Safiras - 6. Albert und die wertvollen Worte / Mareon und die Funkelsteinquelle

Safiras – 2. Xoros und die bunten Schmetterlinge / Xara und die Drachenblumen

Safiras – 1. Nanami und das traumhafte Tuch / Ninazu und das grüne Zauberbonbon


Safiras - 6. Albert und die wertvollen Worte / Mareon und die Funkelsteinquelle



Erster Eindruck: Tarakona in Gefahr...

Zunächst dachten die Drachen Tarakonas noch an einen Zufall, aber als immer mehr Gegenstände und sogar einer der wertvollen Funkelsteine verschwinden, steht bald fest, dass etwas nicht stimmt... (Albert und die wertvollen Worte)
Mareon gehört nicht zu den Elementardrachen des Landes, sondern ist ein Nachtdrache, der die Sterne zum Leuchten bringt. Doch seine Quelle für Funkelsteine ist nicht mehr für ihn erreichbar... (Mareon und die Funkelsteinquelle)

Sicherlich richtet sich die Europa-Hörspielserie an kleine Kinder, wohl vorrangig weiblichen Geschlechts, die auch dem Sammelwahn der niedlichen und bunten kleinen Drachen verfallen sind. Für diese ist dann auch die sechste Folge sicherlich ein guter Ansatz für neue Spielideen, da sie noch weiter in die durchaus fantasievolle Welt eintauchen können und mehr von ihren Lieblingen erfahren. Besonders gelungen ist dies weil neue Facetten gezeigt werden, der mächtige Nachtdrache zum Beispiel besitzt noch einmal einen ganz anderen Hintergrund und Stellenwert in Tarakona besitzt. Doch weder „Albert und die wertvollen Worte“ noch „Mareon und die Funkelsteinquelle“ können Hörspielhörer überzeugen, beide Geschichten sind sehr oberflächlich geraten und eben fast ausschließlich auf die Ausweitung der Welt der putzigen Drachen ausgelegt. Die Handlung wirkt wie mit Zuckerguss übergossen und ist immer eine Spur zu kitschig, zu lieblich, zu flach geraten, als dass sie überzeugen könnte. Und so hinterlässt auch diese Folge den Eindruck einer eher lieblos zusammengestellten Massenware als wirklich bedeutende Geschichten zu erzählen, wie es viele andere Serien tun.

Helgo Liebig ist in der Rolle des Albert zu hören und setzt diese souverän und treffsicher um, wobei er der Figur eine angenehme Aura verleihen kann. Franciska Friede ist als Amaya zu hören, sie überzeichnet ihre Rolle allerdings etwas. Sie passt so zwar in die Szenerie, hat für zuhörende Erwachsene aber auch schnell einen kleinen Nerv-Faktor. Nicolas König bringt als Mareon eine kleine geheimnisvolle Komponente mit ein, die er mit seiner Stimme solide umsetzt. Weitere Sprecher sind Merete Brettschneider, Peter Bach und Manfred Liptow.

Ein großer Teil der süßlichen Atmosphäre wird durch den Einsatz der Musik erzeugt, die sich lieblich um die einzelnen Szenen legt. Dass dabei nicht sonderlich auf die einzelnen Stimmungen eingegangen wird, führt dazu, dass die einzelnen Szenen leicht verwaschen und keine eigenständige Ausstrahlung haben. Die Geräusche sind dazu passgenau aufgestellt, haben oft aber auch einen künstlichen Anklang.

Unbestritten sind die Safiras ziemlich niedlich, und das wird auch auf dem Cover dargestellt. Der weise Albert mit seinem gutmütigen Blick und dem Buch unter dem Arm, dazu der schwarzhäutige Mareon, der trotz finsterem Gesichtsausdruck immer noch niedlich wirkt – vor dem violett-rosa Hintergrund mit vielen weiteren Elementen kommen die beiden Drachen gut zur Geltung.

Fazit: Auch wenn hier eine etwas düsterere Szenerie innerhalb der Serie gezeigt wird, ist die Geschichte immer noch ziemlich kitschig und oberflächlich. Die langsame Entwicklung der Handlung sorgt dafür, dass auch kleinere Kinder gut folgen können, aber auch für einige uninteressante Passagen.

VÖ: 9. Februar 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 190758082721


Safiras – 2. Xoros und die bunten Schmetterlinge / Xara und die Drachenblumen



Erster Eindruck: Sprechende Planzen und farblose Schmetterlinge

Xoro pflegt mit Hingabe seinen wunderschönen Blumengarten und freut sich immer wieder über die vielen buten Schmetterlinge, die darin herumflattern. Doch eines Tages sind sie alle verschwunden, und Xoros macht sich auf die Suche nach ihnen... (Xoros und die bunten Schmetterlinge)
Die Erddrachen wollen einen Wettbewerb beginnen, in dem jeder einen Ableger der Drachenblume züchten soll. Doch Xara, die mit Blumen sprechen und sich so einen großen Vorteil verschaffen kann, soll von dem Wettbewerb ausgeschlossen werden – was diese natürlich ziemlich ungerecht findet... (Xara und die Drachenblumen)

Europa ist einerseits das Label der großen Klassiker und führt seit den 80ern viele qualitativ hochwertige Serien fort. Auf der anderen Seite gibt es aber auch einige recht kurzlebige Serien, die auf einen bestimmten Trend aufspringen und dabei eher auf Kinder zugeschnitten sind. Die Safiras gehören beispielsweise dazu, die an die kleinen Sammelfiguren angelehnt sind, die Drachen mit verschiedenen Fähigkeiten darstellen. In der zweiten Folgen begibt sich der Hörer in die Welt der Erddrachen, die besonders mit der Pflanzenwelt verbunden sind. Auch hier sind es zwei Geschichten mit jeweils einem anderen Hauptcharakter und einem ganz neuen Setting, doch beide Handlungen sind auch sehr einfach gestrickt. Im direkten Vergleich schneidet die erste Episode etwas besser ab, die kleinen mystischen Elemente darin sind recht interessant umgesetzt und passen gut in die magische Welt der Drachen. Zudem findet sich hier eine gut angebrachte kleine Weisheit Platz, Xoros wird dabei eher als gedankenlos denn als bösartig dargestellt. Dennoch ist die Geschichte ziemlich simpel aufgebaut und hat keinen greifbaren Handlungsbogen oder wirklich interessante Charaktere. Gleiches gilt auch für die zweite Geschichte, nur dass Xara dabei oft ziemlich unsympathisch reagiert und ihre zickige und beleidigte Seite heraushängen lässt. Auch ist die Auflösung des Ganzes hier recht schnell vorherzusehen, Spannung kommt dabei nicht auf. Für Fans der Sammelfiguren können diese Hörspiele zwar Anregungen für das Spiel mit diesen bieten, andernfalls können die ziemlich süßlichen und einfachen Geschichten nicht überzeugen.

Erik Schäffler ist in der Rolle des Xoros zu hören, er macht seine Sache ordentlich und kann besonders die Szene gekonnt umsetzen, in der er seinen Fehler erkennt – dies hat er glaubwürdig umgesetzt. Tina Eschmann ist als Xara zu hören und lässt sie ziemlich herrisch und abweisend wirken, wirkliche Sympathien für die Figur kann sie erst gegen Ende wecken. Monika Barth ist in der Rolle der Xenia zu hören, lässt den Charakter aber ziemlich blass wirken. Weitere Sprecher sind Wolf Frass, Patrick Bach und Angela Quast.

Die akustische Gestaltung scheint genau auf die Bedürfnisse kleiner Mädchen zugeschnitten und wirkt dabei recht klischeebeladen, wenn es immer wieder blitzt und blinkt. Auch die Melodien sind sehr süßlich und sorgen für eine fast schon märchenhafte Atmosphäre. Die Effekte sorgen aber auch dafür, dass einige Szenen besser zur Geltung kommen.

Natürlich dürfen die niedlichen kleinen Drachen auf dem Cover nicht fehlen, passend zur Zielgruppe sind diese vorrangig in einem satten Punk gehalten. Zu sehen ist ein grüner Drache mit seinem magischen Edelstein und ein orangefarbener, der sich lächelnd um seine Kürbisse kümmert. Auch in der restlichen Gestaltung tauchen die putzigen Wesen immer wieder auf.

Fazit: Schade, dass aus der magsichen Welt zwei nur recht oberfläche Geschichten spielen, die allzu offensichtlich moralbehaftet sind. Die Charaktere wirken etwas schablonenhaft, die Geschichten konstruiert, sodass wohl nur Fans der kleinen Sammelfiguren Spaß an dieser CD haben dürften.

VÖ: 17. Februar 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853637829


Safiras – 1. Nanami und das traumhafte Tuch / Ninazu und das grüne Zauberbonbon



Erster Eindruck: Niedliche Drachen in einfachen Geschichten

Die Safiras sind kleine, freundliche Drachen, die nicht nur einem der vier Elemente eng verbunden sind, sondern auch durch einen magischen Kristall eine besondere Fähigkeit verliehen bekommen. So ist der Wasserdrache Nanami eine begnadete Goldschmiedin, doch der richtige Schmuck für das große Fest will ihr einfach nicht so recht gelingen. Deswegen bittet sie ihre Freundin Nessi, ihr ein hübsches Tuch auszuleihen...

Die Safiras sind mittlerweile zu einem großen Merchandise-Hit geworden, deren Mittelpunkt die vielen kleinen Figuren zum Sammeln sind und die sich vorrangig an kleine Mädchen richten. Nun gibt es von Europa in Zusammenarbeit mit dem Spielzeughersteller Simba eine eigene Hörspielreihe um die Elementardrachen, wobei jede Folge gleich zwei Geschichten enthält. Den Anfang machen die Wasserdrachen Nanami und Ninazu, die mit ihren Freunden in einem See leben. Die Handlungen lassen sich jeweils in wenige Sätze zusammenfassen und sind nicht sonderlich gehaltvoll – was für ein Kinderhörspiel ja nicht weiter ungewöhnlich ist. Viel Wert wird dabei aber auch auf die Darstellung der Welt der Safiras gelegt, die recht fantasievoll gestaltet ist. Wer sich jedoch nicht dieser Fantasiwelt hingeben kann, für den sind die beiden hier erzählten Handlungen leider auch nicht sonderlich interessant und enthalten zudem einige zumindest zweifelhafte Momente – so wird auch das Fehlverhalten von Nanami lediglich auf einen Umstand zurückgeführt, den sie nicht selbst zu verantworten hat. Aus der Grundlage hätte man eine wichtige Botschaft über Freundschaften und Vergebung machen können, durch diesen Einfall wird dies verhindert. Zudem ist alles mit einer grpßen Portion Pathos garniert und wirkt wie mit einer Exraschicht Glitzerpuder überzogen. Für Fans der Drachen oder kleine Mädchen vielleicht ein lohnenswertes Hörspiel, ansonsten konnten mich die Safiras hier nicht überzeugen.

Bei den Sprechern lassen sich einige wohlbekannte Namen ausmachen, so ist Thomas Karallus als Erzähler im Einsatz und führt mit angenehm weicher Stimme durch die Handlung, wobei er seine Erzähltexte lebendig gestaltet. Celine Fontages passt mit ihrer hellen Stimme gut zu dem Merchandise, die lässt Nanami aufgedreht und fröhlich wirken, kann aber auch die empfundene Reue gut darstellen. Daniel Kirchberger leiht in der zweiten Geschichte der Hauptfigur Ninazu seine Stimme, auch er passt sich gut an die glitzernde Welt an. Weitere Sprecher sind Bern Stephan, Celine Vogt und Patrick Bach.

Das Mädchenhafte und Kitschige der Geschichten wird auch in der akustischen Gestaltung transportiert. Das geht schon bei der lieblichen Titelmelodie los und wird auch bei den Dialogen deutlich, bei denen auch immer wieder kleine Musikstücke eingebaut sind. Bei den Geräuschen geht es recht comichaft zu, wobei der computergenerierte Klang wohl zum Konzept gehört.

Das Logo der Safiras prankt natürlich auch auf dem Cover, wobei dort auch zwei der niedlichen Elementardrachen sind zu sehen, hinzu kommt jede Menge Glitzer und funkelnde Steine. Auch das Innere ist von diesem Stil geprägt, wobei alle wichtigen Informationen übersichtlich aufbereitet sind. Auch einige Produkthinweise dürfen natürlich nicht fehlen.

Fazit: Fans der kleinen Drachen dürften ob der putzigen Momente und den Beschreibungen der magischen Welt ihre Freude haben. Dennoch darf man den zuhörenden Kindern schon etwas mehr zutrauen und hätte die Konflikte durchaus etwas verschärfen können, so bleiben die beiden hier erzählten Geschichten ziemlich belanglos.

VÖ: 17. Februar 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853637720

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