geschichte erzählen, hat jede Folge ihren eigenen Schwerpunkt. So ist „Herrscher der Lüfte“, die 28. Episode der Serie, sogar fast in sich abgeschlossen. Die wichtigsten Zusammenhänge mit der mächtigen Harpiyen-Statue aus der letzten Episode werden zu Beginn kurz zusammengefasst, doch ob es sich um diesen Gegenstand oder ein anderes machtvolles Artefakt handelt, macht erst einmal keinen großen Unterschied – die Handlung versteht man auch so sehr gut. Denn die Vorgänge an Bord des riesigen Dampfers „Medusa“ und die neuen Charaktere, dazu der sehr gute Einfall des am Schiff befestigen Wetterballons, ergeben zusammen eine spannende und interessante Geschichte. Dabei gibt es im Prinzip zwei Handlungsstränge, einmal um den Schutz der Statue, bei dem ein Unbekannter sein Unwesen treibt, andererseits die gefährlichen Forschungen des Professors, die in einem packenden Finale gipfeln – und dann eben doch einen Bezug zum Rest der Serie herstellen. Die abenteuerliche Grundstimmung wird dann zu einem gruseligen, markanten Höhepunkt und führt die beiden Handlungsstränge gekonnt zusammen, sodass eine weitere starke Episode der Serie entstanden ist.
Auch in dieser Episode gefällt mit Marius Claren als Passepartout außerordentlich gut, seine lebendige Sprechweise, sein großer Charme und sein sehr präsenter Witz lockern auch hier wieder viele Szenen auf. In der Rolle des Salomon LeFavre bringt Hans-Jürgen Dittberner eine weitere Facette in die Handlung ein, mal freundlich und zugänglich, dann wieder harsch und befehlsgewohnt – das ist alles sehr glaubwürdig und zugänglich geworden. Douglas Welbat und seine tiefe, warme Stimme passen wunderbar zum Kapitän Richard Bolton, der dadurch ebenfalls sehr gut zur Geltung kommt. Weitere Sprecher sind Luisa Wietzorek, Wolfgang Bahro und Rainer Fritzsche.
Ich mag die Stimmung, die durch die atmosphärische Musik und die fein auf die Szenerien abgestimmten Melodien erzeugt wird und sehr mystisch und aufregend wirkt. Aber auch die Geräusche sind sehr gekonnt eingefügt, egal ob sie für einen dezenten Hintergrund sorgen oder die Aktionen der Charaktere verdeutlichen. Dadurch kommt auch viel von der abenteuerlichen Stimmung herüber, was diese Folge zusätzlich abrundet.
Der Wetterballon mit der kleinen Gondel, in der LeFavre seine Experimente durchführen will, ist als Titelmotiv gut ausgewählt und mit dem stürmischen Himmel und den vielen Blitzen gekonnt in Szene gesetzt, zumal die düsteren Farben die Stimmung dieser Szene gut einfangen. Die restliche Gestaltung ist recht schlicht und dezent, die Mitwirkenden sind aber übersichtlich aufgelistet.
Fazit: Zwar in die Rahmenhandlung eingebunden und doch auch eigenständig hörbar – die 28. Episode der Serie um „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ punktet mit interessanten Charakteren, verschiedenen Stimmungen und einer gut aufgebauten Handlung, die in einem packenden Finale endet und sehr präsent wirkt. Sehr hörenswert!
VÖ: 2. Juli 2021
Label: WinterZeit
Bestellnummer: 9783960662686
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 27. Der Fluch der Harpiye
Phileas Fogg ist gemeinsam mit Passepartout und dem Geistlichen Stanford Judd in der Gewalt von Dracula und Frankenstein an Bord eines Schiffes, sein Weg scheint spätestens an der Küste mit seiner Vernichtung zu Ende zu sein. Mit einem waghalsigen Manöver können sie sich zwar befreien, doch seine Gegner können mit wertvollen Diamanten fliehen, die eine große Macht in sich bergen. Und auch Aouda ist immer noch verschwunden, sodass Phileas bald zwischen den Fronten aufgerieben wird…
Die Abenteuerserie nach den Motiven von Jules Verne ist in Staffeln zu vier Episoden aufgeteilt, die gemeinsam eine große Geschichte um „Phileas Fogg“, seine Verbündeten und seine Feinde erzählt. Der Zusammenhang zwischen den einzelnen Episoden ist dabei unterschiedlich stark ausgeprägt, in der 27. Folge „Der Fluch der Harpiye“ wird direkt auf die Ereignisse des direkten Vorgängers eingegangen, in der der Abenteurer sich direkt in einer brenzligen Situation befindet. Damit gelingt ein sehr temporeicher Einstieg mit einigen aufregenden Szenen, selbst wenn die Flucht von dem Team der Abenteurer für die Serie ungewohnt unspektakulär geraten ist. Doch schon bald wird auf den Schwerpunkt dieser Episode eingegangen, die von Seefahrerstimmung mit einer gehörigen Portion der Mystik der Serie geprägt ist. Dabei gefällt mir der dynamische Verlauf sehr gut, bei dem zwischen verschiedenen Perspektiven hin- und herwechseln, sich kreuzen und wieder treffen. Auch der geheimnisvolle Hintergrund der Serie und die Verbindung mit einer äußerst bekannten Geschichte aus dem Horror-Bereich haben mir sehr gut gefallen und sorgen dann eindeutig für einen sehr individuellen Eindruck der Episode. Am Ende gibt es natürlich immer noch viele offene Fäden, die in den kommenden Episoden aufgegriffen und aufgeklärt werden, doch auch die Handlung der Staffel wirkt nun noch klarer und aufregender als zuvor. Wieder mal eine sehr solide und hörenswerte Episode der Serie.
In der Rolle des Stanford Judd ist der wunderbare Helmut Krauss zu hören, dessen Stimme zwar seine markante Betonung mit der ausdrucksstarken Sprechweise behalten hat, aber auch schon hörbar an Kraft verloren hat – dennoch ist es sehr schön, ihn hier noch einmal zu hören. Torsten Michaelis ist natürlich wieder in der Rolle von Dracula zu hören, sein exzentrisches und pathetisches Auftreten passen sehr gut zu dem Schurken, der durch ihn viele ausdrucksstarke Momente bekommt. Auch Uve Teschner ist hier in der Rolle des Edgar Allen Poe zu hören und wirkt dabei spontan und authentisch, wobei er sich gut an die dichte Szenerie der Serie anpasst. Weitere Sprecher sind Engelbert von Nordhausen, Alexander Turrek und Florentine Draeger.
Die akustische Gestaltung ist auch in dieser Episode wieder lebendig und vielseitig geraten, wobei Musik und Geräusche in einem ausgewogenen Verhältnis eingesetzt wurden. So gibt es fast durchgängig eine passende Geräuschkulisse, die die jeweilige Szenerie lebendig wirken lässt, als auch viele Melodien, die in Erzähltexten und Szenenwechseln ebenso im Einsatz sind wie während der Dialoge, was die Stimmung der Episode verdichtet und markante Akzente setzt.
Ein unheimliches Vogelwesen mit spitzem, aufgerissenem Schnabel und wuchtigen Krallen scheint direkt auf den Betrachter des Covers zuzufliegen, wobei die gräuliche Farbgebung eine gelungene Wirkung entfaltet. Das Innere ist wie immer bei der Serie recht schlicht gehalten, neben einer ausführlichen Auflistung der Mitwirkenden und Produktwerbung für andere Hörspiele sind keine weiteren Informationen enthalten.
Fazit: In „Der Fluch der Harpiye“ verbinden sich viele gelungene Ideen zu einer dynamisch erzählten Handlung, die mit ihren vielen Perspektivwechseln dennoch sehr gut verständlich ist und spannend geraten ist. Auch die Idee, mal wieder eine bekannte Geschichte einzubauen, sorgt für eine sehr gelungene Note. Schön, dass sowohl eine markante Handlung für diese Episode geschaffen wurde, als auch die Rahmenhandlung vorangetrieben wird.
VÖ: 12. März 2021
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960662679
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 26. Die Küste der Skelette
Aouda Fogg und ihre Begleiterin Daphne Pratchett konnten zwar ihren Häschern entkommen und auf einem kleinen Floss flüchten, werden allerdings von einem Hai angegriffen und können sich nur mit Mühe und Not an den Strand retten. Doch dort lauern noch größere Gefahren auf die beiden. Währenddessen ist das Bündnis zwischen Robur, Dracula und Frankenstein mehr als angespannt, sodass es bald zu offenen Konflikten kommt…
Auch wenn es auf den ersten Blick wie eine klassische Abenteuergeschichte wirken mag, steckt doch wesentlich mehr in der Hörspielserie „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ nach Motiven von Jule Verne (und einigen anderen Autoren). Denn durch die markanten Gegenspieler, brüchige Bündnisse und vielen Intrigen und Marionettenspielen im Hintergrund ist auch die 26. Episode „Die Küste der Skelette“ vielschichtiger geraten und bringt auf der Beziehungsebene einige spannende Entwicklungen mit sich. Der Kampf zwischen Robur und seinen Verbündeten wird in einigen Szenen spannend fortgeführt, der Fokus liegt aber natürlich weiterhin auf Phileas und Aouda Fogg. Letztgenannte erreicht durchaus gefährliches Terrain, die Umgebung wird prägnant umgesetzt und eindrucksvoll beschrieben. Auch die Charaktere – neue wie alte – drücken der Handlung ihren eigenen Stempel auf, trotz dem Trubel und den Actionszenen wurde es nicht verpasst, ihnen einen individuellen Ausdruck zu verleihen. Dialogbuchautor Marc Freund hat es sich nicht nehmen lassen, seine Figuren mit Charme und markantem Auftreten auszustatten, was der Handlung mehr Tiefe verleiht. Zudem verleiht er dieser Episode mit den individuellen Ereignissen eine eigene Note, entwickelt aber auch die Handlung dieser Staffel weiter und verleiht den gesetzten Eckpunkten aus der ersten Folge mehr Tiefe. Sehr hörenswert also!
Wolf Frass und seine tiefe, ausdrucksstarke Stimme passen sehr gut in die abenteuerliche Szenerie, er verleiht seinem Charakter ein markantes Auftreten und einige interessante Facetten. Björn Schalla ist in der Rolle des Graham Pratchett zu hören, seine anpassungsfähige Stimme setzt jede Szene überzeugend um und schafft es, in all dem Trubel auch die Gefühlslage des Mannes treffend darzubieten. Christian Brückner macht seine Sache als Erzähler auch wieder sehr gut, durch ihn bekommen die Passagen von Jule Verne einen charismatischen Ausdruck und verleiht ihnen eine aufregende und dennoch ruhige Grundstimmung. Weitere Sprecher sind Milton Welsh, Alexander Turrek und Oliver Stritzel.
Immer wieder ist in der Handlung eine actionreiche Szene eingebaut, und gerade diese sind sehr markant umgesetzt. Die Musik wird dann deutlich dramatischer, die Geräusche prägnanter, ohne jedoch den Fokus zu sehr von den Stimmen abzulenken. Doch auch die ruhigeren Momente sind sehr passend und stimmig umgesetzt und schaffen ganz unterschiedliche Stimmungen, sodass die Dynamik der Handlung überzeugend unterstrichen wird.
Eine der riesigen, mechanischen Metallspinnen aus der Handlung ist eindrucksvoll auf dem Cover abgebildet und erinnert ein wenig an „Krieg der Welten“ mit dem rot leuchtenden Auge und den hellen Scheinwerfer. Der düstere Hintergrund passt wunderbar dazu und verstärkt den düsteren Ausdruck des Titelbildes, das natürlich wie immer durch den ansehnlichen Schriftzug der Serie am oberen Rand ergänzt wird.
Fazit: Auch wenn sich diese Episode natürlich darauf konzentriert, die Handlung der neuen Staffel weiterzuentwickeln und die verschiedenen Stränge zu vertiefen, gibt es dennoch eine Vielzahl an eigenständigen und spannenden Szenen, die mal actiongeladen sind und mal eine bedrohliche Stimmung bieten. Schön, dass die Charaktere dabei nie aus den Augen verloren werden und jeder einen individuellen Ausdruck erhält.
VÖ: 20. November 2020
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960662662
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 25. Diamantenjäger
Aouda Fogg verbringt einen gemütlichen Abend allein zu Hause, als sie unerwartet Besuch bekommt. Daphne Pratchett berichtet ihr aufgebracht von dem Geschenk ihres Mannes – ein riesiger, wertvoller Diamant – und seiner anschließenden Entführung. Nur kurze Zeit später tauchen die Entführer auch am Haus der Foggs auf und dringen in das Haus ein. Als Phileas nach Hause zurückkehrt, findet er sein Heim verlassen vor. Als er ein abgeknicktes Streichholz findet, beginnt er sofort mit der Suche nach seiner Frau…
Nachdem in der Vorgängerfolge ein weiteres großes Abenteuer abgeschlossen wurde, startet mit der 25. Episode der „neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ eine neue Staffel der Serie, die wieder einmal ein neues Szenario bietet – und einen ungewöhnlichen Beginn. Denn der Besuch von Daphne Pratchett erinnert an große Detektivgeschichten, in der ein Mandant nach Hilfe sucht, bekommt mit der Entführung von Aouda und ihrem Gast Daphne aber bald einen aufregenden Dreh. Dem Hörer stehen dabei zu Beginn nur sehr wenige Informationen zur Verfügung, Herkunft und Hintergrund des wertvollen Diamanten sind ebenso unbekannt wie der geheimnisvolle Auftraggeber, der schon bald erwähnt wird. Die Trennung des Ehepaares trägt dann auch viel zur Dynamik der Episode bei, zwischen den beiden wird immer wieder hin- und hergewechselt, sodass man sowohl die fieberhafte Suche von Phileas als auch Aoudas hoffnungslose Situation erleben kann, in der sie sich dennoch nicht unterkriegen lässt. Und auch wenn im Laufe der Zeit natürlich einige weitere Informationen einfließen und der Hörer mehr über die Hintergründe erfährt, wirkt es ein wenig, als sei bei dieser Episode noch ein wenig die Handbremse angezogen und noch einiges für die kommenden Geschichten aufgespart wird. Das abenteuerliche Flair kommt aber gerade gegen Ende noch einmal gut zur Geltung, bei der auch wieder das Flair von Jules Verne aufkommt, ebenso wie die Ereignisse in den Zusammenhägen der Serie geklärt werden. So entsteht ein solides und unterhaltsames, aber eben nicht bombastisches Hörspiel zustande.
Florentine Draeger besucht in dieser Episode die Serie in der Rolle der Daphne Pratchett mit ihrer energievollen Stimme, die die innere Aufgebrachtheit der jungen Frau überzeugend darbietet und den Szenen so viel Leben verleiht. Als zwielichtiger Kapitän Carson McKenna ist Volker Brandt zu hören, dessen freundlicher Grundton einen reizvollen Kontrast zu seinem berechnenden Verhalten steht und dabei eine bedrohliche Wirkung entfalten kann. Annina Braunmiller-Jest darf als Aouda Fogg natürlich nicht fehlen und setzt ihre Rolle wieder sehr sicher um, betont die dramatischen Momente gekonnt mit ihrer Akzentuierung und sorgt für einen lebendigen Eindruck. Weitere Sprecher sind Helmut Krauss, Peter Kirchberger und Matti Klemm.
Ich mag die akustische Gestaltung der Serie sehr gerne, die abenteuerliche Grundstimmung kommt insbesondere durch die eingesetzte Musik sehr zur Geltung, die sich dynamisch den verschiedenen Szenen anpasst. Mal laut und vorpreschend, mal leise im Hintergrund dräuend, aber fast durchgängig präsent. Auch die Geräusche sind gut auf das Geschehen angepasst und lassen die Szenen lebendiger und greifbarer wirken.
Ein prachtvoller, riesiger Diamant ist auf dem Titelbild zu sehen, funkelnd und mit vielen Facetten versehen, der Hintergrund ist mit wirbelnden, dunkelgrünen Wolken vor dem schwarzen Untergrund der Rahmengestaltung zu sehen. Ein schlichtes Titelbild für die Serie, aber dennoch passend. Das Innere ist wie immer recht schlicht gestaltet, die Sprecher sind beispielsweise schwarz auf rein weißem Hintergrund abgedruckt.
Fazit: Der Start in die neue Staffel von Phileas Fogg ist ein wenig verhalten geraten, setzt aber die Vorzeichen für eine weitere interessante Handlung mit einigen neuen Elementen und einer neuen Umgebung. Durch die Trennung von Phileas und Aouda entsteht wieder eine gelungene Dynamik, die gerade zu Ende der Episode noch einige Trümpfe ausspielt.
VÖ: 15. Oktober 2020
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960662655
Jules Verne – Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 24. Die geheimnisvolle Insel
Gemeinsam mit der britischen Journalistin Maud Brewster konnte Phileas Fogg von der Ghost und ihrem brutalen Kapitän fliehen, trifft auf einer einsam gelegenen Insel aber auf einen Stamm Ureinwohner mit spitz gefeilten Zähnen, doch er findet auch Spuren, die nur seine Frau Aouda hinterlassen haben kann. Diese versucht gemeinsam mit ihrem treuen Diener Passepartout, aus der Gefangenschaft von Frankenstein zu entkommen und trifft dabei einen alten Bekannten…
„Die geheimnisvolle Insel“ ist das Ende der mittlerweile sechsten Staffel von „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“, die sich um einen neuen Plan Roburs dreht, der in der 21. Episode der Serie ihren Anfang genommen hat. Man merkt hier schnell, dass sich alles schnell zuspitzt und auf ein spektakuläres Finale zusteuert. Deswegen ist das Tempo von Anfang an sehr hoch, immer neue Erkenntnisse und Wendungen sind eingebaut, die 67 Minuten Laufzeit sind prall gefüllt und sorgen für viel Spannung. Dennoch kommen die einzelnen Ideen sehr gut zur Geltung und werden gekonnt eingearbeitet, lediglich die Anleihen an die griechische Mythologie gehen etwas unter und hätten für meinen Geschmack stärker eingearbeitet werden können. Dafür sind zahlreiche sehr gelungene Ideen eingebunden: Verrat und Missgunst zwischen einigen Charakteren, ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Heldengruppe zu retten, eine markante Umgebung mit ganz besonderen Eigenheiten, dazu viel Magie und Mystik. Toll auch, dass hier ein sehr rundes Ende gefunden wurde und dennoch ein paar Fäden für die kommenden Staffeln offen gelassen werden. Die Elemente aus den vorigen Geschichten werden gelungen miteinander kombiniert und packend zu einem Finale geführt, was sehr flüssig und spannend geraten ist – ein gelungener Abschluss der Staffel!
Kerstin Draeger beweist sich in dieser Episode als sehr gelungene Ergänzung in der Rolle der Maud Brewster, sie passt ihre markante Stimme gekonnt der düsteren Stimmung der Episode an und betont den Druck der Szenen mit einer dynamischen Sprechweise. Tommi Pipers raue Stimme sorgt als Vodoo-Priester Shabul für einige sehr gelungene Momente, er lässt sie besonders rau und kratzig klingen, um eine sehr geheimnisvolle Aura entstehen zu lassen. Christian Brückners Rolle als Erzähler ist wie immer in der Serie sehr gelungen, mit direkter Ansprache der Hörer und ausdrucksstarker Betonung schafft er viel Atmosphäre, nimmt sich an den richtigen Stellen aber auch zurück und überlässt den Rollensprechern die große Bühne. Weitere Sprecher sind Dietmar Wunder, Torsten Michaelis und Daniel Zillmann.
Mir gefällt auch hier die imposante Musik der Serie sehr gut, sie betont besonders markante Momente oder sorgt für flüssige Szenenübergänge, was die Stimmung der Folge in eine düstere und unheimliche Richtung lenkt. Auch die Geräusche sind passend eingebaut und sorgen für ganz unterschiedliche Kulissen, die mal laut und prägnant, dann aber auch wieder leise oder bedrohlich wirken können. Die Dynamik, die dadurch entsteht, ist gelungen an den Spannungsbogen der Handlung angepasst und wirkt sehr markant.
Wunderbar düster und stimmungsvoll ist wieder das Titelbild der Episode geraten, welches die von dichtem Urwald bedeckte Insel zeigt. Durch die dunkle, gräuliche Farbgebung und einen Totenschädel kommt die richtige Atmosphäre auf, die gut zur Handlung der Episode passt. Das Innere ist wie immer schlicht aufbereitet, enthält aber alle wesentlichen Informationen zur Produktion der Folge.
Fazit: Ein dramatisches Finale mit markanten Charakteren, viel Action und einer sehr spannenden Handlung, in der es immer wieder brenzlig wird. Intrigen, Fallen und offen ausgetragene Konflikte sorgen für einen sehr flüssigen Verlauf, welches in einigen markanten Schlussszenen endet und sogar noch ein paar Wege für mögliche neue Fortsetzungen bietet – sehr gelungen!
VÖ: 21. August 2020
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960662648
Jules Verne – Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 23. Verschwörung auf dem Atlantik
An Bord der Lady of Liberty hofft Phileas Fogg immer noch, Frankenstein einzuholen und die mächtigen Statuen der griechischen Götter zurückzuerlangen. Doch durch den intriganten Kapitän wird er über Bord geworfen und kann nur mit knapper Not dem sicheren Tod entgehen. Gerettet wird er von einem Schiff, dessen Besatzung sich zunächst aufopferungsvoll um ihn kümmert, ist sein erstes Zusammentreffen mit dem Kapitän alles andere als erfreulich…
Die Staffeln der Hörspielserie „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ nach Motiven von Jules Verne und vielen anderen bekannten Geschichten sind in kleine Staffeln zu vier Episoden aufgeteilt, die jeweils einen zusammenhängenden Handlungsbogen präsentieren. Und so steht in der 23. Folge bereits das Staffelfinale kurz bevor, dennoch schafft es „Verschwörung auf dem Atlantik“, auch eine eigenständige Geschichte mit mehreren Strängen zu erzählen – und das geht schon kurz nach dem Start in die Vollen. Phileas wird schnell von Aouda und Passepartout getrennt, sodass die Dynamik sofort recht hoch ist. Und das nicht nur, weil die Schnitte zwischen den beiden Strängen für Abwechslung sorgen, sondern auch weil die Charaktere in viele gefährliche Situationen geraten und inmitten feindlich gesonnener Schiffbesatzungen keine Chance zur Flucht haben. Die bedrohliche Stimmung, die dadurch aufkommt, gepaart mit dem rauen Seefahrerambiente, bringt eine sehr eigenständige Note in die Serie und sorgt für viele spannende Momente. Die drei Hauptfiguren müssen sich in immer neuen Situationen zurechtfinden und können sich nur mit Cleverness und Dickköpfigkeit daraus befreien. Gut gefällt mir, dass die Rahmenhandlung der Serie um die versteinerten Götter und den finsteren Plan von Foggs Gegenspielern gelungen eingebaut sind, der Fokus aber eben auf der Handlung dieser Episode liegt.
Der wunderbare Thomas Nero Wolff ist in der Rolle des Wolf Larsen zu hören und verleiht seiner markanten Stimme einen sehr raubeinigen, herrischen Klang, der bestens zu der bekannten Romanfigur passt und ihr ein präsentes Auftreten verleiht. Auch Hans-Georg Panczak hat mir als Thomas Mugridge sehr gut gefallen, der Schiffkoch wird von ihm mit viel Ausdruck und einer vielseitigen Attitüde gesprochen, sodass seine Szenen lange in Erinnerung bleiben. Annina Braunmiller-Jest ist natürlich wieder als Phileas‘ Gattin Aouda zu hören, wieder passt sie sich geschickt den verschiedenen Szenerien an, bleibt ihrem Charakter aber durchgängig treu und verleiht ihr eine charmante Aura. Weitere Sprecher sind Jaron Löwenberg, Daniel Welbat und Kerstin Draeger.
Akustisch wird wieder eine sehr solide Leistung geboten, insbesondere die eingespielte Musik mit ihrem markanten, klassischen Ausdruck sorgt für eine passende Stimmung. Auch die Hintergrundgeräusche sind passend eingespielt, das sanfte Knarren der Schiffsplanke oder das Plätschern der Wellen sind passende Begleiter der Dialoge, während die markanteren Sounds nicht immer passend eingebaut sind. So wirkt beispielsweise eine Prügelei recht künstlich und comichaft, was nicht so recht zum Rest der akustischen Gestaltung passen mag.
Das düster dreinblickende Gesicht des bärtigen Seewolfs ziert das Cover und überschattet dabei das imposante Segelschiff, beides wieder gelungen in einem altertümlichen Zeichenstil ansehnlich ausgestattet. Wie immer ist die restliche Gestaltung sehr schlicht geraten, die inneren beiden Seiten des kleinen Booklets sind beispielsweise ohne gestalteten Hintergrund abgedruckt. Alle notwendigen Informationen sind dennoch vorhanden.
Fazit: Die Trennung der Hauptcharaktere sorgt für eine dynamische und spannende Handlung, die brenzligen Situationen für den notwendigen Druck. Die Konzentration auf die Weiterentwicklung der Handlung gefällt mir sehr gut, zumal die Rahmenhandlung der Staffel nicht außer acht gelassen wird. Eine hörenswerte Episode mit sehr prägnantem Ausdruck.
VÖ: 3. Juli 2020
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960662631
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - 22. Die Gasse der flüsternden Schatten
Bei einem Einbruch in ein Lagerhaus treffen die Täter auf ein junges Mädchen, doch dann läuft ihr Plan aus dem Ruder. Einer der Männer wird brutal getötet, als sein Rückgrat zerschmettert wird. Als Phileas Fogg von dem Vorgang erfährt, wittert er eine neue Intrige seiner Feinde und arbeitet mit dem hiesigen Inspector Matisse zusammen. Doch bei dem Besitzer des Lagerhauses stoßen sie auf ersten Widerstand...
Die Serie um Phileas Fogg, der ursprünglich aus Jule Vernes Roman "In 80 Tagen um die Welt" stammt, hat in den bisherigen Episoden eine große Bandbreite an verschiedenen Stimmungen präsentiert - und in der 22. Episode kommt eine weitere hinzu. Während in der vorigen Folge mit dem Start einer neuen Staffel die Parameter um den ägyptischen Totengott Anubis abgesteckt wurden, kommen hier nicht nur gänzlich neue Charaktere hinzu, sondern auch eine sehr besondere Stimmung. Sicherlich gibt es in der oben angedeuteten Introszene die typische packende und abenteuerliche Szenerie, danach wird es aber erst einmal deutlich ruhiger. Besonders die Szenen, in denen Auda undercover einige Beobachtungen anstellt und in einem finsteren Haus umherstreift, sind sehr markant geraten. Diese Abwechslung gefällt mir, ebenso wie die Folge sich stark auf die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander konzentriert, statt eine abenteuerliche Reise zu beschreiben. Die Episode nimmt gegen Ende noch einmal an Fahrt auf und präsentiert ein packendes Finale mit einigen spannenden Reizpunkten. Hier wird der Verlauf der Serie noch einmal vorangetrieben und mit vielen neuen Details gespickt, sodass eine hörenswerte Episode entstanden ist. Der Ausflug in eine altertümliche Mythologie tut der Serie dann auch hörbar gut, die so von den vielen neuzeitlichen Figuren abweicht und so neue Facetten bieten. Das packende Finale hätte zwar etwas schneller kommen können, ist aber sehr pointiert erzählt und bringt das abenteuerliche Flair der Serie zurück. Die anfangs eher ruhige Ausstrahlung mag zwar nicht jedem gefallen, ich mag die Abwechslung innerhalb der Serie aber gerne.
Luc Matisse wird in dieser Episode von Rainer Fritzsche gesprochen, der eine gradlinige und energische Sprechweise präsentiert und dem Inspector so eine markante Aura verleiht. Dabei wechselt er gekonnt zwischen seiner zugänglichen Art und einem härteren Gang gegenüber den Verdächtigen, was sehr glaubhaft klingt. Als Elodie Delpierre ist Florentine Draeger zu hören, die die geistig labile junge Frau sehr überzeugend und expressiv spricht, was ihren Szenen einen fesselnden Ausdruck verleiht. Einige gelungene Überraschungen der Handlung werden von ihr gekonnt präsentiert. Auch der wunderbare Lutz Mackensy macht als Henri Delpierre einen überzeugenden Eindruck, sein abweisendes Verhalten mit der gleichzeitig verbindlichen Art ist ein interessanter Kontrast, den er gekonnt umsetzt. Weitere Sprecher sind Michael Pan, Julian Deuster und Boris Tessmann.
Die akustische Umsetzung der Episode ist wie immer recht wuchtig und abwechslungsreich geraten, sodass die verschiedenen Szenen lebendig umgesetzt sind. Die besonders spannenden Szenen sind mit ausdrucksstarker Musik oder lauten Geräuschen untermalt, was gut gelungen ist. Aber vor allem die titelgebende "Gasse der flüsternden Schatten" ist mit den geheimnisvollen Geräuschen sehr treffend untermalt und bringt eine unheimliche Note mit ein.
Das Cover zu dieser Episode spielt mit Licht und Schatten, sodass die titelgebende Gasse in düstere Farben getaucht ist und viele Details nur andeutet - beispielsweise die Tentakel, die sich von dem Mondlicht abheben. Der ausladende Schriftzug in goldenen Farben passt gut dazu. Das Booklet ist erneut recht knapp geraten und enthält neben den üblichen Angaben der Mitwirkenden keine weiteren Informationen.
Fazit: Die Stimmungen, die diese Episode bietet, sind abwechslungsreich und vielseitig geraten, wobei sie eher unheimlich und rätselhaft als abenteuerlich geraten sind. Mir gefällt diese Abwechslung, die dadurch entsteht, zumal auch die Rahmenhandlung der Serie vorangetrieben wird. Schön, dass die markanten Charaktere dabei im Mittelpunkt stehen und gleichwohl eine eigenständige Szenerie geschaffen wurde.
VÖ:7. Februar 2020
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960662624
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - 21. Die sieben Seelen des Anubis
Jules Verne hat von einer seltsamen Leiche mit auffälligen Malen am Hals erfahren und reist deswegen mit Auda und Passepartout nach Kairo, um diese zu untersuchen. Doch die Leiche ist verschwunden, in den Habseligkeiten des Mannes finden sie aber Hinweise auf seine Identität - und ahnen nicht, dass sie bald auf einen alten Bekannten treffen...
Immer vier Episoden der auf den Figuren von Jules Verne basierenden Reihe um „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ ergeben gemeinsam eine Geschichte, sodass nach der Neuinterpretation von „In 80 Tagen um die Welt“ mit der 20. Episode ein neuer Abschnitt beginnt. Wohin sich dies alles entwickelt, ist schnell klar, die wichtigsten Themen werden zügig eingebunden, ebenso wie man auch schon nach wenigen Szenen weiß, welchen Gegenspielern sich das Abenteuertrio stellen muss. Dabei wird etwas in die Trickkiste gegriffen, die Kombination bekannter Figuren aus verschiedenen Romanen und frei erdachten Charakteren bringt aber auch hier einige reizvolle Momente mit ein. Das Tempo ist von Anfang bis Ende sehr hoch, die Ereignisse kurz hintereinander getaktet, sodass der Druck sehr hoch ist, der Hörer aber auch viel Aufmerksamkeit braucht, um kein wichtiges Detail zu verpassen. Die Geschichte wird immer abenteuerlicher und versetzt die Figuren in eine Vielzahl packender Szenarien, in unterirdische Tempel, setzt sie düsteren Intrigen und - wie der Titel vermuten lässt - sogar dem ägyptischen Totengott Anubis aus. Ein wenig Wissensvorsprung erhält der Hörer durch Erzähler Jules Verne und einige Szenen um die Gegenspieler Foggs, die Spannung bleibt aber auch dank der vielen Actionszenen sehr hoch. Das Ende lässt viele lose Erzählstränge offen, sodass das Schicksal einiger Personen rätselhaft ist. Auch die Rollen einiger Figuren in dem neuen Vierteiler sind noch nicht ganz klar, sodass die Neugier auf die kommenden Ereignisse geweckt wird. Eine weitere starke Episode der Serie mit viel Energie, die einen gelungenen Gesamteindruck hinterlässt.
Dietmar Wunder gestaltet seine Rolle wieder mit ausdrucksstarker Stimme und viel Pathos, was sehr gut in die Atmosphäre der Serie passt und einen sehr gelungenen Gegenspieler schafft. Auch Janis Taurins hat mir als Mr. Sparks gut gefallen, er passt sich sehr gut der vorherrschenden Stimmung an und klingt dabei ebenso lebendig wie authentisch. Als Greg Watkins ist Robin Brosch zu hören, der eine solide Leistung abliefert und dabei treffende Facetten einbringt. Weitere Sprecher sind Torsten Michaelis, Andreas Borcheding und Helmut Krauss.
Natürlich ist die sehr gelungene akustische Gestaltung auch hier wieder im Einsatz und sorgt mit seiner ausgefeilten Zusammenstellung für die passenden Stimmungen. Die sanft eingebundenen ägyptischen Elemente passen sehr gut zu der vielseitigen Musik und den zahlreichen Geräuschen, was die Dramatik der Handlung unterstreicht.
Das Covermotiv mit dem titelgebenden ägyptischen Totengott ist sehr eindrucksvoll gestaltet, die Augen des Schakalkopfes glühen inmitten der dunklen Haut in einem unheilvollen Rot, während der Hintergrund dezent durch einige Hieroglyphen geziert wird. Gemeinsam mit dem ausladenden Schriftzug ist ein ansehnliches Titelbild geraten, das sehr gut zu der bisherigen Galerie passt.
Fazit: Das neue Szenario um ein weiteres Komplott wird hier schnell und effektiv aufgebaut, selbst wenn die ganz großen Überraschungen ausbleiben - aber wer verfeuert sein Pulver auch schon ganz zu Beginn? Die Erzählweise ist schon aus einigen vorigen Episoden bekannt, gelingt durch viele Spannungsmomente und das hohe Tempo dennoch sehr hörenswert.
VÖ: 18. Oktober 2019
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960662617
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 20. Wettlauf gegen die Zeit
Die Lage für Phileas Fogg scheint hoffnungslos, seine Wette im Gentlemans Club noch zu gewinnen, durch eine hinterhältige Intrige sitzt er gemeinsam mit Passepartout im Gefängnis und gilt als gefährlicher Verbrecher. Nur Aouda kann noch helfen, ihn rechtzeitig zu befreien, und seine Chancen sinken von Minute zu Minute...
Mit der 20. Folge von „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ wird der nächste Handlungsstrang abgeschlossen, der dieses Mal ein ganz besonderer ist und die ursprüngliche Geschichte „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne nacherzählt. Das große Finale entfernt sich noch einmal etwas mehr von dem Original und fügt einige neue Elemente ein, was der Spannung und der Dynamik der Episode sehr guttut. Da gibt es einige Actionszenen mit wilden Kämpfen, unterirdische Gänge und viel Zeitdruck, was sehr dicht und atmosphärisch geraten ist. Auch die dunkle Seite der höheren Gesellschaft wird gezeigt, wie es bereits in den vorigen Abschnitten der Serie gut zur Geltung kam und für zusätzlichen Druck sorgt. Natürlich kommt es nicht ganz überraschend, dass Fogg gerade noch in letzter Sekunde ankommt, es ist aber der Weg dorthin, der so spannend geraten ist. Immer neue Hindernisse stellen sich ihm in den Weg, die er auf kreative und unterhaltsame Weise löst, wobei auch der feine Humor der Drehbücher hier nicht fehlen darf und die Szenerie immer wieder etwas auflockert. Eine gelungene Episode der Serie, die besonders mit dem dramatischen Finale punkten kann – denn hier wird durchaus schon ein bisschen vorgearbeitet und ein interessanter neuer Gegner für Phileas Fogg in Position gebracht wird.
Die Handlung konzentriert sich über weite Teile auf die bereits bekannten Figuren, sodass Marius Claren wieder in der Rolle des Passepartout überzeugen kann und mit seiner lockeren und ausdrucksstarken Stimme sowie einem guten Tempo überzeugt. Ilona Otto spricht wieder die Rolle der Prudence McMiller, ihr unverkennbarer Klang und der ungewohnt harte Ausdruck passen auch hier wieder bestens zur Stimmung der Folge. Auch der wunderbare Udo Schenk hat einen mehr als gelungenen Auftritt als Jonathan Fix, den er mit der ihm eigenen Intensität abwechslungsreich und vielseitig vertont. Weitere Sprecher sind Kaspar Eichel, Peter Kirchberger und Joachim Tennstedt.
Bei den actionreichen und spannungsgeladenen Episoden kann die Serie immer mehr aus sich herausgehen, was beim Staffelende bisher immer zu spüren war - „Wettlauf gegen die Zeit“ macht da keine Ausnahme. Die Geräusche sind sehr vielseitig eingebaut und sorgen für einen sehr treffenden Eindruck von der Handlung, die so noch einmal unterstrichen wird. Auch die Musik fügt sich wieder sehr stimmungsvoll ein und bringt mehr Dynamik mit ein.
Die Kutsche ist ein wichtiges Reisemittel in dieser Episode und hat dann auch einen Platz auf dem Cover gefunden. Die beiden dunklen Pferde, die engen Gassen und die regnerische Nacht ergeben zusammen einen reichlich düsteren Eindruck, was der Stimmung der Geschichte ja durchaus widerspiegelt. Die restliche Gestaltung ist schlicht und unterscheidet sich nicht von den vorigen Episoden.
Fazit: In die bekannte Handlung werden noch zahlreiche neue Schlenker und Verzierungen eingebaut, was auch Kenner der ursprünglichen Geschichte überraschen kann. Die Umsetzung ist dynamisch und packend geraten, die Sprecher sind in Hochform, sodass ein rundum gelungenes und ansprechendes Hörspiel entstanden ist, das den Handlungsbogen von „In 80 Tagen um die Welt“ spannend abschließt.
VÖ: 31. Mai 2019
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960661559
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 19. Duell im Wilden Westen
Nur unter größten Mühen kann Phileas Fogg seine Reise um die Welt fortsetzen, immer neue Scharaden und Angriffe lassen sich seine Feinde einfallen. Doch mit Passepartout und Aouda hat er treue Reisegefährten gefunden, doch gerade als die drei richtig zusammengefunden haben, werden sie auch schon wieder voneinander getrennt...
Vier Teile wurden in der Maritim-Serie um Phileas Fogg für die Vertonung seines ursprünglich von Jules Verne erdachten ersten Abenteuers angesetzt, in dem er in 80 Tagen um die Welt reisen will. „Duell im Wilden Westen“ ist der dritte Teil, und in diesem werden in so einigen anderen Hörspielen die Figuren für den großen Showdown in Stellung gebracht. Das ist hier glücklicherweise anders, das Abenteuer geht mit unverminderter Intensität weiter und wird über viele weitere Szenarien vorangetrieben. Es sind viele kleine Abenteuer, die von Phileas Fogg und seinen Freunden bestanden werden müssen, was immer temporeich dargeboten ist. Gut gefällt mir auch, dass auch immer noch Platz für witzige Momente, sanfte Zwischentöne und die Konzentration auf die Charaktere möglich ist, der Spannungspegel eben nicht immer bis zum Anschlag aufgedreht ist. Und ganz nebenbei betreten neue Figuren die Bühne und nehmen ihren Platz in dem Spiel ein, zeigen andere ihr wahres Gesicht, sodass es immer wieder zu überraschenden Wendungen kommt und dann eben doch das große Finale wie unbemerkt nebenbei vorbereitet wird. Schön, dass der Roman von Jules Verne so gelungen umgearbeitet wurde und die Stimmung der Folge wieder so dicht ist. Besonders das Ende überzeugt dann mit einem gelungenen Cliffhanger, der neugierig auf die kommende Episode macht.
Ilona Otto hat einen denkwürdigen Auftritt in dieser Episode als Prudence McMiller, der von ihrer hellen und ausdrucksstarken Stimme gekonnt unterstrichen wird – auch wenn er nicht so lang sein mag, bleibt er im Gedächtnis haften. Udo Schenk setzt seinen markanten Klang als Jonathan Fix ebenfalls sehr geschickt ein, um die Stimmung der Episode zu beeinflussen und zieht mit seiner eingängigen Rhythmik die Zuhörer in seinen Bann. Auch Michael Pan steuert diesem Hörspiel eine starke Stimme mit bei, wobei er hier eine weitere Facette seines Portfolios zeigt. Weitere Sprecher sind Till Hagen, Rüdiger Schulski und Daniel Zillmann.
Dass in diesem Hörspiel eine Reise vorrangig durch den Wilden Westen unternommen wird, spiegelt sich auch in der akustischen Gestaltung wider. Diese ist wie immer sehr eng in unterschiedliche Musikstücke verpackt und wird so sehr atmosphärisch dargeboten. Auch die Geräusche fügen sich sehr stimmig ein und unterstreichen das Flair, zeichnen den Spannungsbogen nach oder sorgen für einen lebendigen Hintergrund.
Eine Folge, die den Wilden Westen im Titel trägt, hat fast schon zwangsweise eine alte Dampflokomotive und eine Schar amerikanischer Ureinwohner auf dem Cover. Auch wenn die Idee nicht die innovativste ist, wird diese durch eine düstere Beleuchtung, viele Details und einen interessanten Blikwinkel angereichert und so zu einem weiteren ansehnlichen Cover der Serie.
Fazit: Phileas Foggs Reise um die Welt wird hier rasant und mit vielen sehr geschickt eingebauten Ideen vorangetrieben. Die Hindernisse sind mal als actionreiches Spektakel, mal als hinterhältiger Verrat, mal als charmante Begegnung umgesetzt und bieten so viel Abwechslung. Toll, dass dabei immer noch Raum für die Charaktere ist, um sich zu entwickeln.
VÖ: 29. März 2019
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960661542
Jules Verne – Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 18. Hetzjagd durch Asien
Das Herz von Phileas Fogg hat nach einem Giftanschlag zu schlagen aufgehört, mitten auf seiner Reise um die Welt. Sein Begleiter Passepartout will ihm die letzte Ehre erteilen und bereitet gemeinsam mit den Einheimischen den letzten Weg für ihn vor. Doch die Zeremonie wird empfindlich gestört, als eine junge Frau die Verbrennung verhindern will...
Auch wenn für Phileas Fogg in der Maritim-Serie vorrangig neue Abenteuer erdacht werden, ist natürlich auch ein Rückblick auf die vorigen Ereignisse und damit den ursprünglichen Roman von Jules Verne erlaubt. Hierfür wurde eine Erzählebene geschaffen, in der Phileas Fogg Kapitän Nemo von seiner Reise berichtet, was auch im zweiten Abschnitt „Hetzjagd durch Asien“ wieder gut funktioniert und von einer ruhigen, freundschaftlichen Stimmung geprägt ist. Die Handlung selbst ist da schon deutlich aufregender und von vielen kleinen Spannungsmomenten durchsetzt. Das Tempo ist dabei hoch und führt die Protagonisten durch immer neue Szenarien, in der sie mal nur knapp einer gefährlichen Situation entrinnen, während sie ein anderes Mal um die Einhaltung der Wette von Phileas Fogg kämpfen. Dabei betritt auch Aouda erstmals die Bühne, ein wenig mehr von ihrem persönlichen Hintergrund wird bekannt. Die sofortige Sympathie zwischen ihr und ihrem späteren Ehemann wirkt zwar etwas zu aufgesetzt, ansonsten gefällt mir die Zusammenstellung der Charaktere auch hier wieder sehr gut. Wie der Titel bereits vermuten lässt, spielt diese Episode hauptsächlich in Asien, was der Stimmung auch immer wieder mit individuell gestalteten Momenten anzumerken ist. Das macht die Folge noch eingängiger und lebendiger. Dass dabei der ursprünglichen Geschichte noch einige Elemente hinzugefügt wurden und der Stil der Serie gekonnt fortgesetzt wird, sorgt für einen unterhaltsamen und kurzweiligen Gesamteindruck.
Sascha Draeger steht als Phileas Fogg auch hier wieder über weite Strecken im Vordergrund, seine ebenso ausdrucksstarke wie vielseitige Stimme findet für jede Situation den richtigen Unterton und überzeugt wieder mit einem sehr guten Timing. Tommi Pieper ist als Schiffskapitän zu hören, sein wie immer markanter Klang sorgt auch hier wieder für viel Aufmerksamkeit und eine passende Atmosphäre. Annina Braunmiller-Jest hat als Aouda einen großen Auftritt, in dem sie die kämpferische Seite der jungen Frau betont, kann aber auch ihre sanfte und fürsorgliche Seite zum Vorschein bringen. Weitere Sprecher sind Marius Claren, Udo Schenk und Kaspar Eichel.
Die akustische Umsetzung ist natürlich im typischen Stil der Serie geraten und überzeugt mit seinem vielseitigen Klang. So werden die einzelnen Szenen mit vielen Geräuschen unterlegt, die sie sehr lebendig und authentisch wirken lassen. Die Musik hat einen abenteuerlichen Klang und bringt Schwung in die Szenen, wobei sie besonders spannende oder dramatische Momente geschickt betont.
Die Szene auf dem Cover wirkt ruhig, fast schon friedlich und zeigt die kleine Reisegruppe auf dem Rücken eines großen Elefanten in einem Lichtkegel, der durch die Baumwipfel fällt. Die Optik ist wieder sehr gelungen und betont den geheimnisvollen Ausdruck der Serie. Das Innere ist dabei eher schlicht gehalten und enthält die wesentlichen Produktionsinformationen.
Fazit: Auch hier gefällt mir die Umsetzung von „In 80 Tagen um die Welt“ sehr gut und verströmt einen abenteuerlichen und lebendigen Ausdruck. Das Tempo ist sehr hoch und versetzt die Charaktere in ganz unterschiedliche Szenerien, was sehr dynamisch wirkt. Die Charaktere funktionieren sehr gut miteinander, jeder bringt seinen eigenen Reiz in die Handlung mit ein.
VÖ: 25. Januar 2019
Label: Maritim
Bestellnummer: 9783960661535
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 17. Wie alles begann
Das Zusammentreffen der beiden Freunde Phileas Fogg und Kapitän Nemo an einem verregneten Tag endet in dem Bericht des Weltenbummlers und Abenteurers, wie er sein erstes großes Abenteuer bestand. Dort war ihm zunächst noch sein treuer Diener Passepatout unbekannt, dem er auf höchst ungewöhnliche Weise begegnet ist...
Für die 17. Episode müsste die Hörspielserie nach Motiven von Jules Verne eigentlich in „Die alten Abenteuer des Phileas Fogg“ umbenannt werden. Denn hier wird nicht dem eigentlichen Serienkonzept gefolgt, die Hauptfigur des bekanntesten Werkes des Science Fiction-Autors in eine spannende Handlung voller bekannter Romanfiguren zu versetzen, sondern setzt das eigentliche Werk von Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“ um – und das ist mehreren Teilen, um die Komplexität des Originals nicht zu beschneiden. Die Rahmenhandlung um das Gespräch von Phileas Fogg und Kapitän Nemo nimmt nur einen sehr kleinen Teil des Hörspiels ein, der Rest der Handlung hält sich sehr nahe an die Vorlage. Mir gefällt, wie die Rolle des Passepartout dabei betont wird, sein Hintergrund und sein bisheriges Leben gerade zu Anfang im Mittelpunkt stehen, aber auch wie sich langsam die ganz besondere Beziehung zu Phileas Fogg aufbaut. Der Verlauf ist spannend und abenteuerlich geraten, die anfängliche Wette und die verschiedenen Station der Reise bekommen allesamt genügend Aufmerksamkeit gewidmet, ohne dass dies auf Kosten der Dynamik gehen würde. Der Schluss ist etwas abrupt gewählt, es gibt keinerlei abschließende Worte, keinen Hinweis darauf, dass es sich um einen Mehrteiler handelt. Dass sich die Serie hier auf die eigentlichen Ursprünge der Figur konzentriert, ist eine gelungene Unterbrechung der Serienhandlung, fügt sich aber nicht so ganz stimmig ein und hätte als Sonderfolge vielleicht besser funktioniert.
Marius Claren ist natürlich wieder als Passepartout zu hören, er verleiht der Figur einen einzigartigen Ausdruck, spricht mit viel Charme und windet sich mit Gewitztheit aus den gefährlichsten Situationen heraus. Schön, dass er hier so viel Raum bekommt, um sich zu entfalten. Udo Schnenks markanter Klang ist als Jonathan Fix zu hören, der so eine prägnante Aura bekommt und die Wichtigkeit dieser Rolle für die Handlung betont. Klaus Dieter Klebsch ist als Kapitän Nemo in der anfänglichen Szene mit seiner großen Präsenz wieder ein gelungener Akzent, zumal er die Rolle wie immer sehr gekonnt umsetzt. Weitere Sprecher sind Sascha Draeger, Kaspar Eichel und Peter Kirchberger.
Wie die anderen Episoden zuvor ist auch „Wie alles begann“ mit vielen passenden akustischen Elementen umgesetzt. Besonders die Musik passt sich dabei den verschiedenen Stationen der Reise an, sodass es auch schon einmal exotisch anmutende Momente gibt, die sehr gut aufeinander abgestimmt sind. Die Geräuschkulisse ist vielfältig und treffend, der Hintergrund klingt so sehr lebendig und nahbar.
Der Startpunkt der Handlung wird auf dem Cover gekonnt in Szene gesetzt, im Hintergrund ist die Silhouette Londons im dämmernden abendlich rötlich beleuchtet und erhält so einen starken Ausdruck – ebenso wie der Mann mit dem Zylinder, der mit ernstem Gesichtsausdruck in die Ferne schaut. Die Düsternis, die dieses Bild ausstrahlt, sorgt für ein weiteres sehr ansehnliches Titelbild der Serie.
Fazit: „In 80 Tagen um die Welt“ ist ein hervorragender Roman und zählt völlig zu recht zu den Klassikern der Unterhaltungsliteratur. Diese Umsetzung nimmt sich viel Zeit, die einzelnen Elementen zur Geltung zu bringen und mit viel Leben zu füllen. Der Fokus auf Passepartout tut der Serie sehr gut, bremst aber natürlich auch die Entwicklung der eigentlichen Handlung.
VÖ: 16. November 2018
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-96066-152-8
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 16. Gefahr für die Propellerinsel
Die Reise von Phileas Fogg und seiner kleinen Reisegruppe hat ihn erneut auf die Propellerinsel verschlagen, auf der sich Milliardäre ein riesiges fliegendes Schiff gebaut haben. Doch schon kurze Zeit später bricht diese auseinander und nur mit knapper Not können sich Phileas, Auda und Passepartout auf den noch fliegenden Teil retten. Doch dort reißt Kapitän Sarol die Macht an sich und beschlagnahmt sämtliche noch existierende Vorräte...
Wie eng die einzelnen Folgen von „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ miteinander verknüpft sind, hat sich ja bereits in den letzten 15 Episoden gezeigt. Aber auch der 16. Teil setzt wieder zahlreiche Querverweise zu der vorigen Geschichte, so ist die titelgebende Propellerinsel keineswegs zum ersten Mal Thema. Wer die Serie bisher verfolgt hat (und das lohnt sich), wird sich schnell an die Einzelheiten erinnern können, die wichtig sind, denn diese werden hier im Laufe der Zeit noch einmal wiederholt. Kannte man bisher viel von der Entstehung der Insel, wird hier nun deren Untergang in den Vordergrund gerückt – und dabei warten so einige Überraschungen auf den Hörer. Einige Charaktere sind nämlich nicht das, was sie zu sein scheinen, zeigen erst später ihr wahres Gesicht, was immer wieder für scharfe Einschnitte sorgen – und das macht viel von der Spannung dieser Folge aus. Auch das Auftauchen einer bereits bekannten Figur, die einem anderen bekannten Roman entliehen ist, ist sehr gelungen eingebaut, ebenso wie auch eine neue Figur die Bühne betritt – und der geneigte Hörer kann schon erahnen, dass dies nicht das letzte Mal sein wird, dass man diesen zu Ohr bekommt. Die Erzählweise ist dabei flüssig und dynamisch, nur in manchen Actionszenen kommt diese ins Stocken – nämlich wenn die Charaktere in einer hochdramatischen Sequenz erst lange darüber reden, dass die Zeit knapp wird, anstatt endlich zu handeln. Andere Szenen kommen hingegen nicht so recht zur Geltung, weil diese etwas überhastet erzählt werden. Davon abgesehen ist auch „Gefahr für die Propellerinsel“ ein sehr lohnenswertes Hörspiel der Serie, das wieder mal auffallend viele verschiedene Geschichten miteinander verbindet.
Achim Schülke ist in dieser Episode als Kapitän Sarol zu hören, dessen harter Klang sehr gut zu dem unnachgiebigen und machthungrigen Mann passt. Seine Präsenz ist dabei sehr hoch, sodass die Aufmerksamkeit in seinen Szenen voll auf ihm liegt. Jürgen Thormanns unnachahmlicher Klang passt hier bestens in die Szenerie, und auch wenn seine Szene nur kurz ist, kann er bereits jetzt viel Eindruck hinterlassen. Mia Diekow hat als Julie Swaggart eine interessante Rolle, die sie mit ihrer sanften und doch kraftvollen Stimme gekonnt ins rechte Licht rückt. Weitere Sprecher sind Tommi Piper, Markus Pfeiffer und Martin Sabel.
Die vielen Actionszenen und die besonders spannenden Momente dieser Episode sind wieder mit viel Musik und lauten Geräuschen lebendig umgesetzt worden, was die Dynamik noch einmal unterstreicht. Dabei ist alles an seinem richtigen Platz und fügt sich gut zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Schön, wie die Dynamik der Episode gekonnt nachgezeichnet wird.
Natürlich ist die Propellerinsel auch auf dem Cover zu sehen, wobei sich bereits viele Trümmerteile vom Hauptschiff gelöst haben und vogelartige Wesen die Reste der Insel umkreisen. Der Steampunk-Ansatz der Serie wird dabei treffend in Szene gesetzt. Die kühle Farbgebung des Motivs steht in einem gelungenen Kontrast zu dem goldenen Schriftzug der Serie.
Fazit: Alte und neue Elemente werden in der sechzehnten Episode von Phileas Fogg miteinander verbunden, was in einer actionreichen und schnell erzählten Weise geschieht. Manchmal ist das Tempo vielleicht eine Spur zu hoch, doch so ist auch die Spannung konstant weit oben – insbesondere, weil sich immer neue Überraschungen auftun.
VÖ: 12. Oktober 2018
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-96066-151-1
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 15. Die schwimmende Stadt
Lord Cunningham, ein alter Freund von Phileas Fogg, vertraut diesem an, dass er sich mit seinem beträchtlichen Vermögen einen Platz auf der Propellerinsel erkauft hat. Diese künstliche Insel wurde extra geschaffen, um wohlhabenden Menschen einen luxuriösen Lebensabend zu bereiten. Doch Phileas Fogg wittert ein neues Abenteuer und verfolgt Cunningham zu einem nächtlichen Treffen – und beobachtet Schreckliches...
Auch wenn die einzelnen Abenteuer immer einen klar abgegrenzten Abschnitt in Phileas Foggs Abenteuern darstellen und meist eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählen, sind die Querverweise und Verwicklungen beträchtlich. Auch die 15. Folge von „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“, die sich längst nicht mehr nur bei Jules Verne inspirieren lassen, wurde zumindest thematisch bereit erwähnt. Die Propellerinsel, die hier im Mittelpunkt steht, ist dem Hörer also nicht gänzlich neu – und auch ein kleiner Ausblick auf kommende Folgen wird am Ende bereits gegeben. Auch bereits bekannte Figuren tauchen hier auf, was durchaus überraschende Wendungen erzeugt und nicht eine stringente Stimmung, sondern verschiedene Szenarien erlaubt. Von der beschaulich wirkenden Introszene in dem Clubhaus über viel Aufregung bei der nächtlichen Szene über turbulente Szenarien vor und auf der riesigen künstlichen Insel, dazu klassische Ermittlungen, abenteuerliche und übernatürliche Situationen – das alles fügt sich abwechslungsreich und packend zusammen. Auch wenn der Umbruch gegen Ende etwas plötzlich kommt und nicht so ganz zum Rest passen will, ist hier der Auftritt eines von Foggs Gegnern mit viel Spannung und Dramatik versehen. Wieder eine gelungene Folge der Serie, die auch wieder von sanftem Humor und liebevoll gezeichneten Charakteren durchzogen ist.
Till Hagen sorgt als Lord Cunningham mit seiner tiefen und vollen Stimme für einen sehr atmosphärischen Einstieg in die Handlung und gestaltet seine Szenen mit viel Intensität. Martin Sabel ist als Frascolin ebenfalls gut besetzt, seine wandlungsreiche Stimme nimmt hier eine neue Facette an, die bestens in die Szenerie der Serie passt und diese lebendig gestaltet. Achim Schülke ist als Kapitän Sarol zu hören und passt sich genauso gut an die vorherrschende Stimmung an, indem er viel Ausdruck in seinen Klang legt. Weitere Sprecher sind Jens Wendland, Tommi Piper und Mia Diakow.
Wieder sind die Dialoge durch eine vielfältige Klangkulisse unterlegt, die sich gut an die jeweilige Szenerie anpasst. So sind zahlreiche Geräusche eingefügt, die die riesige künstliche Insel zum Leben erwecken und real klingen lassen. Die Musik sorgt derweil für eine abenteuerliche und rätselhafte Stimmung und wird zum Ende hin noch einmal düsterer, sodass der Spannungsbogen der Folge gekonnt nachgezeichnet wurde.
Natürlich gibt es auch auf dem Cover einen Eindruck von dem riesenhaften Gefährt, das sich in einer gewittrigen Nacht gegen den Himmel abzeichnet. Ebenso futuristisch wie phantastisch ist so das Cover geraten und vermittelt dabei bestens die Grundstimmung der Serie. Das Innere ist wie immer schlicht und übersichtlich gehalten.
Fazit: Trotz der Bezüge in frühere wie noch folgend Episoden wird wieder ein in sich abgeschlossenes Abenteuer erzählt, welches die Kulisse sehr gut aufgreift und immer wieder in den Mittelpunkt rückt. Wieder ist in der spannenden und kurzweiligen Handlung viel Flair von Jules Verne zu spüren, in das sich vielfältige Ideen sehr gekonnt einfügen.
VÖ: 18. Mai 2018
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-96066-150-4
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 14. Der Goldvulkan
Erster Eindruck: Der Weg ist das Ziel...
Der Goldrausch erfasst Phileas Fogg auf höchst ungewöhnliche Weise: Ein entfernter Cousin von ihm hat überraschend einen Claim nahe Dawson City geerbt und benötigt die Hilfe des bekannten Abenteurers, um diesen in Betrieb zu nehmen. Und so machen sich Phileas, sein Cousin Summy, Gattin Aouda und Diener Passepartout auf den gefährlichen Weg mit Wildwasserkanus, Hundeschlitten und zu Fuß – was mit einigen unangenehmen Überraschungen gespickt ist...
Die nach Motiven von Jules Verne konzipierte Serie von Maritim mit dem Titel „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ enthält zahlreiche phantastische Elemente und verknüpft bekannte Romanfiguren anderer Autoren. Doch die 14. Folge der Serie ist anders gelagert, sie thematisiert den Goldrausch in den kanadischen Bergen auf eine sehr realistische Weise. Zunächst wird die gefahrvolle Reise zu dem Claim von Summy Skim geschildert, was schon sehr abenteuerlich und spannend geschehen ist. Hier ist es die unbändige Wildnis, die den Figuren Steine in den Weg legt, im Claim angekommen müssen sie sich auch mit skrupellosen und gierigen Goldschürfern auseinander setzen. Das ist alles sehr stimmig und durckvoll erzählt, zumal eine andere Facette des Genres beleuchtet wird. Wirklich mysteriöse oder phantastische Elemente kommen erst ganz am Ende auf, der titelgebende Goldvulkan ist hierbei zentrales Element. Diese Folge steht im Grunde genommen ganz für sich allein, nur nach dem dramatischen Finale gibt es einen Hinweis, der die weitere Serienhandlung nach vorne treibt. Das ist alles sehr stimmig konzipiert und versetzt die Serie mal wieder in eine ganz andere Stimmung, zumal auch der geschichtliche Aspekt des tatsächlich stattgefundenen Goldrausches einen neuen Impuls gibt. Mir persönlich gefallen die Folgen mit mehr phantastischen Elementen zwar noch etwas besser, doch auch so ist „Der Goldvulkan“ wegen seiner spannenden Handlung sehr unterhaltsam.
Der wunderbare Sven Plate hat als Summy Skim eine große Nebenrolle in dieser Folge der Serie erhalten, den er mit seiner unverkennbaren Stimme immer sehr präsent wirken lässt. Dabei kann er seiner Stimme noch einmal unbekannte Facetten abgewinnen und passt so wunderbar in die abenteuerliche Atmosphäre der Geschichte. Gefreut habe ich mich auch über Simona Pahl als Jane Edgerton, die sie sehr präzise spricht und mit viel Energie ausstattet. Jaron Löwenberg verleiht seinem sowieso schon dunklen Klang eine gewisse Schärfe und stellt so einen gelungenen Gegenspieler für die Abenteurer dar. Weitere Sprecher sind Alexander Turrek, Klaus Dittmann und Wolfgang Bahro.
Die akustische Umsetzung ist wieder sehr treffend gelungen, jede Szene bekommt ein passendes Gewand geschneidert. Sei es das ruhig knisternde Feuer im Heim von Summy, die raue Wildnis Kanadas mit rauschendem Wasser und wilden Tieren oder die energische Umsetzung des Goldvulkans – alles ist an seinem Platz und darf hier auch mal laut und krachend sein. Die Musik fügt sich dabei stimmig ein und unterstreicht die abenteuerliche Grundstimmung.
Aus einem riesigen Berg entsteigt eine beeindruckende Wolke aus Staub und Dampf, Blitze fahren aus dem Himmel, die ganze Welt scheint im dem Nebel zu versinken, die auch die untergehende Sonne fast verdeckt und alles in ein düsteres, orangefarbenes Licht rückt – das Cover zu dieser Folge ist wieder sehr stimmig geraten und passt gut zur Folge.
Fazit: Das ursprüngliche Konzept der Serie wird hier gekonnt abgewandelt, indem die phantastischen Elemente deutlich zurückgefahren werden. So bleibt über weite Teile ein lupenreines und sehr temporeiches Abenteuerhörspiel mit einem historischen und lebendig erzählten Thema, welches mit vielen starken Charakteren zusätzlichen Reiz bekommt.
VÖ: 23. März 2018
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-96066-040-8
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 13. Der Untergang der Welt
Erster Eindruck: Das drohende Ende...
Ein riesiger Meteorit, entdeckt von dem amerikanischen Astronom Forsett, rast direkt auf die Erde zu und droht, Tausende Menschenleben zu kosten. Das schlägt nicht nur mediale Wellen, sondern veranlasst Mycroft Holmes auch dazu, den Abenteurer Phileas Fogg auf die Reise zu einem verschrobenen Wissenschaftler zu schicken, der eine Lösung dieses Problems haben könnte. Doch auch ein alter Bekannter hat sich auf den Weg dorthin gemacht...
Schon seit der ersten Folge von „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ nach Motiven von Jules Verne (und zahlreichen anderen Autoren) hat sich ein roter Faden durch die Handlung abgezeichnet, mittlerweile wurden schon mehrere Handlungsstränge über einige Folgen getrieben. Folge 13 mit dem Titel „Der Untergang der Welt“ greift zwar auch auf eine bereits bekannte Figur zurück, ist aber eher in sich geschlossen und ist ein für sich allein stehendes Abenteuer für das beliebte Gespann. Dabei ist sehr gelungen, wie sich das Thema der Folge im Laufe der Zeit wandelt: Sicherlich steht der Meteorit durchgängig im Mittelpunkt, doch später eben nicht nur als todbringende Bedrohung. Dabei sind wieder markante Figuren eingebaut, neben dem ernsthaften Mycroft Holmes sticht hier der exzentrische Professor Xirdal heraus, der mit seiner verschrobenen Art für einen humorvollen Einschlag sorgt. Aber auch der finstere Gegenspieler der Foggs sorgt mit seiner markanten Art und dem unbändigen Hass auf de Hauptfigur für zusätzlichen Reiz. Der Mittelteil der Handlung lässt etwas nach und verliert seinen Fokus. Die Stimmung verdichtet sich aber später wieder mit dem bereits erwähnten Umschwung auf eine leicht andere Thematik. Hier wird dann auch das Tempo angezogen und der zeitliche Aspekt der Handlung betont, was die Dramatik zu steigern versteht. Und so ist eine gelungene Folge der Serie entstanden, die man auch außerhalb der Serienhandlung hören kann.
Toll auch die Zusammenstellung der Sprecher, die ihre Charaktere sehr prägnant wirken lassen. Michael Grimm ist als Professor Xirdal zu hören, seine verschrobene und leicht tattrige Art kommt sehr gelungen herüber und ist nicht überzogen, sodass ein sehr runder Charakter entstanden ist. Julia Fölster macht als Juliette ebenfalls einen sehr guten Eindruck, sie legt viel Energie in ihre Stimme und gestaltet diese sehr dynamisch. Christian Zeiger setzt seine Rolle eindringlich um und verleiht der Handlung seine ganz eigene Note. Weitere Sprecher sind Jochen Schröder, Gudo Hoegel und Reent Reins.
Die akustische Umsetzung der Folge ist wieder sehr lebendig und abwechslungsreich geraten, jede Szene hat ihren eigenen Klang. Besonders die stimmungsvolle Musik unterstützt dabei die Handlung in ihrer Wirkung, sie zeichnet die die Spannungskurve der Handlung gekonnt nach. Die Geräusche sind vielfältig und an den passenden Stellen auch mal recht wuchtig, was die Dramatik der jeweiligen Szene unterstreicht.
Mir gefällt das Artwork der Cover mit den Zahnrädern und dem verschlungenen Ornamenten im Schriftzug immer noch sehr gut, das Motiv dieser Folge passt gut zu diesem Konzept. Der Meteor wird als roter Feuerball dargestellt, der auf einen einsam gelegenen Wald zu stürzen scheint. Die vielen kleinen Details und das ansehnliche Farbenspiel fügen sich gut zusammen.
Fazit: „Der Untergang der Welt“ wird in dieser Folge sehr stimmungsvoll heraufbeschworen, wobei auf die anfängliche Panik und Bedrohung eine gelungene Wendung mit einem bereits bekannten Bösewicht folgt. Dieser Wechsel unterstreicht die lebendige Stimmung und die gute Konzeption dieser Folge, die auch für sich allein stehen kann.
VÖ: 12. Januar 2018
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-39-2
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 12. Entscheidung in den Karpaten
Erster Eindruck: Düstere Vorwarnungen und neue Begleiter...
Phileas Fogg, Auoda und Passepartout wollen nicht mehr nur auf die Angriffe der geheimnisvollen Organisation abwehren, die in der ganzen Welt ihr Unwesen treibt. Und holen sie zum Gegenschlag aus und reisen nach Rumänien, wo einer der Drahtzieher – Baron von Gortz – das Schloss seiner Vorfahren bezogen hat. Doch die Warnung der Dorfbewohner sind eindringlich, das angeblich verfluchte Gebäude zu meiden. Glücklicherweise bekommen sie noch Unterstützung von einem neuen Begleiter...
Bereits etliche bekannte Geschichten ganz unterschiedlicher Werke sind als Versatzstücke in der von Jules Verne inspirierten Hörspielserie „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ verbaut worden, sodass der Hörer bei den Worten „finstere Festung“ und „Transsylvanien“ auf dem Klappentext zusammenzählen kann, welche Bedrohung für die abenteuerliche Reisegruppe in der zwölften Folge der Serie ansteht. Und tatsächlich erinnert der erste Teil dann auch stark an die bekannte Vorlage – und es ist sehr interessant zu hören, was die Änderung von Kleinigkeiten für eine Wirkung erzielen kann. Nur leicht in einen anderen Kontext gesetzt sorgen die Ankündigungen der Dorfbewohner und die Gerüchte über übernatürliche Vorgänge für eine sehr eigenständige und dichte Stimmung. Natürlich geht es auf dem Schloss von Baron von Gortz noch intensiver und bedrohlicher zu, inklusive zahlreicher gefährlicher Momente für die Helden der Serie. So wird dann auch das Finale zu einer packenden Angelegenheit, zumal einer der Charaktere zeigen kann, was in ihm steckt. Das ist dynamisch und mit schnellen Szenenwechseln versehen, was richtig Spaß macht und mit der sehr düsteren Atmosphäre punktet. Schön auch, dass gleich der Faden für den weiteren Verlauf der Handlung gelegt wird, die Vorfreude auf das Kommende wird jedenfalls noch mehr geweckt. Eine sehr starke Folge der Serie!
Kai Henrik Möller ist in dieser Folge als Graf Franz von Telek zu hören, mit fester und energetischer Stimme ist er eine gelungene Ergänzung für das bereits bekannte Trio und steigert gemeinsam mit ihnen die Dynamik der Folge. Der große Gegenspieler der Folge wird von Torsten Michaelis gesprochen, der seine jahrelange Erfahrung einsetzt und so eine sehr düstere Aura um seine Figur aufbaut. Dagmar Dreke ist in der Rolle der Ludmilla ebenso gut besetzt, auch sie passt wunderbar in die düstere Szenerie dieser Episode. Weitere Sprecher sind Helmut Krauss, Holger Löwenberg und Torsten Sense.
Viele passende Musikstücke legen sich hier um die Szenen, betonen besonders dramatische Stellen oder sorgen gerade durch ihre Abwesenheit für eine sehr intensive Stimmung. Ergänzt wird das durch viele authentische Geräusche, die sehr sauber eingebaut wurden und an den passenden Stellen auch mal etwas lauter sein dürfen.
Der Schauplatz dieser Folge ist sehr gut gewählt und macht auch als Covermotiv einiges her. Denn in erdigen Tönen dargestellt setzt es sich vom dunklen Hintergrund an, was durch einen Fledermausschwarm, kahle Bäume und ein schlichtes Friedhofskreuz ansehnlich ergänzt wird. Das kleine Booklet ist wie immer schlicht gehalten, enthält aber alle notwendigen Angaben.
Fazit: „Entscheidung in den Karpaten“ entlockt der Serie noch einige neue Facetten, bringt einen gewissen Gruselfaktor mit ein und variiert ein bekanntes Thema so gelungen, dass die Spannung trotzdem sehr hoch ist. Nach dem unheimlichen Intro und einem sehr eindringlichen Mittelteil kann auch das Finale vollkommen überzeugen und setzt mit kleinen Überraschungen immer wieder Akzente. Sehr sehenswert!
VÖ: 17. November 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-38-5
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - 11. Die Jagd nach Kapitän Grant
Erster Eindruck: Geheimnis um Käpitän Grant
Auf der Suche nach dem legendären Kapitän Grant steht der abenteuerlichen Reisegruppe um Phileas Fogg nur ein Telegramm zur Verfügung, dass jedoch einige verwirrende Zeichen umfasst. So könnte sich der Seemann an zwei verschiedenen Orten aufhalten, sodass sich Fogg vorerst von seinem neuen Begleiter Oscar Wilde trennt. Doch in den Ebenen Patagonien stößt er zunächst vor allem auf rivalisierende Grundbesitzer...
Schon zu Beginn der Serie um Phileas Fogg wurden zahlreiche bekannte Figuren in die Handlung eingebaut, und auch in der elften Episode reißt dieser Trend nicht ab – neben Kapitän Grant, der ja schon im Titel genannt ist, spielt ein weiterer Charakter eine wichtige Rolle, während in einer Art Epilog ein Ausblick auf die kommenden Entwicklungen mit einem neuen Gegenspieler erlaubt wird. Doch bis es so weit ist, erwarten den Hörer noch zahlreiche Entwicklungen, die mit hohem Tempo dargeboten werden. Sind die Szenen in Patagonien noch recht ausführlich und mit der wunderbaren abenteuerlichen Atmosphäre beschrieben, geht es später deutlich gekürzter zu. So werden beispielsweise einige Vorgänge auf dem Schiff des Abenteurers im Schnelldurchlauf beschrieben und immer neue Entwicklungen beschrieben. Das fordert schon die Aufmerksamkeit des Hörers, ist aber auch sehr aufregend inszeniert und sorgt mit gleich mehreren Enthüllungen für Überraschungen. Sicherlich hätte man noch mehr Atmosphäre aus der Handlung herausholen können, wenn man einigen Elementen mehr Raum gelassen hätte, doch diese sehr temporeiche Erzählweise macht ebenso sehr viel Spaß.
Thomas Karallus ist in der Rolle des Thomas Biggs zu hören und spricht diesen sehr intensiv, sodass er eine prägnante Vorstellung abliefert, die den jeweiligen Szenen gut angepasst ist. Douglas Welbat ist in der Rolle des Kapitän Grant zu hören und verleiht seinem Charakter eine geheimnisvolle Aura, die sehr gut in die Szenerie passt. Wolf Frass bringt seine Rolle ebenfalls mit viel Energie herüber und sorgt für viel zusätzliche Stimmung. Weitere Sprecher sind Holger Mahlich, Torsten Sense und Sascha Rotermund.
Die wunderbare Atmosphäre der Serie kommt auch hier wieder gut zur Geltung, sodass die Handlung eine stimmungsvolle Begleitung verpasst bekommt. Dabei wird auch gut auf die speziellen Eigenheiten dieser Folge eingegangen, sodass die jeweilige Szenerie sehr eingängig daher kommt. Dafür sorgen nicht nur zahlreiche gut plazierte Geräusche, sondern auch die passenden Melodien.
Kapitän Grant steht ganz im Mittelpunkt des Covers, die Zeichnung des Mannes mit dem stechenden Blick und der Pfeife wird von einer alten Seekarte umgeben, was in treffenden Sepia-Tönen dargestellt wurde. Ergänzt um den verschlungenen Schriftzug mit den gelb-goldenen Lettern ergibt das ein sehr ansehnliches Titelbild, während im Inneren eine ausführliche Auflistung der Mitwirkenden zu finden ist.
Fazit: Eine der bisher temporeichsten Episoden der Serie, die mit schnellen Entwicklungen und Wendungen zu überzeugen weiß. Dazu kommt eine große Menge an interessanten Charakteren, dem komplexen Hintergrund kann man aber gut folgen, wenn man die vorigen Folgen kennt. Und natürlich kommt hier auch die Stimmung nicht zu kurz.
VÖ: 1. September 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-37-8
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 10. Der Herrscher der Meere
Erster Eindruck: Alte Bekannte, neue Begegnungen
Nicht ganz freiwillig trifft der bekannte Weltenbummler auf Mycroft Holmes, dem Sonderermittler der Krone, der ihn überraschend um Mithilfe in einem brisanten Fall bittet – und Phileas nimmt wieder nicht ganz freiwillig an. Denn der Kapitän Grant hat einige entscheidende Informationen zu dem geheimnisvollen Bund zurück, der einmal mehr die Weltordnung bedroht...
Dass in der von Jules Verne inspirierten Maritim-Serie um Phileas Fogg bekannte Gestalten aus unterschiedlichen Geschichten auftauchen, gehört zum Konzept der Serie. Dennoch gibt es in der zehnten Folge eine kleine Besonderheit, denn das Duo aus Mycroft Holmes und Oscar Wilde taucht auf, bereits bekannt aus der gleichnamigen Serie des gleichen Verlages. Ein kleines Crossover also, das jedoch nur eine gelungene Randnotiz ist, denn die Geschichte konzentriert sich ganz auf die neuste Reise des Abenteurers, das ihn wieder auf die Weiten der See führt und mit allerlei gelungener Elemente angereichert ist. So wird es wieder etwas mystisch, ziemlich abenteuerlich und spannend – und einige alte Bekannte tauchen auf, die Hörern der Serie sicherlich noch in Erinnerung sein dürften. Wieder sind dabei viele eindrucksvolle Momente gelungen, die tatsächlich den Atem der Geschichten von Verne in sich tragen und für eine abwechslungsreiche Handlung sorgen. Dabei wird auch die Rahmenhandlung um den Geheimbund weitergestrickt, andere Fäden werden aufgegriffen und weitergesponnen, sodass wieder eine runde und hörenswerte Folge der Serie entstanden ist, auch wenn die ganz große Spannung erst zum großen Finale erreicht wird.
Marius Claren bringt als Passepartout wieder viel Humor mit ein, er verleiht seiner Stimme wieder einen ganz speziellen Klang und lässt den Diener zwischen all den schillernden Persönlichkeiten nicht untergehen. Sascha Rotermund ist – wie in der Holmes-Wilde-Serie in der Rolle des bekannten Schriftstellers zu hören, mit viel Charme und seiner ironischen Art passt er auch wunderbar in die Atmosphäre dieser Serie. Peter Lontzek ist in der Rolle des Lieutenant Hawthorne zu hören, auch er liefert eine eindringliche und gelungene Leistung ab. Weitere Sprecher sind Reent Reins, Guido Hoegel und Thomas Karallus.
Toll ist wieder die akustische Umsetzung der Folge gelungen, die die abenteuerliche Szenerie nich unterstreicht. So werden die besonders dramatischen Szenen mit eindringlicher Musik unterlegt, während ansonsten eine umfangreiche Geräuschkulisse für einen glaubhaften Ausdruck der Szenen sorgt. Das passt alles gut zusammen und sorgt für viele gelungene Momente.
Altes altes Segelschiff mit geblähten Segeln fährt durch eine stürmische Nacht, während sich im Hintergrund die monströse Dampfyacht ihren Weg durch die tosende See bahnt – das Cover zur Folge ist sehr dynamisch gelungen und gewinnt durch die intensive Farbgebung noch mehr an Ausdruck. Im Innenteil sind alle Mitwirkenden übersichtlich aufgelistet.
Fazit: Die Serie zeigt einmal mehr ihre Vielseitigkeit und präsentiert die Charaktere in neuem Zusammenhang, an neuen Schauplätzen und mit neuen, sehr präsenten Elementen. Schön, dass dabei auch der Humor nicht zu kurz kommt, wofür hier auch die Figur des Oscar Wilde sorgt. Die ganz große Spannung baut sich erst gegen Ende auf, dennoch ist ein kurzweiliges Hörspiel entstanden.
VÖ: 16. Juni 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-36-1
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 9. Im Reich des Zaren
Erster Eindruck: Aufstände in Sibirien
Phileas Fogg, seine Frau Aouda und sein treuer Diener Passepartout reisen nach Sankt Petersburg, um dort am rauschenden Fest des Zaren teilzunehmen. Doch das exklusive Dinner dauert nicht lange, als ein Aufstand in Sibirien bekannt wird. Auch die abenteuerlustige Reisegruppe macht sich auf den Weg, nicht ahnend, dass sich eines der Mitglieder damit in äußerste Gefahr begibt...
Weiter geht es mit der Maritim-Reihe „Phileas Fogg“, die die Stimmung und Figuren der Jules Verne-Geschichte aufgreift und mit zahlreichen Elementen aus anderen bekannten Geschichten verknüpft. Wie der Folgentitel der neunten Episode bereits andeutet, reisen die Hauptfiguren ins ferne Russland und treffen auf den Kurier des Zaren. Mir gefällt dabei besonders, wie viele verschiedene Stimmungen allein in dieser Geschichte geschaffen werden, vom aristokratischen und edlen Dinner über wilde Verfolgungsjagd und einen wahrhaft diabolischen Gegner ist alles dabei. Die abenteuerliche Stimmung, die dabei herrscht, wird sehr gekonnt ausstaffiert und sehr dynamisch am Leben gehalten. Das Tempo ist recht hoch, dennoch wird sich die Zeit genommen, jede einzelne Situation auszukosten und sie so sehr atmosphärisch wirken zu lassen. Dass dabei die Hauptcharaktere wieder in große Gefahr geraten, macht die Szenerie noch lebendiger und steigert die Spannung deutlich. Besonders gelungen ist dabei das Finale, denn nach der eigentlichen Auflösung setzt die Folge noch einmal einen packenden Höhepunkt mit einer eindringlich erzählten Wendung. Dabei werden schon einmal Andeutungen auf den nächsten großen Handlungsstrang gemacht, der sich über einige Folgen erstrecken wird. Eine sehr atmosphärsiche und lebendig wirkende Produktion!
Markus Pfeiffer ist in der Rolle des Michael Strogoff zu hören und setzt seine Stimme sehr gekonnt ein, um eine markante und sehr präsente Figur zu schaffen, er verleiht der Folge so einen sehr individuellen Reiz. Detlef Tams ist als Harry Blount zu hören, auch er passt sehr gut in die Szenerie und legt viel Energie in seine Stimme. Einmal mehr überzeugt hat mich auch Annina Braunmiller-Jest, die hier als ziemlich emanzipierte und bodenständige Dame auftritt und ihrer Rolle genügend Feuer verleiht. Weitere Sprecher sind Mathieu Carriere, Peter Flechtner und Otto Strecker.
Akustisch hat das Produzententeam wieder ganz Arbeit geleistet und eine sehr stimmige Atmosphäre geschaffen. Die Musik passt sich an die russische Umgebung an, ohne ins klischeehafte zu verfallen und steigert die Dynamik der Szenen, während die Geräusche gerade in den actiongeladenen Szenen sehr präsent sind und alles noch intensiver wirken lassen.
Ein wildes Reiterheer ist auf dem Cover zu sehen, die Schwerter zum Schlag erhoben und scheinbar direkt zum Betrachter galoppierend. Die eisige und düstere Farbgebung mit dem dunklen Hintergrund und dem hübschen Schriftzug lassen daraus ein ansprechendes Cover werden, während im Inneren des kleinen Booklets alle Beteiligten gut lesbar aufgelistet sind.
Fazit: Der Auftakt zum neuen Handlungsstrang von Phileas Fogg hat mir ausnehmend gut gefallen und sorgt nicht nur mit seiner dichten Atmosphäre für Kurzweil. Denn auch die vielen Szenenwechsel mit den ganz unterschiedlichen Stimmungen kommen hier sehr gut zur Geltung und steigern die Spannung deutlich. Sehr gelungen!
VÖ: 24. März 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-35-4
Jules Verne: Die Neuen Abenteuer des Phileas Fogg - 8. Im Angesicht der Bestien
Erster Eindruck: Finale in den Tiefen des Urwaldes
Mittlerweile hat sich Phileas Fogg einen Namen als Abenteurer gemacht, weswegen er von Lord Eckleby gebeten wird, mit ihm gemeinsam in Afrika nach seinem verschwundenen Freund zu suchen, dem Forscher Dr. Johausen. Doch ihr Camp wird von einer Horde wildgewordener Elefanten angegriffen, sodass sie immer tiefer in den Dschungel eindringen müssen...
Zwar ist die noch recht neue Maritim-Serie offiziell nicht in Staffeln unterteilt, mit der achten Folge schließt aber unüberhörbar der zweite große Handlungsstrang seit dem Beginn ab. Doch wie es der Stil der Serie ist, geschieht dies nicht, ohne dass am Anfang eine gänzlich andere Situation heraufbeschworen wird. Und so ist dieses mal der tiefe Dschungel Afrikas Hauptschauplatz des Geschehens, doch obwohl dies stimmungsvoll wie immer umgesetzt ist, erreicht die Handlung erst spät den gewohnten Biss, diese dramatische Schärfe, die man sonst so schnell gewohnt ist. Das ist keineswegs uninteressant oder langwierig geschildet, ist aber eben nicht ganz so scharf umrissen wie sonst. Das kommt erst später auf, etwa ab der Hälfte der Handlung, und dann ist die Geschichte auch wieder stark wie eh und je – mit phantastischen Wesen, packenden Kämpfen und starken Charakteren, die teilweise schon aus anderen Erzählungen bekannt sind – oder dieses mal sogar real existiert haben. Besonders das Verschwinden eines wichtigen Charakters ist sehr gelungen eingebaut, verschärft die Szenerie und läutet dann auch das dramatische Ende der Folge ein. Das Finale ist das recht pathetisch und dem Gegenspieler der Folge durchaus würdig, während natürlich nicht unterlassen wird, auch bereits gesponnene Fäden offen zu lassen – die Serie wird schließlich noch fortgesetzt.
Marius Claren ist selbstverständlich wieder als Passepartou zu hören. Den treuen Diener von Phileas Fogg spricht er mit sehr hoher, prägnanter Stimme, und auch wenn dies manchmal schon fast ein wenig übertrieben wirkt, macht er seine Sache ingsesamt gut. Detlef Bierstedt gesellt sich zu der illustren Reisegruppe als Lord Eckleby hinzu und steuert eine sehr betonte, ausdrucksstarke Figur bei, die immer wieder gekonnt Akzente setzen kann. Auch Lucca Bach fügt sich gut in die Handlung ein und verleiht dem bekannten Namen ein markantes Auftreten. Weitere Sprecher sind Lutz Mackensy, Robert Missler und Christian Brückner.
Wieder ist die Umsetzung der Geschichte sehr opulent, wofür unter anderem die orchestrale und pompöse Musik verantwortlich ist, die sehr gut zu der abenteuerliche Atmosphäre der Serie passt. Und auch die Geräusche sind wieder sehr vielfältig eingesetzt, mal um die Handlungen verständlicher zu machen, mal um eine lebendige Hintergrundstimmung zu schaffen. Beides ist sehr gelungen.
Das Cover ist wieder sehr treffend in Szene gesetzt und spielt auf den Handlungsort an: Der ursprüngliche Dschungel Afrikas mit seinem dichten Baumbestand, wodurch ein interessantes Spiel von Licht und Schatten entsteht, aber insbesondere auch die Affenwesen, die eine so wichtige Rolle in dieser Folge spielen, sind auf dem Titelbild stimmig untergebracht.
Fazit: Die achte Folge von Phileas Fogg startet etwas verhalten und hätte mehr Tempo vertragen, findet aber im weiteren Verlauf zu alter Stärke zurück. Der Schauplatz ist sehr präsent umgesetzt und bietet eine stimmungsvolle Kulisse für ein packendes Finale, das einen Handlungsstrang gekonnt abschließt. Auch die ganz besondere Atmosphäre, die von den Charakteren ausgeht, ist wieder treffend umgesetzt worden.
VÖ: 27. Januar 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-945624-69-2
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 7. Die Stadt unter der Erde
Erster Eindruck: Eine Reise nach Schottland
Phileas Fogg hat sich mittlerweile einen Namen als Abenteuerer und Weltenbummler gemacht, sodass ihn nach einiger Zeit in Frieden ein Hilferuf aus Schottland erreicht. Dort betreibt Simon Ford eine Kohlemiene, doch immer wieder sind seltsame Geräusche zu hören, die Ford Rätsel aufgeben. Und so macht sich Fogg mit seiner Frau und Diener Passepartou auf, um die unterirdischen Gänge zu erkunden – ohne eine eindringliche Warnung zu beachten...
Nachdem die letzte Folhe von Philes Fogg zumindest einen kleinen Abschluss gefunden hat, nach dem die bekannte Romanfigur wieder nach Hause zurückgekehrt ist, gibt es zu Anfang der siebten Folge keinen direkten Einstieg, sondern eine kleine Introszene. Doc der Ausblick auf die Vorkommnisse in der Miene sind schon recht vielversprechend, auch die Szene im Haus von Fogg weckt die Neugier auf das Kommende – und der Hörer wird hier nicht enttäuscht. Schnell erkundet das bereits bekannte Trio die unterirdischen Gänge, gerät in allerlei gefährliche Situationen, muss sich einigen Intrigen aussetzen und entdeckt Erstaunliches, Unglaubliches. Schön, dass dabei wieder Jules Vernes reichhaltige Ideenwelt auflebt und es vieles zu entdecken gibt. Auch gefällt mir, dass Aouda und Phileas getrennt werden und es so einige Zeit zwei separate Handlungsstränge gibt, das sorgt noch einmal für mehr Dynamik. Leider kommt trotz der gebotenen, sehr reizvollen Idee die Atmosphäre der Folge nicht ganz so gut zur Geltung wie in den vorigen Folgen, und auch die Dramatik schraubt sich nicht in die bekannten Höhen. Dennoch ist „Die Stadt unter der Erde“ eine weitere sehr gute und hörenswerte Folge der Serie, die mir wieder viel Spaß gemacht hat.
Zu den bereits bekannten Sprechern wie Christian Brückner, Sascha Draeger und Annina Braunmiller-Jest gesellen sich wieder einige gute Sprecher, die ihren Rollen Leben einhauchen. Dazu gehört beispielsweise Bernd Stephan als Simon Ford, der mit Nachdruck und einer gekonnten Betonung für eine prägnante Figur sorgt, die gut in das Abenteuerteam passt. Rainer Fritzsche spricht Harry Ford, Simons Sohn, und auch er liefert eine differenzierte und glaubhafte Leistung ab, er kann die vorherrschende Atmosphäre gekonnt aufgreifen. Peter Weis und sein intensiver Klang sind eine sehr gute Besetzung für Silfax, der er eine geheimnisvolle Note abringen kann...
Das Team um Markus Winter hat auch für dieses Hörspiel eine sehr stimmige akustische Gestaltung geschaffen, was nicht nur durch die vielfältige Musik erzeugt wird, die sich wie ein enger Mantel um die einzelnen Szenen legt. Doch auch die Geräusche und Soundeffekte sind bestens aufeinander abgestimmt und lassen die Szenen unter der Erde intensiv wirken.
Natürlich ist bei einem so bildreichen Titel wie hier auch die Stadt unter der Erde auf dem Cover zu sehen. Die schlichten Häuser werden durch einen kleinen Höhleneingang in ein rötliches Licht getaucht, auch an die spärliche Vegetation wurde dabei gedacht – da gibt es recht viele Details zu sehen. Im Inneren gibt es eine übersichtliche Auflistung der Mitwirkenden sowie einen kleinen Ausblick auf die nächste Episode.
Fazit: Auch wenn die Atmosphäre nicht ganz so eindringlich dargestellt wurde wie in den Vorgängern: Auch „Die Stadt unter der Erde“ ist eine phantasievolle und spannende Folge der Serie, die besonders mit der wendungsreichen Handlung und starken Nebencharakteren überzeugt. Das ist abwechslungsreich und dennoch sehr stringent erzählt.
VÖ: 25. November 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-945624-68-5
Jules Vernes: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 6. Der Leuchtturm am Ende der Welt
Erster Eindruck: Abgeschnitten von der Welt
Auf ihrer Rückreise vom Südpol erreichen die Abenteurer Phileas Fogg, seine Frau Aouda und sein Diener Passepartout eine abgelegene Insel, auf der zwei Wärter einen Leuchtturm in Stand halten. Das einsame Leben hat die beiden zu engen Freunden werden lassen, doch deren Begrüßung fällt sehr unterschiedlich aus. Und was hat es mit den merkwürdigen Gestalten auf sich, die in letzter Zeit des Nachts gesichtet wurden und deren Arbeit sabotieren?
Vor kurzem noch in der Nähe des Südpols, jetzt schon auf einer Insel Nahe Südamerikas: Phileas Fogg macht legt große Strecken für den Hörer fast unbemerkt zurück, sodass sich auch die sechste Folge der Serie gleich mit dem wesentlichen Thema auseinandersetzen kann. Und das ist auch gut so, denn diese entwickelt sich von der anfänglich unheilvollen und rätselhaften Stimmung hin zu einer actiongeladenen Schlacht, nimmt dabei aber auch zahlreiche Zwischenstationen mit, was sehr unterhaltsam geraten ist. Nun ist auch ganz klar, wer der neue große Gegenspieler des Weltumreisenden ist, in sehr prägnanten Szenen wird seine Macht demonstiert, werden Drohungen ausgesprochen, werden sogar theologisch angehauchte Fragestellungen eingebracht. Noch mehr alte Bekannte kreuzen den Weg der Protagonisten, und wer sich nicht daran stört, dass Zufall, Bestimmung oder ein geschickter Autor die Personen irgendwo auf der Welt wieder zusammentreffen lässt, wird hieran wieder erfreuen können. Und auch weitere, aus anderen Werken bekannte Charaktere finden hier Einzug und bringen ihren eigenen Flair mit ein. Sicherlich gibt es dabei die eine oder andere Wiederholung innerhalb der Serie, doch durch die immer neuen Konstellationen, durch eine spannende und wendungsreiche Geschichte, durch die abenteurliche und aufregende Atmosphäre wird auch „Ein Leuchtturm am Ende der Welt“ zu einem sehr hörenswerten Hörspiel.
Sven Dahlem ist als Vasquez, einer der beiden Leuchtturmwächter, zu hören. Er setzt den Charakter mit scharfer, prägnanter Stimme um und kann die einzelnen Szenen so mit sehr viel leben füllen. Lutz Riedel spricht an seiner Seite die Rolle des Felipe, er bringt seine ganz eigene Art in die Folge mit ein, die nicht zuletzt für einen sehr eigenständigen Ausdruck der Handlung sorgt. Wolfgang Condrus wird die Hörerschar vermutlich in einer bekannten Rolle noch länger begleiten, sein Einstand in die Serie ist jedenfalls mit einer eingängigen Sprechweise sehr gelungen. Weitere Sprecher sind Bernd Rumpf, Oliver Strietzel und Dietmar Wunder.
Die abenteurliche Atmosphäre der Serie wird auch hier mit den orchestralen Engagements hervorgehoben, dennoch wird auch die individuelle Stimmung dieser Folge mit der eher ruhigen Ausstrahlung zu Beginn und die kämpferischen Ereignissen am Finale sehr gut nachgezeichnet. Dazu tragen natürlich auch die Geräusche ein, die durch die gute Produktion sehr lebendig wirken.
Der positive Eindruck setzt sich auch auf dem Cover fort, das natürlich auch den titelgebenden Leuchtturm zum Inhalt hat. Einsam leuchtet er auf seiner Klippe, ein Segelschiff durch die stürmische See lotsend, verhüllt in gedeckten gelbliche Sepiatöne. Im Inneren des kleinen Booklets sind die bereits bekannten Infos zu zwei der Hauptsprecher zu finden.
Fazit: Mir gefällt, wie diese Folge so ruhig, fast still beginnt und später richtig aufdreht. Wie dabei unterschiedliche Geschichten gemischt werden, wie alles zusammengemixt wird und daraus etwas ganz neues entsteht, ist auch hier wieder unterhaltsam und beeindruckend umgesetzt. Besonders der finale Kampf kann dabei überzeugen.
VÖ: 7.Oktober 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-945624-67-8
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 5. Das Geheimnis der Eissphinx
Erster Eindruck: Ein neues Abenteuer für den Weltenbummler
Gerade ist so etwas wie Ruhe in das Leben von Phileas Fogg eingetreten, da wird er von einem bekannten Autor auf die seltsamen Vorgänge am Südpol aufmerksam gemacht. Neugierig auf die Expedition macht er sich mit seiner Frau Aouda und seinem Diener Passepartout auf die Reise, doch es stellt sich als gar nicht so einfach heraus, mit einer Frau an Bord zu gehen. Und dann treffen sie auf einen alten Bekannten...
Es ist immer spannend zu verfolgen, wie sich eine noch recht frische Serie entwickelt, welche Wendungen sie schlägt, welche Ideen noch eingebracht werden. Bei „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ nach Motiven von Jules Verne ist dies in der fünften Folge besonders interessant, denn der erste Handlungsstrang um Erzfeind und Superschurke Robur wurde gerade erst abgeschlossen, nun muss ein neuer Ansatz gefunden werden, die Protagonisten auf eine neue Reise zu schicken – und das ist mit dem Auftritt einer äußerst real existierenden Person mit einem sehr gelungenen Dialog und einem spannenden Konstrukt sehr reizvoll gelungen. Auf dieses Intro baut sich dann eine wie gewohnt abenteuerliche Reise auf einem Segelschiff auf, dass auf dem Weg zum Polarmeer nicht alles glatt läuft, dürfte dabei wohl kaum überraschen. Dafür sorgen eher die vielen kreativen Einfälle, wie die Rückkehr einer bereits aus der Serie bekannten Figur, deren Geschichte mit weiteren Facetten fortgesetzt wird oder der Einfluss des faszinierenden Magnetismus auf diese Episode. Auch der Schachzug, Phileas und Aouda zu trennen und so zwei unterschiedliche Handlungsstränge zu verfolgen, ist passend eingebaut und sorgt für mehr Dynamik. Es wird gefährlich, es wird dramatisch, es wird spannend, es bleibt bei einem offenen Ende, und genau das ist es doch, was man von dieser Serie erwartet. Dass dabei erst ein bisschen Aufbauarbeit nötig ist und noch nicht ganz das Tempo der Vorgänger erreicht wird, stört dabei nur marginal.
Jürgen Kluckert ist als Len Guy zu hören und passt mit seiner prägnanten Stimme sehr gut in die Handlung, sorgt für eingängige Momente und kann einen glaubhaften Charakter formen. Auch Peter Lontzek ist als Andre Vasling eine gute Wahl, mit viel Energie und gekonntem Feinschliff kann er einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Uve Teschner ist der geheimnisvolle Mann in der ersten Szene, er sorgt für einen gekonnten Ausdruck und bringt eine hübsch mysteriöse Stimmung in die Handlung mit ein. Weitere Sprecher sind Jan-David Rönfeldt, Patrick Bach und Jaron Löwenberg.
Die Atmosphäre dieser Folge orientiert sich zwar an den vorigen Episoden und ist reichhaltig und eingängig, geht aber sehr gekonnt auf die Atmosphäre dieser Geschichte ein und sorgt für ein wahrhaft eisiges Flair. Dafür sorgt neben der orchestralen Musik besonders die vielfältige Geräuschkulisse, die auch mal etwas wuchtiger ausfällt und so sehr prägnant die einzelnen Szenen unterstützt.
Auch das Cover strahlt viel abenteuerliches Flair aus und ist wie immer sehr gekonnt in Szene gesetzt. Als Motiv wurde das Segelschiff gewählt, das über weite Teile der Handlung der Schauplatz ist. In düsteren Farben auf der stürmischen See kommt es sehr gut zur Geltung und fängt die Atmosphäre der Folge gekonnt ein. Im kleinen Booklet sind einige Infos zu den Sprechern zu finden.
Fazit: Von dem starken Intro über den abwechslungsreichen Verlauf bis zum intensiven Ende – diese Folge der Serie setzt die Segel für einen neuen Handlungsstrang und kann trotz bekannter Motive eine ganz andere Stimmung als die Vorgänger erzeugen. Auch das Auftauchen bekannter Personen ist für den Verlauf der Serie sehr gelungen.
VÖ: 12.August 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-945624-66-1
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 4. Der Elefant aus Stahl
Erster Eindruck: Es spitzt sich zu...
Nur knapp der letzten Auseinandersetzung mit Robur entkommen stürzen sich Phileas Fogg, seine Frau Aouda und ihr Diener Passepartout in ein neues Abenteuer, das sie tief in den indischen Urwald führen wird. Denn dort wurde ein mechanischer Elefant gebaut, der sie durch das Dickicht transportieren kann. Und dort stoßen sie auf Geheimnisse – und alte Bekannte...
Auch wenn sich die Autoren von „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ eng an den Vorlagen von Jules Verne orientieren, sind dennoch ganz eigene Geschichten mit eigenen Dramaturgien entstanden. Und so ist in der vierten Folge die Idee von Jules Verne entliehen, der einen mechanischen Elefanten aus Stahl erdacht hat, der als Dampfmaschine konstuiert wurde. Dieses Element findet sich schon früh in der Handlung und entführt den Hörer so schnell in diese phantastische Welt, doch fast genauso schnell wird auch die Rahmenhandlung der Serie fortgeführt, die mittlerweile deutlich komplexer ist als anfangs erwartet. So sollte man Vorkenntnisse aus den Vorgängerfolgen mitbringen, sonst wird man der rasant erzählten Handlung kaum folgen können. Durch ganz verschiedene Situationen mit unterschiedlichen Grundvoraussetzungen wird der Hörer geführt, lernt die Charaktere besser kennen, bekommt phantastische und spannende Momente präsentiert, und auch Figuren aus anderen Geschichten, die nicht von Verne stammen, tauchen wieder auf. Und es kommt zu einem großen Showdown zwischen Phileas Fogg und seinem Gegenspieler, der es in sich hat und ein Highlight innerhalb der bisherigen Serie ist – packend, dramatisch und hübsch ungewiss im Ausgang. Ich freue mich schon zu hören, wie sich die Handlung hiernach wieder neu sortieren wird. Umso mehr, wenn dies so lebendig und packend erzählt ist wie hier.
Annina Braunmiller ist wieder als Aouda mit dabei, sie kann hier noch neue Seiten von sich zeigen und ihren Charakter etwas Kämpferisches verleihen, das ihr sehr gut zu Gesicht steht und mehr Tiefe verleiht. Jürgen Thormann ist als Oberst Munro zu hören, der seinen kratzigen Charme auspackt und eine hörenswerte und energiegeladene Figur schafft. Tobias Lelle verfolgt als Nana Sahib wieder seine ganz eigenen Ziele und verleiht der Handlung düsteren Glanz. Weitere Sprecher sidn Dietmar Wunder, Till Hagen und Christian Brückner als Jules Verne.
Diese Folge ist noch eine Spur actiongeladener als ihre Vorgänger, was man auch der akustischen Umsetzung deutlich anmerkt. Sie ist noch eine Spur dramatischer, was sich nicht nur in der orchestralen und wuchtigen Musik, sondern auch in der oftmals die Szenerie bestimmenden Geräuschkulisse äußerst. Das ist alles sehr stimmig und dicht atmosphärisch zusammengestellt und unterstreicht die Handlung an den richtigen Stellen.
Wenn der Titel so prägnant ist und man sich die Figur so bildlich beschrieben ist, liegt es nahe, diese auch auf dem Cover zu präsentieren. Halb hinter Bäumen verborgen und von einem hellem Schein umgeben kommt dieser gut zur Geltung und vermittelt schnell die passende Atmosphäre. Im Inneren gibt es nicht nur die üblichen Produktionsangaben, sondern auch einen lesenswerten einleitenden Text der Autoren.
Fazit: Das Staffelfinale der Serie ist äußerst gut erzählt: Schnell eingeleitet, packend erzählt, dramatisch inszeniert und eine Klammer um den bisherigen Handlungsstrang schließend. Das gefällt mir sehr gut und steigert die Intensität der Rahmenhandlung noch einmal deutlich, überzieht die Szenerie aber auch nicht und setzt weiterhin phantasievolle Akzente.
VÖ: 22.April 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-945624-65-4
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 3. Krieg in den Wolken
Erster Eindruck: Aus dem Meer in den Himmel
Während sich Pileas Fogg und seine Freunde weiterhin Sorgen um die dunkle Bedrohungmachen, die vom geheimnisvollen Robur ausgeht, bekommt der Abenteurer eine Einladung eines alten Freundes, dem Ingenieur Philip Evans. Doch kaum in den vereinigten Staaten angekommen erhebt sich die Reisegruppe in ganz neue Höhen – und das nicht ganz freiwillig...
Wer die ersten beiden Folgen von „Die neuen Abenteuer von Phileas Fogg“ gehört hat, konnte sich schon etwas daran gewöhnen, dass hier Figuren und Elemente aus ganz unterschiedlichen Geschichten zusammengeführt und zu etwas Neuem komponiert werden, das immer den Atem von Jules Verne zu atmen scheint. Ähnlich geht es auch in „Krieg in den Wolken“ zu, dass das bestimmende Element vom Wasser in den ersten beiden Episoden hier zur Luft ändert – was leider auch mit einem Druckabfall gegenüber den Vorgänger einhergeht. Das Tempo wurde hier deutlich gedrosselt, und auch wenn der Antagonist Robur wieder seine Finger mit ihm Spiel hat und seine mysteriöse Ausstrahlung aufrecht erhält, kann auch die Spannung nicht ganz mithalten. Insgesamt gesehen ist dennoch eine sehr hörenswerte Produktion entstanden, die mit einigen packenden Szenen aufwarten kann und die Geschichte gekonnt weitererzählt und dabei insbesondere den roten Faden der Serie verfolgt. So werden mal Roburs Pläne in den Mittelpunkt gerückt, mal muss sich Phileas Fogg in einer gefährlichen Situation beweisen, sodass eine recht abwechslungsreiche Folge entstanden ist. Und ganz am Ende gibt es einen kleinen Ausblick auf die kommenden Ereignisse, in der das Mitwirken einer weiteren bekannten Romanfigur angekündigt wird.
Hartmut Neugebauer wurde für die Rolle des Robur ausgewählt und macht seine Sache ganz hervorragend. Immer mit einem unterschwelligen Anklang von Macht, gentlemanhaftem Auftreten und kraftvoller Intonierung gibt er einen sehr reizvollen Gegenspieler ab. Viktor Neumann ist in einer Nebenrolle als Philip Evans zu hören, mit seinem standfesten Klang und der glaubhaften Betonung kann er sich gut in dem abenteuerlichen Ambiente behaupten. Erzähler Christian Brückner, der als Jules Verne in Erscheinung tritt, gibt seiner einprägsamen Stimme einen ganz besonderen Klang, sodass er sofort die Aufmerksamkeit der Zuhörer sicher hat. Weitere Sprecher sind Holger Löwenberg, Norbert Langner und Dietmar Wunder.
Die Umsetzung der Geschichte ist wegen der ganz anderen Umgebung nicht ganz so düster geraten wie in den beiden Vorgängern, dafür wurde eine sehr lebendige und intensive Atmosphäre geschaffen. Durch den Einsatz zahlreicher passender Geräusche wirkt die Handlung sehr lebendig und greifbar, während die Musik einen opulenten und eindrucksvollen Klang vermittelt.
Wieder gefällt mir die Covergestaltung sehr gut. Das riesenhafte Luftschiff, das der Hauptschauplatz des Hörspiels ist, bricht darauf majestätisch durch die Wolken, was durch ein lebendiges Farbenspiel unterstützt werden. Und auch hier kommen wie in der Handlung auch leichte Steampunk-Elemente durch. Das Booklet ist wieder übersichtlich gestaltet und enthält neben den bereits bekannten Kurzbeschreibungen zweier Sprecher wieder einen kleinen einleitenden Text.
Fazit: Leider fällt diese Folge im direkten Vergleich zum Vorgänger wieder etwas ab, sie ist nicht ganz so intensiv erzählt, bringt aber den Handlungsstrang der Serie mit einigen sehr gut erzählten Offenbarungen voran. Wieder kommt dieses abenteuerliche Flair bestens zur Geltung, das die Serie ausmacht.
VÖ: 26.Februar 2016
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-945624-64-7
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg – 2. Der Schatz von Atlantis
Erster Eindruck: Reise an den Meeresgrund
Nachdem das anfängliche Misstrauen der Reisegruppe um Phileas Fogg gegenüber dem geheimnisvollen Kapitän Nemo abgeklungen ist, steht dem Weltenbummler ein ganz spezielles Abenteuer bevor. Denn die beiden begeben sich mit besonderen U-Booten in die versunkene Stadt Atlantis, die viele versteckte Wunder offenbart. Doch die Rückkehr zur Nautilus birgt ebenso einige unangenehme Überraschungen...
Mit „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ hat Maritim eine sehr interessante neue Serie nach Motiven von Jules Verne im Programm, deren erste Folge bereits die Lust auf mehr geweckt hat. Doch es blieben noch einige Fragezeichen offen, in welche Richtung sich die Serie entwickeln würde. Erste Antworten darauf gibt „Der Schatz von Atlantis“, das eine sehr interessante Geschichte erzählt, die sowohl für sich allein stehen kann als auch eine Rahmenhandlung, einen roten Faden auslegt. Der Start in die Handlung läuft etwas runder als in de vorigen Folge, da die Charaktere schon bekannt sind und nahtlos an die vorige Folge angeschlossen wird. Dennoch vergeht einige Zeit bis zur Erkundung des untergegangenen Atlantis, und hier wird eine sehr abenteuerliche Atmosphäre geschaffen, die durch zahlreiche interessante Elemente und einen spannenden Verlauf überzeugt. Später schlägt die Folge dann noch einmal eine ganz andere Richtung ein, die von gänzlich veränderten Umständen auf der Nautilus berichtet. Das ist ebenso packend, aber düsterer, bedrückender, weniger actionbetont. Dabei kommen die Charaktere und die besondere Situation noch besser zur Geltung, zumal hier immer mehr häppchenweise von den Hintergründen der Serie offenbart werden. Äußerst gut gefällt mir dabei das Auftauchen einer weiteren mystischen Gestalt, die nicht aus dem Schaffen von Jules Verne stammt, aber seine dunkle Faszination auch hier bestens einbringen kann. Ich mag diese experimentelle Mischung sehr gern, zumal der Ausblick auf die Serienhandlung äußerst reizvoll ist.
Klaus Dieter Klebsch ist wie bereits im Vorgänger als Kapitän Nemo zu hören, voller Leidenschaft intoniert er mit seinem einzigartigen Klang die Figur, die dadurch einen sehr starken Umriss bekommt. Marius Clarén ist als Passepartou zu hören, der treue Diener von Phileas Fogg bekommt durch seinen sehr soliden Auftritt eine ebenso interessanten wie glaubhaften Ausdruck. Sehr überzeugt hat mich Holger Löwenberg, der mit viel Energie und seiner sehr wandlungsfähigen Stimme viel Aufmerksamkeit auf seine ungewöhnliche Figur lenken kann. Weitere Sprecher sind Lutz Schnell, Manfred Lehmann und Michael Pan.
Die Klangkulisse, die für dieses Hörspiel geschaffen wurde, ist sehr vielfältig und passt sich genau an die jeweilige Szene an. So entsteht eine sehr dichte und spannende Atmosphäre, die insbesondere von zahlreichen glaubhaften und gut eingefügten Hintergrundgeräuschen geprägt wird. Doch auch die eingesetzte Musik ist packend und unterstützt die Spannung der Geschichte.
Nicht minder detailliert und aufwändig ist das Cover zu dieser Folge gelungen, das die unterseeische Reise der Nautilus zeigt. Neben Fischschwärmen und natürlichen Riffs sind auch Teile des untergegangenen Atlantis zu sehen, was eine mystische und erhabene Ausstrahlung erzeugt. Im kleinen Booklet ist wieder ein Vorwort der Autoren zu lesen, auch werden zwei der Sprecher samt Foto vorgestellt.
Fazit: Die Handlung ist hier fast zweigeteilt, neben der Erkundung von Atlantis stehen Phileas Fogg und seine Freunde auch ganz anderen Gefahren gegenüber. Ein kleiner mythologischer Einschlag, einige Actionsequenzen, eine Intrige und der Ausblick auf den roten Faden der Serie machen diese Folge so reizvoll und hörenswert, da die Handlung zudem sehr flüssig und kurzweilig geraten ist.
VÖ: 11.Dezember 2015
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-945624-62-3
Jules Verne: Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - 1. Entführung auf hoher See
Erster Eindruck: Bekanntes in neuem Gewand
Erst vor kurzem ist Phileas Fogg von seiner 80-tägigen Reise um die Welt zurückgekehrt, da erwartet ihn auch schon ein weiteres Unternehmen. Als er erfährt, dass der Meeresforscher Professor Arronax bei einer seiner Expeditionen verschwunden ist, macht er sich gemeinsam mit seiner Frau Aouda und seinem Diener Passepartou auf die Suche nach ihm – der Start in ein unglaubliches Abenteuer...
Lange Zeit war es still um Maritim, doch nun hat das traditionsreiche Label eine neue Serie an den Start gebracht, die sich an den Werken von Jules Verne orientiert und Motive dessen Motive zu etwas Neuem kombiniert. Der Auftakt zur Serie „Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg“ ist mit „Entführung auf hoher See“ schon einmal recht gut gelungen, wobei der bekannte Autor selbst als Erzähler fungiert und den Hörer an die Geschichte heranführt. Anfangs noch etwas behäbig, um die Charaktere und die Grundsituation vorzustellen, nimmt die Handlung ab etwa der Hälfte deutlich an Fahrt auf und entführt die Protagonisten in eine unheimliche und düstere Unterwasserwelt, was stimmungsvoll und eingängig gelungen ist. Der abenteuerliche Charakter der Vorlagen weht ebenso durch diese erste Folge wie die Science Fiction-Anleihen, die dem ganzen einen futuristischen Anklang geben. Und neben den sehr akuten Bedrohungen dieser Folge, die Lesern den Autors bekannt vorkommen dürfte, wird auch gleich der rote Faden für den Fortlauf der Serie gelegt. Querbezüge zu anderen Werken sind dabei sehr gut eingebaut und erhöhen den Reiz des Hörspiels.
Sascha Draeger konnte für die Hauptrolle des Phileas Fogg gewonnen werden, den er sehr souverän umsetzt. Er verleiht ihm genügend Ausdruckskraft, um die Handlung zu tragen, kann sich aber auch zurücknehmen und andere Charaktere oder die Situation selbst wirken zu lassen. Annina Braunmiller ist als seine Gattin Aouda zu hören, ihre sanfte Stimme bildet einen reizvollen Kontrast zum eher raubeinigen Phileas, auch sie klingt authentisch und passt sich gut der Atmosphäre an. Christian Brückner richtet das Wort als Jules Verne auch mal direkt an den Zuhörer, seine Passagen gestaltet er lebendig und kurzweilig. Weitere Sprecher sind Manfred Lehmann, Marius Claren und Klaus Dieter Klebsch.
Die Soundkulisse, die hier geboten wird, ist reichhaltig und setzt die unterschiedlichen Stimmungen gekonnt um. Dies wird vor allem durch den Einsatz verschiedener Soundeffekte und Hintergrundgeräuschen erzeugt, die sich sehr stimmig zusammenfügen. Aber auch die eingesetzte Musik kann mit ihren volltönenden Klängen für aufregende Szenenwechsel sorgen.
Auch das Cover mutet fantastisch und surrealistisch an, wobei durch das Motiv mit dem Riesenkraken, der in einer blau-grünlichen Unterwasserwelt ein U-Boot angreift, für meinen Geschmack zu viel von der Handlung verraten wird. Im Inneren gibt es neben den üblichen Produktionsinformationen einen einleitenden Text der Autoren sowie Fotos und eine kurze Biographie zweier Sprecher.
Fazit: Schön, dass es der bekannte Autor zu einer eigenen Serie gebracht hat, zumal die Kombination verschiedener Elemente seiner Werke hier sehr geglückt ist und die Stimmung gekonnt einfängt. Starke Charaktere und prägnante Szenen bestimmen in der zweiten Hälfte das Bild des Hörspiels, während der Anfang mehr Schwung vertragen hätte. Ein Auftakt, der Lust auf mehr macht!
VÖ: 6.November 2015
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-945624-61-6