Masters of the Universe - 3. Der Kristallschild

Masters of the Universe - 2. Die Burg der Zeitlosen

Masters of the Universe - 1. Im Netz des Bösen

 


Masters of the Universe - 3. Der Kristallschild



Mit knapper Not konnten He-Man und seine Verbündeten die Attacken auf Castle Greyskull abwehren. Doch ihnen ist klar, dass das Böse nicht ruhen wird, sodass sie weitere Vorbereitungen zur Verteidigung treffen. Neue Bündnisse entstehen und die Suche nach Fragmenten des legendären Kristallschilds geht weiter. Tatsächlich plant der diabolische Skeletor gleich einen neuen Angriff - und er ist nicht der einzige...

In der dritten Episode der Neuinterpretation von "Masters of the Universe" entwickelt sich die Serie deutlich weiter, insbesondere der direkte Konflikt zwischen He-Man und Skeletor verspricht reizvolle Entwicklungen. Es werden aber auch neue Schwerpunkte für diese Episode gesetzt, was für einen ausgewogenen Ausdruck sorgt. Bis es jedoch zu diesem Konflikt kommt, dauert es ein wenig, da zunächst unterhaltsame Entwicklungen auf beiden Seiten präsentiert werden. Besonders gelungen sind die politischen Verwicklungen und gesellschaftlichen Aspekte in Eternia, die der Handlung mehr Tiefe und Dynamik verleihen. Die Konflikte werden nicht nur ausgetragen, sondern es werden auch neue Bündnisse geschlossen. Intrigen der Bösewichte werden geschickt eingebaut, was zu dynamischen Wechseln führt. Die actiongeladenen Höhepunkte sorgen für einen spannenden Verlauf bis zum Finale. He-Man und Adam werden weiterhin mit ihren Unterschieden herausgearbeitet, während auch andere Figuren wie Mekaneck oder Teela mehr Profil erhalten und somit zur Gesamtentwicklung beitragen. Die Atmosphäre zollt der pathetischen Stimmung des Franchises Tribut, wirkt jedoch geerdeter und tiefgehender durch die zusätzlichen Hintergrundinformationen. Gleichzeitig bleibt die Erzählweise locker und spannend. Persönlich empfinde ich diese Episode als sehr stark, sie vertieft die bisher aufgebauten Handlungsstränge und geht gleichzeitig eigene Wege. Markante Schauplätze, reizvolle Entwicklungen und spannende Charaktere machen diese Folge zu einem Highlight der Serie.

Matthias Brinck als Orko bringt eine humorvolle Stimmung in die Szenen ein. Seine piepsende Stimme erinnert stark an die erste Hörspielumsetzung, während er gleichzeitig eigenständige Akzente setzt. Orko entwickelt sich zu einem liebenswerten Charakter, der zum Maskottchen der Serie wird. Lisa Cardinale überzeugt als Teela mit viel Energie und einer kämpferischen Ausstrahlung. Sie zeigt in ihrer Darbietung verschiedene Facetten ihrer Figur und gestaltet diese sehr lebendig, was Teela zu einer dynamischen Präsenz macht. Omid-Paul Eftekhari als Mekenack besticht durch eine markante Sprechweise mit viel Ausdruck, die ihm eine präsente Aura verleiht. Diese passt hervorragend zur Atmosphäre der Episode und trägt zur Intensität der Handlung bei. Auch Klaus Krückemeyer, Kerstin Draeger und Pat Zwingmann sind zu hören.

Bei der akustischen Umsetzung der Episode wurde nicht an gelugenen Effekten gespart, sodass die vielen verschiedenen Szenerien jeweils eine passende, eigenständige Kulisse bekommen. Das ist mit vielen Geräuschen umgesetzt, aber beispielsweise auch mit Stimmeffekten oder Stimmgewirr im Hintergrund. Die Musik ist dabei sehr gelungen kombiniert und sorgt für noch mehr Dynamik.

Neben der normalen CD-Ausgabe gibt es auch eine aufwendige Deluxe-Version mit zahlreichen Extras. Ein Highlight ist dabei die Bonus-CD mit interessanten Infos zur Produktion, aber auch das hochwertige Buchformat mit vielen Extras in Schrift und Bild sowie beiliegende Sammelkarten sind sehr sehenswert. Das Titelbild zeigt in beiden Versionen einen dynamischen Kampf zwischen Skeletor und He-Man, was mit Lichtblitzen und düsterer Szenerie sehr ansehnlich geraten ist.

Fazit: In "Der Kristallschild" wird die Handlung der Serie deutlich vorangetrieben, insbesondere der Konflikt zwischen He-Man und Skeletor verspricht spannende Entwicklungen. Aber auch die indviduelle Handlung dieser Episode ist unterhaltsam und spannend geraten. Die geschickte Einbindung von Intrigen und neuen Bündnissen sorgt für dynamische Wechsel und actionreiche Höhepunkte bis zum Finale. Sehr hörenswert!

VÖ: 05. November 2024
Label: Retrofabrik
Bestellnummer: 9783948648183

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Masters of the Universe - 2. Die Burg der Zeitlosen



Die Quelle der Macht ist erwacht - aber dadurch ist auch Skeletor zurück auf Eternia, nachdem er für Generationen verschwunden war. Sofort plant er die Übernahme von Castle Greyskull, eine wissbegierige Zauberin an seiner Seite. Währenddessen erhält He-Man eine Warnung durch den Adler, der Greyskull beschützt - doch die Heftigkeit der Attacke kann auch das weise Tier nicht voraussehen...

Die Retrofabrik hat sich einem Hörspielprojekt angenommen, dem zahlreiche Menschen entgegengefiebert haben müssten: Die Neuumsetzung von "Master of the Universe". Bereits in der ersten Episode wurde der etwas komplexere, düsterere Ansatz deutlich. In der zweiten Folge "Die Burg der Zeitlosen" wird dieses noch deutlicher, wenngleich natürlich einige witzige Szenen oder freche Sprüche für ein wenig Heiterkeit sorgen. Gleich zu Beginn wird dabei die Wiederauferstehung Skeletors zelebriert. Neben He-Man und Battlecat ist er schließlich eine der ikonischsten Figuren der Serie und hat diesen vollkommen auf ihn gerichteten Auftritt vollkommen verdient. Gelungen, wie er direkt Pläne schmiedet, aber auch wie er mit seinen Verbündeten umgeht, deren Beziehung dabei durchaus vielschichtig wirkt. Aber auch, wie viele weitere Hintergründe zu Eternia und der jüngsten Vergangenheit eingebunden werden, hat mir sehr gut gefallen. Dabei gibt es noch einige Mysterien, die noch nicht aufgedeckt werden oder neue Details offenbaren, sodass auch eingefleischte Fans der Serie überrascht werden. Die Handlung ist spannend, abwechslungsreich und dynamisch aufgebaut, ruhige Gespräche wechseln sich mit vielen Actionszenen und geheimnisvollen Momenten ab. Das macht sehr viel Spaß und bietet bis zum Schluss gelungene Unterhaltung.

Mit Johannes Steck konnte ein ebenso professioneller wie leidenschaftlicher Schauspieler für die Rolle des Skeletor gewonnen werden, der sein Können wieder unter Beweis stellt. Wie er Skeletor mit der typisch überheblichen und machtvollen Aura umgibt, wirkt energiegeladen und treffend. Die Hexe wird von Kerstin Draeger gesprochen, die der Figur eine vielschichtige Wirkung verleiht. Sie kann durch unterschiedliche Intonierungen mal geheimnisvoll, mal hinterlistig, mal aber auch offen und fast verletzlich wirken, was einen sehr überzeugenden Eindruck hinterlässt. Maria Koschny spricht mit Evil-Lyn eine weitere Antagonistin mit einer präsenten Ausstrahlung und passt dabei wunderbar in die pathetische Umgebung der Serie, wobei auch von ihr reizvolle Facetten eingebracht werden. Auch Jens Wendland, Tino Kiessling und Marc Schülert sind zu hören.

Für eine solch kraftvolle Serie muss natürlich auch ein entsprechender Soundtrack her - und da hat sich das Label nicht lumpen lassen. Die eingesetzten Melodien ziehen sich nicht nur durch die Szenenwechsel, sondern auch zahlreiche Dialoge, wobei sehr unterschiedliche Stimmungen aufgegriffen werden. Dabei wirkt sie präsent und markant, sodass die Handlung sehr intensiv begleitet wird. Gleiches gilt auch für die Geräusche, beides geht gemeinsam eine überzeugende Symbiose ein.

Das Titelbild mit dem von Blitzen umgebenen Monster ist durch den prägnanten, comichaften Zeichenstil sehr ansehnlich geraten, durch He-Man in Kampfpose wirkt es zudem auch äußerst dynamisch. Die düsteren Farben deuten dabei schon den erwachsenen Ansatz der Serie an.

Neben der digitalen und "normalen" CD-Veröffentlichung gibt es auch hier wieder eine Deluxe-Version zu kaufen, die mit reichlich lohnenswerten Extras ausgestattet ist. Eine zusätzliche Disc mit einem hörenswerten Making Of ist ein Highlight, aber auch die beiliegenden Karten mit ansprechenden Zeichnungen und das eingeklebte Booklet im Buchformat halten viele weitere Informationen parat. Wer lieber digital hört, die CD aber nicht digitalisieren möchte, ist mit dieser Version übrigens dennoch gut ausgestattet: Es liegt ein Download-Code für eine kostenfreie Version bei.

Fazit: Auch die zweite Episode der "Masters of the Universe"-Neuvertonung kann sich absolut hören lassen. Der düstere und komplexere Ansatz wird hier weiter vertieft, sodass man im Laufe der Zeit auf einige Geheimnisse aus Eternia stößt, aber auch die zwischen"menschlichen" Beziehungen werden gelungen aufgegriffen. Die Handlung ist spannend, dynamisch und aufregend, sodass eine sehr kurzweilige Produktion entstanden ist.

VÖ: 24. September 2024
Label: Retrofabrik
Bestellnummer: 9783948648176

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Masters of the Universe - 1. Im Netz des Bösen



Prinzessin Teela ist eine weise, wenn auch etwas imoulsive Herrscherin über Eternia. Doch an den Randbezirken des Landes macht sich Unruhe breit. Teela selbst reist mit ihrem Gefolge dorthin, um sich selbst ein Bild zu machen. Die Lage ist ernster, als gedacht, insbesondere, weil ein Unruhestifter für weiteren Unmut in der Bevölkerung sorgt. Die Rettung scheint durch einen geheimisvollen Krieger zu kommen, der plötzlich auftaucht: He-Man...

"Masters of the Universe" war einer der großen Kulte in den 80er Jahren. Spielzeug, eine Fernsehserie, Massen an Merchandise und auch damals schon eine Hörspielserie haben die Marke populär gemacht. In den letzten Jahren erfahren He-Man und Co eine Renaissance und sind wieder in aller Munde - eine neue Hörspielserie kommt da natürlich genau richtig. Retrofabrik nähert sich in der ersten Episode "Im Netz des Bösen" den Anfängen an, sodass der legendäre He-Man hier tatsächlich erstmals auf seine Mitstreiter trifft. Gut gefällt mir dabei, dass eben nicht nur die Vorgänge der heroischen Hauptfiguren und ihrer exzentrischen Gegener im Vordergrund stehen, sondern auch das normale Volk mit eingebunden wird - das erdet nicht nur ein wenig, sondern verleiht auch mehr Hintergrund. Aber dennoch sind natürlich viele pathetische Momente und exzentrische Figuren vorhanden, was ja schließlich auch viel zum Kult um die Serie beigetragen hat. Für das Drehbuch wurden zwei der Originalgeschichten miteinander kombiniert, was nicht nur für eine große Dichte an aufregenden Momenten sorgt, sondern auch für dynamische Wechsel zwischen verschiedenen Szenerien. Umsetzung und Dialogbuch sind überzeugend, auch wenn Kleinigkeiten etwas aus dem Rahmen fallen - ein herzhaftes "Boah!" als Ausruf auf den Auftritt einer Figur. Ansonsten kommt die magische und fantastische Welt gut zur Geltung und weckt viele positive Erinnerungen, bringt aber auch neue Elemente ein.

Für das Hörspiel wurde eine Vielzahl an Sprechern verpflichtet, sodass auch die Szenen auf dem Land abwechslunsgreich wirken. In der Hauptrolle des He-Man alias Adam ist David M. Schulze zu hören, der sehr engagiert, energiegeladen und lebendig wirkt. Schön auch, wie er die beiden verschiedenen Seiten der Figur verschieden und doch mit Wiedererkennungswert darstellt. Lisa Cardinale ist als durchsetzungsstarke und energische Teela zu hören und stellt die Figur eingängig dar, wobei sie sich gelungen an die verschiedenen Szenerien anpasst. Als Erzähler ist Patrick Messe mit kurzen, aber prägnanten Texten zu hören, die er stimmungsvoll spricht und mit zusätzlicher Atmosphäre auflädt. Auch Achim Buch, Matthias Brinck und Maria Koschny sind zu hören.

Die akutsische Umsetzung ist der aufregenden Handlung sehr angemessen. Dabei sind die Dialoge mit einer Vielzahl von Geräuschen unterlegt, sodass die Dialoge eigentlich nie für sich stehen - auch in ruhigeren Momenten ist beispielsweise im Hintergrund das Heulen des Windes zu hören. In den Actionszenen geht es natürlich lebendiger und vielseitiger zu, was die Dynamik unterstreicht. Während der Szenenwechsel gibt es treibende Musik, während diese auch während einiger Dialoge eingespielt ist, dann aber eher mystisch und stimmungsvoll wirkt.

Das Titelbild stammt von Karsten Klintzsch, der eine sehr dynamische, aber auch düstere Szenerie geschaffen hat. Diverse Figuren aus der Handlung sind in kämpferischer Pose zu sehen, wobei He-Man auch deswegen heraussticht, weil er von Blitzen erleuchtet aus derrot-schwarzen Szenerie heraussticht.

Neben der normalen 1-CD-Version gibt es noch eine Deluxe-Editionen im festen Buchformat. Als Bonus liegen nicht nur hübsch gestaltete Karten bei, die teilweise mit Hologrammeffekten versehen sind, sondern auch ein umfangreiches Booklet mit vielen weiteren Zeichnungen, Hintergrundinformationen und einer Vorstellung von David M. Schulze. Highlight dürfte aber die Bonus-CD sein, die einen "Blick" hinter die Kulissen der Produktion erlaubt.

Fazit: Die Rückkehr der Masters of the Universe ist heldenhaft gelungen - man merkt in jedem Moment nicht nur die Liebe zum Projekt, sondern auch, dass hier viel investiert wurde. Die Handlung ist spannend, dynamisch und aufregend, wobei eine sehr gelungene Mischung aus der exzentrisch-übertriebenden Wirkung der Figuren und einigen geerdeteren Momenten gefunden wurde. Das macht viel Spaß und ist zu einer sehr überzeugenden Produktion geworden.

VÖ: 23. August 2023
Label: Retrofabrik
Bestellnummer: 9783948648169

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