Punkies – 16. Hai Life

Punkies – 15. Ultra! Mega! Giga!

Punkies – 14. Burning Heart Boyz

Die Punkies – 13. Big Moon

Die Punkies – 12. Farm Festival

Die Punkies – 11. White Noise

Die Punkies – 10. Die perfekte Hymne

Die Punkies - 9. Operation Love Song

Die Punkies – 8. Der perfekte Deal

Die Punkies – 7. Into the wild

Die Punkies – 6. Die Jagd nach der Masken-Band

Die Punkies – 5. Video-Stars

Die Punkies – 4. Bens Comeback

Die Punkies – 3. Gig auf der Geisterinsel

Die Punkies – 2. Gitarrendieb on Tour!

Die Punkies – 1. Bühne frei für die Punkies!


Punkies – 16. Hai Life



Die Punkies wurden von Duke und Sharko nach Sylt eingeladen, die beiden begeisterten Surfer wollen ihr gemeines Verhalten der Band gegenüber wieder gutmachen. Die Freude wird etwas getrübt, als die fünf im Van schlafen müssen, dafür werden die Punkies zum Essen in ein feines Fischrestaurant eingeladen. Doch dabei beobachten sie eine seltsame Menschengruppe, die sie später noch beschäftigen wird...

Mal hoffnungsvolle Nachwuchstalente, die zumindest regionale Bekanntheit erlangt haben, mal absolute Newcomer, die um jeden Gig kämpfen müssen – „Die Punkies“ erleben in der nach ihnen benannten Hörspielserie viele Aufs und Abs. Und auch wenn die 16. Episode „Hai Life“ einen Urlaub der Band auf der Insel Sylt thematisiert, geht es doch eher hart für Leonie, Nicolas und die anderen zu. Wie immer wird dabei darauf geachtet, dass die Handlung nicht nur ausschnittsweise, sondern in einem größeren Zusammenhang mit einigen kleinen Nebenarmen erzählt wird. Doch genau das ist in dieser Episode nicht allzu gut gelungen, da nicht so recht klar ist, was nun eigentlich erzählt werden will. Das nimmt gerade am Anfang viel Spannung aus der Handlung, da der Hörer auch nicht weiß, worauf die Folge eigentlich hin will, baut sich auch keine wirkliche Bindung auf. Und als klar ist, was der Kern der Handlung ist, wird erst ein wenig herumgeeiert, dann ist aber auch schnell alles klar. Schade, dass das recht langwierig wirkt, denn es wäre durchaus Potenzial für eine lebendige Geschichte vorhanden gewesen. Dass sich dann noch einige Unglaubwürdigkeit einschleicht, die Handlungen der Charaktere nicht immer nachvollziehbar sind und vieles eher in der Vergangenheitsform erzählt wird, als dass der Hörer es miterlebt, nimmt weitere Spannung aus der Handlung. Die Stimmung bei den Punkies und auf der Insel leidet darunter zum Glück nicht, auch der Ansatz des Naturschutzes ist durchaus positiv. Überzeugen konnte mich diese Episode aber leider nicht.

Rodrigo, den die Punkies auf der Insel kennenlernen, wird von Felix Stüven gesprochen, der mit seiner lockeren Art und glaubhafter Betonung eine stimmige Figur schafft, die sich gut in das Ambiente der Episode einfügt. Willi wird von Christian Rudolf mit nicht ganz natürlich wirkendem Akzent gesprochen, sodass der Wirt des Fischrestaurants etwas überzogen, aber dennoch sympathisch wirkt. Nicolas wird von Patrick Bach gesprochen, der wie immer einen sehr patenten Eindruck hinterlässt und die vielen Feinheiten des Charakters und seine positive Energie gekonnt umsetzt. Weitere Sprecher sind Daniel Welbat, Timo Kinzel und Michael Bideller.

Die Dialoge werden von einer passenden akustischen Gestaltung begleitet, die vor allem viele passende Geräusche enthält und so die Atmosphäre auf Sylt lebendig wirken lässt – pfeifender Wind, kreischende Möwen, sanfte Wellen oder das Knistern eines Feuers wirken stimmig. Musik wird natürlich auch eingesetzt, mal als passende Hintergrundbegleitung, mal als Musik von den Punkies – meist bereits bekannte Songs der Serie in Akustik-Versionen.

Auf dem Cover wird eine Band-Szene der Punkies dargestellt, wobei erst auf den zweiten Blick klar wird, dass es sich um eine Unterwasser-Welt handelt, was mit kleinen Seebewohnern und angedeuteten Wellen umgesetzt ist. So richtig passt das jetzt nicht zur Handlung, allerdings ist es schon, mal wieder die ganze Band auf dem Titelbild zu sehen.

Fazit: So recht mag mich diese Episode trotz einiger guter Ansätze und einer stimmigen Atmosphäre nicht überzeugen. Zu langsam entwickelt sich die Handlung, zumal nicht ganz klar ist, in welche Richtung das Ganze gehen soll. Zudem treten die Band-Aktivitäten ziemlich in den Hintergrund, der Kernpunkt der Serie kommt somit nicht so recht zur Geltung - und das trotz der eigentlich ganz stimmig eingebauten Songs.

VÖ: 2. August 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 889854549725


Punkies – 15. Ultra! Mega! Giga!



Die Große Freiheit, der legendäre Hamburger Club, ist schon lange ein großes Ziel der Punkies und ist nun spontan zum Greifen nahe. Doch erst vor Ort erfährt die Band, dass sie nur als Vorband der krashkidds spielen sollen. Das lassen die fünf sich natürlich nicht gefallen und spielen spontan vor dem Club auf dem Dach ihres Bullies. Das gibt Ärger mit den krashkidds, die die Punkies zu einem Contest herausfordern..

Hamburg hat sich als Anlaufstelle für Musiker aus aller Welt etabliert und ist deswegen die perfekte Kulisse für die Hörspielserie „Die Punkies“. Besonders in der 15. Episode bekommt der Hörer dann auch ziemlich viel Flair der Großstadt mit, viele bekannte Orte sorgen für einen sehr gelungenen Eindruck mit viel Stimmung. Das ist die Kulisse für den Contest der Punkies und ihrer Konkurrenz von den krashkidds, der in den anfänglichen Szenen allerdings ziemlich konstruiert wirkt. Der spontane Gig vor der Großen Freiheit wirkt noch halbwegs stimmig, der daraus resultierende Contest ist aber deutlich zu spontan und dafür dann auch zu durchdacht geraten. Sei es drum, denn der Verlauf der Handlung ist dann ziemlich abwechslungsreich und unterhaltsam geraten. Immer neue Ideen für spontane Auftritte und Songs sind eingebaut, mal spektakulär und aufregend, mal aber auch still und nachdenklich. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Punkies, aber auch die krashkidds sind in kleinen Szenen zu hören, was die Dynamik der Folge steigert. Toll, dass auch die Musik der Folge so unterschiedlich geraten ist und so viele Facetten eingebunden sind. Ein weiteres gelungenes Element ist Pavel, ein junger Musiker, der zu den Punkies unter interessanten Umständen stößt und eine ganz eigene Facette hinzufügt. Das Finale mag etwas vorhersehbar sein, fügt sich aber stimmig ein und klingt angenehm versöhnlich.

Maximilian Klein spricht die Rolle des Pavel mit leicht hochtrabender Stimme und pathetischem Ausdruck, was durchaus nicht immer den Hörgewohnheiten entspricht, aber gut zu der Rolle passt. Merete Brettschneider ist als Aylin natürlich wieder sehr sicher und lässt die Sängerin der Punkies sehr sympathisch und natürlich wirken, die auch ihren Teil zur Banddynamik hinzufügt. Natürlich darf auch Niels Rieke als Vince von den krashkidds nicht fehlen, er lässt seine Stimme immer energiegeladen und engagiert klingen, besonders wenn es um seine Konkurrenten geht. Weitere Sprecher sind Tobias Diakow, Alexander Scala und Sonja Stein.

Richtig unterhaltsam sind die eingebauten Songs der beiden Bands geraten, die gut an die jeweilige Szenerie angepasst sind und eine große Bandbreite an Stilistiken bieten. Doch die Hintergrundmusik und die Geräusche sind passend abgestimmt und sorgen für lebendige Momente, in denen viel Großstadtflair herüberkommt.

Die Idee mit der besonderen Hamburg-Atmosphäre wird auch auf dem Cover aufgegriffen, ein kleiner Gig hoch über den Dächern der Stadt wird dort mit der Elbe im Hintergrund und atmosphärischer Beleuchtung durch die Sonne hübsch dargestellt. Natürlich dürfen zwei der Punkies in ziemlich coolen Posen dabei nicht fehlen. Wie immer ist die restliche Gestaltung hübsch gestaltet und mit kleinen Motiven der Band aufgelockert.

Fazit: „Ultra! Mega! Giga!“ ist sehr lebendig geraten. Auch wenn der Contest reichlich konstruiert wirkt, sorgt eben dieser auch für eine abwechslungsreiche und dynamische Handlung. Die Tour quer durch Hamburg, die vielen Auftritte an ungewöhnlichen Orten und die stimmig eingebauten Songs der beiden Bands sorgen für immer neue Ideen, sodass auch nachdenkliche Momente ihren Platz haben. Eine starke Folge, die trotz ihrer Länge nicht überladen wirkt.

VÖ: 7. Juni 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 889854549626


Punkies – 14. Burning Heart Boyz



Ganz Hamburg steht kopf, als die koreanische Boyband „Burning Heart Boys“ für ein paar Tage in der Stadt ist. Als Highlight ist ein großes Arenakonzert geplant. Doch als ein Auftritt völlig aus dem Ruder läuft und die drei jungen Männer von einer Mädchenhorde verfolgt wird, findet die Gruppe ausgerechnet bei den Punkies Unterschlupf, die erst einmal keine sonderlich hohe Meinung der auf Kommerz getrimmten Musik haben...

Bei den bisherigen Episoden der „Punkies“ stand bisher meist die handgemachte und mit viel Gefühl geschriebene Musik der titelgebenden Band im Mittelpunkt. In Folge 14 gibt es allerdings einen kleinen Kulturschock, hier geht es vorrangig um die Boyband „Burning Heart Boyz“, die dem Genre des aktuell sehr populären K-Pop angehört und dabei auch in Hamburg einige hysterische Fans um sich schart. Dies wird dann auch in der Introszene thematisiert, bevor zu den Punkies geschwenkt wird. Die Handlung um die Mitglieder der Band tritt dabei deutlich zurück, lediglich Leonie kann hier mit der erzwungenen Suche nach einer Karrierealternative zur Musik ab und an nach vorne treten. Die Konzentration auf die Boyband-Sensation aus Asien ist aber gar nicht schlecht geraten, zumal ordentlich Hintergrundwissen vermittelt wird. Vielen ist nicht klar, wie die Bands entstehen, wie hart sie arbeiten und wie sehr sie nur ein austauschbares Zahnrädchen in der Musikindustrie sind. Das wird hier vielleicht etwas zu kompakt, aber dennoch stimmig und glaubhaft geschildert. Es folgt eine Geschichte über die eigene Emanzipation und Selbstbestimmung, die lebendig und stellenweise recht rasant erzählt ist, aber auch ruhige, liebenswerte Momente enthält. Das Kennenlernen der beiden Bands ist sehr gut erzählt, zumal man voneinander lernt und gegenseitig akzeptiert, trotz aller Unterschiede, die es vielleicht geben mag. Eine schöne Episode der Punkies, in der lediglich die eigentlichen Hauptcharaktere stellenweise etwas zu kurz kommen.

Tammo Kaulbarsch, Julian E. Henneberg und Robert Knorr übernehmen in dieser Episode die Rollen der Burning Heart Boyz und machen ihre Sache geschlossen sehr gut und bringen die koreanische Popband glaubhaft herüber. Ihre Stimmen klingen allerdings recht ähnlich, zumal sich auch die Charaktere nicht sonderlich voneinander unterscheiden. Es fällt deswegen schwer, die drei auseinander zu halten. Franciska Friede ist als Helen Larsen, die Tour-Managerin der BHB, zu hören und bringt viel Energie mit, zumal sie die verschiedenen Stimmungen ihrer Rolle treffend zur Geltung bringt. Marek Ehrhardt spricht den Radioreporter Ole Best mit sehr passender Attitüde und sympathischem Auftritt. Weitere Sprecher sind Thomas Karallus, Brian Simmer und Alexander Scala.

Klar, dass bei diesem Thema auch hier die Musik der Burning Heart Boyz im Fokus steht. Dabei wird nur ein Song öfters wiederholt (immerhin in sich abwechselnden Versionen). An sich nicht weiter schlimm, doch durch die teilweise lange Laufzeit wirkt das Ganze dann doch etwas repetitiv. Die Geräusche sind wieder sicher und glaubhaft platziert.

Natürlich sind die drei Mitglieder der K-Pop-Band auch auf dem Cover zu sehen, gemeinsam mit Lenoie und Ben flüchten die drei vor einer im Hintergrund angedeuteten Fanmasse. Durch die farbliche Gestaltung mit viel Lila und Pink wirkt das ganze recht mädchenhaft, aber durchaus ansprechend – besonders da der Zeichenstil die Zielgruppe der Serie wieder abholen dürfte.

Fazit: Die Begegnung mit anderen Musikern ist ein wichtiges Thema bei den Punkies und wird hier treffend variiert. Dabei gefällt mir nicht nur, dass man einen kleinen Einblick hinter die gigantische Maschinerie des K-Pops präsentiert bekommt, sondern auch hinter die Maske der Band geschaut werden kann. Da die Handlung witzig, rasant und gut erzählt ist, können kleinere Schwächen gut ausgebügelt werden.

VÖ: 22. März 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 889854549527


Punkies – 13. Big Moon



Bei einer großen Party im „Crazy Eis“ hat Leonie die Gelegenheit, die weltberühmte DJane Moon kennenzulernen. Nachdem diese einen Song der Punkies gehört hat, ist sie begeistert vom Talent der jungen Band und lädt sie zu sich nach Rimini ein – zu einem hippen Festival, aber auch um gemeinsam an ihren Songs zu arbeiten. Allerdings kann Aylin wegen ihres strengen Vaters auf keinen Fall mitkommen. Doch sollen sich die Punkies deswegen diese riesige Chance entgehen lassen?

Nicht nur in der Band, sondern auch in der Hörspielreihe sind die Mitglieder der Punkies gleichberechtigt, auf jedem Charakter liegt mal der Schwerpunkt, jeder darf in einer Folge mal den Erzähler geben. In Nummer 13 ist es Aylin, dabei wird der Konflikt mit ihrem Vater enger thematisiert, aber auch ansonsten mehr Einblick in ihre Gefühlswelt geboten. Auch wenn es sich die Schreiber hier vielleicht eine Spur zu leicht gemacht haben und „Baba“ plötzlich sanftmütig und verständnisvoll ist, rückt die junge Sängerin hier noch näher an den Zuhörer heran und wird zu einer vielschichtigen Figur. Schön, dass daneben auch die Handlung wieder überzeugen kann. Die Szenen sind schnell aneinander getaktet, sodass eine stetige Entwicklung der Handlung für Kurzweil sorgt. Die Konflikte innerhalb der Band, aber auch die glücklicherweise unerschütterliche Freundschaft sind wie immer gut dargestellt und werden durch passende Nebenarme ergänzt. Dabei erlaubt DJane Moon einen Blick hinter die Glitzerwelt und überrascht immer wieder mit ihrem Verhalten, besonders eine Wendung ganz am Ende kann dabei berühren. Schön, dass das sehr stimmig und glaubhaft geraten ist. Die Stimmung der Folge und der lebendige Ablauf haben mir sehr gut gefallen, sodass trotz einiger Stolpersteine eine sehr hörenswerte Episode gelungen ist.

Saskia Weckler ist als Moon eine der zentralen Figuren dieser Folge und sorgt mit dem aufgedrehten Auftreten und einer prägnanten Attitüde für Aufmerksamkeit, gewährt in stilleren Momenten aber auch einen Blick hinter die Maske der erfolgreichen DJane. Achim Buch tritt erstmals als Aylins „Baba“ in Erscheinung und kann sowohl den strengen Vater als auch später den lockeren Kumpeltyp glaubhaft darstellen. Jesse Grimm spricht Moons Manager Tomasso ebenfalls sehr glaubhaft und kann hinter den extrovertierteren Charakteren ebenso in den Hintergrund treten. Weitere Sprecher sind Ugur Tasbilek, Alexander Scala und natürlich Merete Brettschneider als Aylin.

Die Musik der Folge ist sehr elektronisch geprägt, was natürlich auf Moon zurückzuführen ist. Das gibt der Serie einen neuen Einschlag, ab und an wird es aber auch wieder rockiger und kehrt zu den Ursprüngen der Serie zurück. Gut gefallen hat mir, dass die Erarbeitung eines Songs so eng begleitet wird und das Hauptthema der Serie so betont wird.

Eine sehr friedliche Szene wird auf dem Cover dargestellt, wobei in der Handlung selbst doch eher Trubel, Heimlichkeiten und Streit im Vordergrund stehen. Doch wie Aylin und Ben am Rand der Klippe sitzen und gemeinsam Musik machen, während das weite Meer im Hintergrund angedeutet wird, ist ein prägnantes Motiv und ist wieder im modernen wie ansprechenden Optik umgesetzt.

Fazit: Eine extrovertierte DJane, einige Heimlichkeiten und diverse Konflikte – das sind die Zutaten für diese Episode, die sehr gut erzählt wird und in vielen starken Szenen die Entwicklung der Handlung und der Charaktere vorantreibt. Schön, dass man hier nicht einfach nur eine unterhaltsame Geschichte erzählt, sondern ein kleines bisschen Moral einfließt, die wie nebenbei eingebunden ist.

VÖ: 25. Januar 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 889854549428


Punkies – 12. Farm Festival



Reichlich dunkle Wolken sind bei Ben aufgezogen: Sein Job ist anstrengend, die Proben für die Punkies verlaufen sich immer mehr im Sande, dann wollen seine Eltern auch noch ihren Bauernhof verkaufen. Gerade noch kann Ben die beiden dazu überreden, in einem Urlaub noch einmal darüber nachzudenken. Praktischerweise kann er nun den Rest der Punkies bei sich einquartieren, sodass die Band wieder zusammenwachsen kann. Doch gerade jetzt beschäftigt sich Nick lieber mit seinem neuen Bandprojekt...

Dass eine Karriere als Musiker besonders am Anfang oftmals eine Zeit des Darbens bedeutet, in dem man sich mit Nebenjobs über Wasser hält, werden nicht nur viele Vertreter dieser besonderen Berufsgruppe bestätigen, sondern wird auch bei den „Punkies“ thematisiert. Besonders die 12. Episode greift dieses Thema auf und vermischt es mit vielen weiteren Ideen. So wird auch viel auf den Streit innerhalb der Band eingegangen, die an einem Scheideweg zu stehen scheint und auseinanderzubrechen droht. Wie sie sich über mehrere Etappen wieder annähern, sich zoffen und versöhnen, ist nicht nur authentisch und unterhaltsam geraten, sondern schärft das Profil der einzelnen Charaktere noch weiter. Schön, dass auf den Streit wieder viele Szenen voller Zusammenhalt folgen, die lebendig und stimmig erzählt werden. Das virtuelle und sehr kreative Bandprojekt von Nick (inklusive eines sehr speziellen Instruments), eine riesige Party auf der Farm mit einer ganz besonderen Stimmung, der geplante Verkauf der Farm – das alles greift sehr gut ineinander und macht richtig Spaß. Das ist spannend, witzig und unterhaltsam geraten - auch wenn dabei nicht immer ganz fair gespielt wird. Eine sehr starke Episode der Serie, die mich mit ihrer lebendigen Art und den unterschiedlichen Stimmungen sehr überzeugen konnte. Und wer die „Schwesterserie“ Teufelskicker ebenfalls verfolgt, wird als kleinen Querverweis auch hier einen Nebencharakter wieder entdecken, ohne dass dies an die große Glocke gehängt wurde.

Daniel Axt steht in dieser Episode als Ben auch als Erzähler zur Verfügung, auch hier punktet er mit seiner authentischen und lockeren Sprechweise sowie seiner leicht ironischen Art, die aber auch mal ernsten Worten Platz macht. Hans-Jörg Frey hat als Pepito nicht nur eine außergewöhnliche und erheiternde Rolle inne, sondern setzt diese auch mit Humor, Entspanntheit und witzigem Schweizer Akzent um. Erik Schäffler spricht Bens Vater Tom mit seiner markanten Stimme gut der jeweiligen Situation angepasst. Weitere Sprecher sind Max König, Lisa Karlström und Freya Trampert.

Musik spielt auch in dieser Folge naturgemäß eine wichtige Rolle, hier gefallen mir die Songs der Punkies richtig gut, auch das neue Projekt von Nick liefert eine passende Produktion ab. Hier passiert recht viel im Hintergrund, sodass in der zweiten Hälfte viel von der gelungenen Festival-Atmosphäre herüberkommt. Stimmen, Geräusche und Musik verbinden sich sehr gut zu einem einheitlichen und passenden ganzen.

Das Cover greift dieses Motiv ebenfalls sehr gut auf, ein umjubelter Auftritt der Punkies wird mit dem Hintergrund des Bauernhofs gekonnt kombiniert. Der heimliche Star der Serie, das niedliche Mini-Schwein Frau von Siep, ist hier ebenfalls zu sehen und grinst stolz von der Bühne hinab. Das Innere ist modern gestaltet, auch wenn man die schwarze Schrift auf blauem Untergrund noch so gut entziffern kann.

Fazit: Obwohl hier ziemlich viele Themen zur gleichen Zeit behandelt werden, passt alles sehr gut zueinander und sorgt für eine ebenso abwechslungsreiche wie unterhaltsame Episode. Der Streit zwischen den Punkies steht dabei in gelungenem Kontrast zu der tollen und friedlichen Stimmung auf dem Festival. Eine sehr starke Episode der Serie, die zudem einen kleinen Wendepunkt markiert.

VÖ: 2. November 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 889854549329


Punkies – 11. White Noise



Erstaunt stehen die Punkies vor ihrer Stammeisdiele, dem „Crazy Eis“, denn diese ist tatsächlich geschlossen. Sofort fragen sie bei Inhaber Gino nach, und dieser plant für die Wintermonate eine neue Idee: Am Rande der Großstadt will er ein Wintersportgebiet samt zünftiger Bewirtung mit viel Hüttenfeeling zaubern. Und auch die Punkies sind quasi schon fest als musikalische Untermalung eingeplant – und treffen dabei auf eine unangenehme alte Bekanntschaft...

Gerade beim legendären Hörspiellabel Europa haben Weihnachtsepisoden der Kinderserien eine lange, ruhmreiche Tradition. Nun haben sich in den letzten Jahren auch neue Serie wie die „Punkies“ etabliert, doch gerade dort eine besinnliche Weihnachtsgeschichte zu erzählen, würde nicht so recht zum Stil der Serie passen. Das Label ist deswegen einen cleveren Weg gegangen und geht zwar auch etwas in diese Richtung, konzentriert sich aber eher auf die cooleren Themen wie Wintersport, Hüttengaudi und Apres Ski, was der Serie dann auch gut steht. Schön auch, dass musikalisch ebenfalls andere Wege beschritten werden und ein neuer Song der Punkies (der genau wie der Titel der Folge heißt) mal mit Blechbläsern untermalt wird – das setzt neue Akzente, ohne sich zu weit vom bisherigen Konzept zu entfernen. Für die Handlung ist es hilfreich, die bisherige Serie verfolgt zu haben, da bekannte Charaktere auftauchen. Zwar wird kurz zusammengefasst, was bisher passiert ist, doch auch die hier erzählte Handlung funktioniert einfach besser, wenn man diese Ereignisse auf dem Schirm hat. Und dann wird zwar mit kleineren Längen, insgesamt aber doch unterhaltsam und spannend erzählt, dass es sich lohnt, hinter die Fassade zu schauen und Menschen eine zweite Chance zu geben. Eine überraschende Wendungen und die lockere und sympathische Grundstimmung lassen diese moralischen Aspekte aber spielerisch und leicht wirken, wie ich es von einem Hörspiel für Jugendliche und Kinder auch erwarte. Dabei wird es auch spannend und für ein Mitglied der Punkies ziemlich brenzlig, weil ein Verbrechen auf ungewöhnliche Art aufgedeckt wird. Gut erzählt und mit viel Musik versehen ist „White Noise“ eine hörenswerte Episode der Serie.

Merete Brettschneider ist natürlich wieder als Aylin mit dabei und übernimmt in dieser Folge auch die Erzählerparts. Ihre liebenswerte und freundliche Art kommen auch hier wieder sehr gut zur Geltung, sie kann aber auch mit mehr Druck sprechen und bringt so die spannenden Momente ebenso gut zur Geltung. Alexander Scala spricht Gino nicht nur mit glaubhaftem italienischem Akzent, sondern auch mit viel Humor, bringt aber ebenso den Geschäftssinn und den Eifer des jungen Wirts zur Geltung. Daniel Welbat bringt eine eher ruppige und arrogante Sprechweise mit und sorgt so für einen gelungenen Kontrast zu den netten Kids. Weitere Sprecher sind Jan-David Rönfeldt, Timo Kinzel und Jenny Maria Meyer.

Natürlich steht auch in dieser Episode die Musik der Punkies wieder im Vordergrund, der titelgebende Song ist gleich mehrfach in unterschiedlichen Versionen zu hören – am Ende kann man ihn dann schon mitsummen. Doch auch ansonsten ist die akustische Gestaltung stimmig, gerade die Hüttenstimmung und das Wettrennen sind treffend in Szene gesetzt.

Aylin wird in einer nächtlichen Szene von einem Auto mit hellen Scheinwerfern verfolgt, während einige weihnachtliche Notenblätter durch die Dunkelheit geweht werden – der moderne Comicstil des Cover wirkt passend dazu, die dunklen Farben sorgen für viel Atmosphäre. Die restliche Gestaltung ist bereits aus den vorigen Episoden bekannt und auch hier passend.

Fazit: Weihnachtsstimmung mal anders – die „Punkies“ zeigen, dass eine Hörspielfolge auch cool statt besinnlich funktioniert. Dazu gibt es eine spannende Handlung mit leichten Krimielementen, bereits bekannte sowie neue Gesichter und den typischen Charme der Serie. Zwar wirken einige Szenen nicht ganz so prägnant, „White Noise“ hat mir trotzdem viel Spaß gemacht.

VÖ: 14. September 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 889854549220


Punkies – 10. Die perfekte Hymne



Ole Best veranstaltet in seiner Radiosendung passend zur anstehenden WM einen Contest für Nachwuchsbands aus Hamburg und Umgebung: Es soll eine neue Stadionhymne komponiert werden. Klar, dass auch die Punkies teilnehmen wollen, aber ihnen will einfach kein passender Song einfallen – dabei läuft die Frist schon in kurzer Zeit ab. Und gerade da ist Leonie zu Besuch bei ihrer Cousine Catrina, eine der Teufelskicker...

Zum Start der neuen Europa-Serie „Punkies“ gab es ein bisschen Starthilfe von der etablierten Reihe „Die Teufelskicker“, in der zehnten Folge finden die beiden Serien nun in einer ganz besonderen Folge wieder zusammen. Denn sowohl die zehnte Episode der Punkies als auch Nummer 72 der Teufelskicker kreuzen sich immer wieder. Beide funktionieren auch für sich allein und erzählen eine eigene Geschichte, doch das Zusammenspiel beider Folgen macht so richtig Spaß. Bei den Punkies geht es im wesentlichen um die Komposition eines Song zum Thema Fußball, wobei der sympathischen Band einige Stolpersteine im Weg liegen. Sie unternehmen so einiges, um doch noch zu einem guten Ergebnis zu kommen, was unterhaltsam erzählt ist. Neben den Schwenkern zu den Teufelskickern gibt es dabei auch ziemlichen Stress in der Band und einige Szenen, in denen die Zeit ziemlich knapp wird. Das macht viel Spaß und ist mit seiner lockeren Atmosphäre wieder sehr gelungen und typisch für die Serie umgesetzt – auch wenn einige Dialoge etwas sperrig wirken, beispielsweise wenn von der „Teufelskicker-Stadt“ die Rede ist. Die Schnittpunkte mit der „Schwesterserie“ sind treffend gesetzt und nehmen nicht überhand, die Musik ist stimmig in die Handlung eingebunden, der Spannungsbogen ist gelungen. Eine richtig starke Episode der Serie also.

Patrick Bach steht hier als Nikolas wieder etwas mehr im Mittelpunkt und ist sprecherisch wieder sehr stark, indem er mit viel Schwung und Glaubwürdigkeit spricht, auch das – nun ja – nicht allzu ausgeprägte Gesangstalent des Keyboarders und seine chaotische Art werden durch ihn gekonnt, aber nicht aufdringlich in den Mittelpunkt gerückt. Marek Ehrhardt ist als Ole Best zu hören, der Radiomoderator wird durch ihn ebenfalls sehr authentisch dargestellt. Gut gefallen hat mir auch Jens Wendland als sympathischer Pförtner Ecki, der leicht schräg und skurril wirkt, ohne zu übertreiben. Weitere Sprecher sind Jesse Grimm, Alexander Scala und – man höre und staune – Smudo von den Fantastischen Vier.

Die Songs der Punkies mögen vielleicht nicht der ganz große Wurf sein, sind aber passend eingebaut und erfüllen ihren Zweck – und ein paar Ohrwurmqualitäten hat die komponierte Hymne dann durchaus. Doch auch die Geräusche sind sehr stimmig und abwechslungsreich eingefügt, sei es die Stadionatmosphäre bei den Teufelskickern, die Aufregung im Radiostudio oder viele weitere Szenen.

Das Crossover der beiden Serien wird auch auf dem Cover sehr gelungen aufgegriffen. Zwar steht Aylin am Mikrophon klar im Vordergrund, ergänzt durch andere Bandmitglieder, auf riesigen Leinwänden im Hintergrund werden aber Szenen des großen Fußballspiels am Ende gezeigt – und diese wurden dem Cover der Teufelskicker entnommen. Wegen der vielen auftretenden Personen ist die Sprecherliste im Inneren etwas länger geraten als üblich.

Fazit: Auch wenn man die Teufelskicker nicht hört, ist hier eine lebendige und kurzweilige Folge entstanden, die sich immer weiterentwickelt und nach einigen Stolpersteinen für die Band in einem tollen Happy End ausläuft. Toll, wie die Dynamik innerhalb der Band wieder dargestellt wird. Ergänzt um die Folge der Schwesterserie mit einigen Überschneidungen entfaltet die Handlung aber noch mehr Reiz – sehr gelungen!

VÖ: 1. Juni 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449026


Punkies - 9. Operation Love Song



So richtig einig sind sich die Punkies bei ihrem neuen Song nicht – ist „Hidden Roses“ nun ein romantischer Love-Song oder klebriger Kitsch? Die Arbeit an dem Lied muss aber warten, denn im Eiscafé wird ihre Hilfe beim Entrümpeln des Kellers benötigt. Doch auch das steht bald hinten an, denn das Verschwinden eines guten Freundes macht den fünf Bandmitgliedern viel sorgen...

Die „Punkies“ die kurzweilige Jugendhörspielserie von Europa hält sich für die einzelnen Folgen verschiedene Ausrichtungen bereit. Zwar ist immer auch die Entwicklung der Band ein Thema, aber beispielsweise ist die neunte Folge der Serie gleichzeitig auch ein kleiner Krimi. Nach einigen unterhaltsamen Szenen zum Beginn, die locker erzählt sind, kommt die Handlung erst nach einiger Zeit auf das eigentliche Thema der Folge. Dann wird auch eher langsam weitererzählt, was aber keineswegs langatmig wirkt – es kommen stetig neue Informationen hinzu, mal wird eine witzige kleine Episode eingebaut, mal werden die Beziehungen zwischen den Charakteren näher beleuchtet. Pfiff kommt in die Handlung durch einen geschwätzigen Taxifahrer, der einen geheimnisvollen Fahrgast transportiert, erst später wird klar, wie alles zusammenhängt. Schön ist, wie sich die Punkies engagiert für ihren Freund einsetzen und auch die Polizeiarbeit deutlich voranbringen – vielleicht nicht ganz realistisch, aber in sich stimmig. Und allzu übertrieben wirkt es dann auch nicht, da die Punkies aus den gefährlichen Einsätzen herausgehalten werden. Am Ende wird es dann auch richtig spannend, was durch das sehr reizvolle und aktuelle Thema gut unterstützt wird. Auch wenn die Zielgruppe der Serie noch etwas jung ist, um für das gezeigte Verbrechen empfänglich zu sein, ist dieses dennoch sehr gut plaziert und wird gut erklärt. So ist wieder eine stimmige Folge der Serie gelungen, auch wenn die Musik im Laufe der Folge etwas untergeht und erst ganz am Ende der fertige neue Song präsentiert wird.

Patrick Bach ist natürlich wieder als Nikolas mit dabei und bringt seine Rolle locker und gewitzt wie immer herüber. Johannes Semm ist hier wieder in als Zdravko zu hören, wobei er den verschiedenen Szenen viel Glaubwürdigkeit verleiht und einen sehr agilen Eindruck hinterlässt. Leoni Kristin Oeffinger spricht die junge Polizistin Sofia mit viel Elan und einem sehr angenehmen Klang, sodass man die engagierte Frau schnell ins Herz schließt. Weitere Sprecher sind Nicolas König, Robert Knorr und Tim Grobe.

Wieder ist die Szenerie sehr lebendig umgesetzt, wobei Musik und Geräusche die Dialoge gut unterstützen. Gut gefällt mir beispielsweise die Idee eines sehr exotischen Musikinstrumentes, welches hier immer wieder erklingt und auch im abschließenden Songs zu hören, was einen hübschen roten Faden durch die Handlung darstellt.

Das Cover mit dem Sonnenuntergang wirkt ziemlich stimmungsvoll und bringt mit dem einsamen Mann einen romantischen Anklang mit sich. Die Gesichter der Punkies sind gut darum plaziert und rahmen das Motiv gekonnt ein. Das Innere ist zwar hübsch aufbereitet, die Rollentitel kann man mit der schwarzen Schrift auf dunkelblauem Hintergrund aber nur schwer erkennen.

Fazit: Die Mischung aus kurzweiligen Szenen und einigen Krimielementen wirkt unterhaltsam und setzt die typische Atmosphäre der Serie gekonnt um. Hübsche Ideen und eine sanfte Fortführung der Serienhandlung sind ebenso passend wie die Erarbeitung eines neuen Songs, der einen sehr engen Bezug zur Handlung hat. Hübsch umgesetzt!

VÖ: 9. März 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449125


Punkies – 8. Der perfekte Deal



Erster Eindruck: Jungs gegen Mädchen...

Zum Tornado-Festival kommen die Punkies leider zu spät, der letzte Tag wurde wegen des schlechten Wetters abgesagt. Immerhin bekommen sie noch die Chance, vor einem gelangweilten Tontechniker einen Song zu spielen. Dadurch wird „Dirty G“, der Boss eines angesagten Skater-Labels auf die Band aufmerksam und bietet ihnen einen lukrativen Werbedeal an. Wird das der ganz große Durchbruch für die Band?

Streit bei den Punkies? Bei der sonst so harmonischen und basisdemokratischen Band schien das lange undenkbar, die Mitglieder halten zusammen wie Pech und Schwefel. Doch in der achten Folge ziehen dunkle Wolken auf – doch der Reihe nach. Denn zunächst wird in einer launigen Introszene direkt an die vorige Folge angeknüpft, nicht nur das verspätet erreichte Festival, sondern vor allem der dort geschriebene Song spielen hier eine wichtige Rolle. Die Entwicklung der Handlung ist zu Beginn recht langsam, es dauert also etwas, bis der Werbedeal mit Znatch präsentiert wird. Im ersten Drittel hätte die Handlung etwas mehr Straffung vertragen, später nimmt die Geschichte mehr Fahrt auf und präsentiert dann viele verschiedene Themen. Dabei ist der Zoff zwischen den Bandmitgliedern ist dabei besonders prägnant umgesetzt, der schwierige Spagat von Musikern zwischen Kunst und Kommerz wird gekonnt herausgestellt. Mir gefällt auch die Wiederkehr einer bereits bekannten Nebenfigur, die hier für neuen Trubel sorgt. Nur die Geschichte um das allseits beliebte Eiscafe „Crazy Eis“ ist hier etwas zu sehr ausgewalzt worden und lenkt die Konzentration für meinen Geschmack zu sehr von der Band ab.

Merete Brettschneider hat in dieser Folge als Aylin besonders viel zu tun, da sie auch die Erzählparts übernimmt. Das klingt durchweg sehr sympathisch und locker, zudem scheint die sanfte und angenehme Stimme wie geschaffen für den Charakter. Jan-David Rönfeldt ist als Dirty G zu hören, ganz der schmierige Geschäftsmann und dabei ein sehr stimmiger Gegenspieler für die Punkies. Für einen humorvollen Effekt sorgt Katharina von Keller als zickige und überhebliche Dafina, die sie leicht überspitzt darstellt und so diese Wirkung noch unterstreicht. Weitere Sprecher sind Marek Harloff, Johannes Semm und Christian Rudolph.

Der Skater-Song hat hier einen besonderen Stellenwert und ist immer wieder zu hören – mal unplugged, mal als Duett, mal von anderen Stimmen gesungen. Die vielen Variationen sind gut eingearbeitet, auch die restliche Musik ist gut auf die Handlung eingestellt. Geräusche gibt es natürlich auch, sie fügen sich harmonisch in die Dialoge ein.

Eher mürrische Gesichter machen die Jungs der Band auf dem Cover und deuten so die schlechte Stimmung im Mittelteil an, wobei die weißhaarige und ziemlich aufgestylte Sängerin im Hintergrund das Titelbild der Folge dominiert. Der moderne Zeichenstil setzt sich auch in der restlichen Gestaltung fort und lässt alles in sich stimmig wirken.

Fazit: Diese folge konzentriert sich wieder ganz auf die Band, was mir gut gefallen hat. Schön, dass der Konflikt innerhalb der Punkies so treffend dargestellt ist, dass auch die Versöhnung so natürlich wirkt. Nur die Handlung um das Eiscafe ist ein wenig zu sehr ausgewalzt worden und unterbricht die ansonsten sehr stimmige Geschichte.

VÖ: 26. Januar 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449224


Die Punkies – 7. Into the wild



Erster Eindruck: Ein Graben statt einer Brücke

Die Punkies freuen sich auf ein großes Festival, das sie mal als Zuschauer und nicht als Band besuchen wollen. Doch das Navi des alten Bullies streikt, zu allem Überfluss bleiben die Punkies auch noch wegen Spritmangel mitten in der Nacht stehen. Und so landen sie ungeplant in dem kleinen Ort Zornau, in dem eine alte Familienfehde das ganze Dorf entzweit...

Musik steht im Mittelpunkt bei den Punkies, das ändert sich auch nicht, wenn sich die Geschichten der Hörspielserie von Europa auch mal in eine andere Richtung entwickelt. Denn immer wieder geht es um Auftritte oder Proben, werden unfertige Lieder getextet oder das bestehende Repertoire zum Besten gegeben. Und so kommt dieser Aspekt auch bei „Into the wild“ nicht zu kurz und begleitet die Bandmitglieder während der gesamten Handlung, was mir sehr gut gefällt. Die eigentliche Handlung der Folge konzentriert sich ganz auf den Konflikt der beiden verfeindeten Familien in Zornau. Zunächst erfahren die Punkies, wie sich der Konflikt auf das alltägliche Leben auswirkt, im Laufe der Zeit kommen jedoch immer mehr Details ans Tageslicht. Ein Auftritt der Band sollte eigentlich zum Versöhnungsfest werden, clever gelöst ist dabei, warum das so deutlich misslingt und noch Stoff für eine ungewöhnliche Auflösung bietet. Hier wird dem Hörer vielleicht eine Spur zu viel aufgetischt, doch die Handlung wird dadurch in sich stimmig abgeschlossen. Wie immer lockern viele freche und humorvolle Sprüche das Geschehen auf, auch Querverweise zu anderen Punkies-Folgen lassen sich finden.

Niko König ist in der Rolle des Carlo Capraun zu hören, der mit seiner ebenso herzlichen wie deftigen Art eine sehr präsente Figur abgibt und den Punkies bei ihrer Erkundung des Dorfes hilfreich zur Seite steht. Auch Oliver Warsitz macht seine Sache als Leo Montag sehr gut, er gibt eine launige und nahbare Vorstellung des Familienoberhaupts ab. Merete Brettschneider wirkt als Aylin wieder sehr natürlich und freundlich, schnell haben jüngere Zuhörer hier eine Identifikationsfigur gefunden. Weitere Sprecher sind Johannes Semm, Franciska Friede und Ivo Möller.

Der Anteil an Musik der Punkies wirkt in dieser Folge noch etwas höher als sonst, einige bereits bekannte Titel werden angespielt, es gibt Unplugged-Versionen, neue Lieder werden angetestet und eine ganz besondere Coverversion sorgt für Aufsehen. Das ist gut integriert und gestaltet die Stimmung der Folge, doch auch die Musik während einiger Szenenwechsel und die vielfältigen und passenden Geräusche sorgen für eine moderne und lebendige Atmosphäre.

Der Titel der Folge „Into the Wild“ist auf dem Cover gelungen umgesetzt, die Szenerie auf der unfertigen Brücke wirkt tatsächlich aufregend und ist mit der aufgehenden Sonne ein wahrer Hingucker. Durch die Farbgebung des Motivs passt der ausladende Schriftzug der Serie hier besonders gut. Und auch die blaue Seitenlasche der CD ist ein Kennzeichen der Serie.

Fazit: Schön, dass trotz allen Trubels und aller neuen Nebencharaktere nie aus den Augen verloren wird, dass die Punkies für ihre Musik brennen. Das fügt sich nämlich sehr gut in die Handlung ein, die kurzweilig und locker erzählt wurde. Am Ende wird vielleicht eine Spur zu dick aufgetragen, zeigt aber vor allem auch, dass man gemeinsam deutlich weiter kommt als allein. Und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger.

VÖ: 17. November 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449323


Die Punkies – 6. Die Jagd nach der Masken-Band



Erster Eindruck: Geheimnisvolle Band mit vielen Rätseln

Die Aufregung ist groß, als sich die Punkies als Newcomer in einer bekannten Radioshow vorstellen können. So stört es sie nicht einmal, dass die Crashkidzz ebenfalls in der Sendung zu Gast sind. Doch ein berührender Anruf lässt sowieso alle Konkurrenz vergessen: Evas Bruder liegt seit einiger Zeit im Koma, und die einzige Hoffnung sieht sie in einem Auftritt seiner Lieblingsband. Doch die gilt seit langem als verschollen...

Fast jede Jugend-Hörspielserie hat einige Detektiv-Elemente in ihren Folgen, mal mehr, mal weniger. Die sechste Folge der Punkies ist im Grunde auch eine derart gelagerte Geschichte, reichert dies aber mit einigen gelungenen Elementen an und bindet das musikalische Grundthema sehr gekonnt mit ein. Die Introszenen sind dabei unterhaltsam erzählt, das kleine Geplänkel mit ihren Rivalen und der Auftritt beim sympathischen Moderator Ole stimmen gut auf die Handlung ein. Und so ist auch der Übergang zur Suche nach der Masken-Band geschmeidig eingebaut, der Hauptteil dreht sich dann aber um die Rätsel, die die geheimnisvollen Musiker hinterlassen haben – und diese ist eng mit ihrem letzten Album verknüpft. Der Aufbau gefällt mir dabei sehr gut, das Rätsel ist nicht gerade einfach zu knacken und beschäftigt die Punkies für einige Zeit, was durch immer unterschiedliche Situationen unterhaltsam gehalten wird. Toll ist dabei auch das Mysterium um einen Bankraub, der vor einigen Jahren mit den gleichen Masken verübt wurde, die die Band getragen hat, aber auch die Charaktere der Folge passen sehr gut zusammen und sorgen für einen dynamischen Eindruck. Wieder eine richtig starke Folge der Serie, die mit einer spannenden Handlung und einigen geschickten Wendungen überzeugt – und einem kleinen Querverweis auf die Teufelskicker.

Marko, der ein eigenes Tonstudio besitzt, wird von dem bekannten Sänger Laith Al-Deen gesprochen, der auch hier einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Er spricht sehr locker und glaubhaft, auch kleinere Gefühlsregungen werden von ihm gekonnt herübergebracht. Svenja Pages ist als Tamara zu hören, ihre Stimme nimmt hier einen leicht rauchigen und geheimnisvollen, aber auch sympathischen Unterton an. Marc Seidenberg ist als Radiomoderator Ole dabei, auch er hinterlässt einen guten Eindruck und schafft einen weiteren passenden Charakter für diese Folge. Weitere Sprecher sind Linda Fölster, Tobias Diakow und Rüdiger Schulski.

Natürlich spielt die Musik auch hier wieder eine wichtige Rolle, die verschiedenen eingebauten Songs der Bands bringen immer wieder eine neue Stimmung mit ein und machen gerade den jüngeren Zuhörern jede Menge Spaß. Doch auch die sonstige Gestaltung mit leiser Hintergrundmusik oder vielfältigen Geräuschen kann hier wieder überzeugen.

Natürlich ist die Masken-Band auch auf dem Cover zu sehen, die T-Rex und die Tigermaske sind dabei gut in Szene gesetzt, die Posen wirken dynamisch und rockig. Die Punkies sind dabei nur im Hintergrund zu sehen, auf einer mondbeschienenen Mauer machen sie aber auch keine schlechte Figur. Die nächtliche Szenerie und die klare Comicstil sorgen für einen noch positiveren Eindruck.

Fazit: Ein entspannter Start, eine gefühlvolle Einleitung in die eigentliche Handlung, viele große und kleine Rätsel, sympathische Figuren und eine kurzweilige und spannende Geschichte - „Die Jagd nach der Masken-Band“ stellt die Stärken der Serie erneut heraus und macht wieder einmal richtig Spaß.

VÖ: 29. September 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449422


Die Punkies – 5. Video-Stars



Erster Eindruck: Ein Dreh mit Folgen

Wie jede Band, die etwas auf sich hält, proben die Punkies nicht nur hart, sondern wollen nun auch ihr erstes Musikvideo drehen. Und da sie mit Guidos Eisdiele als Location nicht allzu glücklich sind, wollen sie in einem halb verfallenen Landschulheim drehen, das einsam im Wald steht. Doch die Drohne ihres Regisseurs Luis verschwindet auf merkwürdige Weise. Bei der Suche nach dem teuren Gerät stoßen sie auf eine große Überraschung...

Die Punkies etablieren sich immer mehr als Hörspielserie für Jugendliche, die lockere Grundstimmung und die sympathischen Charaktere haben dafür längst den Grundstein gelegt. In der fünften Folge „Video-Stars“ wird nicht nur ihre Geschichte weiter erzählt, die Entwicklung als Band vorangetrieben, sondern auch über den Tellerrand geschaut und eine aktuelle Thematik behandelt. Der Anfang zeigt aber erst einmal recht charmant den Band-Alltag und zeigt im Schnelldurchlauf, wie so eine Probe funktionieren könnte und ein neuer Song entwickelt wird. Der Übergang zum Videodreh ist flüssig geraten und zeigt schön, wie sehr die Punkies ihren eigenen Kopf durchsetzen wollen. Doch der Kern der Handlung ist das Zusammentreffen mit Darko, der den Punkies schnell sympathisch ist, aber mit einem ganzen Berg von Problemen beladen ist. Es dauert, bis er sich der Band öffnet, doch dann verschärft sich seine Situation recht schnell und spitzt sich immer weiter zu. Schön ist, wie sensibel die Thematik hier umgesetzt ist, auch wenn die „Bösewichte“ der Folge vielleicht eine Spur zu plakativ dargestellt wurden. Die Handlung hat immer wieder aufregende Momente und hält die Spannung zu aufrecht, während das Finale sehr rund erzählt ist und die Folge gekonnt abschließt.

Flemming Stein ist ja mittlerweile schon ein alter Hase als Hörspielsprecher und verleiht auch der Figur des Luis eine sehr lockere und authentische Sprechweise. Marek Harloff hat mir als Darko sehr gut gefalle, er spricht mit viel Nachdruck und macht das Dilemma des jungen Mannes für den Hörer erlebbar, wobei er viele Facetten an den Tag legt. Daniel Axt hat mich in seiner Rolle als Ben wieder überzeugt, er spricht sehr bodenständig und mit viel Energie. Weitere Sprecher sind Erik Schäffler, Bernd Stephan und Henry König.

Natürlich spielt bei einer Serie über eine Band die Musik eine besondere Rolle, sie ist auch immer wieder in die Szenen eingebunden und sorgt dabei für eine jugendliche und coole Stimmung. Schon in der ersten Szene im Proberaum wird dabei gezeigt, wie sich durch wenige Mittel ein Song verändern kann. Auch die Geräusche sind gut eingebunden und sorgen für einen lebendigeren Ausdruck.

Die ganze Band ist in ziemlich cooler Pose auf dem Cover zu sehen, während im Hintergrund verschiedene Themen und Figuren aus der Handlung zu sehen sind. Die Farbgebung in violett, rosa und Pink wirkt hier wegen der kräftigen Töne gar nicht mal so mädchenhaft. Im Inneren gibt es eine Übersicht über die bisherigen Folgen, und natürlich werden auch alle Mitwirkenden aufgelistet, was wegen der schwarzen Schrift auf dunkelblauem Hintergrund nicht immer gut zu erkennen ist.

Fazit: Hier wird einerseits die Entwicklung der Band vorangetrieben, als auch eine eigenständige Geschichte erzählt wird. Das aktuelle Thema wird dabei gekonnt und einfühlsam dargestellt, nur manchmal wirkt das Ganze etwas zu plakativ. Die lockere Stimmung der Serie kommt auch hier wieder sehr gut zur Geltung.

VÖ: 9. Juni 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449521


Die Punkies – 4. Bens Comeback



Erster Eindruck: Das Ende der Punkies?

Die Punkies sind gerade erst als Band so richtig zusammengewachsen, und auch Neuzugang Nicolas hat sich als Keyboarder fest integriert. Doch schon steht die nächste Zerreißprobe an, denn Ben bekommt das Angebot, die momentan sehr angesagte Band Triggerbrain auf ihrer Tour zu bgeleiten. Kann er widerstehen oder ist das Ende der Punkies schon vor dem großen Durchbruch besiegelt?

Nachdem sich die Teufelskicker schon seit längerem in der Hörspielwelt etabliert haben, hat Europa mit den Punkies eine ähnlich gestrickte Serie auf den Markt gebracht, die sich jedoch einem ganz anderen Thema widmet: Einer jungen, aufstrebenden Musikband. Nach drei starken Auftaktfolgen ist nun „Bens Comeback“ erschienen, und auch hier werden die vielen psoitiven Aspekte der Vorgänger weitergeführt. Schön ist, dass man die Bandmitglieder noch etwas besser kennenlernt. Jeder hat seine ganz eigene Ausstrahlung, durch die ganz unterschiedlichen Typen gibt es für viele Jugendliche eine Figur, mit der sie sich identifizieren können. Und auch die Vorgänge innerhalb der Band werden hier sehr gelungen aufgegriffen, was auch dem Scherpunkt dieser Folge geschuldet ist. Mit Bens Weggang zeigt sich erst, wie eingeschworen die fünf schon sind, wie wichtig jeder einzelne für die Band ist. Die Handlung wird dabei sehr flüssig und konsequent weiterentwickelt, wobei es kleine, unterhaltsame Nebenschauplätze gibt. Schön ist, wie alles aufgelöst wird, denn auch hier werden jede Menge Emotionen eingebaut, die passend für die anvisierte Zielgruppe wirkt. Das Skript ist stimmig verfasst, die Sprache wird authentisch und flüssig, sodass ich der kurzweiligen Geschichte sehr gern gelauscht habe.

Daniel Axt ist natürlich wieder in der Rolle des Ben zu hören, mit seiner lockeren Art wirkt er sehr sympathisch, kann aber auch den Gewissenskonflikt des jungen Musikers und die Konflikte mit seinen Bandkollegen gekonnt darstellen. Norman wird von Jesse Grimm gesprochen, der glaubhaft wirkt und die unverkrampfte Art der Serie unterstützt. Auch Fabian Harloff ist in der Rolle des Smarty gut besetzt und kann die Nebenrolle treffend darstellen. Weitere Sprecher sind Tibias Diakow, Niels Rieke und Leonie Landa.

Musik spielt eine wichtige Rolle in der Serie und wird natürlich auch immer wieder als Stilmittel eingesetzt – mal als Songs, die von der Band gespielt werden, aber immer wieder auch im Hintergrund, um die jeweilige Atmosphäre zu stärken. Auch die Geräuschkulisse ist authentisch umgesetzt und sorgen für lebendig wirkende Dialoge.

Das Cover ist im witzigen Comicstil umgesetzt, und auch der Schriftzug mit dem kleinen Moskito passt gut hierzu. Zu sehen ist Ben, der aus einem Tourbus steigt und dort voller Freude von seinen Bandkollegen empfangen wird, und sogar das Smartphone eines Fans hat es auf das Titelbild geschafft. Im Inneren werden die Mitwirkenden optisch ansprechend aufgelsitet.

Fazit: Auch die vierte Folge der Punkies hat mir äußerst gut gefallen. Die Konlikte innerhalb der Band, die sympathischen und ganz unterschiedlichen Charaktere, der flüssige Verlauf, der lockere Umgang mit der Sprache - „Bens Comeback“ macht einiges richtig und sorgt dabei für eine angenehme und jugendliche Atmosphäre.

VÖ: 10. März 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449620


Die Punkies – 3. Gig auf der Geisterinsel



Erster Eindruck: Viele Themen in kurzweiliger Geschichte

Die Punkies freuen sich riesig auf ihren Auftritt beim Beats & Waves-Festival auf der kleinen Nordseeinsel Nebelhörn. Gemeinsam mit Eiscafebesitzer und Organisator Guido machen sie sich auf gen Norden, sind aber umso enttäuschter, als sie erfahren, dass das Festival abgesagt wurde. Denn auf der Insel gehen seltsame Dinge vor sich, und auch die Bewohner haben sich schon größtenteils von der Insel verabschiedet. Doch sollen die Punkies nun tatsächlich auf einem Alternativfestival im Schatten der Krashkiddz auftreten?

Für die Punkies geht es zu Beginn gleich richtig los, neben einem Gastspiel bei den Teufelskickern zum aufwärmen und zwei Folgen zum Start geht es schon kurz darauf weiter mit der Geschichte um den „Gig auf der Geisterinsel“. Die Band, die im Gegensatz zum Namen eher Popmusik spielt, ist darin zum ersten mal außerhalb ihrer Heimatstadt unterwegs, was auch stimmungstechnisch sehr gut umgesetzt wurde: Man fühlt sich gleich an den Nordseestrand versetzt. Hier wurden einige Themen untergebracht, die nichts mit der Musik der Band zu tun haben, beispielsweise wird durch ein witziges und aufgedrehtes Zwillingspaar der Umweltschutz aufgegriffen, was auch im weiteren Verlauf noch eine wichtige Rolle spielen wird. Dennoch greift alles sehr gut zusammen, und auch die „Geisterinsel“-Thematik wird nicht albern erzählt oder in die Länge gezogen, obwohl alles von Anfang an klar ist, sondern bezieht sich er auf eine kurze, gelungene Szene, die Abwechslung in die Handlung bringt. Auch der Konflikt mit den Krashkiddz wird natürlich wieder eingebracht, umso schöner ist es aber, dass hier am Ende noch einmal ein anderer Kniff verwendet wird. Das ist locker und unterhaltsam erzählt, versteift sich nicht auf ein Thema, sondern bietet viel Abwechslung, wobei sich alle Elemente stimmig ineinander fügen. „Die Punkies“ vermeiden insbesondere die typischen Fehler anderer Serien und gehören zu den wirklich guten Produktionen für die jugendliche Hörerschar.

Jenny Maria Meyer ist auch in dieser Folge als Leonie mit dabei, sie spricht das aufgeweckte, leicht rebellische, aber auch sehr sympathische Mädchen mit einer sehr authentischen Art, die sie mal aufgebracht, dann auch wieder sehr warmherzig klingen lassen kann. Robert Missler überzeugt nicht nur mit glaubhaftem italienischem Akzent, sondern auch mit seiner offenen und leicht aufbrausenden Art, die noch einmal Schwung in die Serie bringt. Niels Rieke spricht mit Vince ein Mitglied der verhassten Krashkiddz und bringt seine arrogante und überhabliche Art sehr gut zur Geltung. Weitere Sprecher sind Johannes Semm, Tetje Mierendorf und Alina Degener.

Klar, dass es in einer Serie um eine Band auch viel Musik gibt. Diese ist sehr sanft in die Handlung eingebettet, man hört aber auch mal einen ganzen Song der Punkies. Das ist sehr abwechslungsreich, gerade weil hier noch verschiedene Gruppen zu hören sind und einige Lieder als Akustik-Versionen zum Besten gegeben werden. Auch ansonsten ist die akustische Gestaltung der Geschichte sehr professionell und atmosphärisch gelungen.

Auf dem Cover schauen die Punkies betreten bis ängstlich in der Gegend herum, während finstere Schatten auf die fallen und aus dem Hintergrund ein Leuchtturm die Gegend beleuchtet, ein paar blaue Farbwirbel ergänzen dieses Motiv. Aus der Gestaltung hätte man sicherlich noch mehr herausholen können, der Zeichenstil wirkt etwas kindlich, was durch das Schwein an der Seite nur noch verstärkt wird.

Fazit: Mir gefällt, dass es hier nicht bloß um die Musik der Punkies geht, sondern die Themenwelt auch mal erweitert wird. Das fügt sich recht stimmig ein und bringt Abwechlsung mit sich, zumal die Charaktere wieder äußerst gut dargestellt werden. Viele schöne Einfälle haben hier ihren Platz gefunden.

VÖ: 27. Januar 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449729


Die Punkies – 2. Gitarrendieb on Tour!



Erster Eindruck: Fiese Tricks und ein schlimmer Verdacht

Als die Punkies bei einem neuen Song nicht so recht zufrieden sind, kommt Ben auf die Idee, das Gitarrensolo auf einem ganz besonderen Instrument zu spielen: Der Fender-Jaguar-Gitarre, die sein Vater in einer Vitrine aufbewahrt. Und da gerade ein Bandwettbewerb ansteht, nimmt der junge Musiker das wertvolle Stück kurzerhand mit. Doch nachdem er sie für einen Augenblick aus den Augen gelassen hat, ist die Gitarre verschwunden...

Zum Start der neuen Europa-Serie „Die Punkies“ sind gleich zwei Folgen erschienen, sodass man sich nach der recht ausführlichen Vorstellung der Charaktere in der ersten Episode gleich einen Eindruck davon machen kann, welche Richtung die regulären Geschichten einschlagen werden. Das Intro ist vielversprechend, denn hier wird ein Song der Punkies mit einem sehr speziellen Text gespielt, bevor Aylin, die dieses mal die Rolle der Erzählerin übernommen hat, hierauf eingeht und dabei List auf das kommende macht. Schade, dass während der Folge hierzu keine Brücke geschlagen wird, aber das ist auch fast schon der einzige kleine Kritikpunkt. Die Geschichte wird flüssig und schlüssig erzählt, wobei recht zu Anfang gleich mehrere Spuren für die möglichen Täter gelegt werden. Geübte Hörer ahnen schnell, welche Spur davon zum Ziel führen wird, doch die Auflösung ist dann doch noch einmal ganz anders als gedacht – für überraschende Momente ist also gesorgt. Wieder gibt es viel Witz und Humor, der in die Handlung eingeflossen ist, die Dialoge wirken zu großen Teilen authentisch und passend zu der jugendichen Besetzung, als besonders gelungen habe ich allerdings empfunden, dass hier sehr auf die Beziehung der Punkies untereinander eingegangen ist, sie erfahren hier noch mehr voneinander und werden noch enger zusammengeschweißt. Auch diese Folge hat mich überzeugt und mir viel Spaß gemacht.

Merete Brettschneider ist für die Rolle der Aylin ausgewählt worden, auch hier wirkt sie absolut professionell und bringt ihre fröhliche Lebendigkeit mit ein. Sie schafft so einen sehr sympathischen und authentischen Charakter, der auch die Erzählerrolle gut ausfüllt. Tim Kreuer spricht ihren Bandkollegen Lucas, der seine Texte sehr flüssig spricht und die einzelnen Szenen sehr passend umsetzt. Flemming Stein ist in der Rolle des Jannis zu hören, er ergänzt den Hauptcast um eine weitere gelungene Facette ergänzt und ebenfalls sehr glaubhaft wirkt. Weitere Sprecher sind Erik Schäffler, Niels Rieke und Ugur Tasbilek.

Natürlich geht es bei einer Serie um eine Band auch viel um deren Musik, die immer wieder Teil der Handlung sind. Sie sind sehr poppig gehalten und bieten durchaus den einen oder anderen Ohrwurm, wobei auch während der Dialoge oft leise Hintergrundmusik eingespielt wird. Natürlich haben aber auch zahlreiche Geräusche Einzug ins Hörspiel gefunden, die die Szenen lebendiger wirken lassen.

Ein junger Mann mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze hat die wertvolle Gitarre geschultert und wird von Ben auf seinem Skateboard verfolgt, während im Hintergrund die anderen Bandmitglieder als Silhouetten abgebildet sind. In der Folge kommt zwar keine Verfolgungsjagd vor, sodass vielleicht Begehrlichkeiten geweckt, aber nicht erfüllt werden, ansprechend ist das Titelbild dennoch.

Fazit: Auch die zweite Folge der Punkies macht richtig Spaß, Charaktere und Handlung wirken frisch, das Thema ist noch unverbraucht, alles greift gelungen ineinander. Entstanden ist ein kleiner Krimi mit einigen einprägsamen Szenen und einer flüssigen Erzählweise. Besonders der Zusammenhalt der Punkies wird sehr gut in den Mittelpunkt gerückt, während deren Mitglieder noch besser beschrieben werden.

VÖ: 18. November 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449828



Die Punkies – 1. Bühne frei für die Punkies!



Erster Eindruck: Gelungener Auftakt für eine moderne Produktion...

Endlich haben Bassistin Leonie und Gitarrist Ben nicht nur weitere Mitglieder für ihre Band gefunden, sondern auch gleich einen coolen Namen: Die Punkies. Was ihnen jetzt noch fehlt ist ein Proberaum, und im Gemeindezentrum ist gerade einer frei geworden. Doch auch die ewigen Rivalen der Punkies, die arroganten krashkiddz, bewerben sich um diesen Proberaum...

Bei den Teufelskickern hatten die Punkies ihren ersten Auftritt in der Hörspielwelt, mit „Bühne frei für die Punkies“ ist Folge eins der Serie erschienen. Und es wird auch direkt an die Ereignisse der Teufelskicker angesetzt, sodass Leonie erst einmal Aylin und Lucas kennenlernen muss, die sie bisher nur per Videotelefonie gesprochen hat. Mir gefällt, dass auch andere Details aus der Geschichte kurz angerissen werden, das sorgt für einen glaubwürdigeren Eindruck des Settings. Dieses ist der Idee der Teufelskicker gar nicht so unähnlich, auch hier geht es um ein eingeschworenes Team mit einem gemeinsamen Hobby, um Freundschaft und Rivalität, um Zusammenhalt und auch gemeinsame Arbeit. Doch es gibt auch Unterschiede, und das gilt nicht nur für das Thema: Die Punkies klingen nicht so kindlich oder albern, sondern sind coole Jugendliche. Auch lernt man die Charaktere hier schon recht gut kennen, jeder wird recht ausführlich vorgestellt und mit einem eigenen Hintergrund versehen – was auch durchaus einiges an Konfliktpotenzial verspricht, was besonders bei der deutsch-türkischen Sängerin Aylin in einer Rückblick-Szene angedeutet wird. Auch der Witz der Serie gefällt mir sehr gut, sei es ein ungewöhnlicher Gast bei dem ersten Termin im Gemeindezentrum, wie die Punkies dessen Hausmeister von sich überzeugen oder ein gemeiner Streich der krashkiddz. Einen klassischen Erzähler gibt es nicht, dafür gibt es kurze Kommentare von Ben, um die Szenen besser zu beschreiben, was sehr autehntsich wirkt und die Bandmitglieder noch weiter in den Mittelpunkt rückt. Der Verlauf ist wirklich kurzweilig, die Folge hat mir richtig Spaß gemacht, der Einstand ist sehr gelungen.

Auch der Sprechercast ist gut zusammengestellt, besonders die Bandmitglieder harmonieren auch hier schon gut miteinander. Daniel Axt ist als Ben zu hören und macht einen sehr sympathischen und engagierten Eindruck, er ist sehr locker und ein angenehmer Kumpeltyp. Patrick Bach verleiht Nikolas einen sehr pfiffigen und gewitzen Unterton, was durch seine spontan wirkende Sprechweise noch unterstützt wird. Kai Henrik Möller ist als Hans Häußler, der Hausmeister des Gemeindezentrums, zu hören und bringt eine sehr humorige Note in seiner Szene mit ein. Weitere Sprecher sind Robert Missler, Tobias Diakow und Robin Brosch.

Musik spielt in der Serie eine große Rolle, und natürlich ist dann auch die akustische Umsetzung sehr auf die Klänge der Punkies ausgerichtet. Da gibt es viele Gitarrenmelodien, die auch mal im Hintergrund klimpern, aber auch viele eigene Songs der Band. Diese sehr poppigen Klänge wirken modern und sich mit einer klassischen Bandbesetzung richtig gut in die Handlung einfügen.

Das Cover zeigt die Punkies bei einem Auftritt, jeder hat sein Instrument bei sich, sodass man sich gleich einen Eindruck von den Mitgliedern machen kann. Der hübsche Schriftzug nimmt dabei schon einen großen Teil ein. Untermalt mit einer hübschen Lichtinszenierung ergibt sich ein modernes Titelbild im Comicstil, der vielleicht schon etwas zu kindlich wirkt.

Fazit: Die Punkies legen hier einen sehr sympathischen Start hin: Die Bandmitglieder werden gekonnt und kurzweilig vorgestellt, und auch die Handlung um den Proberaum und die Konkurrenten der krashkiddz sind unterhaltsam und witzig. Schnell finden jugendliche Hörer eine Identifikationsfigur, zumal viel Witz eingeflossen ist. Das hat mich durchaus positiv überrascht!

VÖ: 18. November 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 889853449927

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