Erster Eindruck: Gewissenskonflikte...
Nach dem Schock der letzten, fürchterlichen Ereignisse zieht sich die Crew der Kopernikus in ihre neue Station zurück. Ihr Wille, weitere Menschen zu retten, ist ungebrochen, aus allen Teilen der Welt kommen Neuankömmlinge. Doch schon lauert die nächste Gefahr, und die Verantwortlichen werden vor eine schwierige Entscheidung gestellt - die wohl schwierigste ihres Lebens...
Planet Eden geht in die sechste Runde - erst in die sechste Runde muss man sagen, wenn man bedenkt, welch rasante Entwicklung die Serie seit ihren Start hingelegt hat. Jede Folge führt die Geschichte weiter und hat trotzdem ihre ganz eigene Farbe. So auch in dieser Folge, die als mein ganz persönliches Highlight kleine, außenstehende Ankündigungen enthält, die die Zukunft der Menschheit betrifft und sehr stimmungsvoll wirken. Die Crew der Kopernikus indes muss sich erst einmal wieder sammeln, um den Schock von Station 9 zu überwinden, wird aber kurz darauf wieder vor neue Probleme gestellt - was einen höchst interessanten Gewissenskonflikt auslöst: Wie viele Menschen kann ich opfern, um andere zu retten? Dies ist das Grundthema der Folge und bietet dem Hörer interessante Anreize und Gedankenspiele. Für die Folge indes bedeutet dies einen interessanten Verlauf, der gegen Ende an Fahrt aufnimmt und Spannung erzeugen kann. Dieser sechste Teil wirkt ernster als seine Vorgänger und entwickelt die Geschichte konsequent weiter, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Besetzung der einzelnen Rollen ist sehr gut gelungen, jeder Sprecher bringt seine ganz eigene Art mit ein. Sandra Schwittau fällt schon genügend wegen ihrer kratzigen Stimme auf, kann aber zusätzlich die Rolle der Justine mit einer sehr guter Interpretation ausstatten. Torsten Münchow bringt genügend Eindringlichkeit für die Rolle des Todor mit, er wirkt sehr glaubwürdig. Philipp Brammer spricht Utagawa und kann ebenfalls vollkommen überzeugen. Weitere Sprecher sind unter anderem Christine Pappert, Michael Schernthaner und Walter von Hauff.
Die akustische Gestaltung ist wieder gut gelungen und ergibt eine recht dichte Atmosphäre, die die Sprecher in ihrem Wirken unterstützt. Neben der passenden und stimmungsvollen Musik tragen hierzu insbesondere die Geräusche bei, die die jeweilige Situation glaubhafter und nachvollziehbarer machen.
Eine Stadt voller Wolkenkratzer, die einen sehr modernen Eindruck macht, wird aus dem Hintergrund von Wasser überflutet - der futuristische Aspekt des Cover überwiegt hier eindeutig, denn die Sturmflut ist leider nur auf den zweiten Blick erkennbar. Die restliche Aufmachung ist wie immer schlicht, aber ausreichend.
Fazit: Auch mit dem sechsten Teil wird Planet Eden auf eine neue, interessante Ebene geführt und bietet dem Hörer eine interessante Story.
VÖ: Juli 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-281-6
Planet Eden - Teil 5
Erster Eindruck: Die Flucht geht weiter
Die ehemalige Besetzung der Mars-Mission sind in den Schächten der Station 9 gefangen und haben das grausame Geheimnis der dort lebenden Menschen immer noch nicht verkraftet. Gemeinsam versuchen sie zu fliehen, doch dann passiert ein tödliches Unglück. Wird die Crew der Copernikus die Flucht überleben?
Nach langen Jahren einer Mars-Mission, von der Erde abgeschnitten, kehrt die Besatzung auf ihren Heimatplaneten zurück und findet diesen völlig verändert vor - das ist das Szenario, das sich seit der ersten Folge der Science-Ficiton-Serie "Planet Eden" beständig weiterentwickelt hat. Diese hat genau die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit und lockerer Unterhaltung, sodass sie bei vielen auf Zuspruch treffen dürfte. Auch der fünft Teil kann wieder sehr stark überzeugen und bietet dem Hörer mehr als nur den kleinsten gemeinsamen Nenner. Viele Themen werden angeschnitten, das Erzähltempo ist sehr hoch, und auch vor unliebsamen Stellen machen die Autoren keinen Halt. Der Abschied von einer lieb gewonnenen Hauptfigur macht dies mehr als deutlich. In der düsteren Zukunftsvision ist selbst der Hörer nicht in Sicherheit. Viele Schauplätze, viele Handlungsstränge, viele Ereignisse halten die Geschichte sehr dynamisch und spannend, trotzdem kann man problemlos folgen und wird nicht überfordert. Das offene Ende sorgt dafür, dass man die nächste Veröffentlichung kaum mehr abwarten mag. Für mich die bisher beste Folge der Serie.
Amanda, eine ehemalige Umweltaktivistin, wird von Sabine Bohlmann gesprochen, deren helle Stimme nicht nur sehr auffällig ist, sondern die ihren Charakter sehr eindringlich vorzutragen weiß. Sandra Schwittaus kratzige Stimme verleiht Justine etwas sehr eigenwilliges, zumal die Charakterdarstellung sehr gelungen ist. Törsten Münchow überzeugt wieder als Todor mit einprägsamer Betonung und glaubwürdigem Handeln. Weitere Sprecher sind Philipp Brammer, Christine Pappert und Walter von Hauff.
Die Geschichte wurde eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die Musik droht zwar nie ins Übertriebene abzudriften, kann aber mit durchaus lauten Akzenten aufwarten. Eine sehr dichte Atmosphäre, die jede Situation sehr gut unterstützt. Die Stimmung überträgt sich dann auch dementsprechend schnell auf den Hörer, der mit passenden Geräuschen zusätzliche Anregungen bekommt.
Das Cover ist mir persönlich zu nichtssagend und unauffällig, um diese wunderbare Serie passend zu repräsentieren. Das einfache Schild, an einen Maschendrahtzaun geheftet, könnte zu einem Hörspiel aus so einigen Genres passen. Sogar der Schriftzug der Serie bekommt so kaum Aufmerksamkeit.
Fazit: Eine temporeiche und spannende Folge, die durch den Tod eines Crewmitgliedes wesentlich an Glaubwürdigkeit gewinnt. Wunderbar!
VÖ: Juni 2010
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-214-4
Planet Eden - Teil 4
Erster Eindruck: Unterirdische Schrecken
Unter dem korsischen Gebirge in einem menschenleeren Bunker findet die Crew der Kopernikus und ihre Begleiter nur Schrecken, aber keine Antwort auf ihre dringensten Fragen. Doch als sie eine unterirdische Bahn entdecken und auf Überlebende des Unglücks stoßen, stoßen sie auf ein garuenvolles Geheimnis...
Das Interessante an Planet Eden ist, dass sie mittlerweile ausschließlich auf der Erde spielt und trotzdem dem Genre Science Fiction zuzuordnen ist. Im vierten Teil der Serie kommen Justine und ihre Begleiter dem großen Geheimnis der Serie um eine skrupellose Firma und der daraus resultierenden Zerstörung der Erde einen Schritt näher. Trotzdem wird auch hier wieder eine abgeschlossene Geschichte erzählt, die mit vielen kleinen Schrecken überzeugt. Die knappe Stunde Laufzeit vergeht schnell, denn das Tempo ist hoch, die Geschichte vielseitig. Neben dem roten Faden der Serie bekommen wir einen Blick auf die Abgründe des Menschen in Extremsituationen geboten, der mich persönich sehr gefesselt hat. Schön, dass bei all den ernsthaften Themen der Humor in Form des zynischen Roboters Helix nicht abhanden gekommen ist. Für mich die bisher beste Folge der Serie mit einer abgründigen Geschichte und dem Fortlauf der Hauptthematik.
Michal Schernthaner spricht Helix und verlieht ihm einen hintergründigen Witz, dem man sich kaum entziehen kann. Christine Pappert ist als Marie zu hören und spricht die leidenschaftliche Frau sehr punktiert und glaubhaft. In dieser Folge hat mich Arianne Borbach als Angela restlos begeistert, indem sie mit ihrer tiefen Stimme wieder eine mysteriöse Frau zum Leben erweckt. Weitere Sprecher sind Sabine Bohlmann, Dagmar Dempe und Sandra Schwittau.
Sehr überzeugend ist die atmosphärische Gestaltung geworden. Während die Musik für eine gesteigerte Spannung sorgt und durch ihre ständige Präsenz eine Bindeglied der einzelnen Szenen ist, sind die eingebauten Geräusche für eine glaubhafte futuristische Stimmung zuständig. Toll!
Die Gestaltung des Covers wurde überarbeitet, das nun gebotene Bild wirkt wesentlich ansprechender und wird der Stimmung des Hörspiels besser gerecht. Für Fans der alten Gestaltung hat sich Maritim aber etwas sehr lobenswertes einfallen lassen: Knickt man das kleine Booklet auf die andere Seite, kann man auch die alte Covergestaltung inklusive neuem Bild und den üblichen Sprecherangaben finden.
Fazit: Eine extrem starke Folge für Planet Eden, bei dem gleich mehrere düstere Zukunftsvisionen geschaffen werden.
Planet Eden - Teil 3
Erster Eindruck: Größere Gefahren als angenommen...
Eine Gruppe Menschen kämpft auf der Erde um ihr nacktes Überleben, schon die Nahrungsuche fordert das Leben ihres Anführers. Die Gruppe droht zu zerbrechen... Währenddessen untersucht die Crew der Kopernikus den auf der Erde gefundenen Leichnam, der merkwürdig entstellt und fremdartig wirkt, aber dennoch eindeutig einem Menschen gehört. Doch als sie eine Mission zur Erde unternehmen, werden ihre schlimmsten Albträume wahr...
Der dritte Teil der etwas anderen Science Fiction-Reihe "Planet Eden", denn hier wird das Weltraumthema vergleichbar nüchtern und wissenschaftlich betrachtet und wirkt insgesamt weniger reißerisch. Die Crew der Kopernikus ist einem schon viel vertrauter und so lassen sich auch Feinheiten ihres Charakters zuordnen. Schön, dass einem eine Hand voll Leute schon nach so wenigen Folgen ans Herz wachsen kann! Ansonsten bleibt alles beim Alten: Neben den bereits genannten wissenschaftlichen Aspekten kommt auch die Action wieder nicht zu kurz, und das dramatische Finale auf der Erde ist nicht zu verachten. Daumen hoch für diese Folge!
Die Sprecher tragen einen großen Teil zum Gelingen des Hörspiels bei, indem sie ihren Charakteren eigene Sprechweisen und Eigenschaften verleihen. Sabine Bohlmann beispielsweise schafft es, Amanda von Folge zu Folge weiterzuentwickeln und ihre Wandlung glaubhaft darzustellen. Besonders gut hat mir Peter Weis als Pascal gefallen, der mit seinem leichten Lispeln besonders menschlich und einzigartig wirkt. Weitere Rollen sprechen unter anderem Torsten Münchow, Christine Pappert und Thomas Karallus.
Die Musik hält sich eher im Hintergrund, und so wird die Nüchternheit der Story noch weiter betont und gewinnt dem Thema durch fehlende Effekte völlig neue Facetten ab. Eine Umsetzung, wie sie für diese Serie passender nicht hätte sein können.
Marc Chrostek zeichnet sich wieder für die Titelillustration verantwortlich. Ihm ist es gelungen, die Neugier zu wecken ohne allzu viel vom Inhalt zu verraten. Die Zeichnung ist sicherlich Geschmackssache, dürfte die Zielgruppe allerdings durchaus ansprechen.
Fazit: Die Reise geht weiter für das Team der Kopernikus, und auch der Hörer verliert sich, im positivsten Sinne, immer mehr in der Story.
Erster Eindruck: Beeindruckendes Endzeitszenario
Nach vier Jahren auf Mars Mission ist das 4 Mann und eine 1 Frau umfassende Besatzungsteam wieder auf dem Rückweg zur Erde...aus dem Tiefschlaf erwacht machen sie sich direkt daran Funkkontakt mit ihrer Heimatstation auszuneheme! Keine Antwort! Eine Nachricht die sie erhalten haben bringt die Wahrheit dann ans Licht und der Kampt ums überleben beginnt!
Hier wird eine neue Sience Fiction Serie an der Start gebracht die doch sehr sprasam gehalten ist! Das gefällt mir sehr gut! Die erste Folge ist in sich abgeschlossen, keine offenen Fragen und man kann jetzt in jede beliebige Richtig weitergehen! Das würd ich jetzt mal als Plus Punkt ansehen!
Die Sprecher sind mal wieder Maritim like! Sandar Schwittau, Torsten Münchow, Philipp Brammer und und und! Irgenwie kommen die Sprecher ins fast jedere Maritim Produktion vor oder irre ich mich da? Das kann irgentwann langweilig werden! Vorsicht!
Das Cover ist sehr schön dargestellt, es zeigt eine Szene aus der Handlung! Es gibt Cover die schaut man an und weiss was passiert...das ist hier nicht so! Gezeichnet wurde es wieder von Marc Chrostek
Fazit: Nach dem Sternentor der nächste Angriff von Maritim auf das All! Der Anfang ist gemacht, ich hoffe das es bald weitergeht!