Hier meine Rezension zu Caine von Lausch
Caine - 10. Apocalypso
Erster Eindruck: Mit Pauken und Trompeten
Kartaan hat seine Fesseln endgültig gesprengt und wütet wie ein
Berserker auf der Erde. Der Tod von Collin Drake hat den Countdown
zum Untergang von New York gestartet. Die Aganoi versuchen, die
gesamte Welt an sich zu reißen. Doch an jeder Front steht eine
Gruppe von Menschen, die den Untergang abwenden wird. Und Caine
erhält endlich, was er sich immer sehnlichst erwünscht hat...
Die Hörspielgemeinde muss Abschied nehmen von einem Helden, der uns
seit drei Jahren und 10 Folgen begleitet hat. Caines letztes
Stündlein hat in der zehnten Folge mit dem bezeichnenden Titel
"Apocalypso" geschlagen. Endlich führen alle Fäden zum gemeinsamen
Ziel, alle lieb gewonnenen Figuren erhalten ihren Zweck in der
Geschichte. Und die hat es in sich, legt noch einmal an Härte und
Heftigkeit zu, stellt aber auch die Charaktere noch einmal intensiv
vor und beleuchtet sie teilweise anders. Besonderes Augenmerk wird
auf den Kampf zwischen Caine und Kartaan gelegt, der in ungekannter
Härte entbrennt und das Ende anders gestaltet, als man es erwarten
könnte. Betrachtet man die Serie im kompletten Zusammenhang ist sie
eine der ungewöhnlichsten und innovativsten der letzten Jahre,
überzeugte mit seinen schockierenden Szenen aber auch durch den
bissigen Humor und das abgedrehte Thema, und legte schlussendlich
auch den Grundstein des mittlerweile sehr erfolgreichen Label
Lausch. Caine, Ruhe in Frieden, nach dieser bombastischen und
ungemein unterhaltsamen Folge hast du es dir redlich verdient!
Da die Story größtenteils mit den bisher bekannten Figuren
auskommt, ist auch kein großer Neuzugang in der Sprecherliste zu
entdecken. Als Kilkenny ist Karl Schulz zu hören, der mit Humor und
betonter Stimme wieder einmal positiv auffällt. Wunderbar ist auch
Kartaan, gesprochen von Lutz Riedel, dessen verzerrte Stimme wie
die Ausgeburt der Hölle zu sein scheint. Natürlich muss auch noch
ein letztes mal die herausragende Leistung von Torsten Michaelis
gelobt werden, der mit seinem trockenen Biss die Serie stark
mitgeprägt hat. Weitere Sprecher sind Claudia Urbschat-Mingues,
Reinhilt Schneider und Simona Pahl.
Günter Merlau beweist sein umfassendes Können auch bei dieser
Produktion: Neben Tätigkeiten als Sprecher, Autor, Produzent und
Grafiker ist er ebenfalls für Sounddesign und Musik verantwortlich.
Und diese passt sich durch ihre Härte an die Geschichte an, verwebt
sich mit der Geschichte zu einem lauten Spektakel, das anfangs
gewöhnungsbedürftig ist, aber schnell ist man vom außergewöhnlichen
Klang begeistert.
Dass das Titelbild das typische Design mit den auseinanderlaufenden
Streifen und den stilisierten Menschen aufweist, ist kaum etwas
Besonderes und funktioniert auch bei dieser Folge gut, ebenso wie
die restliche Gestaltung. Ein witziger Gag ist aber die abgedruckte
Todesanzeige für Steven Caine, die einige spaßige Details
enthält.
Fazit: Eine der härtesten
Folgen der Serie zum Abschluss, schwarzer Humor vom Feinsten und
die hervorragende Kombination von Sprechern und Musik - Caine ist
zu einem mehr als würdigen Abschluss gekommen.
VÖ: 06.November 2009
Label: Lausch
Bestellnummer: 9783939600343
Caine - 9. Kartaan
Erster Eindruck: Wehe, wenn er losgelassen...
Linda Watkins und Art Jefries haben einen gewichtigen Auftrag:
Stirbt Collin Drake, stirbt ganz San Francisco in einer atomaren
Katastrophe. Bei ihrer Suche stoßen sie auf alte Bekannte...
Währenddessen hat Kaartan Besitz über Steven Caine übernommen und
diesen ins magische Penumbra verbannt. Der erste Weg führt den
grausamen Kyan Kor in ein Waffengeschäft...
Mit großen Schritten eilt die Serie "Caine" von Lausch ihrem Ende
entgegen, und so spitzt sich die Lage der Erdenbewohner in der
neunten Folge erheblich zu. Obwohl wir auch bei den
Handlungssträngen um Linda Watkins und Kilkenny mehr erfahren, sind
die aufregendsten und spannendsten die, in denen Kartaan auf der
Erde wütet. Mit seinem typischen brutal-schwarzen Humor und
unbändiger Freude am Töten unterhält er nicht nur den Zuhörer
bestens, sondern sorgt auch für einen weitreichenden Umschwung der
Story. Etwas ins Hintertreffen gerät da natürlich Caine, den wir
fast ausschließlich in den liebgewonnenen sarkastischen Monologen
zu hören bekommen, denn eingesperrt ins Penumbra ist er jeglicher
Möglichkeit beraubt, einzugreifen - ebenfalls eine gelungene
Abwechslung. Anfangs bekommen wir eine völlig andere Szenerie zu
Ohr, die in Afrika spielt und von an Malaria erkrankten Kindern
handelt. Erst im Laufe der Zeit fügt sich dieses in die Handlung
ein. Insgesamt wieder eine sehr gute Folge der Serie, die keinerlei
Längen aufweist und die Handlung weiterführt. Der Daumen zeigt nach
oben!
Torsten Michaelis ist als Caine einfach nur herrlich: Seine Stimme
trieft nur so vor Sarkasmus und grenzt sich so gekonnt von anderen
Helden ab. Allroundtalent Günter Merlau ist nicht nur in Sachen
Regie, Produktion, Musik, Drehbuch und Gestaltung tätig, sondern
spricht außerdem Art Jeffries gekonnt und mit hörbarer Leidenschaft
für die Sache. Ebenfalls überzeugt hat mich einmal mehr Karl
Schulz, der Kilkenny mit einer intensiven Betonung spricht. Weitere
Rollen werden von Wolfgang Bahro, Martin Sabel und Simona Pahl
übernommen.
Mit "Existential Baby" der Gruppe Die so Fluid ist wieder ein
passender und mitreißender Titelsong für das Hörspiel gefunden
worden. Doch auch die restliche akkustische Gestaltung weiß mit den
rockigen Klängen und den bombastischen Geräuschen zu überzeugen und
den Hörer einmal mehr in eine düstere Welt zu entführen.
Einerseits ist es ja lobenswert, dass die Gestaltung des Covers mit
den sich verbreitenden Strahlen beizubehalten. Leider ist das Cover
dieser Folge aufgrund der gewählten dunklen Farben nur bei
ausreichendem Lichteinfall zu erkennen. Auch der Folgentitel an der
Seite ist mit dunkelblauer Schrift auf schwarz nur schwer zu
entziffern.
Fazit: Mit "Kaartan" ist
dem Lausch-Team ein weiteres kleines Meisterstück gelungen, dass
mit bitterbösem Humor und einer spannenden und abwechslungsreichen
Geschichte begeistert.
Caine 8. Torrkan
Erster Eindruck: Die große Schlacht auf KyanKor
Die Aganoi versuchen immer noch, Linda Watkins zu beeinflussen,
doch sie kann sich befreien und trifft auf Verbündete: Jeffries und
Wachowski, mit deren Hilfe sie versucht, die Zerstörung San
Fransiscos abzuwenden. Auf KyanKor steht indes die alles
entscheidende Schlacht mit den Aganoi bevor. Nach dieser letzten
Aufgabe soll Caine aus den Diensten der Aliens entlassen werden.
Doch auch Kartaan versucht, das Geschehen nach seinem Willen zu
beeinflussen, und so nimmt die Schlacht eine unerwartete
Wendung…
Ein toter Serienmörder, der in einen brutalen Krieg zweier
verfeindeter Alienstämme herein gezogen wird, die beide die
Herrschaft über die Erde erringen wollen: Bei so einem abgedrehten
Ausgangspunkt muss etwas Besonderes herauskommen. Und besonders ist
auch die achte Folge von Caine definitiv. Schon allein der typisch
schräge Humor der Serie, der nichts für zarte Gemüter ist, ist
einzigartig in der Hörspielwelt. Doch auch die Story von Torrkan
hat es in sich: Gleich zwei große Schauplätze spielen eine tragende
Rolle. Da wäre zum einen Linda Watkins, die die Rettung San
Franciscos zur Aufgabe hat. Noch eine Nummer größer ist jedoch die
große Schlacht der KyanKor und der Aganoi, die geradezu gigantische
Ausmaße annimmt und jeden Soundfetischisten vom Hocker reißen
dürfte. Löblich ist die kurze Zusammenfassung der bisherigen
Geschichte, die sowohl für Neueinsteiger als auch für
Alteingesessene hilfreich ist, um sich wieder in die Handlung
herein zu finden. Alles richtig gemacht also? Ja, absolut, denn
wieder ist dem Lausch-Team um Günter Merlau eine absolute
Hammer-Folge gelungen.
Kartaan, der psychopatische Massenmörder, der sich mit Caine den
Körper teilt, wird in aller Grausamkeit, mit allem Spaß am Töten
und andere Leute Quälen, von Lutz Riedel geteilt, dessen verzerrte
Stimme absolut bedrohlich und abgrundtief böse dargestellt. Die
taffe Linda Watkins wird von Claudia Urbschat-Mingues gesprochen,
deren trockener und schwarzer Humor eine wahre Freude ist. Doch
auch in Actionszenen ist sie wunderbar. Auch Reinhilt Schneider
stellt ihre Rolle, Dhalarin, auf ihre ganz eigene Weise dar.
Weitere Rollen werden von Karl Schulz, Klaus Sonnenschein und
natürlich Torsten Michaelis als Caine übernommen.
Harte Gitarrensounds, ein starker Beat, grölende Stimmen, auch die
Musik ist nicht gerade zart und zurückhaltend. Doch auch bei den
Sounds wird experimentiert und das mit großem Erfolg. Hier zeigt
sich, welche großen Auswirkungen plötzliche Stille oder ein
ziemlich nerviger Pfeifton haben können, sodass der Hörer völlig
mitgerissen wird.
Das Cover ist natürlich wieder im gewohnten Stil gehalten und ist
dieses mal in einem dunklen violett gehalten. Das kleine, faltbare
Booklet enthält neben den üblichen Angaben und einer
Kapitelübersicht wie immer ein lustiges Zitat aus der Folge.
Fazit: Torrkan ist mit der
spannenden Handlung und der grandiosen Musik ein Highlight für
alle, die es etwas krasser mögen. Bisher die beste Caine-Folge!
Caine - 7. Dunkler Prophet
Erster Eindruck: Düster geht es weiter...
Linda leidet immer unter Gedächtnisverlust nach dem Kampf von
Outpost 31. FBI-Agent Joel Grady nutzt dies und presst wichtige
Informationen aus ihr heraus. Hier erfahren wir schockierende Dinge
aus ihrer Kindheit... Seargent Kilkenny ist währenddessen mit
Dhala'rin und Mordendyk unterwegs, die Torkaan, den Anführer der
Kyan'Kor warnen wollen. Doch sie werden nicht so freundlich
empfangen, wie Kilkenny das erwartet hatte. Caines Bewusstsein wird
immer mehr vom erstarkenden Kartaan unterdrückt. Mit verstörenden
Visionen hält er ihn in Schach. Kann sich Caine befreien?
Es geht weiter mit "Caine", der düsteren Serie um die verfeindeten
Alienstämme der Kyan'Kor und der Aganoi, die aufder Erde ihren
Fortbestand sichern wollen. In der siebten Folge konzentriert sich
Produzent und Regisseur Günter Merlau eher auf die Vergangenheit
von Linda Watkins, was einige interessante Details hervorbringt,
sowie auf das Dreiergespann von Kikenny, Dhala'rin und Mordendyk.
Geblieben ist der ziemlich sarkastische Humor, der der Serie von
Anfang an begleitet, sowie die derbe Sprache, die von
Schimpfwörtern nur so strotzt, und die ungewöhnliche Story, die
kaum positive Momente zulässt. Alles dies muss man mögen um mit der
Serie warm zu werden, wird dann aber bei dieser Folge mit einer
guten, schlüssigen und unterhaltsamen Geschichte sowie der
typischen perfekten Produktion belohnt.
Torsten Michaelis ist wieder in Hochform! Schon die erste Szene
strotzt dank seiner trockenen Stimme nur so vor Sarkasmus, und auch
Caines Verwirrung während der Visionen ist gut umgesetzt. Claudia
Urbschat-Mingues spielt die weibliche Hauptrolle Linda Watkins
ebenso überzeugend und nuancenreich. Karl Schulz, der Sean Kilkenny
spricht, steht in Sachen schwarzem Humor und Ironie dem
Hauptsprecher in nichts nach. In weiteren Rollen sind unter anderem
Reinhilt Schneider, Katinka Springborn und Smudo zu hören.
Die Musik ist düster, archaisch und mitreißend. Hier beweist das
Lausch-Team, dass es neben den orchestralen Arrangement für "Die
schwarze Sonne" und "Drizzt" auch elektronische Klänge zu nutzen
und für ihre Zwecke einzusetzen weiß. Ebenso gelungen ist der
Einsatz der Geräusche, die die Geschichte gut unterstützen.
Die Aufmachung hält sich dieses mal in schwarz und schrillem
orange. Schön, dass der Stilmit den Streifen durchgängig seit der
ersten Folge eingesetzt wird. Auch die Seitenlasche ist seit
einigen Folgen recht einheitlich. Das Booklet enthält neben den
üblichen Informationen zu Sprechern etc. auch eine Auflistung der
Tracktitel (eine Längenangabe wäre noch besser gewesen...) sowie
den Hinweis auf die Band, die den letzten Song beigesteuert hat.
Löblich!
Fazit: Wieder eine starke
Folge von Caine. Der schwarze Humor und die düstere Story
faszinieren mich mit jeder Folge mehr!
Erster Eindruck: Jonjon, wir lieben dich!
Nachdem Caine von dem Orakel erfahren hat, dass er verantwortlich für den Tod von Tausenden sein wird, bricht für den sonst so toughen Profikiller eine Welt zusammen. Als Auftragskiller einzelne Menschen umzubringen ist das Eine, so viele Unschuldige zu töten jedoch etwas ganz anderes. Doch dann wird er sich seiner Macht über die KYan´kor bewusst... Währendessen begegnet der schwer verwundete Sean Kilkenny in Begleitung von Dhalarin dem (äußerst putzigen) Voodoo-Priester Jonjon. Mit ihm versuchen sie, vom Planeten der Aganoi zu entkommen und suchen dafür den mysteriösen Weltenwanderer. Doch bei der Begegnung mit schrecklichen Dämonen geschieht etwas Unerwartetes... Auch Colin Drake kommt aus dieser Folge nicht ungeschoren davon, eine Intrige der Aganoi kostet ihn das Wervollste, was er besitzt.
Nach der eher enttäuschenden fünften Folge geht es hier wieder steil bergauf. Plätscherte die Handlung teilweise einfach so dahin, konnte man in dieser neusten Folge kaum weghören. Besonderes Highlight: Caine bekommt zum ersten mal die Gestalt seines Peinigers Kartaan zu Gesicht (in einer recht unappetitlichen Perpektive...), wenn auch nur in einer Vision. Auch der bissige Humor ist wieder nicht allseits präsent, sondern verteilt lediglich einige Spitzen, die dafür umso komischer sind. Besonders gelungen ist hier die Figur des Jonjon, witzig, irgendwie niedlich aber dennoch passend. Überraschend sentimental ist sein Tod, in dieser Serie wirkt sie leicht fehl am Platz, aber für diesen putzigen Priester musste schon ein besonderes Ende her!
Die Sprecher sind mal wieder in Hochform. Groß angekündigt worden ist ja Hennes Bender als Jonjon. Ich persönlich war ja eher skeptisch, ob er in einem Hörspiel überzeugen kann, aber es ist voll und ganz gelungen! Er verstellt seine Stimme auf ein hohes Krächzen und trägt so zum positiven Gesamteindruck der Figur bei.
Was für Folge 5 in punkto Musik galt, hat sich leider nicht geändert. Die an sich wirklich gute und innovative Musik der Band Limbagott wirkt hereingestückelt und fehl am Platz. Schade! Aber dafür hauen die Geräusche einiges wieder heraus...
Das Cover gefällt mir dieses mal besonders gut: Doe Streifen in schickem schwarz-weiß gehalten mit Caine in rotem Anzug und einem schwazen Monster (Kartaan?) davor. Positiv ist zu bemerken, dass seit der vierten Folge auch die Seitenlasche einheitlich in schwarz mit weißem Logo und roter Schrift gehalten ist, was sich im CD-Regal sehr stylisch macht.
Fazit: Ein nicht wirklich spannende, aber wahnsinnig unterhaltsame sechste Folge der Caine-Reihe. Hoffentlich gehts bald mit Folge sieben weiter...
Erster Eindruck: Immer noch gut, aber nicht so stark wie die Vorgänger Nicolas Kilkenny und McGovern befinden sich nach wie vor in der Gefangenschaft der grausamen und Menschen verachtenden Aganoi. Bedroht von schrecklichen Spinnendämonen entdecken sie ein Loch in der Felswand, wo sie mit Dhalarin vom Volk der Kyan´kor einen Pakt schließen. Währenddessen kommen Colin Drake mit der allseits bekannten jungen Reporterin Linda Watkins in einem abgelegenen und gut gesicherten Gelände an. Dort plant Colin Drake Fürchterliches: Um die Tunnelsysteme unter der Stadt zu zerstören und somit den Kyan´kor einen herben Rückschlag zuzufügen, will er die Stadt mit Atomwaffen bombadieren. Eine nicht auszudenkende Katastrophe für die Bevölkerung, doch er ist wild entschlossen... Kaum die Schlacht um die verbotenen Hallen überstanden, stehen Caine und Torkaan einer gewaltigen Horde von Dämonen gegenüber. Ein gefundenes Fressen für Kartaan, seinen "Schützling" anzufeuern und seiner grausamen Tötungslust freien Lauf zu lassen. Doch irgendwann dreht Caine den Spieß um...
Folge 5 der Erfolgsserie aus dem Hause Lausch kommt leider nicht so stark daher wie die überwältigenden Folgen 1 bis 4. Es scheint alles nur der Vorbereitung eines großen Finales zu dienen. Auffallend ist dies in den Szenen, die in der Kindheit von Sean angesiedelt sind. Bitte nicht falsch verstehen, besonders die Kampfszenen von Caine sind packend und temporeich wie immer, aber es fehlt der letzte Pfiff. Die Stärken der ersten Folgen, der bissige, sarkastische Humor und die düstere Musik, sind immer noch allerorts, leider aber immer einen Hauch zu viel. Fand man vorher noch genau die richtige Dosierung, wird hier alles noch mehr auf die Spitze getrieben. Ein Punkt, der dem Hörspiel schadet.
An den Sprechern ist überhaupt nichts auszusetzen! Neben dem bewährten "Stammcast" mit fantastischen Sprechern wie Thorsten Michaelis, Lutz Riedel, Rainer Schmitt und Claudia Urbschat-Minguez (um nur einige zu nennen) hören wir in einer kleineren Rolle den ehemaligen "Echt"-Sänger und Jungschauspieler Kim Frank. Auch Reinhilt Schneider gibt sich als Dhalarin die Ehre und klingt mal so gar nicht nach der kleinen Hexe Schrumpelmei. Allesamt wirken so vertieft in ihre Rollen, dass es eine Freude ist, zuzuhören!
Die Musik ist - wie schon erwähnt - etwas zu düster und stammt von der recht neuen Band Limbogott. Allein genommen ist deren Erstlingswerk "Pharmaboy" von Fans und Kritikern hochgelobt gewesen, leider gelingt die nahtlose Eingliederung in das völlig andere Genre Hörspiel nur bedingt, es wirkt oft leicht aufgesetzt und mit Zwang integriert. Die Soundeffekte und Geräusche sind dann aber wieder in bester Caine-Manier und wirken authentisch, mal nebenbei, mal in gewalige Schlachten integriert.
Das Cover hat auch diesmal wieder Günter Merlau persönlich gestaltet, ich find das Cover gelungen. Ich habe auch Stimmen gehört die es nicht mögen, mit der lächerlichen Begründung es sei zu schwul.....Was bitte ist denn zu schwul??? Es passt zur Folge und nur daruf kommt es an.
Fazit: Fazit: Leider eine etwas schwächere Folge von Caine, die man wegen der tollen Serie und den engegierten Produzenten aber gerne vergibt. Es kann halt nicht jede Folge ein absoluter Volltreffer sein... Wir lesen uns bei Folge 6 ;-)