Dragonbound – 20. Verwandlung

Dragonbound – 19. Dämonenjagd

Dragonbound – 18. Die Nacht gehört den Skolniks

Dragonbound – 17. Seelensturm

Dragonbound - 16. Wiedergänger

Dragonbound – 15. Das silberne Horn von Arun -2-

Dragonbound – 13. Faldaruns Spiel

Dragonbound – 12. Drachentöter

Dragonbound – 11. Die Legende von Katarak

Dragonbound – 10. Herzen aus Finsternis

Dragonbound – 9. Goors Rache

Dragenbound – 8. Die Schlacht um Liluell

Dragonbound – 7. Saras Dämonen

Dragonbound – 6. Inkognito

Dragonbound - 5. Das Fest der Weihe

Dragonbound - 4. Das Triumvirat

Dragonbound - 3. Der Murog

Dragonbound - 2. Seeschrecken

Dragonbound - 1. Die Prophezeiung


Dragonbound – 20. Verwandlung



Erster Eindruck: Kampf bis in den Tod...

Nicht nur äußerlich wird Lea immer mehr zum Skolnik, auch ihre Wutausbrüche nehmen immer mehr zu. Doch die Versuche, sie von dem schleichenden Prozess der Verwandlung zu heilen, schlagen allesamt fehl. Ein letzter Ausweg bleibt ihr noch, doch der Besuch bei der geheimnisvollen Hexe Orsaya ist nicht nur mit einem gefährlichen Weg verbunden, auch die Absichten der zwielichtigen Magierin sind nicht so einfach zu durchschauen...

Der zweite große Handlungsstrang der Fantasy-Serie „Dragonbound“ findet in der 20. Folge „Verwandlung“ ihren Abschluss. Und das bedeutet gleich zweierlei: Einerseits muss natürlich ausgelöst werden, ob tatsächlich zu einem der gefährlichen Skolnik wird, andererseits ist natürlich auch der rote Faden der zweiten Staffel um den diabolischen Farudin ein wichtiges Thema. Ziemlich viel Stoff für eine Folge, und genau deswegen sind hier auch gleich zwei CDs mit einer Laufzeit von insgesamt 100 Minuten vorhanden. Zunächst wird verzweifelt nach einer Heilung für Lea gesucht, wobei der Szenerie noch einige neue Facetten abgewonnen werden, auch wenn sich einige Motive aus den vorigen Folgen durchaus wiederholen. Toll ist beispielsweise die Szenerie mit der Hexe Orsaya, die düster und magisch gelungen sind, auch einige überraschende Wendungen sind in diesen Teil eingebaut und halten das Hörspiel sehr lebendig. Nach etwa der Hälfte der Zeit ist dieser Handlungsstrang abgeschlossen, sodass der Fokus auf Farudin umschwenkt. Endlich sind seine Ziele, seine Motivation zu erkennen, endlich offenbart er seinen finsteren Plan. Das endet dann einerseits in einer ziemlich dramatischen Szene, bei der sich der Hörer von einer lieb gewonnenen Figur verabschieden muss, andererseits auch mit einer sehr harten und unmenschlichen Entscheidung von Lea, die mit einer düsteren, geradezu apokalyptischen Vision verbunden ist. Und in allem ist wieder dieser ziemlich sarkastische Humor eingebunden, der mit Anspielungen auf die reale Welt und ziemlich frechen Sprüchen für gute Unterhaltung sorgt. Die Folge ist ziemlich dicht und atmosphärisch erzählt, stärkt die positiven Seiten der Serie und bietet viele Überraschungen – ein sehr gelungener Abschluss der Geschichte.

Die Sprecherleistung ist insgesamt wieder positiv, wobei Bettina Zech in der Hauptrolle der Lea wieder eine sehr engagierte und lebendige Sprechweise an den Tag legt, sodass sie einen interessanten und vielseitigen Charakter schafft. Besonders in den letzten Szenen kann sie mit dramatischen Gesten punkten. Ulrike Johansson ist in der Rolle der geheimnisvollen Hexe Orsaya ebenfalls gut besetzt, sie wählt eine sehr gradlinige Stimmlage und lässt die Figur so sehr präsent wirken. Christian Rudolf ist natürlich wieder als Telon zu hören, den er facettenreich und treffsicher vertont. Weitere Sprecher sind Matthias Keller, Martina Schölzhorn und Katharina von Daake.

Diese Folgen bietet dem Produzententeam eine große Spielweise, um sich auszutoben, sodass die ganz unterschiedlichen Stimmungen der Folge gut zur Geltung kommen. Da gibt es unheimliche Momente im Wald mit übernatürlichen Wesen, stille und nachdenkliche Szenen und prägnante Kampfsequenzen, was alles mit mitreißender Musik und vielen stimmigen Geräuschen unterlegt ist. Toll ist, dass auch in entscheidenden Szenen die Dialoge nur für sich stehen können.

Wieder ist auf dem Cover einer der blutrünstigen Skolniks zu sehen, mit weißer Haut, rot leuchtenden Augen, spitzen Zähnen und langen Gliedmaßen wirkt dieser sehr unheimlich. Über allem liegt ein violetter Schimmer und ein helles Licht, was das Cover abrundet. Vielleicht nicht das aufregendste Cover der Serie, aber durchaus stimmig inszeniert.

Fazit: Zum großen Finale der zweiten Staffel wird ein wahres Feuerwerk gezündet. Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich und besticht mit vielen unterschiedlichen Stimmungen, wobei einige heftige Wendepunkte eingebaut sind. Besonders beeindruckend ist dabei eine harte Entscheidung, die Lea am Ende treffen muss. Spannung, Emotionen und Humor halten sich hier die Waage, sodass mit der Abschluss sehr gefallen hat.

VÖ: 19. Januar 2018
Label: Gigaphone
Bestellnummer: 978-3-96282-100-5


Dragonbound – 19. Dämonenjagd



Erster Eindruck: Sorge um Lea

Lea ist unter Mordverdacht geraten, und gerade noch kann Telon die Wache davon überzeugen, seine Gefährtin freizulassen. Doch auch an ihm nagen die Zweifel an Leas Unschuld, und so geraten beide in einen heftigen Streit, bei dem sich Lea völlig wild gebärdet. Nur stockend kann sie ihren Freunden erzählen, was ihr seit dem Biss des Skolniks passiert ist, und die Stimmen in ihrem Kopf werden immer verlockender...

Zum Finale der zweiten Staffel von Dragonbound hat Gigaphon eine dreiteilige Geschichte erdacht, die sich um die gefährliche Wandlung von Lea nach dem Biss des Skolniks dreht. Und was in der 18. Folge begann, wird nun in „Dämonenjagd“ fortgesetzt. Zunächst wird natürlich der Cliffhanger um Leas Festnahme aufgelöst, später konzentriert sich die Handlung weiter auf Leas Wandlung, ihre neue Wildheit und Bosheit, die Szenen aus der Vorgängerfolge noch einmal verschärft. Dies bietet nicht allzu viele neue oder überraschende Momente, die Entwicklungen haben sich schon lange angedeutet und waren so oder so ähnlich zu erwarten. Dennoch ist „Dämonenjagd“ unterhaltsam geraten, weil sich die Atmosphäre noch weiter zu steigern weiß. Zum ersten mal innerhalb der Serie macht man sich nicht Sorgen um Lea, sondern wegen Lea, was einen gelungenen Kniff mit sich bringt. Zudem hat mir die düstere, bedrohliche Atmosphäre sehr gefallen, die von den Skolniks ausgeht. Die Szenen mit den unheimlichen Nachtwesen sind neben einem sehr intensivem Moment mit Lea die Highlights dieser Folge, das auch durch das Zusammenspiel der Charaktere gelungen ist.

Christiane Marx hat mich der Rolle der Lysann vollkommen überzeugt, das freundliche und leicht naive Bauernmädchen bekommt hier eine wichtige Rolle, in der sie mit viel glaubhafter Emotion auftritt. Martin Sabel, der seit Anfang der Serie dabei ist, ist wieder als Dogo zu hören, was ihm sehr locker und witzig gelingt. Jürgen Thormann passt mit seiner rauen und dramatischen Stimme wunderbar in das Ambiente der Serie, was er hier mit recht ruhiger Sprechweise in einer kurzen Szene als Heiler beweist. Weitere Sprecher sind Jan Langer, Horst Kurth und Jann Oltmanns.

Feine Hörspielkost wird hier in der akustischen Umsetzung geboten, die sich in dieser Folge besonders durch dynamische Wechsel auszeichnet. Mal sorgt stimmungsvolle Musik für einen sanfteren Szenenübergang, dann herrscht bedrohliche Stimme, später ist dann eine Szene lebendig mit verschiedenen Geräuschen untermalt. Das zeichnet die Spannungskurve der Folge gut nach und sorgt für einen positiven Gesamteindruck.

Eine zusammengekauerte Gestalt liegt am Boden, die Arme schützend um den Körper gelegt. Auf den zweiten Blick auf das düstere Cover zeigen sich zudem die entstellte Haut, der kahle Schädel und die unnatürlich verlängerten Finger, sodass man hier einen Eindruck eines Skolniks bekommt, ohne die eigene Phantasie unnötig einzuschränlen.

Fazit: Auch wenn nur wenige ganz neue Elemente hinzukommen, ist „Dämonenjagd“ eine weitere starke Folge der Fantasy-Serie, die mit einer dynamischen Handlung, vielen interessanten Szenen und tollen Charakteren gespickt ist. Die Atmosphäre der Serie kommt dabei sehr gut zur Geltung und kann sich im Laufe der Handlung immer weiter steigern.

VÖ: 15. September 2017
Label: Gigaphon
Bestellnummer: 978-3-946076-26-1


Dragonbound – 18. Die Nacht gehört den Skolniks



Erster Eindruck: Unheimliche Wandlung

Lea ist endlich zurück in Norland und wieder mit ihrem geliebten Telon vereint. Doch schon bald bekommt sie Besuch vom unheimlichen Farudin, der ihr ein letztes Spiel, eine letzte Aufgabe aufbürdet. Zunächst scheint alles trotz des Angriffes eines starken Wesens im Dunkeln recht harmonisch abzulaufen, und Lea genießt die Zeit mit ihren Freunden. Doch schon bald hört Lea Stimmen in ihrem Kopf...

Nach einigen Folgen um die untoten Wiedergänger kehrt Dragonbound, die Fantasy-Hörspielserie von Gigaphon, zu ihren Wurzeln zurück: Lea im Kreis ihrer lieb gewonnenen Freunde. Gleichzeitig wird jedoch auch unüberhörbar die Geschichte der zweiten Staffel in „Die Nacht gehört den Skolinks“ auf ihren Höhepunkt getrieben, die Bedrohung durch Farudin wird wieder sehr präsent und greifbar. Nach einem kurzen und sehr unheimlichen Intro und einigen Szenen um die Wiedervereinigung der Liebenden ist sein großer Auftritt auch schon gekommen und stellt die Weichen für die kommende Handlung. Diese entwickelt sich zunächst sehr ruhig, doch man merkt deutlich, welche Verwandlung bei Lea eingesetzt hat. Diese wird immer prägnanter und nimmt erschreckende Ausmaße an, was sehr reizvoll in Szene gesetzt wurde. Die Laufzeit von etwas über einer Stunde ist für diese Geschichte auch sehr angemessen, Leerlauf oder langwierige Szenen kommen dabei nicht vor. Mir gefällt, wie sehr sich die Handlung dabei immer weiter verdichtet und in einem fiesen Cliffhanger endet. Eine sehr starke und atmosphärische Folge der Serie, die sich wieder auf deren Stärken besinnt und die Charaktere wieder mehr in den Mittelpunkt rückt.

Bettina Zech spricht die Rolle der Lea zwar schon seit Beginn der Serie, kann hier aber wieder ganz neue Seiten von sich zeigen und auch mal ihre wilde, ungebändigte Seite zeigen – eine sehr gute Leistung! Auch die Rückkehr von Christian Rudolf als Telon tut der Serie gut, seine ebenso angenehme wie markante Stimme setzt er ausdrucksstark und punktiert ein. Matthias Keller ist in der Rolle des Gagarian zu hören, auch er passt gut in die mittelalterliche Atmosphäre der Serie. Weitere Sprecher sind Jann Oltmanns, Jana Schmidt und Horst Kurth.

Eine dichte und lebendige Atmosphäre wurde bereits in den vorigen Folgen geboten, wobei sich Musik und Geräusche gekonnt ergänzen und sich zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen. Doch hier wird dies sogar noch gesteigert, in einer Szene in einer Kneipe greift ein Sänger zu seiner Laute und gibt ein ebenso stimmungsvolles wie witziges Lied zum Besten, das in voller Länge und ohne Unterbrechung durch einen Dialog gut zur Geltung kommt.

Was ein Skolnik ist, wird dem Hörer bereits in der ersten Szene erklärt – auf dem Cover bekommt er sogar noch früher einen Eindruck von den Wesen mit den rot glühenden Augen und den spitzen Zähnen. Die nächtliche Szenerie mit dem wohl unvermeidlichen Vollmond wird durch Leas Gesicht ergänzt, welches dieses mal sehr kühl in die Kamera blickt.

Fazit: Mit der 18. Folge der Serie kehrt Dragonbound zu den lieb gewonnenen Charakteren zurück und treibt das Spiel um Farudin noch weiter, die Staffel steuert dabei geradewegs auf den Höhepunkt zu. Das ist sehr dicht und spannend geraten, weil man noch eine andere Seite vom Lea kennenlernt. Die kurzweilige Handlung hat mir sehr gut gefallen!

VÖ: 23. September 2016
Label: Gigaphon
Bestellnummer: 978-3-946076-12-4


Dragonbound – 17. Seelensturm



Erster Eindruck: In fremden Fängen...

Zwar konnte Lea in den Besitz des silbernen Horn geraten, mit dem sie sich wirkungsvoll gegen die Wiedergänger zur Wehr setzen kann, doch auch ihre neuen Freunde würden unter der Macht des magischen Artefakts leiden. Und so kann sie sich auch nicht aus den Fängen des Heerführers Turrek befreien, entdeckt aber eine weitere Eigenschaft der unscheinbaren Waffe...

Die vorige Folge von Dragonbound endete in einem wahrlich fiesen Cliffhanger, der nun in der 17. Folge „Seelensturm“ weitergeführt wird. Endlich kann man erfahren, wie es weitergeht, was gut erzählt ist und das Tempo gleich zu Anfang recht hoch ansetzt. So wird der Hörer auch schnell mitgerissen, und da sich die Handlung stetig weiterentwickelt, gibt es kaum langwierige Passagen. Im Mittelpunkt steht – mal wieder – eine ziemlich gemeine Zwickmühle, aus der Lea sich und ihre Freunde kaum retten kann. Dieses Motiv ist zwar durchaus stimmig umgesetzt, erinnert aber zu stark an andere Episoden der Serie, als dass es noch wirklich überraschen könnte. Gut gelungen hingegen ist wieder die sehr eindringliche Atmosphäre, die sich auch in dem feindlichen Heer gut entfaltet und ein recht düsteres Bild zeichnet. Auch der Verrat eines der Charaktere und die spannende Auflösung der Folge haben mir gefallen, doch ein wenig mehr frischer Wind in der Art der Erzählung und den Herausforderungen, vor denen Lea steht, hätte mir noch besser gefallen.

Herbert Schäfer spricht den bösartigen Turrek mit tiefer, eindringlicher Stimme und hinterhältigem Unterton, könnte an der einen oder anderen Stelle ruhig noch eine Schippe drauflegen. Genau umgekehrt gilt dies für Michael Bideller als König, der in einer der letzten Szenen einen Hang zum Überagieren hat, ansonsten aber eine stimmige Leistung abliefert. Rolf Berg spricht den Garn sehr locker und mit einer authentischen Sprechweise. Weitere Sprecher sind Dirk Hardegen, Torsten Michaelis und Jürgen Kluckert.

Akustisch wird erneut eine sehr saubere und abwechslungsreiche Leistung abgeliefert, sodass man wieder völlig in die fremde Welt eintauchen kann. Dafür sind zahlreiche Geräusche im Einsatz, die im Hintergrund für die passende Atmosphäre sorgen. Besonders die Szenen beim Heer der Untoten wirken so sehr lebendig. Die Musik fügt sich zudem stimmig ein und verstärken die jeweiligen Szenerien.

Das Cover der Folge gefällt mir wieder sehr gut. Das Heer der Wiedergänger ist darauf abgebildet, wobei die dunklen Gestalten von einem unheimlichen, orange-roten Schein umgeben sind. Darüber schwebt mit rot glühenden Augen und spitzen Zähnen das Antlitz von Turrek, was man erst auf dem zweiten Blick sieht. Im Inneren wird die bereits bekannte Zusammenstellung der vorigen Folgen geboten.

Fazit: Das Tempo der Folge und die düstere Atmosphäre sorgen für einen sehr kurzweiligen Ausdruck, der mit kleineren und größeren Überraschungen gespickt ist. Und auch wenn hier das Rad nicht ganz neu erfunden wird, ist die Zusammenstellung gelungen und punktet mit einem sehr spannenden Finale.

VÖ: 23. September 2016
Label: Gigaphon
Bestellnummer: 978-3-946076-12-4


Dragonbound - 16. Wiedergänger



Erster Eindruck: Nachdenkliches aus einer fernen Stadt

Weiterhin treibt Faldarun seine Spiele mit Drachenprinzessin Lea, die sich jedoch auch dieses mal nicht geschlagen gibt. Denn sie landet in Validor, einer weit erntfernten Stadt, und trifft dort auf eine Armee von Wiedergängern, die jedoch so ganz anders sind, als Lea erwartet hätte. Denn statt blutrünstige Bestien trifft sie auf einsame Krieger, die sich nach nur einem sehnen: Frieden...

Faldarun – der große Unbekannte, der Wiedersacher, dessen Ziele völlig im Nebel liegen: Er bringt die Würze in die zweite Staffel von Dragonbound und bestimmt das Tempo, bringt Lea immer wieder in gefährliche Situationen und sorgt mit seiner dämonischen Ausstrahlung zusätzliche für eine sehr unheimliche Stimmung – und das, obwohl er nur recht selten in Erscheinung tritt. Auch in Folge 16 hat er nur wenige kurze Auftritte und überlässt die große Bühne weiterhin Lea, die sich hier mal einer ganz anderen Situation stellen muss, nicht wie ein Berserker um ihr Leben kämpft oder ein großes Geheimnis lüften muss. Vielmehr sind die ruhigen Momente dieser Folgen bestimment, in denen sie die Wiedergänger näher kennenlernt, von ihrem Schicksal erfährt, ihnen auch emotional näher kommt. Sicherlich gibt es auch hier wieder einen Spannungsbogen, einige aufregende Szenen, die typischen witzigen Anspielungen von Lea auf die moderne Popkultur. Denn gerade in der zweiten Hälfte muss sich die Armee der Wiedergänger gegen ihre aufgehetzten Feinde erwehren. Und dennoch ist es die Ruhe dieser Folge, die mich überzeugt hat und die „Wiedergänger“ zu einer sehr stimmigen Folge macht.

Torsten Michaelis und seine markante Stimme passen bestens zu Palis, der in dieser Folge eine entscheidende Rolle einnimmt und sowohl die ruhigen Momente als auch die dramatischeren Szenen sehr intensiv umsetzt. Rolf Berg ist als Garn zu hören, auch er kann in den entscheidenden Momenten eine gewisse Wehmut in seine Stimme legen und so einen eingängigen Charakter schaffen. Und auch Bettina Zech konnt mich als Lea wieder voll überzeugen, mit ihrer charmanten und coolen Art kann sie ebenso für Lacher sorgen wie einen standfesten Charakter darstellen. Weitere Sprecher sind Andre Beyer, Thomas Lindner und Michael Bideller.

Auch akustisch wird von Gigaphon wieder eine stimmige Gesamtleistung abgeliefert, die sich auf dem guten Niveau der vorigen Folgen einpendelt. Auch die ruhigen Momente bekommen hier eine passende musikalische Begleitung, die gekonnt die Stimmung wiedergibt und weiter ausprägt. Die Soundkulisse kommt aber besonders im zweiten Teil zu tragen und ist dort vielfältig und glaubhaft umgesetzt. Als Bonus gibt es noch ein Lied, gesungen von Thomas Lindner von Schandmaul, welches hervorragend in die Handlung integriert ist.

Rot leuchtende Augen, die aus einer tief ins Gesicht gezogenen Kapuze den Betrachter direkt anstarren – dieses Motiv prägt sich auf dem Cover als erstes ein. Die düstere Gestalt auf dem Pferd, die wolkenverhangene Burg im Hintergrund und der verschnörkelte Schriftzug ergänzen das Titelbild auf ansprechende Weise. Die Optik des Inneren ist bereits bekannt und bietet keine Überraschungen mehr.

Fazit: Wieder fragt man sich, was Faldarun im Sinn hat, wie sich die Rahmenhandlung der Staffel weiter entwickelt, denn wieder findet sich Lea in einer ganz anderen, dieses mal eher nachdenklichen Szenerie wieder, in der sie mal eine andere Seite der unsterblichen Wiedergänger kennenlernt. Das ist gut erzählt und dreht im weiteren Verlauf noch einmal deutlich auf.

VÖ: 15.Juli 2016
Label: Gigaphon
Bestellnummer: 978-3-946076-11-7


Dragonbound – 15. Das silberne Horn von Arun -2-



Erster Eindruck: Blick in die Vergangenheit

Noch sind Lea und ihre Freunde nicht hinter das Geheimnis von Artimus gekommen, doch die Hinweise auf den Forscher und seine Experimente häufen sich. Bei ihren Recherchen finden die Freunde einen geheimen Raum, in dem die Tagebücher des längst verstorbenen Mannes lagern. Doch mit jeder Seite, die sie lesen, erhöht sich auch der Schrecken, der sich hinter den Worten verbirgt...

Hat sich die erste Staffel von Dragonbound noch völlig auf Leas Rolle als Drachenprinzessin und die damit verbundenen Konflikte konzentriert, wurde für die zweite Staffel mit dem Untertitel „Faldaruns Spiele“ eine völlig neue und eogenständig Geschichte konzipiert, die sich in den ersten Folgen bereits gut entwickelt hat. Folge 15, der Abschluss eines Zweiteilers um den Alchumisten Artimus, lenkt die Handlung dabei noch deutlicher in ihre Bahn und bildet den bisherigen Höhepunkt der Staffel – und das, obwohl sich weite Teile der Geschichte nicht um Lea und ihre Gefährten drehen. Im Mittelpunkt steht der Bericht von Artimus, die sich von einem interessanten Ausgangspunkt immer weiter entwickelt und immer dramatischere Züge annimmt – nicht als reiner Erzähltext, sondern dialoghaft von einigen Erzähltexten unterbrochen. Besonders reizvoll wird das Ganze, wenn Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart stattfinden und der Bericht Leas Geschichte beeinflusst. Und so wird gerade das Ende noch einmal brenzlig, hier kommt noch einmal Spannung auf, sodass die Folge dynamisch abgeschlossen wird, nicht ohne die Weichen für die nächste Episode zu stellen. Sehr gelungen!

Peter Weis ist in dieser Folge als Artimus zu hören, mit seiner einprägsamen Sprechweise und der nuancierten Betonung ist er schnell ein sehr präsenter Charakter, dessen Schicksal für den Hörer wichtig wird. Sylvie Nogler spricht seine Frau Persede, auch sie sorgt für eine sehr lebhafte Gestaltung dieser eingeschobenen Geschichte und lässt ihre Szenen sehr glaubhaft und nahbar wirken. Marc Schülert hat mich vollkommen überzeugt, er legt eine gewisse Düsternis in seine Stimme, lässt diese aber immer als bedrohlichen Unterton herausklingen, was für viel Atmosphäre sorgt. Weitere Sprecher sind Christian Senger, Jann Oltmanns und Martin Sabel.

Akustisch ist wieder eine vielfältige und eingängige Atmosphäre entstanden, die die einzelnen Szenen ins rechte Licht rückt. Mit viel stimmungsvoller Musik wird für einen Rahmen um die Handlung gesorgt, sodass man völlig in die fremdartige Welt Chelandras eintauchen kann. Und auch die Geräuschkulisse ist passend ausgewählt und tritt in den richtigen Momenten auch mal stärker in den Vordergrund.

Das Coverdesign wurde ebenfalls angepasst, die recht einheitliche Struktur mit Leas Gesicht auf der einen und dem Motiv zur Folge auf der anderen Seite wird nicht mehr verwendet, dafür gibt es ein jeweils individuell gestaltetes Titelbild – welches hier zwar hübsch anzusehen ist, aber nicht viel erkennen lässt. Die restliche Gestaltung ist wie bereits bei den vorigen Folgen übersichtlich und hübsch anzusehen.

Fazit: Der Kern der Folge dreht sich mal nicht um Lea, Rodge und die anderen, sondern um den Alchemisten aus der Vergangenheit, und das bringt eine sehr individuelle und eingängige Stimmung mit sich. Das ist sehr gut eingebettet und treibt auch die Rahmenhandlung ordentlich nach vorn, sodass eine rundum gelungene Folge der Serie entstanden ist.

VÖ: 18.März 2016
Label: Gigaphon
Bestellnummer: 4260147777326


Dragonbound – 13. Faldaruns Spiel



Erster Eindruck: Intrigen und Machtspiele

Lea und ihre Gefährten trauern um Dogo, ihren Freund und begabten Magier. Auch die Bewohner von Inoria sprechen ihnen für den Versuch, den Drachen Katarak aufzuhalten, noch einmal ihren Dank auf. Bald macht sich die Reisegruppe wieder auf den Heimweg, als Lea einige Ungereimtheiten auffallen. Schnell beschließen sie, den Verdacht zu überprüfen und kehren in das vom Drachen bedrohte Dorf zurück...

Nach dem Abschluss des ersten Handlungsstranges musste sich Autor Peter Lerf neue Ansatzpunkte einfallen lassen, um Lea und ihren Freunden neue Gefahren auf den Hals zu laden. Dies ist auch bisher recht gut gelungen, wobei die dritte Folge den bisher besten Eindruck der zweiten Staffel macht. Die Trauer um den in der Vorgängerfolge gefallenen Dogo begleitet zwar den ersten Abschnitt der Handlung, ist aber nur der Ausgangspunkt für eine trickreiche Geschichte, die mit vielen gelungenen Einfällen für Spannung sorgen kann. Dass dabei sowohl die Action als auch die mystischen Elemente der Serie gut herausgearbeitet werden, steigert den Unterhaltungswert noch einmal deutlich. So wird die Geschichte um Inoria sehr gelungen abgeschlossen, der Hörer stellt sich schon auf ein friedliches Ende ein, als der unbekannte Fremde, den der Hörer bereits aus zahlreichen Andeutungen in vorigen Folgen kennt, zuschlägt und auch vor Lea in Erscheinung tritt. Der darauf folgende Dialog zwischen den beide ist zwar recht ruhig, durch das bedrohliche Auftreten und den sich immer weiter steigernden Inhalt fesselnd erzählt – und sorgt gleich für eine neue Wendung und einen neuen Auftrag für Lea. So macht diese Folge richtig Spaß und wird zudem noch von einer hervorragenden Abschlussszene gekrönt.

Werner Wilkening ist wieder als rauer Drache Katarak zu hören, mit seiner tiefen Stimme und dem bedrohlichen Ausdruck lässt er das magische Wesen sehr gelungen klingen. Christian Senger ist hier wieder als Koni zu hören, der eine facettenreiche und glaubhafte Darbietung abliefern kann. Jan Odle ist als geheimnisvoller Wanderer am Ende sehr eindrucksvoll in Szene gesetzt, mit dem kalten Ausdruck im Klang trägt er viel zum Gelingen dieser Szene bei. Weitere Sprecher sind Dark Hadegen, Bert Stevens und Detlef Tams.

Wie bereits die vorigen Folgen ist die akustische Umsetzung wieder sehr vielfältig und passend, sodass man erneut in die fantastische Welt von Chelandra eintauchen kann. Dafür sorgen zahlreiche eingebaute Melodien, die dynamisch wirken und gut an die jeweiligen Szenen angepasst sind. Auch die Geräusche können die Dialoge lebendiger wirken lassen und sorgen für eine beeindruckende Klangkulisse.

Der geheimnisvolle Wanderer, der für die so gelungene Abschlussszene sorgt, ist auch auf dem Cover zu sehen und verleiht diesem einen mystischen und bedrohliche Ausdruck. Von hinten beleuchtet und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen sticht er aus der düsteren Waldumgebung deutlich heraus. Das Innere ist ebenso gestaltet wie die vorigen Folgen und enthält nur die üblichen Produktionsinformationen.

Fazit: Vom emotionalen Beginn über den spannenden und wendungsreichen Mittelteil bis hin zu der düsteren und bedrohlichen Abschlussszene ist hier ein rundes und gelungenes Hörspiel entstanden, das mit seinen ganz unterschiedlichen Stimmungen überzeugen kann. Die Vorfreude auf die nächste Folge wird zudem geweckt.

VÖ: 12.Juni 2015
Label: Gigaphon
Bestellnummer: 978-3-943166-82-8


Dragonbound – 12. Drachentöter



Erster Eindruck: Auf der Suche nach einer Waffe

Katarak ist immer noch eine Bedrohung für Inoria. Lea ist bewusst, dass sie den schwarzen Drachen eventuell töten muss, um die Bewohner der Stadt zu beschützen. Doch ihr fehlen die richtigen Waffen, und so begibt sie sich zu einem Schmied, der das Geheimnis um eine längst vergessene Lanze kennt, die Katarak aufhalten könnte. Lea und ihre Freunde begeben sich auf die Suche...

Die zweite Staffel von Dragonbound hat gerade erst begonnen, doch der Kampf gegen den mächtigen Drachen Katarak ist bereits im vollen Gange, und auch das Rätsel um einen geheimnisvollen Wanderer wurde bereits in Folge 11 eingeführt. All dies wird nun auch in der zwölften Folge „Drachentöter“ weitergesponnen, wobei die fantastische Stimmung der Serie auch hier wieder ihre Wirkung entfalten kann. Schön ist auch, dass sich die Charaktere hier noch weiterentwickeln und somit nicht auf der Stelle stehen bleiben. Sie wirken so viel nahbarer, zumal dabei auch noch einige Spannung aufkommt. Die Geschichte ist hier grundsätzlich interessant erzählt, allerdings schleichen sich doch einige langwierige Szenen ein, die deutlich hätten gestrafft werden können. So verliert die Folge viel an Spannung und Dynamik, was gerade in der Anfangszeit eines neuen Handlungsstrangs sicherlich vermeidbar gewesen wäre. Es gibt zwar einige Szenen, die sehr kurzweilig wirken und spannend erzählt wurden, nur leider lässt der Druck immer wieder nach. Hier hätte man sicherlich mehr herausholen können.

Die Sprecher sind wieder in sehr guter Form und verkörpern ihre Rollen mit viel Spaß und Leidenschaft. Martin Sabel kann als Dogo mit seiner charmant-unbeholfenen Art wieder überzeugen und bringt eine sehr humorvolle Komponente mit ein. Werner Wilkening ist das genaue Gegenteil, spricht den Drachen Katarak mit bedrohlicher und hinterhältiger Stimme, was sehr eindringlich wirkt. Bodo Henkel ist als Wafenschmied mit dabei und gestaltet diese Szenen recht stimmungsvoll und mysteriös. Weitere Sprecher sind Jann Oltmanns, Christian Senger und Bettina Zech.

Eigens für diese Folge ist „Das Lied der Meerjungfrau“ entstanden, das an einen Minnegesang erinnert und gelungen vorgetragen wird. Das in die Handlung eingebaute Lied lockert die Stimmung auf und passt bestens in die Atmosphäre der Serie. Auch die restliche Musik ist insgesamt gut eingebaut, gerät an der einen oder anderen Stelle allerdings etwas zu lang und nimmt so weiteres Tempo aus der Geschichte.

Ein schwarzer Ritter, von Feuer umzüngelt, das Gesicht unter einem hohen Helm verborgen, ist in bedrohlich ruhiger Pose auf dem Cover zu sehen, das sehr düstere und geheimnisvoll wirkende Cover ist wieder ein echter Blickfang. Auch die restliche Gestaltung ist wie immer gut gelungen, einige zusätzliche Grafiken lockern hier den Gesamteindruck auf.

Fazit: Die Geschichte wird direkt fortgesetzt, wobei sich sowohl die Handlung als auch die Charaktere weiterentwickeln. Allerdings gibt es doch einige langwierige Szenen, die den Erzählfluss deutlich hemmen und durch Straffung der Handlung vermeidbar gewesen wären. Der eingebaute Minnegesang ist ein echtes Highlight und ist sehr gut eingefügt.

VÖ: 20.März 2015
Label: Gigaphon
Bestellnummer: 4260147773977


Dragonbound – 11. Die Legende von Katarak



Erster Eindruck: Fortsetzung mit zweiter Staffel

Lea hat sich in Chelandra endgültig eingelebt, und auch wenn sie ihre alte Heimat besonders in Sachen Komfort manchmal noch vermisst, gefällt ihr das schlichte Leben an der Seite von Telon. Doch als der Alltag eingekehrt zu sein scheint, wird Lea in ein neues Abenteuer hineingezogen: In einer fernen Stadt wütet ein schrecklicher Drache, und nur die Drachenprinzessin scheint ihm gewachsen zu sein...

2013 hat „Dragonbound“ nach Abschluss der ersten Staffel pausiert, und auch in der Handlung ist dieser Zeitsprung aufgegriffen worden. Mit „Die Legende von Katarak“ startet nun die zweite Staffel der Fantasy-Serie, die ab sofort bei Gigaphon und nicht mehr bei Europa erscheint. Das Intro um einen eigensüchtigen und von Verfolgungswahn geplagten König und die Erschaffung des machtvollen Drachen Katarak trägt zwar deutliche Anleihen an einem anderen bekannten Fantasy-Werk, ist aber stimmungsvoll und ansprechend gelungen. Zu Beginn der eigentlichen Handlung wird die neue Situation erklärt, Lea hat sich endgültig eingelebt und auch die anderen Charaktere sind in ihrer Entwicklung fortgeschritten. Hier wird ein recht harmonisches Bild gezeichnet, was durchaus gefällt, aber vielleicht etwas zu lang geraten ist. Und auch danach braucht es etwas, um die Handlung in Schwung zu bringen, erste mysteriöse Gestalten tauchen auf, die Bedrohung durch den Drachen noch einmal aufgegriffen. Im letzten Drittel ist man dann wieder bei den alten Stärken der Serie angekommen, die die fantastische Welt gelungen darstellt und dabei eine spannende Geschichte erzählt. Der Staffelauftakt hätte noch etwas dynamischer ausfallen können, entfaltet durch den harmonischen Beginn aber durchaus auch seinen Reiz.

Am Hauptcast hat sich hier nichts geändert, sodass Bettina Zech auch hier wieder als Lea zu hören ist und die mutige junge Frau wieder sehr standfest und mit viel Elan umsetzen kann. Sie gefällt mir hier sehr gut und kann auch die Erzählungen aus der Ich-Perspektive lebendig darstellen. Martin Sabels Interpretation des ungeschickten Magiers Dogo hat auch hier nichts von seinem großen Charme verloren, der durch Sabels markante Stimme geprägt ist. Robert Misslers eingängiger Klang ist hier als Sinder zu hören, er gibt eine gelungene Premiere ab. Weitere Sprecher sind Dirk Hardegen, Bert Stevens und Jürgen Kluckert.

Die akustische Gestaltung unterscheidet sich hier kaum von der ersten Staffel und kleidet die phantastische Welt in ein ansprechendes Kleid, sodass es insgesamt sehr gut zur Geltung kommt. Passende und atmosphärische Musik sorgt für die richtige Stimmung, zahlreiche Geräusche unterstützen diese in ihrer Wirkung und lassen die einzelnen Szenen authentischer wirken.

Ein großer Umbruch ist bei der Covergestaltung festzustellen, vom bisherigen Schema wurde hier deutlich abgewichen. Der Schriftzug wurde etwas aufgemotzt, auch die Drachen an den beiden Seiten sind etwas deutlicher dargestellt. In geschwungener Schrift ist unten der Folgentitel abgedruckt, während das eigentliche Motiv den feuerspeienden Drachen zeigt, der durch die dunkle Farbgebung und den schwarzen Hintergrund sehr bedrohlich wirkt.

Fazit: Der Auftakt zur neuen Staffel von Dragonbound lässt sich viel Zeit, um die neue Situation und die Bedrohung durch den Drachen zu thematisieren. Im letzten Drittel kommt wieder mehr Dynamik auf, sodass wieder das alte „Chelandra-Feeling“ aufkommt. Eine solide Fortsetzung der Geschichte unter neuen Vorzeichen.

VÖ: 21.November 2014
Label: Gigaphon
Bestellnummer: 978-3-943166-61-3


Dragonbound – 10. Herzen aus Finsternis



Erster Eindruck: Unerwartete Rückkehr

Goor und seine Vargonen sind geschlagen, Sandrina sitzt in den tiefen Kellerverliesen, im Land ist Ruhe eingekehrt. Und so ist Lea bereit, in ihre Welt zurückzukehren. Doch Chelandra wäre nicht Chelandra, wenn auf dem Weg zum Portal nicht noch einige Gefahren lauern würden. Und einer der alten Feinde ist nicht so besiegt, wie Lea sich das gedacht hätte…

Mit der zehnten Folge schließt sich die erste Staffel der Fantasy-Serie Dragonbound von Europa ab, doch es gibt noch einiges zu erzählen. Und so ist es gleiche eine Doppelfolge mit über 150 Minuten geworden, die uns ein – hoffentlich nur vorerst – letztes Mal nach Chelandra führen. Zu Anfang ist alles sehr friedlich, fast schon beschaulich, die Hochstimmung nach dem gewonnenen Kampf gegen die Vargonen prägt diese ersten Szenen. Und der Hörer wird auch weiterhin in Sicherheit gewogen, indem erst einmal ein Kampf gegen ein wildes Ungeheuer ansteht – bis dann mit einem Paukenschlag ein alter Gegner von Lea zurückkehrt und für einen spannenden Handlungsverlauf und ständige Bedrohung sorgt. Dabei spielen auch wieder die verschiedenen Wesen eine wichtige Rolle, mal bedrohlich, düster und gefährlicj, mal im Falle des Takk putzig und niedlich. Der Abschluss sei hier natürlich nicht verraten, bietet aber durchaus die eine oder andere Überraschung. Insgesamt passiert hier sehr viel, zahlreiche starke Szenen schaffen ganz unterschiedliche Stimmungen. Über die zehn bisher erschienenen Folgen hat sich die Serie kontinuierlich gesteigert und findet hier ihren großartigen Höhepunkt, der mich wirklich bestens unterhalten hat und die Laufzeit gekonnt ausfüllen kann.

An dieser Stelle gebührt das Lob noch einmal Bettina Zech, die sich an unbekannter Name in der Hörspielwelt schnell eingefunden hat und die Lea stets mit Leidenschaft, einem gewissen Hang zur Dramatik und viel trockenem Humor gesprochen hat. Santiago Ziesmer kann seine ebenso wandelbare wie unvergleichliche Stimme hier wieder gekonnt einsetzen und aus Takk ein putziges und lebendiges Wesen machen. Claudia Urbschat-Mingues zeigt nochmal eine ganz andere Seite von sich und lässt eine Wandlung glaubhaft machen. Weitere Sprecher sind unter anderem Robert Lenkey, Katja Brügger und Gordon Piedesack.

Auch die musikalische Untermalung ist hier wieder gut gelungen, stimmungsvolle Melodien können die ganz verschiedenen Stimmungen gut einfangen und verstärken, erzeugen zusätzliche Dramatik und setzen gekonnt Akzente. Auch die Geräusche tragen ihren Teil zum Gelingen bei, besonders die actionreichen Szenen werden durch sie lebendiger dargestellt.

Von Anfang an ist das Konzept des Covers gleich geblieben. Auf der linken Seite das mystische Gesicht von Lea, zur Hälfte in Dunkelheit gehüllt. Auf der rechten Seite einige Motive aus der Handlung, alles sehr düster und in sehr kühlem Look. Sehr positiv anzumerken ist das Booklet, in dem neben einer Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, die Prophezeiung über die Drachenprinzessin und einer Übersicht über die wichtigsten Charaktere auch eine Landkarte Chelandras mit Kommentaren Leas zu finden ist.

Fazit: Ein wahrhaft krönender Abschluss der ersten Staffel mit einem ruhigen Start, überraschenden Wendungen und vielen fantastischen Elementen. Eine richtig gute Folge, die Entscheidung zu einer Doppelfolge hat sich gelohnt.

VÖ: 7.September 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886975742820


Dragonbound – 9. Goors Rache



Erster Eindruck: Besuch aus einer anderen Welt

Die Schlacht um Liluel ist siegreich für Leandra und ihre Freunde ausgegangen, doch Feadrak ist um Kampf gefallen. Trotzdem hört Leandra weiter die geschwächte Stimme ihres Drachen, als plötzlich ein unbekannter Besucher auftaucht. Er entpuppt sich als Elitesoldat aus Leandras Welt, der sie mit nach Hause nehmen will. Doch noch ist Leandra nicht dazu bereit...

Europas Fantasy-Serie Dragonbound konnte sich in den letzten Folgen immer mehr steigern, den vorläufigen Höhepunkt hat es in der Nummer acht im einer gewaltigen Schlacht gefunden – möchte man meinen, denn schon der Nachfolger kann dem tatsächlich noch einmal einen draufsetzen. Die anfänglichen Anspielungen auf Feadraks mögliches Überleben sind auch schon das Einzige, was als Einleitung dient, schon nach wenigen Sekunden geht die eigentliche Handlung mit dem auftauchen von Morris los. Der nachfolgende Gewissenskonflikt Leandras ist auch sehr reizvoll für den Hörer, man ist gespannt, ob sie in Chelandra bleibt oder nach Hause zurückkehrt. Schon das allein hätte für eine gute Folge ausgereicht, und tatsächlich bringt der Major neue Aspekte mit ein. Noch besser wird es allerdings bei der Befreiungsaktion für Feadrak, es artet in ein fast schon psychologisches Kriegsspiel aus, das das Leiden von Leandra in den Mittelpunkt setzt. Sehr düster, sehr unterhaltsam, sehr reizvoll. Alles greift hier gut ineinander, alles geht von der Hauptfigur aus und bringt den Handlungsstrang langsam zu Ende – fragt sich, ob es tatsächlich gelingt, auch diese bisher beste Folge der Serie noch einmal zu toppen.

Manfred Lehmann hat in dieser Folge einen ebenso wichtigen wie effektvollen Auftritt als Morris, den er mit seiner intensiven Stimme durchsetzungsfähig und ein wenig überheblich klingen lässt, der am Schluss aber auch andere Seiten zeigen kann. Eine größere Rolle als bisher hat hier der wunderbare Udo Schenk als Goor inne, dessen Durchtriebenheit hier besonders gut zur Geltung kommt. Großes Lob verdient aber auch Bettina Zech als Leandra, die sich im Laufe der Zeit immer weiter entwickeln konnte und eine sehr reife Vorstellung abliefert. Weitere Sprecher sind Mogens von Gadow, Katja Brügger und Martin Sabel.

Dass akustisch nicht so viel aufgefahren werden kann, wie in der vorigen Folge, liegt schon an der weniger actionlastigen Betonung von „Goors Rache“. Hier wird folglich eher auf die ruhigeren Töne gesetzt, die die Geschichte aber sehr gut unterstützen können und besonders Leandras Gefangenschaft sehr gut in Szene setzen. Musik und Geräusche arbeiten hier wieder gut miteinander.

Das Artwork des Cover ist seit der ersten Folge geblieben, links ist in kalten Blau- und Grautönen Leandras Gesicht zur Hälfte zu sehen. Rechts wie immer ein passendes Motiv zu der jeweiligen Folge, hier ist es das Antlitz von Goor, das uns anblickt. Im Inneren ist neben dem prophezeiten Text auch noch eine Übersicht über die bisherigen Ereignisse und eine Vorstellung der Charaktere.

Fazit: Sehr spannend, sehr guter Erzählstrang, viele starke Szenen. Dragonbound hat in der neunten Folge seinen bisherigen Höhepunkt gefunden – mal wieder.

VÖ: 16.März 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886975742622


Dragenbound – 8. Die Schlacht um Liluell



Erster Eindruck: Die Entscheidung der Drachen

Eine große Schlacht gegen die Vargonen steht der Stadt Liluell kurz bevor, und Lea und ihren Gefährten bereitet sich darauf vor. Trotz aller Vorurteile der Menschen ist auch der Drache Feadrak dabei und unterstützt die Heldengruppe. Doch der Kampf scheint aussichtslos, sollten sich die anderen Drachen nicht dazu entschließen, zu helfen. Und dann ist da auch noch eine gefährliche Frau, die ihre eigenen Ziele verfolgt...

Mit der achten Folge der Fantasy-Serie Dragonbound, die bei Europa erscheint, spitzt sich die Lage in Chelandra weiter zu, der Kampf gegen die Vargonen wird gefährlicher und bedrohlicher. Dieses ist das zentrale Element von „Die Schlacht um Liluell“ und wird in vielen Facetten dargestellt. Höhepunkt des Spannungsbogens ist natürlich der abschließende Kampf, der einige dramatische Szenen bereit hält, aber auch das langsame Annähern des Drachen Feadrak und den Menschen gehört beispielsweise dazu. Gut gelungen auch die Szenen, in denen die übrigen Drachen beraten, ob sie in den Kampf eingreifen sollen, was nicht nur stimmungsvoll ist, sondern auch zu einem interessanten Ergebnis führt. Unbedingt zu erwähnen ist dann aber noch eine Szene, die mit zu den stärksten der Folge gehört: Ein Gespräch zwischen Lea und der Attentäterin Sandrina, das ein mentaler Kampf zwischen den beiden Frauen ist und eine intensive Stimmung erzeugt. Doch auch um die Mitglieder der kleinen Heldentruppe wird sich gut gekümmert, beispielsweise wird Nachwuchsmagier Dogo noch einmal genauer beleuchtet und bekommt einen großen Auftritt. Hier greift alles trotz verschiedener Themen gut ineinander und steuert gemeinsam auf ein großes Finale zu, das dann auch hält, was der vorige Aufbau verspricht. Eine sehr gute und spannungsgeladene Folge der Serie, die sich fast ausschließlich um den roten Faden der Handlung kümmert.

Martin Sabel spricht den etwas tollpatschigen und unsicheren Magier Dogo, seine unverwechselbar eingefärbte Stimme passt sehr gut zu dieser Rolle, sodass ein durch und durch glaubwürdiger und lebendiger Charakter entsteht. Wunderbar ist auch Engelbert von Nordhausen als Feadrak, der mit seinem intensiven Ausdruck den beeindruckenden und mächtigen Drachen zu verkörpern weiß. Claudia Urbschat-Mingues überzeugt einmal mehr als gnadenlose Sandrine mit stets bedrohlichem Unterton und überheblicher Überzeugung. Weitere Sprecher sind Frank Otto Schenk, Mogens von Gadow und Jann Ottmanns.

Dramatische Klänge, die sich immer weiter zu steigern wissen und immer wieder akzentvolle Höhepunkte setzen, begleiten die Sprecher durch das Hörspiel und lassen einen dynamischen und aufregenden Eindruck entstehen. Doch auch die leisen Klänge fügen sich hier gut ein, die Musik passt sich immer der jeweiligen Stimmung an. Eine gelungene Produktion.

Links das ein Ausschnitt aus Leas Gesicht, die in kühlen Farben gehalten ist und ebenso kämpferisch wie melancholisch aussieht. Rechts, in kräftigen Rottönen gehalten, eine Schlachtszene, in der ein Drache Feuer auf das Heer der Angreifer speit. Das Cover zu dieser Episode folgt wieder dem Design der Serie, das einmal mehr aufgeht und ein ansprechendes Bild präsentiert.

Fazit: Ein wenig dramatischer als die vorigen Folgen, doch die Charaktere werden bei all dem Trubel nie aus den Augen verloren. Für Fans der Serie genau das Richtige.

VÖ: 14.Oktober 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 86975742523


Dragonbound – 7. Saras Dämonen



Erster Eindruck: Zauberer und Dämonen

Nach langem und gefährlichem Weg sind Lea und ihre Freunde in Liluell, dem Ziel ihrer Reise angekommen. Eine Schlacht mit den Vargonen scheint kurz bevor zu stehen, und so befragen sie mit Hilfe des Magiers Tomar einen gefangenen Offizier der mächtigen Wesen. Doch das Auftauchen eines Geistes beschwört aus der Vergangenheit eine schreckliche Zukunft hervor...

Dragonbound, die Fantasy-Serie von Europa, kommt in „Saras Dämonen“ einen großen Schritt weiter. In den bisherigen Folgen war es so, dass zwar ein roter Faden verfolgt wurde, aber immer noch ein kleines, in sich abgeschlossenes Abenteuer stattgefunden hat. Die siebte Folge geht da etwas andere Wege und befasst sich fast ausschließlich mit der Rahmenhandlung, sodass die neuen Entwicklungen im Vordergrund stehen. Das hat selbstverständlich zur Folge, dass Neueinsteiger mit dieser Folge nur wenig anfangen können, denn es werden etliche Themen aus der Vergangenheit aufgegriffen. Hier zeigt sich, wie gut die einzelnen Zahlräder ineinander passen und ein sehr stimmiges Gesamtbild ergeben. Auch hier werden etliche Highlights gesetzt, die die Folge unterhaltsam und kurzweilig werden lassen, beispielsweise die Befragung des Vargonen. Das alles geschieht recht temporeich und überzeugt mit schnellen Wechseln. Gegen Ende steht dann Saras Schicksal doch recht abgeschlossen für sich, doch auch hier wurde sehr gutes geleistet – ihr innerer Kampf wird durch magische Mittel nach außen gekehrt und beschert die eine oder andere Überraschung und etliche stimmungsvolle Szenen. Mir hat diese siebte Folge fast noch ein wenig besser gefallen als seine Vorgänger, da der Schwerpunkt auf den Entwicklungen der Welt Chelandra liegt, eine rundum gelungene Geschichte der Serie!

Die Wahl der Sprecher ist wieder gelungen, sodass die Charaktere vor der vielfältigen Fantasy-Welt nicht verblassen. Martin Sabel ist beispielsweise als junger Magier Dogo eine hervorragende Wahl, schafft er es doch, die Gewichtung zwischen Schwermut und Heiterkeit immer wieder gekonnt zu verlagern. Mogens von Gadow spricht in dieser Folge Tomar, mit seiner betonten Sprechweise kann er einen guten Eindruck des Zauberer hinterlassen. Gut gefallen hat mir auch Bernd Hölscher als Vargone, der das Bedrohliche dieser Wesen gut in den Vordergrund stellen kann. Annina Braunmiller, Frank-Otto Schenk und Udo Schenk sind ebenfalls zu hören.

Die musikalische Umsetzung der Geschichte kann auch in dieser siebten Folge überzeugen. Die eigens für die Serie konzipierte Musik schafft eine düstere und etwas pompöse Stimmung, die die Welt Chelandra gut einfangen kann. Impulse werden immer wieder von den vielfältigen Geräuschen gesetzt, die auch mal etwas lauter sein dürfen und so gefährliche Szenen besonders kraftvoll wirken lassen.

Das Artwork des Covers hat sich seit der ersten Folge bewährt und wirkt dieses mal mit den Türkistönen besonders mysteriös. Neben Leas Gesicht, das wie immer halb im Schatten verborgen liegt, sind einige Motive aus der Handlung abgebildet, von denen die unheilvolle Glaskugel und der Magier besonders gut zur Geltung kommen.

Fazit: Die Konzentration auf den Fortlauf des Handlungsstranges und Saras Schicksal macht aus dieser siebten Folge eine der besten der bisherigen Serie.

VÖ: 6. Mai 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 88697 574242 4


Dragonbound – 6. Inkognito



Erster Eindruck: Verräter in dem engsten Kreise

Lea und ihre Gefährten sind weiter auf dem Weg quer durch Celandra und retten eine einsame Frau vor dem Übergriff der Vargonen. Sie nehmen Sandrina in ihre verschworene Gemeinschaft auf und begleiten sie auf ihrem Weg. Was sie allerdings nicht wissen: Sandrina ist die Jägerin, die beauftragt wurde, Lea zu töten...

Mit Dragonbound erscheint bei Europa eine Serie, die das momentan nicht sonderlich ausgeprägte Genre Fantasy bedient und mit Chelandra eine ganz neue Welt erschaffen hat. Mit Heldin Lea nimmt die Geschichte Bezug auf die heutige Zeit, da sie durch einen Unfall in der magischen Welt gelandet ist. In Episode 6 „Inkognito“ ist die Geschichte logischerweise schon recht fortgeschritten, wobei jede Folge eine eigene Handlung erzählt. Hier ist es die Geschichte der Jägerin Sandrina, die sich in die Gruppe um Lea einschleicht, um diese zu töten – und das ist logischerweise der große Spannungsmoment der Folge und sorgt immer wieder für intensive Situationen. Die Gefahr für Lea ist permanent greifbar und lässt die Folge insgesamt recht spannend wirken. Für sehr gelungen halte ich die Abstecher in Sandrinas Vergangenheit, die die Geschichte der harten Jägerin erzählt und sie so von einem eher eindimensionalen Charakter zu einem lebenden Wesen mit Gefühlen und Handlungsmotiven werden lässt, man lernt sie zu verstehen. Allerdings tritt hier leider der rote Faden der Serie nicht wirklich in der Vordergrund – die Geschichte ist sehr auf sich selbst beschränkt und bringt den neugierigen Hörer kaum voran. Ansonsten eine gelungene Folge, die mit zahlreichen spannenden Momenten unterhaltsam ist.

Großes Augenmerk ist natürlich auf Sandrina gelegt, die von der hervorragenden Claudia Urbschat-Mingues gesprochen wird. Ihre geheimnisvolle Stimme kann von sanft bis hart etliche Facetten annehmen und so immer die richtige Färbung annehmen. Jann Oltmanns Interpretation des Rodge, dem treuen Begleiter von Telon, ist auch hier sehr gelungen, er schafft es von seinem Charakter immer neue Seiten zu zeigen. Faedrak, der mächtige Drache, ist zwar nicht sonderlich häufig zu hören, ist mit der donnernden Stimme von Engelbert von Nordhausen aber immer wieder interessant zu hören. Weitere Sprecher sind unter anderem Bernd Hölscher, Annina Braunmiller und Martin Sabel.

Das Team der Serie hat es auch hier wieder geschafft, der Folge eine einzigartige Stimmung zu verleihen. So steigern die treffenden Musikstücke immer wieder genau die jeweilige Atmosphäre der Szene und steigern so deren Wirkung auf den Hörer noch weiter. Auch die Geräusche tragen ihren Teil zur Glaubwürdigkeit der phantastischen Welt bei.

Wie immer ist das Cover zweigeteilt: Links ist Leas geheimnisvolles Gesicht, halb im Schatten, zu sehen, während recht das Motiv zur jeweiligen Folge ist. Hier sieht man die kämpferische Sandrina und den Ring, der in dieser Folge eine wichtige Rolle spielt. Etwas besonderes ist zu finden, wenn man das Booklet aufklappt, eine detailreiche Karte von Chelandra ist ein tolles Extra zur ganzen Serie und hilft zukünftig bei der Orientierung.

Fazit: Eine Folge mit vielen spannenden Momenten, in der auch die Bösewichte von ihrer menschlichen Seite beleuchtet werden. Eine gute Folge!

VÖ: 28. Januar 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 978-3-8032-3425-4


Dragonbound - 5. Das Fest der Weihe

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Erster Eindruck: Die Reise geht weiter

Lea hat die Ereignisse beim Triumvirat noch nicht ganz verdaut, als sie in einer großen Stadt auf eine junge Diebin treffen. Nur mit Hilfe ihres neuen, mächtigen Gefährten gelingt es ihnen, das Leben von Sara zu retten. Auf ihrer Reise nach Liluell müssen sie Rast in einem kleinen Dorf machen, in dem die Feierlichkeiten einer Weihe stattfinden. Doch ein dunkles Geheimnis umgibt den Tempel des Gottes Akuul...

In nur fünf Folgen hat Dragonbound bisher eine sehr umfangreiche Geschichte erzählt, viele Charaktere werden eingeführt und zu wichtigen Eckpfeilern der Handlung aufgebaut. Trotzdem lässt sich auch die fünfte Folge "Die Weihe" gut und verständlich verfolgen, da eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse in die anfänglichen Szenen eingeflochten ist. Nachfolgend werden im Prinzip gleich zwei Geschichten erzählt. Zuerst treffen Lea, Telon, Rodge und Dogo auf Sara und müssen die junge Frau retten, zudem wird ihre Vergangenheit erklärt - und schon ist ein neuer Wegefährte hinzugestoßen, samt eigenen Zielen und Charakterzügen. Das Ganze ging vielleicht etwas zu schnell, gern hätte ich hier einen spannenderen Aufbau gehört. Der zweite Abschnitt der Geschichte, der Aufenthalt in dem kleinen Dorf, nimmt den wesentlich größeren Teil der Handlung ein. Hier werden die wenigen wichtigen Charaktere gründlich vorgestellt, und hier wird viel Spannung aufgebaut. Ein rauschendes Fest reißt auch den Hörer mit, danach wird es mysteriös und gefährlich, ein heftiger Kampf am Ende schließt die Folge sinnvoll ab. Die Darstellung der unterschiedlichen Charaktere und ein starker und kurzweiliger Hauptteil machen diese Folge zu einer sehr starken, der ich gern gelauscht habe.

Annina Braunmiller ist als Sara zu hören und lässt die junge Diebin mal verzweifelt, mal kämpferisch klingen, könnte aber manchmal etwas prägnanter sprechen. Insgesamt hinterlässt sie aber einen positiven Eindruck. Julia Casper ist in dieser Folge als Dorfbewohnerin Taria zu hören und kann gut die Gefühlswelt ihres Charakters darstellen. Wunderbar hat mir wieder Engelbert von Nordhausen als Faedrak gefallen. Der Drache wirkt durch die einprägsame Stimme mächtig und gutmütig zugleich. Weitere Sprecher sind Swen Mai, Sylvia Nogler und - in einer witzigen Mini-Rolle - Santiago Ziesmer.

Die Gestaltung der Geschichte ist wie in den vorangegangenen Folgen sehr gelungen, immer neue Stimmungen verleihen der geheimnisvollen Welt Chelandra viele Facetten. Besonders gut gelungen ist dies bei dem Dorffest, das mit harter Mittelaltermusik von Sven The Axe und vielfältigen Geräuschen sehr mitreißend gestaltet wurde - eine hervorragende Szene.

Neben Leas halb verdunkelten Gesicht ist auf die rechte Hälfte des Covers wieder mit einigen Zeichnungen versehen - die leider meiner Meinung nach zu viel von der Geschichte vorweg nehmen. Im Inneren ist eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse nachzulesen, sodass auch bei längerer Abstinenz wieder schnell in die Geschichte gefunden werden kann.

Fazit: Eine neue Gefährtin, ein stimmungsvoller Hauptteil und dieses mal auch eine Portion Charme - "Das Fest der Weihe" hat mit sehr gut gefallen!

VÖ: 10. September 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 886975742226


Dragonbound - 4. Das Triumvirat



Erster Eindruck: Auge in Auge

Die düstere Prophezeiung schwebt wie ein Damoklesschwert über Lea - doch erst jetzt erfährt sie, dass ihr Tod vorausgesagt wurde. Verstört zieht sie sich von Telon und den anderen zurück und verirrt sich in der ausgedehnten Steppe voller Gefahren. Doch das Schicksal meint es noch übler mit ihr, und so begegnet sie einem leibhaftigen Drachen...

Nach Abstechern auf die hohe See und in ein unterirdischen Höhlensystem wird in der vierten Folge der Fantasy-Reihe "Dragenbound" wieder verstärkt auf die Rahmenhandlung eingegangen - auf die Prophezeiung, die ein Bündnis mit den Drachen sowie Leas Tod voraussagt. Beide Themen spielen dabei eine wichtige Rolle, wenn auch zwei völlig verschiedene. Doch der Reihe nach: Leas Reaktion auf die Prophezeiung ist die Grundvoraussetzung für diese Folge und wird durchaus glaubhaft geschildert, ihre Reaktion sehr nachvollziehbar. Auch der folgende Kampf ist dynamisch und gut umgesetzt. Die daran anschließende Geschichte, in der Lea allein durch die Wildnis wandert, kann leider nicht ganz mithalten, zu vorausschaubar die Handlungen, zu unflexibel der Verlauf. Der Inhalt ist aber extrem wichtig für den weiteren Verlauf der Serie, und gegen Ende steigert sich die Folge auch wieder zu einem gelungenen Finale. Auch wenn nicht die beste Dragonbound-Folge vorliegt, kann mich "Das Triumvirat" überzeugen.

Die Sprecher sind auch hier wieder überzeugend. Als Lea ist nach wie vor Bettina Zoch zu hören, die die komplette Gefühlspalette ihres Charakters darstellen kann und sehr variabel wirkt. Engelbert von Nordhausen spricht den Drachen Faedrak mit tragender Stimme und geheimnisvollen Unterton. Erzähler Jürgen Kluckert überdramatisiert immer noch an einigen Stellen, kann insgesamt aber auch überzeugen. Weiterhin zu hören sind unter anderem Katja Brügger, Swen Mai und Martin Sabel.

Der Titelsong "Hide" von Mystelle am Ende der Folge ist düster, rockig und mit einem Hauch von Melancholie, was gut zu der Geschichte passt. Während der Szenen wird mehr auf eine glaubhafte Geräuschkulisse gesetzt, die die Welt von Chelandra näher rückt, aber auch hier wird immer wieder passende Musik verwendet.

Neben dem bereits bekannten Motiv in Schwarz- und Grautönen mit Leas Gesichtshälfte ist ein dunkles Gelb, fast schon Beige für die rechte Seite des Covers verwendet worden. Ein echsenartiges Auge, die Tentakel des Sumpfmonsters und eine schlafende Frau auf einem Drachen sind die gewählten Bilder. Warum der an sich gelungene Sammelrücken aber falsch herum aufgedruckt wurde, bleibt mir ein Rätsel.

Fazit: Auch wenn die Geschichte im Mittelteil etwas ins Stocken gerät, wird die Rahmenhandlung gekonnt und spannend weitergeführt.

VÖ: 21. Mai 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 886976990329


Dragonbound - 3. Der Murog



Erster Eindruck: Unter der Erde...

Lea und ihre Gefährten kommen auf ihrer Reise zwar gut voran, müssen aber langsam ihre Geldvorräte austocken. Da begegnen sie einem geheimnisvollen Mann, der ihnen von unvorstellbaren Schätzen in einem Höhlensystem berichtet. Doch die Sache hat einen Haken: Die unterirdischen Gänge werden gut bewacht...

Schon früh nach der ersten Folge ist bei der Europa-Fantasy-Reihe "Dragonbound" ein recht konstanter Veröffentlichungsrhythmus gefunden worden, sodass man nun schon in den Genuss der dritten Folge kommen kann. In "Der Murog" werden Lea und ihre Gefährten neuen Situationen entgegengestellt, ohne dass die Hauptgeschichte um den geheimnisvollen Pakt mit den Drachen sonderlich vorangetrieben wird. Vielmehr erfahren wir noch mehr über Chelandra, die fantasievolle Welt in der Lea gestrandet ist. Das Abenteuer mit dem Murog wäre an sich schon spannend, besonders gegen Ende, aber durch das Auftauchen von einer ziemlich schurkischen Bande wird die Folge noch einmal aufgewertet und erhält neue Impulse. Allerdings passt manchmal Leas umgangssprachlicher Ton nicht in die mittelalterliche Welt. Natürlich ist es logisch, dass sie als Frau aus der heutigen Zeit andere Redewendungen und Ausdrücke benutzt, dass alle anderen sie aber ohne Probleme zu verstehen scheinen, kann nicht immer nachvollzogen werden. Davon abgesehen bietet "Der Murog" kurzweilige Unterhaltung, zumal man Chelandra immer besser kennen lernt.

Als Berell, dem hinterlistigen Anführer der Bande, ist Wolfgang Noack zu hören, der mit harter Aussprache ziemlich fies wirkt und hörbar eine Bedrohung für die Helden der Geschichte darstellt. Kurt Glockzin spricht Valrotach, den geheimnisvollen Auftraggeber für die unterirdische Mission, mit sanfter, klarer Stimme und eingängiger Betonung. Jann Oltmanns ist in der Serie als Rodge zu hören, der Lea nicht immer freundlich gesonnen ist aber trotzdem nicht gänzlich unsympathisch wirkt. Weitere Sprecher sind Charles Lemming, Martin Sabel und Claudia Urbschat-Mingues.

Auch hier kann die akkustische Untermalung der Geschichte durchaus überzeugen. Oftmals werden mit lauter Musik und effektvollen Sounds dick aufgetragen - allerdings nur an den passenden Stellen. Durch die leiseren Parts kommt so eine Dynamik auf, die die Geschichte am Laufen hält und auf jede Szenerie gekonnt eingeht.

Das Artwork des Covers ist geblieben, der linke Teil ist von Leas geheimnisvoll im Schatten liegenden Gesciht geprägt, während rechts Bilder aus der Handlung gezeigt werden, dieses mal ganz in Rottönen gehalten. Das kleine Booklet liefert mit Texten über die wichtigsten Charaktere und die bisherigen Ereignisse einen guten Wiedereinstieg in die Handlung.

Fazit: Eine gute Folge der Serie, die mit einer kurzweiligen Geschichte zu unterhalten weiß.

VÖ: 15. Januar 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 886975741823


Dragonbound - 2. Seeschrecken



Erster Eindruck: Magische Wesen aus der Tiefe...

Von dem Drachenangriff geschwächt ist das Schiff, auf dem sich auch Lea befindet, in schlechten Zustand und hat kaum noch ein Hoffen auf einen glücklichen Ausgang. Als eine Nixe an Bord gezogen wird, wird die Mannschaft gründlich durcheinandergewirbelt. Doch auch von anderer Seite droht höchste Gefahr...

Die neue Fantasy-Serie von Europa mit dem Titel "Dragnbound - Die Prophezeiung" geht kurze Zeit nach dem Erstlingwerk mit "Seeschrecken" in die zweite Runde. Mit einer Introszene, die die drohende Gefahr für Lea verdeutlicht und einiges an Hintergrundwissen über die magische Welt bietet, legt die Folge einen gelungenen Start hin. Auch Leas Reise auf dem Schiff mit den Querelen, die die Nixe Lavinia mit sich bringt, sind nicht nur unterhaltsam, sondern werden mit der Zeit auch immer spannender. Lavinia ist der Beweis dafür, welche Vielfalt die Welt Chelandra birgt, aber auch dafür, dass vorrangig bekannte Themen aus anderen Fantasy-Werken eingebaut werden, die hier zu etwas Neuem zusammengestrickt wurden. Wer sich daran nicht stört, darf sich auf durchaus unterhaltsame 70 Minuten Hörspiel einlassen, bei dem allerdings die oft neuzeitliche Sprache merkwürdig und manchmal aufgesetzt scheint. Schön, dass es hier weiter geht, denn auch der zweite Teil ist durchaus hörenswert.

Als Lavinia, die betörende Nixe, gab es wohl keine bessere Wahl als Ulrike Stürzbecher. Mit ihrer klaren, freundlichen Stimme stellt sie das hinterlistige Wesen gut dar, kann aber auch die Wandlung ihres Charakters glaubwürdig erscheinen lassen. Als Sandrina, einer skrupellosen Kopfgeldjägerin, kann Claudia Urbschat-Mingues mit harter Stimmverfärbung und intensiver Betonung vollkommen überzeugen. Christian Rudolf spricht Telon, Leas kriegerischen Begleiter, auch er fügt sich gut in die magische Welt ein. Weitere Sprecher sind unter anderem Jann Ottmanns, Bettina Zech und Bernd Hölscher.

Auch vom Sounddesign des zweiten Teils bin ich durchaus angetan. Die musikalische Begleitung ist oft sehr präsent, kann sich in den richtigen Momenten aber auch zurückziehen und den Sprechern den Vorrang lassen. Zusammen mit den vielfältigen Geräuschen ergibt sich eine glaubhafte uund dichte Atmosphäre. Der Titelsong "Hide" am Ende des Hörspiels von Mytelle passt gut zu der düsteren Grundstimmung und rundet das Gehörte gut ab.

Bei der Covergestaltung von Anne Stokes wurde ein einheitliches Bild geschaen, der linke und obere Teil sind mit dem des Vorgängers identisch, während auf der rechten Seite drei kleinere Illustrationen mit Themen aus dem Hörspiel zu sehen sind. Im Booklet findet sich neben Kommentaren zu den wichtigsten Charakteren Noch ein Rückblick auf die vorige Folge, die den Einstieg wesentlich vereinfacht.

Fazit: Die abenteuerliche Reise von Lea und ihren Gefährten kann in dieser zwieten Folge mit einer guten Geschichte überzeugen. Mal schauen, wie es weitergeht...

VÖ: 20. November 2009
Label: Europa
Bestellnummer: 886975741724


Dragonbound - 1. Die Prophezeiung



Erster Eindruck: In einem Reich der Fantasie

In der fernen Zukunft haben Wissenschafter einen Weg zu Zeitreisen entdeckt. Doch die junge Lea landet nicht im neuzeitlichen Paris, sondern in einer mittelalterlichen Welt voller Magie, ohne Hoffnung auf Rückkehr. Der mächtige Zauberer Malrik sieht in ihr die Person, die den Frieden auf Chelandra wieder herstellen kann...

Erneut versucht das Hörspiellabel Europa, eine Fantasy-Serie auf dem Markt zu platzieren und geht dabei teilweise neue Wege: Nur direkt über den verlagseigenen Shop und zum Download war "Dragonbound" vorerst erhältlich. Erzählt wird die Geschichte der jungen Lea und spielt in einer gefahrvollen Welt, in der Magie und fantastische Wesen wahrhaft existieren - leider wirkt das Ganze ziemlich zusammengeschustert, die meisten Elemente sind einfach zu gut bekannt und bieten nichts wirklich Neues. Die Handlung vollzieht einen durchaus gelungenen Bogen, die fast 80 Minuten sind aber zu lang. Öfters denkt man, dass die Geschichte in einem tollen Cliffhanger endet, nur um danach doch noch fortgesetzt zu werden. Vorteilhaft daran ist natürlich, dass man viel Hörspiel für sein Geld bekommt. Insgesamt ist "Die Prophezeiung" aber kein schlechtes Hörspiel, die Figuren werden gut dargestellt, die Handlung ist abwechslungsreich. Besonders die drohende Gefahr, die über Lea schwebt und von der Prophezeiung ausgeht, ist ein reizvoller Grundgedanke. "Dragonbound" ist nicht gerade innovativ, ist aber durchaus kurzweilig anzuhören und bietet an einigen Stellen spannende Momente.

Hauptfigur Lea wird von Bettina Zoch gesprochen, die ihre Figur mit durchaus überzeugender Sprechweise darstellt und eine große Breite an Emotionen darbieten kann. Wunderbar ist Martin Sabel als tollpatschiger Zauberlehrling Dogo, er trifft seinen Charakter genau auf den Punkt und sorgt dabei für ironische Momente. Erzähler des Hörspiels ist Jürgen Kluckert. Für meinen Geschmack trägt er hier etwas zu dick auf und will Dramatik erzeugen, wo keine ist. Weitere Sprecher sind Christian Rudolf, Jann Oltmann und Robert Lenkey.

In Sachen akkustischer Gestaltung ist der erste Teil dieser neuen Serie sehr solide produziert worden. Die Musik kann wuchtig sein, aber auch ganz zurückgezogen und sanft. So wird auf die einzelnen Szenen eingegangen, unterstützt von Geräuschen, die einzelne Dinge glaubhafter machen, ergibt sich dadurch eine schöne Atmosphäre.

Düster und mysteriös ist das Cover geworden. Leas halb beleuchtetes Gesicht prangt auf der einen Hälfte, auf der andere bekommen wir einen Kampf zwischen Ritter und Drache zu sehen. Die Gestaltung in Blautönen und der gelungene Schriftzug runden das Cover ab. Das kleine Booklet bietet neben stimmungsvollen Texten ein paar Worte über die wichtigsten Charaktere.

Fazit: Alt Bekanntes wird hier lediglich variiert, trotzdem ist Dragonbound unterhaltsam und hat keinen schlechten Start hingelegt.

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