Hotzenplotz 3

Neues vom Räuber Hotzenplotz

Der Räuber Hotzenplotz

Die große Räuber Hotzenplotz Box

Hotzenplotz 3

Neues vom Hotzenplotz

Der Räuber Hotzenplotz


Hotzenplotz 3



Der Räuber Hotzenplotz steht eines Tages wieder im Garten von Kasperls Großmutter, beteuert aber, wegen guter Führung aus dem Kreisgefängnis entlassen worden zu sein. Doch sie glaubt ihm nicht und lockt ihn mit einem Trick in die Falle - und fällt prompt in Ohnmacht. Auch nach der Ankunft von Kasperl, Seppl und Hauptwachtmeister Dimpfelmoser bleibt er bei seinen Beteuerungen, sein Leben ändern zu wollen, will ihm aber niemand so recht glauben...

Silberfisch hat sich gleich alle drei Bände der Reihe um Räuber Hotzenplotz für eine Hörspielumsetzung vorgenommen und alle zum gleichen Zeitpunkt auch auf CD veröffentlicht. Der dritte Teil unterscheidet sich dabei deutlich von den beiden Vorgängern - allerdings nicht in der Umsetzung, diese ist wieder sehr liebevoll geraten und bringt eine sehr lebendige und charmante Ausstrahlung mit sich. Vielmehr verfolgt die Handlung einen anderen Ansatz und stellt die titelgebende Figur des Räuber Hotzenplotz in ein anderes Licht - er scheint geläutert, entschuldigt sich für seine Missetaten und will von nun an ein anständiges Leben führen. Ob man ihm glauben kann oder nicht ist die zentrale Frage der Handlung und wird in einigen gelungenen Facetten dargestellt, aber auch andere Elemente schmücken die Geschichte gekonnt aus. So wird mit dem Rätsel um den Hund von Frau Schlotterbeck ein Bogen zum vorigen Teil geschlagen, während die Rückkehr von Fee Amaryllis wiederum an die erste Geschichte erinnert - hier hat Otfried Preußler hörbar einen runden Abschluss für die Buchreihe geschaffen. Hier musste dann dementsprechend auch nicht mehr allzu viel kindgerecht entschärft oder witziger dargestellt werden, dennoch ist die sanfte Bearbeitung der Vorlage auch hier wieder gut gelungen.

Julian Greis ist wie in den ersten beiden Teilen auch als Seppl zu hören, seine ebenso freundliche wie schlitzohrige Art kommt durch seine markante Sprechweise sehr gut zur Geltung und sorgt so für viele witzige Momente. Als gute Fee Amaryllis hat Ilka Teichmüller wieder einen gelungenen Auftritt, den sie wieder mit einer ganz besonderen Aura absolviert und das im wahrsten Sinne des Wortes zauberhafte Wesen eine elegante Art verleiht. Charlie Hübner ist natürlich wieder als Räuber Hotzenplotz zu hören, wobei er seinen rauen Klang wieder sehr markant einsetzt, von der polternden Art aber ganz im Sinne der Wandlung des Charakters gelungen anpasst. Weitere Sprecher sind Tim Kreuer, Hedi Kriegeskotte und Felix von Manteuffel.

Auch hier gefällt mir die akustische Umsetzung der Geschichte sehr gut, sie verbreitet eine positive Stimmung und viel Frohsinn. Dafür sorgen neben den zahlreichen gekonnt eingebauten Geräuschen auch die schwungvollen und lebendigen Melodien, die die Stimmung in der Handlung gelungen aufgreifen. Das passt alles sehr gut zusammen und sorgt für einen stimmigen Gesamteindruck, sodass die Geschichte gekonnt unterstützt wird.

An der Gestaltung des hübschen Digipacks hat sich im Vergleich zu den beiden vorigen Folgen nicht viel geändert, wobei natürlich ein neues Titelbild zu sehen ist. Neben in dem Räuber Hotzenplotz und seinem breiten Hut samt Feder ist dieses Mal auch ein Bild der Großmutter zu sehen. Das gedeckte Orange des Rahmens wurde auch in der restlichen Gestaltung verwendet, wobei in dem beiliegenden Booklet neben einer Auflistung der mitwirkenden Personen auch wieder die beiden bereits bekannten Fotos von den Aufnahmen zu sehen sind – ein paar neue Zeichnungen und ein Zitat des Räubers gibt es aber auch wieder.

Fazit: Ein gelungener Abschluss der Reihe, wieder mit markanten Figuren, die von tollen und engagierten Sprechern liebevoll umgesetzt wurde. Auch die andere Grundstimmung durch die Wandlung von Hotzenplotz gefällt mir gut, die ständige Frage nach seiner Aufrichtigkeit und ein sehr gelungenes Ende sorgen für einen sehr positiven Eindruck des abschließenden Teils.

VÖ: 15. Mai 2020
Label: Silberfisch
Bestellnummer: 9783745601664


Neues vom Räuber Hotzenplotz



Der Räuber Hotzenplotz konnte aus dem Spritzenhaus entkommen und sinnt auf finstere Rache. Das Ziel ist einmal mehr Kasperls Großmutter, die von dem finsteren Gesellen um Sauerkraut und Bratwürste gebracht wird. Natürlich wollen Kasperl und sein Freund Seppl helfen, weswegen sie nicht nur auf die Unterstützung von Wachtmeister Dimpfelmoser, sondern auch auf die von der hellseherisch begabten Frau Schlotterbeck zurückgreifen...

"Der Räuber Hotzenplotz" ist mit seinem polternden Auftreten eine der ikonischten Figuren in Kinderbüchern, Kinder finden schnell einen Zugang zu den Geschichten von Otfried Preußler - vielleicht auch, weil die Figuren dem klassischen Kasperletheater entliehen sind. Silberfisch hat sich an eine Neuumsetzung der Bücher als Hörspiel gewagt, wobei der zweite Teil mit einer knappen Zusammenfassung beginnt, was im ersten Teil passiert ist. Schon kurz darauf geht es mit dem ersten Auftritt der Titelfigur weiter, die nachfolgende Entwicklung der Handlung ist jedoch eher langsam - genau richtig also, dass auch die Zielgruppe den Plänen der Figuren und den verschiedenen Ereignissen folgen können. Dabei wird gekonnt zwischen den verschiedenen Sichtweisen dynamisch gewechselt, was durch den Erzähler in einen Rahmen gebracht wird, aber auch kommentiert wird. Auch das hilft oft, das Gehörte richtig einzuordnen, beispielsweise um das Vorgehen der Figuren zu erklären. Die Umsetzung ist sehr nahe an der Vorlage, wurde aber an einigen Stellen gekonnt angepasst - beispielsweise wenn ein kleiner Running Gag eingebaut wird, den vor allem Erwachsene verstehen werden. Die sehr witzige Handlung wird natürlich auch wieder um einige sehr gelungene Elemente ergänzt, beispielsweise um einige tölpelhafte Momente der Charaktere oder das wunderbare Verwirrspiel um das Haustier von Frau Schlotterbeck. Mir gefällt, dass der Handlung ein wenig die Schärfe genommen wird und der Bösewicht zwar polternd und egoistisch wirkt, aber eben nicht zu beängstigend dargestellt wird. Die markante Sprache mit einigen altmodisch wirkenden, aber gut verständlichen Ausdrücken bringt dann zusätzlichen Charme in die Handlung.

Tim Kreuer ist auch hier wieder als Kasperl zu hören und sorgt mit seiner sorglosen Art und viel Gewitztheit in der Stimme für zahlreiche humorvolle Momente, aber auch der spitzbübische Charme der Figur kommt durch seinen aufgeweckten Klang sehr gut zur Geltung. Hedi Kriegeskotte gefällt mir als Großmutter wieder außerordentlich gut, zwischen ängstlich, resolut, liebevoll und witzig bietet sie eine sehr breite und immer treffende Sprechweise an, sodass sie dem Hörer schnell ans Herz wächst. Als Frau Schlotterbeck ist Katja Brügger zu hören, deren kratzige Stimme wunderbar zu der übersinnlichen Figur passt. Sie verleiht ihr eine sehr präsente Aura und bringt ebenfalls den Witz der Geschichte bestens zur Geltung. Weitere Sprecher sind Julian Greis, Till Huster und Felix von Manteuffel als Erzähler.

Die akustische Umsetzung des Hörspiels gefällt mir auch hier wieder sehr gut, wobei der Fokus eindeutig auf dem Einsatz von Geräuschen liegt. Wo bekommen die Handlungen der Charaktere mehr Ausdruck verliehen, aber auch einige schöne Hintergrund Kulissen werden so eingebracht. Musik spielt auch eine Rolle, einerseits durch fröhliche Gesänge oder beschwingtes Summen der Figuren, ab und an wurde aber auch eine kleine Melodie in den Sehnen Übergängen eingebaut.

Auch hier wird das Titelbild durch die originalen Zeichnungen der Buchreihe geziert. Zu sehen sind der Räuber Hotzenplotz sowie Wachtmeister Dimpfelmoser hinter einer Mauer, beide mit ihren typischen Kopfbedeckungen. Die grüne Grundfarbe wird auch in der restlichen Gestaltung verwendet. Neben den beiden CDs findet sich in dem hübschen Digipack auch ein kleines Booklet wieder, das die bereits aus dem ersten Teil bekannten Fotos von den Aufnahmen zeigt.

Fazit: Auch der mittlere Teil der Trilogie um den Räuber Hotzenplotz ist lustig, kurzweilig und charmant umgesetzt, nahe am Original, aber eben auch mit sanften, gelungenen Anpassungen. Das macht wieder viel Spaß, auch wegen der lebendig wirkenden Charaktere und vielen witzigen Szenen. Schön, dass hier alles so stimmig zusammenpasst und auch kleinere Hörer der Handlung gut folgen können.

VÖ: 15. Mai 2020
Label: Silberfisch
Bestellnummer: 9783745601657


Der Räuber Hotzenplotz



Die Großmutter liebt ihre Kaffeemühle, weil sie eine so schöne Melodie spielt, doch der gefürchtete Räuber Hotzenplotz stiehlt sie eines Tages. Natürlich wollen Kasperl und Seppl diese Ungerechtigkeit nicht hinnehmen und machen sich auf Räuberjagd. Dabei haben sie allerdings nicht mit der Gewieftheit von Hotzenplotz gerechnet und tappen unversehens in seine Falle…

Ganze Generationen sind mit den Geschichten von Otfried Preußler aufgewachsen, besonders der Räuber Hotzenplotz ist dabei im kollektiven Gedächtnis geblieben. Und auch wenn es bereits einige Hörspielumsetzungen der Geschichten gibt, hat das Hamburger Label Silberfisch eine brandneu produzierte Version auf den Markt gebracht – natürlich aufgeteilt in die drei Bücher des Autoren. Dieser erste Teil zeigt, warum die Handlung um die klassischen Figuren des Puppentheaters auch heute noch begeistert: Weil sie so zeitlos ist und Kindern aufregende Unterhaltung und Spannung bietet, sie dabei aber nie wirklich überfordert. Genau dieser Aspekt wird dann auch durch die Umsetzung gekonnt unterstrichen, die Atmosphäre ist recht heiter und nur selten düster. Das nimmt dem Hörspiel die Schärfe und lässt sie auch für jüngere Kinder geeignet erscheinen, nimmt aber auch ein wenig Energie aus der Handlung. Die Darstellung der so markanten Figuren ist aber sehr gelungen und präsent umgesetzt, ebenso wie die Szenerie schnell überzeugt und den Hörer in die Handlung hineinzieht. Die Laufzeit von 111 Minuten ist der Vorlage sehr angemessen, das Tempo ist angenehm, sodass eine kurzweilige Atmosphäre entsteht und den einzelnen Elementen dennoch genügend Raum gegeben wird, um sich zu entfalten. Eine gelungene Umsetzung des Kinderbuchklassikers, die dann doch einige andere Aspekte betont und überzeugende Varianz zu den anderen Umsetzungen schafft, sodass die lebendige und spannende Geschichte gut zur Geltung kommt.

Dafür sorgen natürlich auch die hervorragenden Sprecher, die ihren Figuren viel Leben einhauchen. In der Titelrolle ist Charlie Hübner zu hören, der seiner Stimme einen sehr rauen Klang verleiht und einige polternde Auftritte hat, aber nie zu beängstigend wirkt und an manchen Stellen die sympathischen Seiten der Figur betont. Jens Wawrczeck ist als Zauberer Petrosilius Zwackelmann zu hören, nimmt der Figur aber die Bedrohlichkeit und ersetzt die machtvolle Aura durch eine Art tobendes Rumpelstielzchen, was eine gelungene Neuinterpretation der Rolle darstellt. Erzähler ist der wundervolle Felix von Mannteuffel, der mit seiner ruhigen und markanten Art gekonnt durch die Handlung führt und dabei eine sehr angenehme Aura verbreitet. Weitere Sprecher sind Tim Kreuer, Julian Greis und Hedi Kriegeskotte.

Auch akustisch liegt eine überzeugende Umsetzung vor, wobei auch schon mit dem Titelsong eher auf jüngere Kinder eingegangen wird – der Kinderchor setzt Melodie und Text lebendig um. Danach bestimmen vor allem die vielen passenden Geräusche die Szenerie und betonen die Handlungen der Figuren oder sorgen für einen passenden Hintergrund. Musik gibt es natürlich auch, diese ist gelungen in den Szenenübergängen eingebaut und greift die vorherrschenden Stimmungen auf.

Das Digipack, in dem die beiden CDs untergebracht sind, trägt natürlich die bekannte Zeichnung des Buches als Titelbild, sodass Kasperl, Seppl und der Räuber Hotzenplotz halb hinter einem Zaun verborgen zu sehen sind. Im Inneren ist noch ein kleines Booklet zu finden, das neben den üblichen Angaben zu den Mitwirkenden auch ein paar schwarz-weiße Fotos von den Aufnahmen und den Sprechern bereithält. Der restliche Platz wurde noch für ein paar weitere Zeichnungen aus dem Buch genutzt.

Fazit: Eine neue Umsetzung der bekannten Geschichte, die besonders für jüngere Hörer geeignet ist, da die Schärfe der Handlung und der bedrohlichen Figuren etwas genommen wurde. Dennoch entsteht ein prägnanter und lebendiger Ausdruck der Produktion, die mit ihren sehr engagierten Sprechern und einer passenden Untermalung überzeugt.

VÖ: 15. Mai 2020
Label: Silberfisch
Bestellnummer: 9783745601640


Der Räuber Hotzenplotz



Die Großmutter liebt ihre Kaffeemühle, weil sie eine so schöne Melodie spielt, doch der gefürchtete Räuber Hotzenplotz stiehlt sie eines Tages. Natürlich wollen Kasperl und Seppl diese Ungerechtigkeit nicht hinnehmen und machen sich auf Räuberjagd. Dabei haben sie allerdings nicht mit der Gewieftheit von Hotzenplotz gerechnet und tappen unversehens in seine Falle…

Ganze Generationen sind mit den Geschichten von Otfried Preußler aufgewachsen, besonders der Räuber Hotzenplotz ist dabei im kollektiven Gedächtnis geblieben. Und auch wenn es bereits einige Hörspielumsetzungen der Geschichten gibt, hat das Hamburger Label Silberfisch eine brandneu produzierte Version auf den Markt gebracht – natürlich aufgeteilt in die drei Bücher des Autoren. Dieser erste Teil zeigt, warum die Handlung um die klassischen Figuren des Puppentheaters auch heute noch begeistert: Weil sie so zeitlos ist und Kindern aufregende Unterhaltung und Spannung bietet, sie dabei aber nie wirklich überfordert. Genau dieser Aspekt wird dann auch durch die Umsetzung gekonnt unterstrichen, die Atmosphäre ist recht heiter und nur selten düster. Das nimmt dem Hörspiel die Schärfe und lässt sie auch für jüngere Kinder geeignet erscheinen, nimmt aber auch ein wenig Energie aus der Handlung. Die Darstellung der so markanten Figuren ist aber sehr gelungen und präsent umgesetzt, ebenso wie die Szenerie schnell überzeugt und den Hörer in die Handlung hineinzieht. Die Laufzeit von 111 Minuten ist der Vorlage sehr angemessen, das Tempo ist angenehm, sodass eine kurzweilige Atmosphäre entsteht und den einzelnen Elementen dennoch genügend Raum gegeben wird, um sich zu entfalten. Eine gelungene Umsetzung des Kinderbuchklassikers, die dann doch einige andere Aspekte betont und überzeugende Varianz zu den anderen Umsetzungen schafft, sodass die lebendige und spannende Geschichte gut zur Geltung kommt.

Dafür sorgen natürlich auch die hervorragenden Sprecher, die ihren Figuren viel Leben einhauchen. In der Titelrolle ist Charlie Hübner zu hören, der seiner Stimme einen sehr rauen Klang verleiht und einige polternde Auftritte hat, aber nie zu beängstigend wirkt und an manchen Stellen die sympathischen Seiten der Figur betont. Jens Wawrczeck ist als Zauberer Petrosilius Zwackelmann zu hören, nimmt der Figur aber die Bedrohlichkeit und ersetzt die machtvolle Aura durch eine Art tobendes Rumpelstielzchen, was eine gelungene Neuinterpretation der Rolle darstellt. Erzähler ist der wundervolle Felix von Mannteuffel, der mit seiner ruhigen und markanten Art gekonnt durch die Handlung führt und dabei eine sehr angenehme Aura verbreitet. Weitere Sprecher sind Tim Kreuer, Julian Greis und Hedi Kriegeskotte.

Auch akustisch liegt eine überzeugende Umsetzung vor, wobei auch schon mit dem Titelsong eher auf jüngere Kinder eingegangen wird – der Kinderchor setzt Melodie und Text lebendig um. Danach bestimmen vor allem die vielen passenden Geräusche die Szenerie und betonen die Handlungen der Figuren oder sorgen für einen passenden Hintergrund. Musik gibt es natürlich auch, diese ist gelungen in den Szenenübergängen eingebaut und greift die vorherrschenden Stimmungen auf.

Das Digipack, in dem die beiden CDs untergebracht sind, trägt natürlich die bekannte Zeichnung des Buches als Titelbild, sodass Kasperl, Seppl und der Räuber Hotzenplotz halb hinter einem Zaun verborgen zu sehen sind. Im Inneren ist noch ein kleines Booklet zu finden, das neben den üblichen Angaben zu den Mitwirkenden auch ein paar schwarz-weiße Fotos von den Aufnahmen und den Sprechern bereithält. Der restliche Platz wurde noch für ein paar weitere Zeichnungen aus dem Buch genutzt.

Fazit: Eine neue Umsetzung der bekannten Geschichte, die besonders für jüngere Hörer geeignet ist, da die Schärfe der Handlung und der bedrohlichen Figuren etwas genommen wurde. Dennoch entsteht ein prägnanter und lebendiger Ausdruck der Produktion, die mit ihren sehr engagierten Sprechern und einer passenden Untermalung überzeugt.

VÖ: 15. Mai 2020
Label: Silberfisch
Bestellnummer: 9783745601640


Die große Räuber Hotzenplotz Box



Erster Eindruck: Viele Stunden Hörspielspaß

Der Räuber Hotzenplotz ist der Schrecken eines ganzen Dorfes und der wohl fieseste Räuber aller eiten! Sogar vor der neuen Kaffeekanne der Großmutter oder ihren Bratwürsten macht er keinen Halt. Wachtmeister Dimpfelmoser bekommt zwar tatkräftige Unterstützung von Kasperl und Seppel, doch immer wieder kann der Übeltäter entwischen...

Otfried Preußler hat sehr viele auch heute noch bekannte und beliebte Kinderbücher geschrieben, darunter drei Teile des "Räuber Hotzenplotz", den er an Figuren des klassischen Kaspertheaters anlehnte. Auch heute noch wissen die Erzählungen zu begeistern und halten sich nach wie vor in den deutschen Kinderzimmern. Dafür sorgt nun auch eine recht neue Hörspielproduktion des WDR, die neben den drei Einzelteilen auch in einer Komplettbox mit allen drei Hörspielen beim DAV erschienen sind. Dass die Geschichten dabei herzergreifend komisch, spannend und skurril sind, liegt an der genialen Vorlage. Alle drei Teile versprühen einen großen Charme, die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz und lassen Raum für Entwicklungen, mit einem sinnvollen Abschluss lässt Preußler die Erzählung um den Bösewicht enden und lässt dabei keine seiner Figuren außen vor. Die Geschichten sind die Basis, doch auch die Produktion ist hier mehr als nur gelungen. Hier merkt man die Liebe zum Detail und zu der Geschichte, denn die Bücher wurden sehr originalgetreu umgesetzt. Das führt auch zu einer gewissen Dauer der Hörspiele, aber zu keiner Zeit zieht sich die Handlung, immer neue unterhaltsame Einfälle sorgen für einen kurzweiligen und zauberhaften Hörspielspaß. Eine ganz hervorragende Produktion für die ganze Familie, die ich jedem nur ans Herz legen kann.

Die wunderbare Sprecherauswahl sorgt ebenso für ein guten Gelingen, jeder Charakter wurde mit einem engagierten und fähigen Sprecher besetzt. Michael Mendl hat als Antiheld einen schweren Stand, löst die gestellte Aufgabe aber sehr geschickt indem er zwar brummig und ein wenig gemein, aber keinesfalls übertrieben bösartig wirkt. Tom Deininger ist als Wachtmeister Dimpfelmoser ebenso engagiert und haucht seiner Figur Leben ein. Und als Großmutter ist Helga Uthmann eine ganz hervorragende Wahl, ihre sehr warme Stimme setzt sie sicher und flexibel ein. Weitere Sprecher sind Dustin Semmelrogge, Alexander Wipprecht und Tana Schanzara.

Auch akkustisch sind die drei Hörspiele ein Hochgenuss, hier merkt man deutlich, mit welcher Liebe daran gearbeitet wurde. Die einleitende Musik hat schnell einen Wiedererkennungswert, die restlichen Melodien sind stimmig und unterstützen die Szenen wirksam. Schön, dass hier nicht auf allzu kindliche Klänge gesetzt wurde. Die Geräusche ergänzen die Atmosphäre sinnvoll.

Die Hörspiele sind in jeweils einer stabilen Papphülle untergebracht, die alle das gleiche Design haben und als Cover die alten Zeichnungen der Bücher übernehmen. Ein kleiner Sammelrücken mit diesen drei Bildern erhält man, wenn sie nebeneinander stehen. Verpackt sind sie in einer ebenso ansehnlichen großen Box, in der Motive aus allen drei Covern vereint sind.

Fazit: Eine Anschaffung, die sich lohnt! Die spannenden und witzigen Geschichten werden feinfühlig und mit hervorragendem Cast umgesetzt.

VÖ: 16. Januar 2010
Label: DAV (Der AudioVerlag)
Bestellnummer: 978-3-898139-62-5


Hotzenplotz 3



Erster Eindruck: Geläutert oder mit fiesen Hintergedanken?

Der stets unrasierte Hotzenplotz wird vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen - Kasperl und Seppel können es kaum fassen. Doch will der ehemals gemeinste Räuber aller Zeiten tatsächlich die Gaunereien lassen, wie er es verspricht? Auch Oberwachtmeister Dimpfelmoser ist skeptisch und bittet die Wahrsagerin Frau Schlotterbeck um Hilfe. Doch Kasperl und Seppel stellen ihre eigenen Nachforschungen an...

Nachdem schon die ersten beiden Teile der Geschichten um den Räuber Hotzenplotz vom WDR neu vertont und anschließend von DAV veröffentlicht wurden, durfte auch der dritte und letzte Roman von Otfried Preußler nicht fehlen. Der angeblich geläuterte Räuber ist der Aufhänger für die Geschichte und wird sinnvoll, spannend und unendlich unterhaltsam fortgeführt. Die leicht skurrilen Figuren, immer wieder aufkommende Motive und neue, spaßige Einfälle sorgen auch hier für über 100 Minuten liebevolle Unterhaltung. Faszinierend finde ich, dass die Geschichte stellenweise recht nostalgisch wirkt, beispielsweise in der Wortwahl und der gesamten Atmosphäre, dabei aber trotzdem auf der Höhe der Zeit wirkt und einen ruhigen Gegenpol zu actiongeladenen Unterhaltungsformaten für Kinder der heutigen Zeit darstellt. Ich bin mir sicher, dass diese Geschichte auch heute noch bei jüngeren Zuhörern gut ankommt, besonders wenn die Umsetzung so zauberhaft ist wie hier. Und dass auch Erwachsene ihren Spaß daran haben werden, steht für mich völlig außer Zweifel.

Die Sprecherauswahl ist erneut hervorragend, die Stimmen sind allesamt aus den vorangegangenen Produktionen bekannt und wissen erneut zu begeistern. Dustin Semmelrogge ist als Seppel wunderbar schusselig und bringt das leichte Stottern des Namens "Hotzenplotz" sehr komisch, aber zu keiner Zeit albern herüber. Als gute Fee ist Sigrid Burkholder zu hören, die das Wesen ihres Charakter stimmlich umzusetzen weiß. Tom Deininger ist als schusseliger Wachtmeister Dimpfelmoser herrlich ironisch und kann seine Rolle durchgehend überzeugend darstellen. Weitere Sprecher sind Gunter Schoß, Tana Schanzara und Michael Mendl als Hotzenplotz.

Das Konzept der akkustischen Gestaltung geht auch hier auf. Obwohl recht viele Geräusche und Musik eingebaut sind, wirkt die Handlung zu keiner Zeit überladen, sondern wird immer sinnvoll begleitet. Die Musik leitet angenehme Szenenübergänge ein, die Geräusche unterstützen die Sprecher in ihrem Wirken. Sehr überzeugend, was der WDR da bietet!

Als einheitliche Linie präsentiert sich auch die Covergestaltung der CD. Auch hier wurde das Buchcover verwendet, eine charmante Zeichnung mit Witz. Die klare Struktur wurde auch hier übernommen, sodass alle drei Teile aneinandergereiht ein einheitliches Bild vermitteln, das die drei Cover noch einmal in einer Mini-Version zeigt.

Fazit: Auch Nummer drei der Serie ist ein Volltreffer! Witzig, unterhaltsam und voller Einfälle - wunderbar und eine wärmste Empfehlung meinerseits.

VÖ: Januar 2008
Label: DAV (Der AudioVerlag)
Bestellnummer: 978-3-89813-723-2


Neues vom Räuber Hotzenplotz



Erster Eindruck: Bratwürste, Kristallkugel und ein Krokodil

Nachdem Kasperl, Seppel und Wachtmeister Dimpfelmoser endlich den berüchtigten Räuber Hotzenplotz gefasst haben, ist dieser tatsächlich wieder aus dem Spritzenhaus entkommen. Und noch schlimmer: Dieses mal hat er nicht nur die Bratwürste und das Sauerkraut der Großmutter gestohlen, sondern diese auch noch entführt. Da muss ein guter Plan her...

Nachdem der WDR schon den ersten Band der bekannten Hotzenplotz-Geschichten zu einer Neuvertonung verholfen hat, geschah dieses ein Jahr später auch mit dem zweiten Band mit dem schlichten Titel "Neues vom Räuber Hotzenplotz". Und auch dieses Hörspiel kann begeistern und schließt nahtlos an die wundervolle Umsetzung des ersten Teiles an. Dabei ist die Geschichte gar nicht wesentlich anders als beim Vorgänger: Der Räuber Hotzenplotz verübt seine Missetaten an der Großmutter, Seppel, Kasperl und der Wachtmeister haben so ihre Schwierigkeiten, ihn zu fassen, aber letztendlich wird alles gut. Knackpunkt, dass die Geschichte trotzdem so wundervoll, so unterhaltsam und so begeisternd gelungen ist, sind neben den fantastisch gezeichneten Figuren die vielen ungewöhnlichen oder spaßigen Einfälle, die zu verzaubern wissen. Besonders die Kristallkugel der Frau Schlotterbeck und der Trick, der den Hotzenplotz schließlich überführt, sind sehr ansprechend und erheitern einen immer wieder aufs Neue. Auch hier gilt: Eine der besten Umsetzungen des Stoffes, nach wie vor bezaubert.

Als Kasperl hören wir auch hier Alexander Wipprecht, der stets fröhlich und beschwingt wirkt und seinem eher einfach gestrickten Charakter damit sehr gerecht wird. Als Frau Schlotterbeck, eine leicht überdrehte Wahrsagerin, ist Tana Schanzara zu hören, die der Figur sehr viel Zauber zu verleihen weiß. Erzähler der Geschichten ist Gunter Schoß, der mit seiner warmen, ruhigen Art eine tolle Darbietung abliefert und mich völlig überzeugen konnte. Weitere Sprecher sind Matthias Ponnier, Michael Mendl und Helga Uthmann.

Die Melodie, die jeden Abschnitt der Geschichte (dieses und der anderen Teile) einleitet, wird schnell ein Wiedererkennungswert zuteil, der positiv unaufdringlich ausfällt. Überhaupt wurde jedem Mainstream zum Trotze auf eher ruhige, aber fröhliche Musik gesetzt, die gut mit der herrlich nostalgischen Geschichte harmonieren, ohne auch nur ansatzweise unmodern zu wirken.

Auch die Gestaltung dieser CD ist eher schlicht geworden. Das hochwertige Digipack ist rundherum in drei sinnvoll genutze Streifen geteilt, das alle notwendigen Informationen bereit hält, darüber hinaus aber keine kleinen Exras bietet. Toll, dass sich auch das Titelbild am Original orientiert und sich dem poppig Bunten standhaft wiedersetzt.

Fazit: Spannend, witzig, einfallsreich - ein Kinderhörspiel in bester Tradition. So können auch Erwachsene die Geschichten wieder genießen.

VÖ: Februar 2006
Label: DAV (Der AudioVerlag)
Bestellnummer: 978-3-89813-496-5


Der Räuber Hotzenplotz



Erster Eindruck: Der Hotzenplotz geht um

Der Räuber Hotzenpotz ist der schlimmste Räuber aller Zeiten, und das stellt er auch mit dem Diebstahl der neuen Kaffeemühle der Großmutter unter Beweis. Kasperl und Seppel wollen ihn dafür fangen, geraten aber in die Gewalt eines bösen Zauberers. Und auch Wachtmeister Dimpfelmoser bekommt Hotzenplotz nicht zu fassen...

Kann ein Buch, das über 45 Jahre auf dem Buckel hat, eigentlich auch heute noch als Hörspielumsetzung unterhaltsam sein? Ja, kann es, jedenfalls wenn es so gut geschrieben wurde wie "Der Räuber Hotzenplotz" von Ottfried Preußler und dann eine liebevolle und sichere Umsetzung bekommt wie vom WDR im Jahre 2005. Da durfte eine Veröffentlichung auf CD nicht lange auf sich warten, und so ist die Geschichte um den schlimmsten aller Räuber bei DAV erhältlich. Wie auch bei den anderen Umsetzungen der Reihe stimmt eigentlich alles: Die Sprecher sind fantastisch, die Umsetzung hervorragend und der Ausgangsstoff zu Recht eines der bekanntesten Kinderbücher in Deutschland. Die vielen spaßigen Einfälle machen die Handlung interessant und spannend, es gibt Bösewichte, vor denen sich Kinder noch wirklich fürchten können, ohne dass sie zu brutal wirken, die Charaktere sind in ihrer Liebenswürdigkeit nahezu unübertroffen. Kasperl und Seppel sind stets etwas schusselig, die Großmutter liebevoll streng, und der Räuber Hotzenplotz lässt trotz gemeiner Gaunereien eine gewisse Portion Menschlichkeit nicht vermissen. Schön, dass WDR und DAV dem Vergessen dieses Klassikers entgegenwirken, zumal wenn dies mit einer so gelungenen Umsetzung geschieht.

Michael Mendl spricht in dieser Umsetzung den Räuber Hotzenplotz und wirkt herrlich ungemütlich und grummelig, ohne wahrhaft böse zu sein und so jüngere Zuhörer allzu sehr zu verschrecken. Herbert Bötticher spricht den anderen Bösewicht dieser Geschichte, den fiesen Zauberer. Auch er nimmt klar diese Rolle an und gestaltet sie sehr fantasievoll, aber auch er wird nicht zum Schreckgespenst. Als Grossmutter ist die wunderbare Helga Uthmann zu hören, deren klare, aber deutlich reife Stimme gut zu der Frau passt. Weitere Sprecher sind Sigrid Burkholder, Tom Deininger und Dustin Semmelrogge.

Neben den tollen Sprechern kann auch die stimmige Atmosphäre punkten. Hier wird glücklicherweise kein Kinderhörspiel, sondern eines für die ganze Familie vorgelegt. Die Melodien, die zur Untermalung dienen, sind heiter und nicht allzu schwerwiegend, dabei immer an die jeweilige Situation angepasst. Auch die Geräusche harmonieren sehr gut mit dem Rest und rücken die Handlung näher an den Zuhörer heran.

Das Titelbild ist sehr strukturiert und durchaus ansehnlich. Die oberen zwei Drittel nimmt dabei das klassische Buchcover in Anspruch, das nichts von seinem spröden Charme verloren hat. Darunter folgen klar gegliedert Titel und Verlagsinformationen. Auch die restliche Gestaltung ist übersichtlich.

Fazit: Beide Daumen hoch für diese fantastische Umsetzung des Buches, das stärker denn je überzeugen kann.

VÖ: 1. Oktober 2005
Label: DAV (Der AudioVerlag)
Bestellnummer: 978-3-89813-469-9

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