Mitten in der Kölner Innenstadt ist ein wahres Juwel für Hörspielfans gelegen: Das bekannte Konzept des Escape-Rooms wurde mit einer besonderen Thematik versehen: Hier dreht sich alles um „Die drei ???“. Fünf Räume stehen dabei zur Verfügung, jeder erzählt einen individuellen Fall, den die Mitspielenden gemeinsam mit Justus, Peter und Bob lösen müssen – „Mission Rocky Beach“ hat auch auf mich gewartet.
Schon die Begrüßung durch das spürbar motivierte Team war sehr angenehm, man wurde sehr herzlich begrüßt. Und bei jedem Teammitglied hat man die Liebe und die Begeisterung für das Projekt deutlich gespürt, jeder war mit Herzblut bei der Sache und den „drei ???“ verfallen. Zum Start kann man sich noch eine leckere Limonade zu sehr moderaten Preisen gönnen und seine Dinge (natürlich kostenlos) in Spinden verstauen, die mit Namen aus dem Universum versehen sind – Tiffany oder Cotta beispielsweise.
Danach folgt eine Einführung in den vorab gebuchten Raum: Worum geht es in etwa, welche Mechaniken müssen beachtet werden, was ist das Ziel, aber beispielsweise auch, dass einige Dinge nur zur Dekoration vorhanden sind. Ein kurzes, vorab aufgezeichnetes Erklärvideo zur technischen Seite schließt sich an, zur Einstimmung auf den Fall gibt es dann noch ein Hörspiel – natürlich mit den Originalstimmen von Justus, Peter und Bob. Thematisch ist das sehr dicht gehalten und wirkt sehr authentisch.
Die Spielleitung führt die Gruppe anschließend in den jeweiligen Raum, sodass man vorerst auf sich gestellt ist. Und dort gibt es viel zu entdecken, alles ist thematisch sehr stimmig gehalten und unglaublich liebevoll dekoriert. Man fühlt sich tatsächlich in eine andere Welt versetzt und kann sich während der Spielzeit voll auf diese einlassen. In jeder Ecke, jedem Winkel gibt es passende Gegenstände und eine tolle Dekoration – und natürlich weiß man noch nicht, was alles zum Rätsel gehört.
Die Rätsel sind kreativ und abwechslungsreich. Mal muss man seine Kombinationsgabe nutzen, mal suchen, mal seine Geschicklichkeit nutzen. Mit Wissen haben die Rätsel indes nichts zu tun, sodass man auch mit Kindern oder Leuten, die von den „drei ???“ noch nie etwas gehört haben, die Räume spielen kann. Es ist faszinierend, wie alles ineinandergreift, dass sich langsam erschließt, welche Dinge für was genutzt werden müssen. Aber auch die Art, wie bestimmte Gegenstände genutzt werden müssen, hat mir äußerst gut gefallen.
Manches ist dann doch kniffliger, als es auf den ersten Blick scheint. Steckenbleiben kann man allerdings nicht – immer kann man über ein eingebautes Telefon Sprachnachrichten an Justus, Peter und Bob schicken, die einem kurz darauf via Textnachricht ein wenig auf die Sprünge helfen. So hat sich auch immer erschlossen, wie man weiterkommt. Das System hat mir sehr gefallen, da man solange rätseln kann, wie man will und nicht schon vorher einen Hinweis von der Spielleitung bekommt. Toll sind auch die Anrufe, die man zwischendurch von den Detektiven bekommt. Sie sind für die Lösung des Falls nicht relevant, man bekommt aber das Gefühl, tatsächlich mit den dreien zusammenzuarbeiten. Zudem gibt es neben dem Haupträtsel noch Bonusfrage, die beantwortet werden können (aber nicht müssen).
Ein Besuch bei „Mission Rocky Beach“ lohnt sich allemal. Nicht nur, dass kreative, technisch hervorragende und spannende Rätsel gelöst werden müssen, die thematische Einbindung mit den „drei ???“ verleiht dem Ganzen einen besonderen Reiz und versetzt die Gruppe dank liebevoller Details in die Welt der Detektive. Das ist liebevoll und hat richtig viel Spaß gemacht, auch weil ganz unterschiedliche Talente gebraucht werden und das Lösen der Aufgabe echtes Teamwork verlangt. Und am Ende ist man natürlich mächtig stolz, den Fall gelöst zu habe.