TKKG - 232. Drohnenaugen in der Nacht
TKKG – 230. Die Tesla-Verschwörung
TKKG - Auch Gauner feiern Weihnachten (Adventskalender 2023)
TKKG – 229. Auf den Schwingen des Totenvogels
TKKG – 228. Das Geld, das niemand wollte
TKKG - 226. Der Täter unter uns
TKKG – 225. Tanz mit der Giftschlange
TKKG – 223. Betrüger Super Sauber
TKKG – 221. Beim Raubzug helfen Ahnungslose
TKKG – 220. Abenteuer am Gämsengrat
TKKG – Schreckliche Weihnacht überall
TKKG – 218. Schutzgeld für Dämonen
TKKG – 217. Tödliche Klarinette
TKKG – 216. Das Geheimnis im Jagdschloss
TKKG – 215. Verbrechen im Moorsteiner Wald
TKKG – 214. Diamantenrausch auf der A9
TKKG - 213. Das unheimliche Dorf
TKKG – 212. Tyrannei Kommando Eins
TKKG - 211. Geiselnahme im Villenviertel
TKKG – 209. Drohbriefe von Unbekannt
TKKG – 208. Geheimnis im Tresor
TKKG – Ein fast perfektes Weihnachtsmenü
TKKG - 207. Doppelte Entführung
TKKG – 206. Achtung, UFO-Kult!
TKKG – 205. Teuflische Kaffeefahrt
TKKG – 204. Verschwörung auf hoher See
TKKG – 203. Der Räuber mit der Weihnachtsmaske
TKKG – 202. Ein Paradies für Diebe
TKKG – 201. Vom Goldschatz besessen
TKKG – 199. Verfolgungsjagd vor Mitternacht
TKKG – 198. Der Golem vom Dunkelsee
TKKG – 195. Dem Sonnenkönig auf der Spur
TKKG – 194. Friedhof der Namenlosen
TKKG – 193. Das Weihnachts-Phantom
TKKG - 192. Feuer auf Gut Ribbeck
TKKG – 191. Nord-Nordwest zum Hexenplatz
TKKG – 190. Der eiskalte Clown
TKKG – 189. Iwan, der Schreckliche
TKKG – 188. Die blauen Schafe von Artelsbach
TKKG – 186. Die schlafende Chinesin
TKKG – 185. Der unsichtbare Dieb
TKKG – 184. Die ewige Finsternis
TKKG – 183. Blindgänger im Villenviertel
TKKG – 182. Im Bann des Übersinnlichen
TKKG – 181. Der vertauschte Koffer
TKKG – 180. Alarm im Raubtierhaus
TKKG – 179. Abzocke im Online-Chat
TKKG – 178. Hai-Alarm im Aquapark
TKKG – 177. Die Spur der Wölfin
TKKG – 176. Verbrechen im Rampenlicht
TKKG – 175. Nachtwanderung mit Schrecken
TKKG – 174. Doppelgänger auf der Rennbahn
TKKG – 172. Das Geheimnis der Moorleiche
TKKG – 171. Das lebende Gemälde
TKKG - 168. Millionencoup im Stadion
TKKG - 166. Das Mädchen mit der Kristallkugel
TKKG - 165. Advent mit Knalleffekt
TKKG - 164. Operation Hexen-Graffiti
TKKG - 161. Ein Yeti in der Millionenstadt
TKKG - 160. Das Grauen naht um Zwölf
TKKG - 159. Böses Spiel im Sommercamp
TKKG - 158. Trainer unter Verdacht
TKKG - 233. Räuberwald
Die abgelegene Forsthütte wurde seit langem nicht mehr genutzt, nun wurde sie in ein modernes Ferienapartment umgewandelt. Familie Sauerlich sind die ersten Gäste und nehmen auch gleich den Rest von TKKG mit. Doch schon auf dem Hinweg erfahren die vier Juniordetektive von einem Banküberfall im nahegelegenen Ort, bei dem sogar eine Rentnerin um ihr Geld gebracht wurde. Hat dies etwas mit dem Spuk zu tun, der angeblich in der Forsthütte tobt...?
Natürlich fiebert man mit einem Krimi noch mehr mit, wenn es sympathische Figuren gibt, denen Unrecht geschehen ist. Das nutzt auch die 233. Episode von TKKG und stellt eine heitere und vergnügliche Szene mit einer charmanten alten Dame an den Beginn, der sehr zum Schmunzeln anregt - schade nur, dass Heidemarie Stadtmeier danach nicht mehr auftaucht. Das hätte der Episode sicherlich gutgetan, denn der Ablauf der Handlung konnte mich leider nicht mitreißen. Sicherlich, es gibt ein paar gelungene Szenen, beispielsweise um die Suche nach passenden Zutaten zu einer Pilzpfanne. Doch der Ablauf ist recht langatmig und kommt nicht so recht voran. Das Ganze wirkt dann zusätzlich noch äußerst konstruiert und ist mit vielen Ungereimtheiten versehen, was seinen Höhepunkt sicherlich darin findet, dass der Täter bei der kleinsten Gegenwehr einknickt und komplett geständig ist. Bedauerlicherweise sind viele Entwicklungen auch ziemlich vorhersehbar und der Täter (trotz einiger Ablenkungsmanöver) schnell erkennbar. Schade, dass hier nach einem eher positiven Trend der Serie wieder ein deutlicher Knick nach unten zu erkennen ist.
Die wundervolle Katja Brügger sorgt in der Eröffnungsszene für eine sehr charmante und witzige Darstellung der resoluten, aber wenig technikaffinen Rentnerin, was für einen sehr gelungenen Einstieg sorgt. Nico-Alexander Wilhelm schafft es zwar, die rücksichtslose und kalte Art des Mannes intensiv darzustellen, bleibt dabei aber ziemlich flach und eindimensional, wobei die Figur auch nicht wesentlich mehr Facetten erlaubt. Lara Aylin Winkler hinterlässt einen soliden Eindruck, hätte an einigen Stellen aber mehr Intensität einbringen können, um die Atmosphäre noch weiter zu verstärken. Auch Rasmus Borowski, Wanda Perdelwitz und Achim Schülke sind zu hören.
Akustisch ist die Episode stimmig umgesetzt, wobei an einigen Stellen durchaus etwas dick aufgetragen wird - besonders die eingesetzte Musik verspricht dann mehr Spannung, als die Handlung dann einhalten kann. Doch die Produktion ist routiniert und passgenau wie immer, wobei insbesondere die Geräuschkulisse sehr stimmig und authentisch wirkt.
Natürlich ist auch auf diesem Cover eine Szene aus dem Hörspiel zu sehen, wobei Klößchen, Tim, Gaby und Karl nebst Cockerspaniel Oskar im Fokus stehen - nebst einer grauen Steinwand, aus der ein Ziegel entfernt wurde. Auch das wirkt trotz des interessanten Spiels von Licht und Schatten eher flach, die Waldkulisse hätte vielleicht ein noch lebendigeres Titelbild hergegeben.
Fazit: Auch wenn der Start in die Episode kurzweilig und launig geraten ist: "Räuberwald" ist leider eine recht langsam erzählte Episode mit nur wenigen Spannungsmomenten und einer Handlung, die nicht so recht von der Stelle zu kommen scheint. Hinweise auf den Täter sind trotz falscher Fährten recht eindeutig gelegt, sodass auch am Ende keine wirkliche Überraschung zu hören ist.
VÖ: 16. August 2024
Label: Europa
Bestellnummer: 196588775321
TKKG - 232. Drohnenaugen in der Nacht
TKKG sind alles andere als begeistert von der Poolparty ihres Schulkameraden Lukas - nicht nur, weil die Gäste ziemlich abgehoben wirken, sondern auch weil Gaby schamlos angebaggert wird. Die Stimmung kippt vollends, als eine Drohne über dem Garten gesichtet wird und scheinbar die Gegend ausspioniert. Ein Verdacht, der sich schon bald erhärtet, als Klößchens Eltern von einem EInbruch in der Sauerlich-Villa berichten...
Jeder der vier Mitglieder von TKKG bringt ja seine eigenen Fähigkeiten mit. Tim ist mutig und sportlich, Klößchen charmant und verfressen, Gaby kann sich hervorragend entführen lassen. In der 232. Episode ist aber Kalrs große Stunde gekommen, da es viel um Technik und Computerprogrammierung geht, sodass er immer wieder entscheidende Hinweise zur Lösung des Falls beiträgt - dass es dabei auf kindgerechte Weise viele Details erklärt, fügt sich dabei gelungen in die Dialoge ein. Der Einstieg mit der Poolparty bringt neben der Einführung in das Thema auch eine gute Portion Gesellschaftskritik mit sich, die feiernden Jugendlichen werden in keinem allzu guten Bild dargestellt. Danach spielen diese am Rande immer wieder eine Rolle, noch mehr sind es aber die Ermittlungen in ganz verschiedene Richtungen, die die Handlung am Laufen halten. Wer hinter der Drohnenspionage steckt, wird recht lange im Verborgenen gehalten, auch wenn geübte Zuhörende die Hinweise schon etwas früher kombinieren können. Durch die cleveren Tricks von TKKG bleibt dann aber dennoch viel Spannung vorhanden. "Drohnenaugen in der Nacht" ist eine überzeugende Episode, die mit dem markanten Thema und gelungenen Charakteren punktet.
Julian Greis ist in der Rolle des Lukas von Höckendorff zu hören, der die zur Arroganz neigende Figur sehr präsent umsetzt und das schamlose Anbaggern von Gaby herrlich überheblich wirken lässt. Michael Lott ist als Ernst Blechschmidt mit dabei, auch er verstärkt die vorherrschende Atmosühäre und setzt seine Rolle mit Kraft und Authentizität um. Nicolas König spricht Klaus Dietel ebenfalls mit viel Kraft in seiner Stimme und fügt seinen Szenen die passende Portion Dramatik hinzu. Auch Kerstin Draeger, Malin Steffen und Merete Brettschneider sind mit von der Partie.
Wie man es von der Serie immer noch gewohnt sein darf, wird eine vielseitige und lebendige Geräuschkulisse geboten. So kommen die unterschiedlichen Szenerien gut zur Geltung. Lediglich das Geräusch der Drohnen hätte in einigen Sequenzen nch prägnanter sein können. Die Begleitung mit Musik erfolgt insbesondere während der Szenenwechsel, ist dann aber auch passend.
Die anfängliche Poolparty ist auch auf dem Titelbild zu sehen, durch die nächtliche Szenerie wird dabei ein mysteriöser Eindruck erzeigt. Neben den vier Hauptfiguren und einigen anderen Gästen schwebt auch eine Drohne über der Szenerie, die man erst auf den zweiten Blick erkennt. Wie immer ist die Gestaltung im Inneren schlicht und übersichtlich geraten, während auf der Rückseite eine kleine Trackliste zu finden ist.
Fazit: Mit "Drohnenaugen in der Nacht" ist eine Episode entstanden, die nicht nur ein modernes Thema hat, sondern bei dem auch die Handlung spannend erzählt ist. Denn es gibt einge falsche Fährten, aufregende Ermittlungen und ein wenig Gesellschaftskritik - eine gelungene Mischung, die für eine durchgänig unterhaltsame Folge sorgt.
VÖ: 29. Mai 2024
Label: Europa
Bestellnummer: 196588775222
TKKG – 230. Die Tesla-Verschwörung
In der Universitätsbibliothek beobachtet Karl Vierstein eine hinterhältige Attacke eines maskierten Mannes versetzt einem Studenten einen heftigen Hieb und flüchtet. Schnell kommt Karl mit seinen Freunden von TKKG dahinter, dass eine große Verschwörung dahintersteckt: Angeblich soll das Werk von Nikola Tesla fortgesetzt worden sein und nun Energie aus Weltraumstrahlen gewonnen werden können – unendlich verfügbar und praktisch kostenlos. Doch wer hat ein Interesse daran, die Pläne zu verhindern…?
Auch wenn es in der 230. Episode von „TKKG“ nicht um die bekannte Automarke geht, die aktuell immer wieder in den Medien ist, dürfte der Name durchaus ziehen. Vielmehr geht in der Folge um Nikola Tesla und sein spätes Lebenswerk, genauer die Idee der freien Energie – eine Form von Strahlung, die bislang nie bewiesen werden konnte. Abseits von diesem durchaus reizvollen Ansatz konnte mich die Handlung aber nicht so recht überzeugen. Das liegt insbesondere daran, dass das Thema recht aufgeblasen wird und die ziemlich theoretische Möglichkeit einerseits direkt widerlegt wird, dann aber eben doch durch die restliche Handlung tragen soll. Auch die Hintergründe des Verbrechens in der Episode wirken nicht ganz stimmig, dazu müsste allzu viel Leichtgläubigkeit bei den Betroffenen vorhanden sein. Ein paar Spannungsmomente sind zwar eingebaut, dabei bildet sich aber keine sich steigernde Spannung auf, dies ist immer nur sehr punktuell. Und dann gibt es einfach auch noch ein paar Zufälle, die allzu deutlich als solche zu erkennen sind.
In dieser Episode gibt es die Neubesetzung einer wichtigen Stimme: Nico Romm steigt in dieser Episode als neuer Erzähler ein. Er macht seine Sache durchaus solide, kann aber keinen rechten Sog entfalten und versucht an einigen Stellen für meinen Geschmack zu sehr, für Spannung zu sorgen. Marco Schäffler ist in der Rolle des Dominik Lechner zu hören, der Energie in der Handlung einbringt, den recht eindimensionalen Charakter aber auch nicht wirklich vielsichtig wirken lassen kann. Tobias Diakow hat mir als Karl Vierstein aber gut gefallen, er verbindet seine sympathische Art immer wieder mit einer altklugen Ausstrahlung oder trockenem Humor. Auch Patrick Berg, Joachim Ketzer und Marek Harloff sind zu hören.
Wie immer stammt die Musik die Episode auch hier aus dem umfangreichen Archiv von Europa, kann aber nicht immer für eine passende Stimmung sorgen – manche der Übergänge wirken so recht hektisch, obwohl dies nicht so recht zur aktuellen Situation passen mag. Die Geräuschkulisse wirkt lebendig und vielseitig, sodass unterschiedliche Szenerien erschaffen werden.
Mit dem neuen Coverdesign bin ich noch nicht vollkommen warm geworden, in meinen Augen wirkt es zu schlicht und simpel. Die Zeichnung des eigentlichen Motivs ist aber passend, zumal eine konkrete Szene aus dem Hörspiel gezeigt wird: Dier vier Bandenmitglieder schauen erschrocken aus dem Küchenfenster auf den verschneiten Garten der Viersteins, in dem ein kopfloser Schneemann mit einem Schild um den Hals steht.
Fazit: „Die Tesla-Verschwörung“ spielt gelungen mit der Idee von Nikola Teslas Idee der freien Energie, kann dabei aber die Handlung nicht so recht herüberbringen. Einiges wirkt hier aufgesetzt oder konstruiert, während das Verbrechen an sich eher unglaubwürdig wirkt. Es gibt einige starke Szenen, in seiner Gesamtheit konnte mich das Hörspiel jedoch leider nicht abholen.
VÖ: 19. Januar 2024
Label: Europa
Bestellnummer: 196588459221
TKKG - Auch Gauner feiern Weihnachten (Adventskalender 2023)
Kurz vor Weihnachten hat Klößchen für die ganze Klasse eine Führung durch die Schokoladenfabrik seines Vaters organisiert. Zunächst läuft alles glatt, doch bei einem kurzen Stromausfall auf dem gesamten Gelände bricht eine kleine Panik aus. Doch TKKG vermuten mehr hinter dem Zwischenfall: Jemand könnte die wenigen Sekunden genutzt haben, um unerkannt Daten aus den IT-Systemen zu ziehen. Doch wer hätte Motiv und Gelegenheit gehabt, um der Firma Sauerlich zu schaden…?
Adventskalender sind beim legendären Hörspiellabel Europa sehr im Trend, auch von TKKG gibt es im Jahr 2023 eine neue Geschichte in Überlänge, die sich auch in 24 Kapiteln hören lässt – jeden Tag im Dezember vor dem Fest eines. Das weihnachtliche Thema wird allerdings nur am Rande gestreift, ab und an wird Plätzchenduft, festlicher Schmuck oder ein teures Weihnachtsgeschenk erwähnt. Der Fall an sich ist eher recht modern und dreht sich um Datenklau und Industriespionage – sicherlich ein ungewöhnliches Thema für ein Jugendhörspiel, wird dies aber nachvollziehbar erläutert und in einen für die Zielgruppe passenden Kontext gesetzt. Schön ist auch, dass die vier Freunde von Anfang an bei den Ermittlungen dabei sind und so alles hautnah miterleben. Dabei werden bald einige Verdächtige identifiziert und anschließend mehrfach befragt – und jeder scheint auf die eine oder andere Weise verdächtigt. Auch heimliche Beobachtungen und spontane Besuche zählen zu den Ermittlungsmethoden, was für Abwechslung sorgt. Einiges wirkt allerdings auch recht dick aufgetragen oder gestelzt, beispielsweise auch die allzu sehr zur Schau gestellte Unzufriedenheit eines Mitarbeiters oder dass Karl vertrauliche Firmendaten zur Verfügung gestellt werden. Ein paar behelfsmäßige Abläufe sind in einem Jugendhörspiel sicherlich okay, hier ist es mir persönlich aber deutlich zu gehäuft. Die Geschichte ist trotz ihrer Länge insgesamt kurzweilig und unterhaltsam geraten, da dem Fall immer wieder neue Elemente hinzugefügt werden. Besonders dass sich TKKG im Laufe der Zeit an ganz anderen Schauplätzen wiederfinden und in gefährliche Situationen geraten, ist gelungen – und ein Seitenhieb auf eine andere, ebenfalls sehr erfolgreiche Hörspielserie macht ebenfalls viel Spaß.
Natürlich ist Tobias Diakow als Karl wieder mit dabei und hat wieder einige größere Einsätze. Den eher zurückhaltenden Charakter stattet er mit Charme und einer scharfsinnigen Sprechweise aus, die er in den verschiedenen Szenen gekonnt variiert. Jan-David Rönfeldt spricht die Rolle des Hauke Rehbein, einer der Verdächtigen. Er legt viel Energie in seine Stimme und legt gelungene Auftritte hin, die leise eingebauten Hinweise integriert er dabei mit einer leicht mysteriösen und abweisenden Stimmfarbe. Auch Stephanie Kirchberger ist als Nele Geibel überzeugend, sie legt ihre Rolle sehr authentisch an und passt sich überzeugend an die verschiedenen Szenerien an. Auch Christian Rudolf, Holger Wemhof und Marion-Gretchen Schmitz sind zu hören.
Die verschiedenen Kapitel für die einzelnen Dezembertage sind nicht sonderlich auffällig voneinander getrennt, sodass man ein wenig aufpassen muss, um nicht versehentlich zu weit zu hören. Die Handlung ist aber wieder passend unterlegt worden, insbesondere viele glaubhafte Geräusche sorgen für eine passende Kulisse. Die eingesetzte Musik erhöht die Spannung der Geschichte und setzt immer wieder gelungene Akzente.
Auch diese Weihnachtsepisode ist schon mit dem neuen Coverdesign versehen, die klare Aufteilung und der gradlinige Schriftzug wirken etwas schlichter als zuvor. Das Titelbild zeigt TKKG in einem Hochsitz, die die unter ihnen herschleichenden Kriminellen mit ihren Taschenlampen im Wald beobachten – eine spannende Szene aus dem Hörspiel, die ansehnlich umgesetzt wurde.
Fazit: „Auch Gauner feiern Weihnachten“ verbreitet zwar wenig festliche Stimmung, ist trotz der recht langen Laufzeit eine unterhaltsame und kurzweilige Episode geworden. Befragungen, Beobachtungen, aber auch bedrohliche Momente reihen sich aneinander, werden mit ein wenig Witz garniert, enthalten aber auch einige sehr konstruiert wirkende Elemente, die in ihrer Häufung leider nicht recht stimmig wirken wollen.
VÖ: 1. Dezember 2023
Label: Europa
Bestellnummer: nur Digital
TKKG – 229. Auf den Schwingen des Totenvogels
Eleonore von Kleist veranstaltet regelmäßige Lyrikabende in ihrer Villa – und ihr Mann Hans-Joachim findet auch dieses Mal eine Ausrede, um nicht dabei sein zu müssen. Doch nach der Veranstaltung fehlt plötzlich der wertvolle Familienschmuck. Tim, Karl, Gaby und Klößchen bekommen davon Wind und stürzen sich schnell in die Ermittlungen – doch Verdächtige gibt es zunächst so einige…
Ich bin durchaus der Meinung, dass sich die Figuren von TKKG wandeln können und dürfen – schließlich gab es in den Anfangszeiten der Serie durchaus noch einige Ansichten, nicht heute nicht mehr ganz zeitgemäß erscheinen. Leider will es aber nicht so ganz passen, dass Tim ausgerechnet unter Flugangst leidet. Auch wenn die Begründung stimmig ist, dass dies aus dem Unfalltod seines Vaters resultiert, hat man Tim in früheren Episoden schon ohne Probleme fliegen gehört. Doch dies ist nur ein kleiner Aspekt von „Auf den Schwingen des Totenvogels“, der nur selten wirklich ins Gewicht fällt. Der Fokus liegt auf der Suche nach den wertvollen Schmuckstücken, und das ist auch gut so. Dass die Szenerie dabei immer weiter verfeinert wird, neue Erkenntnisse zu Verdächtigen wie der Familie von Kleist aufkommen, gefällt mir beispielsweise sehr gut. Es kristallisieren sich dabei einige Erzählstränge heraus, die weiterverfolgt werden, während andere fallengelassen werden. Die Ermittlungserfolge der vier Juniordetektive wirken zwar stellenweise etwas konstruiert, aber immerhin müssen sie für Ergebnisse hier richtig arbeiten, in den Schoss fällt ihnen nicht. Das Ende wartet dann mit einer actiongeladenen Szenerie auf, in der es sehr knapp zugeht, in der aber auch noch einige Geheimnisse aufgedeckt werden – ein starker Abschluss einer insgesamt hörenswerten Episode.
Michael Prelle ist in der Rolle des Hans-Joachim von Kleist zu hören und liefert eine markante und kantige Sprechweise an. Dass er dabei nicht immer sympathisch wirkt, sondern verschiedene Ausdrücke anbietet, sorgt für eine vielseitige Darstellung der Figur. Seine Frau Eleonore wird von Antje Birnbaum gesprochen. Ich mag den etwas hochmütigen und elitären Klang, den sie dabei verbreitet, der aber immer noch Sympathien auf sich vereinen kann. Sebastian König ist in der Rolle des Schulrowdys Oliver Blaschke zu hören, was er auch gekonnt auskleidet, die Wandlung der Figur im Laufe der Zeit aber auch immer wieder auf verschiedene Ebenen hebt. Auch Leonhard Mahlich, Gerlinde Dillge und Konstantin Graudus sind zu hören.
Die Episode bietet ganz unterschiedliche Schauplätze – alte Herrenhäuser, volksfestartige Szenen, aber auch weit abgeschiedene Orte. Diese sind allesamt sanft und nicht sonderlich prägnant, aber dennoch stimmig mit Geräuschen unterlegt. Das wirkt stimmig und lenkt den Fokus auf die Dialoge, was durch die ebenfalls nur selten eingesetzte Musik unterstrichen wird.
Für diese Episode wurde ein neues Coverdesign erschaffen, das aber noch in dem charakteristischen Blau gehalten ist. Der Schriftzug wirkt allerdings sehr simpel und wenig aufregend, ebenso wie kaum noch gestalterische Elemente im Rahmen zu finden sind. Das Motiv an sich zeigt eine späte Szene aus der Handlung und verrät dabei eine entscheidende Entwicklung – schade, dass hier schon gespoilert wird.
Fazit: „Auf den Schwingen des Totenvogels“ vereint einige verschiedene Themen und Elementen, wirkt aber nicht überladen. Die einzelnen Ideen greifen gut ineinander, die Ermittlungen der vier Hauptfiguren sind unterhaltsam beschrieben und das Finale sorgt für viele aufregende Momente. Auch wenn es kleinere Stolpersteine gibt: Hier ist eine überzeugende Episode entstanden.
VÖ: 8. September 2023
Label: Europa
Bestellnummer: 19658800192
TKKG – 228. Das Geld, das niemand wollte
Eigentlich wollten Tim, Karl, Gaby und Klößchen am Strand am Rande der Millionenstadt nur eine selbstgebastelte Wanze ausprobieren. Doch dabei belauschen sie nicht nur ein merkwürdiges Gespräch zwischen zwei Jugendlichen, sondern finden auch einen Rucksack voller 50 Euro-Scheine. Doch niemand scheint das Geld zu vermissen oder es haben zu wollen. Bei näherer Betrachtung fällt den Vieren aber etwas Seltsames auf…
Wie TKKG in der gleichnamigen Jugendhörspielserie an ihre Fälle kommen, ist höchst unterschiedlich. In der 228. Episode stolpern die vier Juniordetektive eher zufällig über ihren neuen Fall und haben mit dem gefundenen Geld zunächst nur wenige Hinweise – von ein paar Beobachtungen und Begegnungen mit zwielichtig wirkenden Gestalten einmal abgesehen. Die erste heiße Spur wird durch Kommissar Glockner gegeben, der zwar keinen direkten Zusammenhang zu einem Verbrechen herstellt, den Zuhörenden aber klar ist, dass alles miteinander verwoben sein muss. Die Handlung entwickelt sich von da an abwechslungsreich weiter. Mir gefällt dabei besonders, dass die vier Abenteurer wirklich für ihren Erfolg arbeiten müssen und nur wenige Zufälle den Handlungsverlauf bestimmen. Und auch einige gefährliche Situationen sorgen für zusätzliche Spannung, so wird Gaby gemein erpresst oder Tim fühlt sich verfolgt; Dadurch entsteht ein sehr lebendiger Eindruck der Episode. Es gibt dabei durchaus einige Abzweigungen, sodass der Fall selbst nicht sonderlich konsequent verfolgt wird, dadurch wird aber immer die Spannung erhöht oder eine besonders intensive Stimmung erzeugt. Schön auch, dass aktuell gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen werden und die Episode deswegen sehr aktuell wirkt. Da greift alles eng ineinander, sodass eine starke Episode der Serie entstanden ist.
Nicolas Böll spricht die Rolle seines Namensvetters – Nikolas Zippel – und passt sich dabei gut an die spannende Atmosphäre der Episode an. Mir gefällt, wie markant er seinen Charakter umsetzt und wie eingängig er dabei klingt. Als Pfandleiher Ottfried Wickerling ist Stefan Brönneke zu hören, der genug Energie in seine Rolle legt, um seine Szenen glaubwürdig klingen zu lassen und die geheimnisvolle Seite der Folge zu erhöhen. Einen kurzen, aber sehr einprägsamen Auftritt hat Karin Lieneweg als verzweifelte Seniorin, die Rolle der Elfriede Lüchow bekommt durch sie eine markante und eingängige Ausstrahlung. Auch Stephanie Kirchberger, Lino Kelian und Lucia Angela Mahler sind zu hören.
Dass die Dialoge oft für sich alleine stehen, ist gut so – dennoch sind an vielen passenden Stellen auch lebendige Geräuschkulissen eingebaut. Quietschende Autoreifen, aufgeregtes Fußgetrappel oder Stimmgewirr: All das lässt die Szenen greifbar und authentisch wirken. Auch die eingebauten Melodien sind passend und steigern die Spannung der Szenenwechsel oder einiger besonders spannender Momente.
Die Jugendbande ist auf dem Titelbild in einer der ersten Szenen aus dem Hörspiel zu sehen, in Badeklamotten sind sie am Strand abgebildet, wie sie gerade das roten Rucksack mit den wertvollen Geldbündeln finden. Die Szenerie wirkt durch die hellen Farben fröhlich und lebendig. Natürlich wird das hübsche Design mit den Zeitungsausschnitten auch hier wieder angewendet.
Fazit: „Das Geld, das niemand wollte“ ist eine sehr spannende Episode der Serie, in der zahlreiche markante Szenen und aufregende Entwicklungen gekonnt miteinander kombiniert wurden. Dabei stoßen die vier Freunde auf zahlreiche Hindernisse und müssen richtig arbeiten, um den Fall zu lösen und alles zum Guten zu wenden. Eine lebendige Geschichte, die sehr intensiv erzählt wurde.
VÖ: 7. Juli 2023
Label: Europa
Bestellnummer: 196587748524
TKKG – 227. Zwei für Zwölf
Aus dem gemütlichen Spaziergang im Park wird ein neuer Fall für TKKG, als sie beobachten, wie ein junger Jogger eine alte Dame anrempelt und einfach weiterläuft. Zwar eilt auch sofort eine stark geschminkte Frau zur Hilfe, dennoch ist schnell klar, dass der Jogger eine große Menge Geld gestohlen hat. Doch bei ihren Recherchen stoßen Tim, Karl, Gaby und Klößchen auf einige Ungereimtheiten…
Betrüger, die auf ganz unterschiedliche Maschen versuchen, gutgläubigen Menschen um ihr Geld zu erleichtern - TKKG haben schon in zahlreichen Fällen gemeine Machenschaften aufgedeckt. In der 227. Episode mit dem reizvollen, weil undurchsichtigen Titel "Zwei für Zwölf" werden die vier Juniordetektive gleich mit mehreren fiesen Tricks kombiniert. Das wirkt sehr vielfältig, da ganz unterschiedliche Themen mit eingebracht werden, neben dem oben beschriebenen Ausgangspunkt für Tim, Karl, Gaby und Klößchen gibt es noch eine unheimliche, wenn auch offensichtlich gefakte Seance und Ermittlungen an einem Filmset mit einem Regisseur mit ganz eigenen Befindlichkeiten. Erst im Laufe der Zeit klärt sich dabei auf, wie das alles zusammenhängt und welcher Plan hinter dem Ganzen steckt. Zugegeben: Das mag in der Fülle etwas konstruiert wirken und ergibt nicht in allen Details Sinn. Aber durch die lebendige Erzählweise und eben diese Themenvielfalt macht die Episode auch durchaus Spaß - insbesondere weil eben nicht direkt klar ist, woher der Wind weht. So ist eine solide Episode entstanden, die durchaus Spaß macht.
Die wundervolle Isabella Grothe ist in der Rolle der Rosalie Thielemann zu hören und lässt in ihrer Stimme viele glaubhafte Emotionen mitschwingen, was sie zu einer interessanten Figur werden lässt. Till Hagen ist als Serienproduzent Franz Xaver Oberthür zu hören, seine markante Stimme mit dem volltönenden Klang kommt auch hier wunderbar zur Geltung, zumal er viel Kraft hineinlegt. Sebastian König macht als Jan Haferland ebenfalls eine gute Figur und schafft einen Charakter, der glaubhaft und präsent wirkt. Auch Katy Karrenbauer, Tim Grobe und Britta Steffenhagen sind zu hören.
Während der Dialoge ist die akustische Gestaltung hier eher ruhig, die meisten Dialoge sind im Hintergrund ohne Musik umgesetzt, aber auch mit weniger Geräuschen als man es von der Serie gewohnt ist. An den richtigen Stellen ist aber dennoch eine lebendige Kulisse zu hören, zumal die Szenenwechsel wieder mit passenden Melodien dynamisch gestaltet sind.
Eine der Seancen ist auch auf dem Titelbild zu sehen, durch die dunkle Beleuchtung mit nur wenigen Kerzen entsteht direkt eine unheimliche Szenerie, in der die halb vermummte Frau und ihr Kunde an einem Tisch sitzen. TKKG dürfen aber auf dem Titelbild natürlich nicht fehlen und beobachten die Szenerie von einem Fenster aus.
Fazit: In "Zwei für Zwölf" passiert erst einmal recht viel, da ganz unterschiedliche Themen eingebracht wurden. So erkennt man lange Zeit nicht, wie alles zusammenhängt, was die Spannung durchaus steigert, wenn auch manches recht konstruiert wirkt. Das Tempo ist recht hoch, immer neue Szenerien sorgen für einen schnellen Durchlauf und viel Abwechslung.
VÖ: 14. April 2023
Label: Europa
Bestellnummer: 196587748425
TKKG - 226. Der Täter unter uns
Kaum etwas ist Klößchen mehr zuwider als Familienfeiern, weswegen er auch darauf besteht, zur Feier der Familie Sauerlich auch seine Freunde Karl, Gaby und Tim mitzubringen. Doch schon der Weg zum abgelegenen Feierort geht ordentlich schief: Ihr Auto bleibt im Neuschnee stecken und sie stranden in einem Gasthof, in dem auch andere Sauerlichs untergekommen sind. Als dann ein wertvolles Schmuckstück verschwindet, kann es nur einer der Menschen sein, die im Gasthof wohnen...
Eine eingeschneite Gruppe von Menschen, jemand unter ihnen hat ein Verbrechen begangen - das klingt wie ein alter Krimi von Agatha Christie oder Edgar Wallace, funktioniert aber auch in der äußerst langlebigen Jugendkrimiserie "TKKG" von Europa. Die 226. Episode geht von genau dieser Idee aus, was noch einmal frischen Wind und neue Aspekte einbringt, aber dennoch mit der Atmosphäre der Serie zusammenpasst. So sind die Ermittlungen der Jugendbande räumlich und zeitlich deutlich enger begrenzt, dennoch nutzen sie eine Mischung aus scharfen Beobachtungen, Befragungen und Rückschlüssen, um den Fall aufzuklären. Gelungen ist dabei, wie noch recht zu Beginn eigentlich alle anwesenden Personen eben nicht der Täter sein können, weil sie entweder nicht das nötige Wissen, eine passende Gelegenheit oder ein Motiv haben. Umso genauer sind die Nachforschungen, umso detaillierter, damit aber auch länger als gewohnt. Dennoch sind auch immer wieder kleine Schreckmomente oder unheimliche Momente eingebunden, die das Geschehen am Laufen haben. Der leichte Hauch eines klassischen Krimis passt sehr gut in die Serie, sodass "Der Täter unter uns" eine ungewöhnliche, aber auch starke Episode von TKKG geworden ist.
Georg, der Fahrer der Familie Sauerlich, bekommt seine Stimme von Gordon Piedesack geliehen. Er spricht die Rolle ausdrucksstark und präzise, bringt verschiedene Nuancen ein und überzeugt mit seiner lebendigen Figur. Sehr überzeugend ist auch Pat Murphy als ebenso grantiger als polternder Gastwirt Franz Gattinger, dessen schlechte Laune aus jeder Pore zu tropfen scheint, was durch seinen süddeutschen Dialekt noch unterstrichen wird. Marion Martienzen ist als Linda von Hohenwart zu hören, die eine leicht exzentrische und damit sehr einprägsame Sprechweise wählt und ihre Szenen somit ausdrucksstark gestaltet. Auch Gerlinde Dillge, Andreas Birnbaum und Konstantin Graudus sind zu hören.
Da ein großer Teil der Handlung in dem abgelegenen Gasthaus spielt, ist die Gestaltung der Hintergrundgeräusche hier deutlich schlichter geraten - es sind nur wenige Szenen entsprechend unterlegt. Doch einzelne Sounds und einige Musikstücke in den Szenenwechseln sorgen dennoch für eine passende Atmosphäre.
Tief verschneit und mitten im Wald gelegen: Das Gasthaus, in dem unter anderem die vier Juniordetektive unterkommen, ist auch auf dem Titelbild der Episode zu sehen. Die eingeschneiten Fahrzeuge, die Fahrspuren und Tim, Karl, Gaby und Klößchen auf dem Weg zum Eingang sind ebenfalls zu sehen, was stimmig wirkt und gut zur Episode passt.
Fazit: "Der Täter unter uns" zeigt mal eine ganz andere Seite der Serie, in dem Ort und Zeit merklich beschränkt sind. Die Atmosphäre wirkt dadurch sehr dicht, aber auch der Fall birgt einige Besonderheiten - die Befragungen und der deutlich eingegrenzte Verdächtigenkreis sind sehr gelungene Elemente. Eine starke Episode, die mir sehr gefallen hat.
VÖ: 10. Februar 2023
Label: Europa
Bestellnummer: 196587622725
TKKG – 225. Tanz mit der Giftschlange
Eine Mitschülerin bittet TKKG um Hilfe und warnt sie vor einem anstehenden Giftanschlag. Doch schon kurz darauf blockt Nadine vollkommen ab und gibt keine weiteren Hinweise preis. Die vier wissen nicht so recht, wie sie mit der Situation umgehen sollen, als in einer Nacht eine Giftschlange in Tims und Klößchens Zimmer auftaucht. Sie haben Glück im Unglück, denn sie können die Schlange einfangen. Doch wer wollte die beiden aus dem Weg räumen…?
Giftanschläge gab es bei „TKKG“ schon einige, geplant wie ausgeführt. Doch die 225. Episode der Serie macht dabei noch einiges anderes und lässt das Gift von einer Brillenschlange kommen, deren Sekrete in geringsten Dosen tödlich für Menschen sind. Der Einstieg in dieses Thema wird schon wenige Sekunden nach dem Start nach einer Mathestunde eingebunden, auch danach entwickelt sich die Handlung konsequent weiter und bringt immer wieder neue Informationen ein. Ein früher Höhepunkt ist natürlich das Auftauchen der Giftschlange, aber auch danach gibt es einige sehr spannende Entwicklungen. Es gibt aber auch ruhigere Gespräche, in denen man mehr über Gifte und Gegengifte erfährt, aber auch ganz andere Themen kommen im Laufe der Zeit ein. Dazu gibt es einige interessante Charaktere, die sich im Laufe der Zeit immer weiterentwickeln. Besonders Nadine ist eine interessante Figur, das Mädchen im Gothic-Look wird immer wieder in ein anderes Licht gerückt. Mir gefällt auch, dass die Hintergründe auf gesellschaftspolitische Themen anspielen, ohne jedoch mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen. Da passt alles gut zusammen und wird aufregend und spannend zusammengestellt – eine starke Episode der Serie.
Malin Steffen ist als Nadine zu hören und bringt das Mädchen treffend und sehr vielseitig zur Geltung. Im Laufe der Zeit präsentiert sie einige unterschiedliche Facetten der Figur, allesamt glaubhaft und spontan wirkend. Jan Langer ist als Julius Hösselbarth zu hören und präsentiert seine unsympathische und überhebliche Seite, der schroffe Junge wird von ihm mit viel Energie umgesetzt, was seinen Szenen einen lebendigen Ausdruck verleiht. Tom Pidde ist in einigen Szenen als Nadines Vater zu hören, auch er passt sich überzeugend an die verschiedenen Stimmungen an, sogar die recht schnelle Wandlung des Geschäftsmanns am Ende wird durch ihn halbwegs authentisch. Neda Rahmanian, Tim Kreuer und Harald Effenberg sind ebenfalls zu hören.
Akustisch ist die Episode treffend umgesetzt, Musik und Geräusche sind dabei gelungen miteinander kombiniert. So ist die Schlüsselszene mit der Brillenschlange im Zimmer beispielsweise sowohl mit dem Züngeln und Zischen des Tieres als auch mit spannungsgeladener Musik im Hintergrund versehen. Nicht jede Szene ist so atmosphärisch umgesetzt, das wäre auch zu viel des Guten. Insgesamt eine passende und stimmige Umsetzung.
Die bereits häufiger erwähnte Szene mit dem Schlangenangriff ist auch auf dem Titelbild zu sehen, die bedrohlich aufgerichtete Brillenschlange, die ängstlichen Jungen mit Taschenlampe und Pyjamas, im Hintergrund der nächtliche Sternenhimmel – das ist passend und wird in dem ansprechenden Comic-Zeichenstil der Serie gezeigt.
Fazit: Schlangengift, Erpressung, Antiseren, Pfeile und Blaskolben – „Tanz mit der Giftschlange“ ist angefüllt mit reizvollen Themen, inklusive einiger gesellschaftspolitischer Kommentare. Das ist spannend und abwechslungsreich erzählt und mit vielen markanten Szenen versehen. Schön, dass dabei einige Nebenfiguren die Chance haben, sicher weiterzuentwickeln. Eine gelungene Episode, die mit vielen verschiedenen Stimmungen punktet und mit einigen Wendepunkten für Aufregung versehen ist.
VÖ: 11. November 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 194399775424
TKKG – 223. Betrüger Super Sauber
Um sich ein paar Euro hinzuzuverdienen, arbeitet Tim bei einem Entrümpelungsunternehmen und hilft bei der Haushaltsauflösung einer alten Dame, die wegen ihrer fortschreitenden Demenz in einem Pflegeheim untergekommen ist. Diese behauptet, dass ein wertvoller Goldschatz im Haus gewesen sein soll, der für einen wohltätigen Zweck gespendet werden soll. Doch warum ist dieser nicht aufzufinden…?
TKKG fällt einem nicht gerade als erstes ein, wenn es neben einem spannenden Hörspiel für Kinder und Jugendliche auch um die Vermittlung von Wissen geht. Und keine Sorge, das ändert sich auch mit der 223. Episode mit dem Titel „Betrüger Super Sauber“ nicht. Und dennoch sind hier immer wieder kleine, lehrreiche Themen versteckt. Warum Tim eigentlich gar nicht bei der Entrümpelungsfirma arbeiten darf beispielsweise, was bei einer Demenz passiert oder wieso Geometrie in bestimmten Situationen doch sehr wichtig sein kann. Verpackt ist das in eine unterhaltsame Geschichte, die über viele verschiedene Szenerien führt. Die vier Juniordetektive sind auf der fieberhaften Suche nach dem wertvollen Gold, laufen dabei in Sackgassen, stoßen auf Ungereimtheiten, decken Betrügereien und finstere Machenschaften auf. Da stört es nur wenig, dass der anfängliche Verdacht sich verhärtet und eben die Übeltäter auch wegen ihres ungehobelten Verhaltens sofort bekannt sind – die Ermittlungen sorgen für genügend Aufregung. Auch der Witz der Charaktere kommt dabei gut zur Geltung, auch einige Running Gags fügen der Episode zusätzlichen Reiz zu. Eine überzeugende Folge der Serie, die mit ihrem ungewöhnlichen Verlauf überzeugt.
Marek Erhardt ist in der Rolle des Bodo Sonntag zu hören und verleiht seiner Stimme einen polternden, unhöflichen Klang. So entsteht ein markanter Unsympath, den man zwar sofort als Bösewicht erkennt, der aber auch viel Reiz einbringt. Andrea Lübke macht ihre Sache als Franziska ebenfalls sehr überzeugend, sie legt viel Energie in ihre Stimme und sorgt damit für einige prägnante Szenen. Angela Stresemann fügt der Geschichte mit Paula Specht eine ganz andere Stimmung hinzu und lässt ihre Stimme sehr authentisch klingen. Weitere Sprecher sind Apollonia Jepsen, Maud Ackermann und Hans-Jürgen Mende.
Natürlich darf der unverkennbare Titelsong der Serie nicht fehlen, doch auch danach wird die bereits bekannte Atmosphäre erzeugt. Die Melodien sind dabei aus dem Archiv von Europa passend ausgewählt worden und verdeutlichen die vorherrschende Stimmung. Vor allem sind es aber viele Geräusche, die im Hintergrund eingefügt wurden oder die Handlungen der Figuren verdeutlichen, was sehr lebendig und glaubhaft wirkt.
Gaby, Tim, Karl und Klößchen, sie von einem aufgebrachten Hund angebellt werden: Genau diese Szene ist nicht nur im Hörspiel zu hören, sondern auch auf dem Cover abgebildet. Ebenso wie der Hintergrund ist das ansprechend geraten – dieser sorgt mit den vielen Gegenständen für eine passende Stimmung für einen Entrümpelungsdienst. Klar, dass die Zeitungs-Optik hier wieder angewendet wird.
Fazit: „Betrüger Super Sauber“ macht zwar kein großes Geheimnis um die Täter, bringt aber einige Überraschungen in der Vorgehensweise mit sich und sorgt mit der Suche nach dem Gold für eine dynamische Handlung. Das ist unterhaltsam, spannend, stellenweise gefährlich für die Figuren und macht einen guten Gesamteindruck.
VÖ: 24. Juni 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 194399775226
TKKG – 222. Roter Drache 222
TKKG sind sehr erstaunt, dass eine Brieftaube für eine halbe Millionen Euro verkauft werden soll. Ein örtlicher Züchter will sie an eine geheimnisvolle chinesische Geschäftsfrau verkaufen, die zu diesem Zweck ein Luxushotel bezogen hat. Doch der kostbare Vogel wird gestohlen – und TKKG stürzen sich sogleich in ihre Ermittlungen…
Folge 222 von TKKG – zur Schnapszahl hat Europa die Folgennummer gleich mit in den Titel eingebaut und sie „Roter Drache 222“ genannt. Was übrigens reichlich irreführend ist, da es sich in dieser Folge keineswegs um feuerspeiende Fabeltiere geht, sondern um Brieftauben. Ein ungewöhnliches Thema, sicherlich, bei dem Wert der gezüchteten Tiere der Extraklasse lohnt sich dann aber eben doch ein Verbrechen. Die Entführung als Aufhänger gibt erst einmal nicht allzu viele Hinweise, sodass TKKG an verschiedenen Stellen ermitteln und zunächst mehrere Verdächtige im Visier haben. Das ist gelungen, zumal auch die Hintergründe einige Zeit im Unklaren sind. Doch auch nach der Enttarnung geht es noch einige Zeit weiter, in der sich eine der Charaktere in einer brenzligen Situation befindet und einige Tricks aufwenden muss, um sich daraus zu befreien. Der abgebrochene Kontakt zwischen den Mitgliedern der Jugendbande ist dabei ein reizvolles Element, doch insgesamt wirkt das gerade gegen Ende etwas in die Länge gezogen – die Handlung kommt dann nicht mehr richtig auf den Punkt. Und leider wirken manche Details nicht ganz stimmig, neben sperrigen Formulierungen sind das auch Verhaltensweisen, die nicht ganz logisch klingen – dass sich TKKG in einem für den einfachen, bequemen Weg entscheiden wollen und nur durch einiges Drängen und Bestechen vom Gegenteil überzeugt werden beispielsweise. Insgesamt ist der Jugend-Krimi aber stimmig erzählt.
Hannes Hellmann spricht den Taubenzüchter Winfried Zeppelin, den er mit seiner präzisen Aussprache umsetzt, stellenweise aber etwas zu gestelzt klingt. So bekommt der an sich sympathische Charakter ein paar Stellen, in denen er an Glaubwürdigkeit verliert. Jonas Minthe ist in der Rolle des Dan Dallas zu hören, auch er bringt eine gelungene Sprechweise mit ein und sorgt mit seiner präsenten Stimme für überzeugende Momente. Li Wang spricht die chinesische Millionärin Mei Mei, auch wenn sie nicht allzu viele Einsätze hat, punktet sie mit Authentizität und einer lebendig wirkenden Art. Weitere Sprecher sind Torsten Münchow, Feng Wu und Rosemarie Wohlbauer.
Die Musik stammt natürlich wieder aus dem umfangreichen Archiv von Europa und ist in den meisten Szenen passend ausgewählt und gut auf die jeweilige Stimmung angepasst. Besonders in den dramatischeren Momenten sorgen diese für einen passenden Hintergrund. Aber auch die Geräuschkulisse ist überzeugend und gut an die Dialoge angepasst.
Eine Szene, in denen TKKG die chinesische Millionärin auf einer Parkbank beobachten, ist auf dem Cover detailreich dargestellt – inklusive Oscar, dem das Mau zugehalten wird, einer Blümchenwiese und anderen Parkbesuchern. Die farbenfrohe Optik gefällt mir dabei sehr gut, während das Innere neben den üblichen Angaben eine Übersicht der Folgen ab Nummer 100 bietet.
Fazit: „Roter Drache 222“ mag bei dem einen oder anderen wegen des Titels falsche Erwartungen wecken, ist aber an sich ein stimmig erzählter Krimi mit mehreren Verdächtigen und echter Ermittlungsarbeit, aber auch einigen Stolpersteinen in der Handlung. Insbesondere in den Übergängen zwischen den Spannungsmomenten braucht die Folge aber zu lang, um sich zu entwickeln.
VÖ: 22. April 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 194398917726
TKKG – 221. Beim Raubzug helfen Ahnungslose
Tim, Gaby, Karl und Klößchen sind gemeinsam mit Tims Mutter eingesperrt – dieses Mal aber freiwillig. Doch in dem Escape Room wird Frau Carstens plötzlich schlicht. Die Situation verschärft sich, als der Notausgang abgesperrt ist und dann auch noch das Licht ausgeht. Und nun scheinen die fünf wirklich in Gefahr zu sein, denn dann schleicht ein Unbekannter durch den Raum…
Fast scheint es so, als sei der ganze große Trend zu Escape Rooms als neuartige Freizeitaktivität bereits wieder etwas abgeflaut, da wird das Thema auch schon in der 221. Episode von TKKG aufgegriffen. „Beim Raubzug helfen Ahnungslose“ startet dann auch mit dem missglückten Besuch im örtlichen Escape Room, die aber nur als Startpunkt der Handlung dient. Danach kommt noch einiges anderes auf: Die Kritik an Schönheitsoperationen, Geltungssucht, der Bezug zu einer (auch im echten Leben) populären Fernsehshow – das wird zwar alles passend zusammengeführt, was allerdings stellenweise etwas zu langatmig wirkt. Hinzu kommen noch etliche Ungereimtheiten, so haben es die vier Jugendlichen leicht, sich als Casting-Agenten auszugeben, ihnen fallen wichtige Informationen erst viel zu spät ein, Fernsehsendungen werden in Windeseile produziert – vieles wirkt reichlich konstruiert. Das ist schade, der Fall an sich wirkt gar nicht mal so übel, wird aber eben mit ziemlich vielen Mitteln künstlich aufgepumpt. Der Spannungsaufbau nimmt im Laufe der Zeit zwar zu, es gibt aber eben auch immer wieder einen deutlichen Abfall des Handlungsbogens. Und auch der Humor der Serie und der Charme der Figuren kommen hier etwas kurz, sodass die Episode insgesamt leider nicht überzeugen kann.
Auch die Sprecher sind nicht vollkommen in Hochform, insbesondere Manou Lubowksi klingt als Klößchen nicht so charmant wie sonst und wirkt fast ein wenig träge, er hätte stellenweise etwas mehr Energie einfließen lassen können. Ivo Möller spricht die Rolle des Hauke Hupe solide und glaubhaft, seine Szenen bekommen dadurch insgesamt einen authentischen Eindruck – zumal er später mehr Druck in seine Stimme legt. Helmut Zierl ist als eitler Reality-TV-Darsteller Denis Uckmann zu hören, die Rolle wirkt aber etwas zu brav und gradlinig angelegt, ein wenig mehr Exzentrik hätte hier wohl markanter gewirkt. Weitere Sprecher sind Ursula Sieg, Mignon Reme und Rasmus Borowski.
Die akustische Gestaltung der Episode ist wieder stimmig geraten und sorgt für passende Atmosphären im Hintergrund, wobei insbesondere die eingesetzten Geräusche passend wirken. Die Musik, die vor allem während der Erzähltexte und der Szenenwechsel zu hören sind, wirken stellenweise aus den Tiefen der 80er Jahre entsprungen, doch auch hier wird insgesamt eine solide Produktion geboten.
Das Titelbild verrät schon einiges über den Inhalt der Folge, indem eine recht späte Szene der Handlung dargestellt wurde. Dabei hätte es sicherlich auch andere Aufhänger gegeben, die für ein ebenso passendes Titelbild gesorgt hätten. Der Zeichenstil und der hübsche Rahmen mit der Zeitungsoptik sind aber ohne Zweifel wieder ansprechend geraten.
Fazit: Hier werden ziemlich viele Themen miteinander kombiniert, was jedoch nicht immer stimmig oder organisch wirkt – insbesondere, weil sich doch einige Ungereimtheiten in die Handlung eingeschlichen haben. Trotz interessantem Konstrukt ist die Folge zudem etwas stockend geraten, viele Entwicklungen werden nur sehr langsam vorangetrieben. Deswegen leider keine Episode, die mich wirklich überzeugen konnte.
VÖ: 4. Februar 2022
Label: Europa
Bestellnummer: 194398917627
TKKG – 220. Abenteuer am Gämsengrat
Die Klasse 9b der Internatsschule unternimmt eine Bergwanderung in den Tiroler Alpen. Dabei beobachte den Kampf von zwei Gestalten, bei dem einer in die Tiefe stürzt. Tim, Karl, Gaby und Klößchen sind alarmiert und wollen sofort helfen, während die restliche Gruppe und ihr Lehrer Hilfe holen wollen. Doch schlagartig ändert sich das Wetter, sodass es draußen nicht mehr sicher ist…
Normalerweise sind die einzelnen Episoden von TKKG unabhängig voneinander hörbar – und das ändert sich auch mit Folgennummer 220 nicht. Dennoch gibt es einen direkten Bezug zur Vorgängerepisode, auf die noch einmal angespielt wird. Eine hübsche Idee, die gut funktioniert. Auch die Szenerie in den Tiroler Bergen kommt sehr gut zur Geltung, die Beschreibung der Landschaft, des Wetters, der Flora und Fauna sorgen für einen intensiven Eindruck und versetzen den Hörer direkt in die Szenerie. Der Fall an sich gewinnt durch diese dichte Stimmung, ist aber auch losgelöst davon gekonnt erzählt. Ein paar Beobachtungen mit unklarem Zusammenhang, undurchsichtige Figuren und viele dynamische Ermittlungen fügen sich überzeugend zusammen. Es gibt einige unterschiedliche Stimmungen mit ruhigen Momenten, in denen rekapituliert wird, aber auch Gespräche mit Verdächtigen und dramatische, gefahrvolle Szenen in den Bergen. Das ergibt eine sehr spannende Wirkung, die kurzweilig und hörenswert geraten ist – in meinen Augen eine der besten Episoden der letzten Zeit.
Erik Schäffler, Dauergast in der Serie, zeigt hier als Pankraz Bär, einem Bewohner einer Almhütte, noch einmal eine andere Seite von sich und punktet mit leicht brummigen Klang und authentischem Auftreten. Auch Sandra Keck macht ihre Sache als Diane Gruber gut, sie bringt zusätzliche Stimmung mit sich und stellt ihren Charakter sehr prägnant dar, ohne ins Übertriebene der Aufgesetzte zu rutschen. Stephan Benson ist als Malte Hansen zu hören, ein weiterer gelungener Einsatz mit einer passenden Attitüde für die Rolle. Alexandra Garcia, Jannik Endemann und Theresa Underberg, die man allesamt aus einer anderen Serie kennt, sind hier als Klassenkameraden von TKKG zu hören.
Sehr überzeugend ist auch die akustische Umsetzung geraten, insbesondere die Wetterverhältnisse sind überzeugend eingebunden: Scharfe Böen, heftiger Dauerregen, krachender Donner. Aber auch die Musikauswahl ist gelungen, die greift die vorhandenen Stimmungen überzeugend auf und bietet auch zu den anderen Episoden genügend Abwechslung.
Eine anfängliche Szene aus dem Hörspiel ist auf dem Cover gelungen in Szene gesetzt, die aufgeregten Juniordetektive an der steilen Klippe, Klößchen auf seinem Weg nach unten, dazu die felsige, wolkenverhangene Landschaft vor dem düsteren Himmel – sehr gelungen! Dazu passend wieder die Optik mit den Zeitungsausschnitten und die Wiederholung einiger Motive auf der Rückseite, was den Gesamteindruck stimmig wirken lässt.
Fazit: „Abenteuer am Gämsengrat“ stellt sich als sehr hörenswerte Episode mit vielen stimmig zusammengebauten Elementen heraus. Die dichte Stimmung in den Bergen, markante Charaktere und ein undurchsichtiger, im Vergleich zu anderen Episoden nicht zu aufgesetzt wirkender Fall, eine authentische Atmosphäre. Das ist gut erzählt und ebenso gut umgesetzt – sehr schön!
VÖ: 3. September 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194398917528
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TKKG – Schreckliche Weihnacht überall
Bei einem Spaziergang im frühen Winter treffen TKKG auf eine völlig aufgelöste Martha Behrendt, deren Mann nur Minuten zuvor in den Fluss gestürzt ist. Doch die Suche bleibt ergebnislos, sodass die vier Jugendlichen die freundliche Dame eine Woche später in ihrer Bäckerei besuchen und ihr Beileid aussprechen. Doch es scheint so einiges nicht an ihrer Geschichte zu stimmen, sodass Tim ein wenig mehr über sie herausfinden will…
Weihnachten ist seit jeher ein großes Thema in Hörspielen, besonders für Kinder. Für den Klassiker „TKKG“ hat Europa aber auch eine ganz besondere Folge produziert: „Schreckliche Weihnacht überall“. Aufgeteilt in 24 Tracks kann sie wunderbar als Adventkalender gehört werden, aber auch am Stück gehört ist die Geschichte überzeugend. Wirklich weihnachtlich-besinnlich geht es hier nicht zu, eher unheimlich und mit einigen Schreckmomenten versehen. Das Umfeld eines Weihnachtsmarkts und das häufig thematisierte winterliche Wetter sorgen aber für einen passenden Eindruck. Mir gefällt sehr gut, dass wirklich jeder Track eine neue Nuance zu der Handlung hinzufügt und so ein recht komplexer Fall entsteht, der die Juniordetektive ordentlich auf Trab hält. Da es immer mal wieder kleine Teilauflösungen gibt, sammelt sich aber nicht allzu viel Unbekanntes auf einmal an, sodass auch jüngere Zuhörer der Handlung noch gut folgen können. Das Geheimnis um den verunglückten Wolf Behrendt steht dabei im Fokus und wird sehr geheimnisvoll und überraschend düster beschrieben. Hinzu kommen wieder einige markante Charaktere, die aber nicht so überzeichnet wirken wie in einigen regulären Episoden der Serie. So entsteht eine sehr stimmige und hörenswerte Geschichte – egal ob am Stück oder in kleinen Häppchen genossen.
Angelika Berg hat als Martha Behrendt eine der wichtigsten Nebenrollen der Geschichte, klingt aber für mich nicht in allen Momenten glaubhaft, ihre Sprechweise ist dafür etwas zu stockend, auch ihr Ausdruck ist dann zu hölzern geraten, was die Wirkung der Handlung leider manchmal bremst. Leonhard Mahlich setzt auch die Rolle des Danny Heuwald routiniert um und sorgt mit seiner Präsenz und der sehr markanten Sprechweise für Aufsehen, vielleicht manchmal an der Grenze der Übertreibung, aber insgesamt sehr stimmig. Merete Brettschneider und ihre klare Stimme haben mir als Ines Werner sehr gefallen, sie wirkt natürlich und authentisch. Weitere Sprecher sind Linda Fölster, Lukas Sperber und Albrecht Ganskopf.
Eine deutliche Trennung der einzelnen Szenen ist hier nicht vorhanden, sodass man als Hörer immer etwas darauf achten muss, wann ein Track vorbei ist, will man das Hörspiel als Adventskalender hören. Ansonsten ist die akustische Untermalung sehr überzeugend geraten, besonders die düsteren Momente mit dem Ausruf des Folgentitels bleiben positiv in Erinnerung und werden durch viel passende Musik ergänzt.
Für die beiden CDs des Adventskalenders wurde eine dicke Plastikbox ausgewählt, was etwas klobig wirkt. Das Titelbild ist ansprechend gezeichnet und kombiniert die moderne Optik mit dem funkelnden Weihnachtsmarkt samt Fahrgeschäften, wobei es einiges zu entdecken gibt. Im Inneren liegt ein kleines Booklet bei, das neben den üblichen Angaben zu den Mitwirkenden auch eine ausführliche Trackliste enthält.
Fazit: „Schreckliche Weihnacht überall“ ist als Adventskalender oder extralange Episode sehr gelungen, die Geschichte ist recht komplex und aufregend geraten. Mir gefällt die düstere Stimmung sehr gut, wobei einige Momente zum Gruseln oder Erschrecken ihre Wirkung nicht verfehlen und die Spannung noch unterstreichen. Die Produktion ist leider nicht immer vollkommen überzeugend, so haben mir nicht alle Sprecher zugesagt, insgesamt ist aber eine hörenswerte Sonderfolge produziert worden.
VÖ: 12. November 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194399295229
TKKG – 218. Schutzgeld für Dämonen
TKKG verbringen gemeinsam einen Tag auf dem Rummel und freuen sich auf Karussells, Hau-den-Lukas und – in Klößchens Fall – Zuckerwatte. Doch schon nach kurzer Zeit treffen sie auf ziemlich unangenehme Typen, die eine Jugendliche bedrohen und greifen sofort ein. Als dann auch noch der Breakdancer außer Kontrolle gerät und Klößchen im Gruselkabinett angegriffen wird, steht fest, dass die vier einen neuen Fall zu lösen haben…
Der gute alte Rummelplatz kommt wohl nie so recht aus der Mode, wirkt in der 218. Episode von „TKKG“ als Thema dennoch recht unverbraucht. Die Szenerie ist sehr verdichtet und konzentriert sich fast vollkommen auf Szenen zwischen Zuckerwattebude, Entenangeln und Achterbahn, auch wenn TKKG an mehreren Tagen ihren Ermittlungen nachgehen, werden die Zeiten zwischen den Besuchen nicht großartig thematisiert. Das sorgt für eine sehr dichte Stimmung und einen lebendigen Ausdruck, doch auch die Geschichte selbst kann dieses Mal überzeugen. Schon früh kommen mehrere Ereignisse vor, die in einen Zusammenhang gebracht werden wollen und im Laufe der Zeit langsam aufgeklärt werden, wobei immer neue Fragen aufgeworfen werden. Sehr schön ist auch, dass die Kirmes-Thematik um eine unheimliche und übernatürliche Komponente erweitert wird und einige ruhige Gespräche neben vielen aufregenden Szenen und den klassischen Ermittlungen eingebaut sind. Du hier müssen sich die vier Mal wieder richtig anstrengen, um alle Hinwiese zu bekommen und geraten in einige gefährliche Situationen. Das sorgt für eine abwechslungsreiche und dynamische Wirkung samt einiger Cliffhanger, wobei auch die Charaktere gut in Szene gesetzt sind. Jeder bringt seine eigenen Fähigkeiten mit ein und ist mit charmantem Humor dargestellt, sodass eine sehr gelungene Episode der Reihe entstanden ist.
Neben den vier Hauptsprechern Sascha Draeger, Tobias Diakow, Manou Lubowski und Rhea Harder sind auch wieder zahlreiche Nebendarsteller zu hören. So macht beispielsweise Rosemarie Wohlbauer als Besitzerin des Gruselkabinetts einen sehr überzeugenden Eindruck mit ihrer warmen und kratzigen Stimme, aber auch lebendigem Ausdruck und glaubhafter Betonung. Douglas Welbat hat einen ebenfalls überzeugenden Auftritt als Werner Klingenschmitt, den er mit seinem markanten Klang und treffender Attitüde für einprägsame Szenen sorgt. Fabian Harloff ist auch mal wieder zu hören, mit viel Energie setzt er Klaus Rumpke gekonnt um und passt sehr gut in die Stimmung der Episode.
Die dynamische Entwicklung der Geschichte wird auch in der akustischen Gestaltung aufgegriffen. So gibt es lebendige Momente mit Kirmesmusik und Stimmgemurmel im Hintergrund, aber auch ruhige Momente und unheimliche Szenen, die passend unterlegt sind. Die vielfältige Geräuschkulisse und die mit stimmiger Musik unterlegten Szenenwechsel und Erzähltexte sind vielfältig und treffend umgesetzt.
Der Rummel mit seinen vielen Fahrgeschäften wird im Hintergrund des Covers bunt und farbenfroh dargestellt, doch die eigentliche Szenerie spielt sich hinter den Zelten der bunten Glitzerwelt ab, bei dem TKKG einen brennenden Müllcontainer wegschieben. Ein passendes Titelbild mit einer gelungenen Perspektive. Auf der Rückseite gibt es wie immer eine kleine Trackübersicht, während im Inneren die Mitwirkenden aufgelistet sind und eine Übersicht aller Episoden seit der Nummer 100 zu finden sind.
Fazit: „Schutzgeld für Dämonen“ hat mich mal wieder sehr überzeugt, schnell wird die Aufmerksamkeit mit einigen ungewöhnlichen Ereignissen auf die eingängige Szenerie gezogen. Die Ermittlungen bauen stimmig aufeinander auf und sind spannend erzählt, die Charaktere gekonnt in Szene gesetzt, auch die mysteriöse Komponente passt sehr gut dazu. Lebendig und kurzweilig erzählt – hörenswert!
VÖ: 23. April 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194397271324
TKKG – 217. Tödliche Klarinette
In einem eigens organisierten Flohmarkt hat die Schulklasse, in der auch TKKG lernen, eine stattlichen Geldbetrag für einen guten Zweck gesammelt. Die Übergabe soll am nächsten Tag stattfinden, das Geld wird bis dahin sicher im Klassenzimmer aufbewahrt. Doch das ist schon bald vergessen, als ein heftiger Knall das Internatsgebäude erschüttert. Zunächst ist nicht klar, woher dieser stammt, doch als Klößchen in der Nacht seltsame Geräusche hört, kommen sie langsam einem Geheimnis auf die Spur…
Klar wird immer wieder thematisiert, dass TKKG in der gleichnamigen Serie gemeinsam Schüler eines Internats sind, doch bei weitem nicht jede Episode beschäftigt sich auch mit diesem Szenario. Folge 217 spielt aber mal wieder (fast) ausschließlich in den alten Gemäuern – und dafür müssen natürlich sowohl auf Lehrer- als auch auf Schülerseite einige neue Charaktere eingefügt werden, damit gleich Gegenspieler für die Jugendbande und einige exzentrische Lehrer für Unterhaltung sorgen. Das wirkt allerdings auch ziemlich klischeebeladen und aufgesetzt, hier gibt es keinerlei Differenzierung der Charaktere, alles wirkt recht flach und leider auch einfallslos. Die Geschichte ist allerdings schon etwas trickreicher und führt den Hörer auf einige falsche Fährten und bietet einen Fall, der verschachtelter ist, als er anfangs scheint. Auch dabei wird das Rad nicht komplett neu erfunden, es gibt einige Wiederholungen bekannter Ideen, diese wurden aber gekonnt variiert und neu zusammengefügt. „Tödliche Klarinette“ ist als Titel dabei gut gewählt und bringt ein neues Rätsel mit ein – das Musikinstrument taucht nämlich erst spät auf. Gut gefällt mir die unheimliche Komponente, die in einigen Momenten eingebaut wurde, auch das bringt noch einmal Abwechslung und Dynamik mit ein. Wenn dann die Nebenfiguren noch etwas variantenreicher wären, würde eine sehr gelungene Episode vorliegen, aber auch so ist sie hörenswert und unterhaltsam geraten.
Julian Greis spricht die Rolle des von Tobias Nesselmüller, ein Mitschüler von TKKG, mit einer ziemlich polternden und unsympathischen Art, bringt überhebliche Kommentare und klingt dabei glaubhaft nach einem Schul-Macho. Janis Zaurins ist als Dr. Waldemar Schindler zu hören, übertreibt es aber sowohl mit dem Lispeln als auch mit der aufgedrehten Art des Lehrers, sodass er ziemlich aus der Rolle fällt und sich nicht in die ansonsten authentische Atmosphäre einfügt. Katja Brügger bringt als Layla Ronellenfitsch mal wieder eine andere Facette ihres einprägsamen Klangs zur Geltung und wirkt dabei sehr überzeugend und ausdrucksstark, gerade weil sie auch leise, langsame und unheimliche Momente erzeugen kann. Weitere Sprecher sind Heidi Schaffrath, Peter Buchholz und Martin May.
In den Szenenübergängen sind mal wieder die schnellen Klänge zu hören, die mit rhythmischen Beats wohl Techno-Musik imitieren sollen, aber eben immer noch 80er Jahre-Hörspiel-Vibe versprühen. Aber auch hier gibt es leisere Klänge, beispielsweise mit einer einsamen, düsteren Klarinette (passend zum Folgentitel), ebenso wie die eingebauten Geräusche treffend sind und gut auf die Handlung abgestimmt wurden.
Die Schultoilette wurde als Kulisse für das Titelbild gewählt, die ziemlich geräumig wirken und auch ansonsten passend mit Schnitzereien „verziert“ sind. TKKG sind dieses Mal nicht komplett darauf zu sehen, nur Tim mit zwei seiner Mitschüler, was aber dennoch gut zu der Handlung passt. Das Innere ist wie immer übersichtlich gestaltet und mit der hübschen Zeitungsoptik natürlich wieder im Stil der Serie gehalten.
Fazit: Die Figuren wirken wie am Reißbrett konstruiert und sind mit ihrem eintönigen Ausdruck nicht gerade interessant, die Handlung kann dafür mit einigen gelungenen Ideen und falschen Fährten punkten. Schön, dass die verschiedenen Elemente sich stimmig zusammenfügen und für Überraschungen sorgen.
VÖ: 5. Februar 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194397271126
TKKG – 216. Das Geheimnis im Jagdschloss
Willis Vater interessiert sich für ein altes Jagdschloss, das bislang im Besitz der Familie Kapper von Kapperstein ist und nun verkauft werden soll – und TKKG dürfen bei der ersten Besichtigung dabei sein. Schnell freunden sie sich Victoria an, mit der sie die Gegend erkunden, aber auch ihre Großmutter Victoria Kapper von Kapperstein ist noch auf dem Schloss und erzählt den Kindern von dem gewaltsamen Tod ihres Vorfahren vor 100 Jahren. Doch die Ereignisse, die zu seinem Tod führten, scheinen sich zu wiederholen…
Sicherlich ist es nicht einfach, nach über 200 Folgen noch neue Ansätze für eine lange laufende Jugenddetektivserie zu finden, und tatsächlich sind einige der neueren Episoden von TKKG nicht wirklich überzeugend geraten. Mit „Das Geheimnis im Jagdschloss“ wurde aber mal wieder ein echter Volltreffer geliefert, der mir äußerst gut gefallen hat und nicht nur einen spannenden Fall bietet, sondern diese auch mit einer intensiven Atmosphäre untermalt. Das alte Jagdschloss, welches der Folge ihren Titel leiht, ist von Anfang an mit den umgebenden Wäldern als Schauplatz ausgewählt worden und versprüht eine düstere und unheimliche Aura, besonders wenn TKKG gemeinsam mit ihrer neuen Freundin die Gewölbe des Schlosses erkunden – sehr atmosphärisch und dicht, aber natürlich immer kindgerecht umgesetzt. Und auch die Handlung selbst weiß zu überzeugen. Die Verbindung zu einem Todesfall aus der Vergangenheit wird gekonnt gezogen und sorgt für einen angenehmen Gruseleffekt, aber auch das Verschwinden eines Kaufinteressenten und markante, charismatische Figuren sorgen für einen sehr gelungenen Gesamteindruck – insbesondere, da es gar nicht so offensichtlich ist, was hinter dem Ganzen steckt und gelungene Überraschungen eingebaut wurden. Dennoch wirkt alles stimmig und gut durchdacht. Dass dabei die Rollen der vier Juniordetektive ebenfalls sehr stimmig angelegt sind und nicht so überzogen wirken, ist ein weiterer Pluspunkt für diese sehr hörenswerte Episode.
Die Sprecher machen hier einen durchgängig guten Eindruck, wobei Hedi Kriegeskotte noch einmal sehr positiv hervorsticht. Mit ihrer angenehm kratzigen und gealterten Stimme und exzentrischem Auftreten schafft sie eine sehr ausdrucksstarke Figur, sorgt für Energie und Atmosphäre, was mit sehr zugesagt hat. Holger Mahlich hat mir als ihr persönlicher Butler Jens Dittreiter ebenfalls sehr gut gefallen, seine steife Art und seine hochgestochene Ausdrucksweise sorgen für einen weiteren ausdrucksstarken und lebendigen Ausdruck. Als Victoria Kapper von Kapperstein ist Sophie Lechtenbrink zu hören, die gut zur der eingeschworenen Viererbande passt und mit ihrer markanten Stimme eine interessante neue Note in die Geschichte einbringt. Weitere Sprecher sind Holger Off, Werner Wilkening und Wolfgang Berger.
Dass in dieser Handlung mehrere unheimliche Momente aufkommen und der Spannungsbogen von merkwürdigen Verbindungen zu einem lang zurückliegenden Todesfall geprägt ist, wird von der akustischen Gestaltung sehr gelungen aufgegriffen und mit passenden Geräuschen und unheimlicher Musik passend untermalt. Besonders die Szenenübergänge, in denen aufgeregte Schreie und hektische Geräusche zu hören sind, sind sehr gut gelungen und sorgen für einen sehr markanten Eindruck – insgesamt sehr überzeugend!
Die Stimmung des Hörspiels kommt auf dem Titelbild gut zur Geltung, die vier Juniordetektive erkunden samt Hund Oscar einen düsteren Raum im Schloss, wobei das Kellergewölbe mit seinen Säulen ,einer aufgeschreckten Fledermaus und einer Reihe von Totenschädeln auf einem Vorsprung für viel Atmosphäre sorgen. Die Optik mit den Zeitungsausschnitten passt jedoch gut dazu und sorgt für eine ansprechende Gestaltung.
Fazit: „Das Geheimnis im Jagdschloss“ ist mal wieder eine vollkommen überzeugende Episode der Serie und punktet nicht nur mit der dichten und unheimlichen Atmosphäre, die im düsteren Schloss aufkommt. Auch die gradlinig und spannend erzählte Handlung kann sehr gut unterhalten, wobei die Würze von ausdrucksstarken, aber nicht überzogenen Figuren kommt – sehr hörenswert!
VÖ: 27. November 2021
Label: Europa
Bestellnummer: 194397271225
TKKG – 215. Verbrechen im Moorsteiner Wald
Bei einem Ausflug in den Moorsteiner Wald will Karl nur schnell seinen Posteingang checken, als er ein Foto in den sozialen Medien findet, das einen geknebelten Mann mit einem geschriebenen Hilferuf zeigt. Tim erkennt den Hintergrund wieder: Eine alte Fischerhütte ganz in der Nähe. Natürlich wollen sie sofort helfen und den Mann befreien, doch kaum dort angekommen hören die vier draußen Geräusche – weiterer unerwarteter Besuch kommt in der Hütte an…
„Verbrechen im Moorsteiner Wald“ – so der Titel der 215. Episode der langlebigen Juniordetektiv-Serie „TKKG“ von Europa, die nach wie vor von Hörspielurgestein Heikedine Körting produziert wird. Der Hauptschauplatz sorgt dabei schon einmal für eine markante Atmosphäre, wobei beispielsweise der schlammige Untergrund oder eine kleine Kapelle wichtigen Einfluss auf den Verlauf der Handlung haben. Das sorgt für eine passende Kulisse für den Fall, der im Grunde zwei Themen miteinander kombiniert. Einerseits wird ein gemeiner Kreditkartenbetrug mit vorgeschalteter Entführung eingebaut und führt die Juniordetektive auf einen Fall, der deutlich komplexer ist. Denn andererseits wird auch ein Naturschutzthema deutlich mit eingebaut, mit einigen wichtigen Details über das Bienensterben, giftigen Mitteln, die Insekten schaden, aber auch einer militanten Organisation für Umweltschutz. Dabei wird nebenbei auch deren Vorgehen infrage gestellt, aber ebenso skrupellose Geschäfte auf Kosten der Natur angeprangert – eine durchaus ausgewogene Mischung. Und auch wenn die Folge zu Beginn nicht ganz zielgerichtet scheint und die verschiedenen Themen etwas zu schnell aneinander getaktet sind, ist insgesamt ein kurzweiliger und spannender Verlauf geraten. Der Humor der Serie zündet oft, beispielsweise wenn die Charaktere sich gegenseitig aufziehen, andere Momente wie eine Anspielung auf einen Zungenbrecher wirken eher bemüht. Insgesamt ist aber eine stimmige Episode entstanden, die mit einer kurzweiligen Handlung punktet.
Nova Meierhenrich ist in der Rolle der Kommissarin Hübner gut besetzt und überzeugt mit konsequenter Sprechweise und viel Energie, sodass eine spontan wirkende Ermittlerin entstanden ist. Sehr gefreut habe ich mich über den Auftritt von Jürgen Thormann, dessen unverkennbare Stimme auch hier ein Garant für eine markante Figur ist, wobei er Friedrich Muhlheim sehr zugänglich und mit sonniger Stimmung umsetzt. Armin Schlagwein ist in der Rolle des Thorsten Knollschitz zu hören, auch er passt gut in die Atmosphäre der Handlung, zumal er seiner Figur eine passende Attitüde verleiht. Weitere Sprecher sind Melanie Kastaun, Tobias Schmidt und Stephan Schad.
Während der Dialoge sind viele Geräusche eingebaut, die die jeweilige Szenerie lebendig wirken lässt. Die Kontraste von dem Rauschen einer Hauptstraße über fröhliches Vogelgezwitscher oder dem Klingeln der Fahrräder von TKKG – das wirkt alles sehr stimmig und wird immer wieder durch Musikstücke ergänzt, die spannende Stellen unterstreichen oder für Auflockerung zwischen den Szenen sorgen. Eine solide Umsetzung, die den Spannungsbogen der Handlung gut unterstützt.
Die Umgebung des Moorsteiner Wald wird auf dem Titelbild gelungen im Hintergrund dargestellt, samt nebenverhangenen Bäumen und der kleinen Kapelle aus dem Hörspiel. Im Mittelpunkt stehen aber die vier Juniordetektive plus Oscar, bei einer Verfolgungsjagd, was recht dynamisch dargestellt wurde. Auf der Rückseite findet sich erneut eine kleine Trackübersicht, um bestimmte Stellen in der Geschichte schneller wiederzufinden, während das Innere übersichtlich dargestellt ist.
Fazit: Eine markante Umgebung, charismatische Figuren und die gelungene Kombination verschiedener Themen sorgen für einen kurzweiligen Verlauf, auch wenn es gerade zu Beginn noch etwas ruckelt und nicht ganz flüssig wirkt. Schön aber, dass viele Hinweise auf das Thema Umweltschutz eingebaut sind, ohne dass dies allzu moralisch wirken würde.
VÖ: 24. Juli 2020
Label: Europa
Bestellnummer: 194397271027
TKKG – 214. Diamantenrausch auf der A9
Ein paar Tage ganz allein in der Sauerlich-Villa – was so vielversprechend für TKKG klingt, beginnt unschön: Ein Mega-Stau blockiert den Weg. Doch ein rücksichtsloser Autofahrer gefährdet die vielen Menschen, die sich auf der Straße aufhalten. Das wollen die vier Juniordetektive natürlich so nicht hinnehmen und nehmen die Verfolgung auf – und stecken mitten in einem neuen Fall, der gefährlicher ist, als sie es zunächst vermutet hätten…
Nicht immer treffen die neuen Episoden von TKKG meinen persönlichen Geschmack, doch die 214. Folge der langlebigen Juniordetektiv-Reihe hat es mir mal wieder angetan. Bereits das Intro ist spannend geraten, gerade weil TKKG dort eben nicht zu hören sind, sondern ein Überfall auf einen Werttransport für Nervenkitzel sorgt. Danach stehen Tim, Karl, Klößchen und Gaby aber wieder voll im Mittelpunkt, weitere Perspektiven werden nicht mehr geboten, der Verlauf ist dafür kurzweilig und oft wirklich spannend geraten. Die Ermittlungen sind abwechslungsreich geschildert und sorgen mit vielen kleinen Wendepunkten und neuen Erkenntnissen für Kurzweil, was sich bis ins gelungen erzählte und actiongeladene Finale zieht. Die Charaktere (sowohl die Hauptrollen als auch die Nebencharaktere) sind gut präsentiert, ihre persönlichen Eigenheiten fließen ein, werden aber eben nicht überzeichnet. Ein paar gut funktionierende Gags, ein paar Anspielungen auf aktuelle Themen wie Demonstrationen gegen den Klimawandel, meist authentisch wirkende Dialoge – das funktioniert schon alles sehr gut, sodass man über ein paar Stolpersteine hinwegsehen kann. Fraglich ist beispielsweise, warum die Möglichkeit einer Ausweichstrecke im großen Autostau nur von den Verbrechern und TKKG genutzt wird oder Karl klüger und gewiefter zu sein scheint als die IT-Abteilung der Polizei. Ein bisschen Feinarbeit hätte die Folge also noch vertragen, insgesamt ist sie aber durchaus hörenswert geraten.
Die Sprecher der Episode gefallen mir wieder besser als sonst und scheinen mit mehr Motivation bei der Sache zu sein. Insbesondere Sandra Keck als Mathilda Guggenheim bringt eine energiegeladene Vorstellung mit und sorgt für einen herrlich exzentrischen, aber nicht zu übertriebenen Eindruck ihres Charakters. Chauffeur Georg wird dieses Mal von Gordon Piedesack gesprochen, der sehr authentisch klingt und trotz ernsthaften Auftretens einige passende Sprüche gekonnt herüberbringt. Till Huster ist als Hans Theodor Meier-Lütt zu hören, auch er hinterlässt einen überzeugenden Eindruck und bringt die Rolle sehr glaubhaft herüber. Weitere Sprecher sind Mignon Reme, Holger Wemhoff und Woody Mues.
Die akustische Gestaltung der Episode ist wieder grundsolide gehalten, wobei besonders die Geräusche für die passende Atmosphäre sorgen. Diese sind gut angepasst, aber auch nicht übermäßig im Einsatz – viele Dialoge stehen auch für sich allein und bringen eine passende Ruhe mit ein. Die Musik ist gut angepasst, oft aber auch schon aus vorigen Episoden bekannt. Die Szenenübergänge werden dennoch angenehm gestaltet.
Eine der anfänglichen Szenen ist auf dem Titelbild zu sehen, das brennende Auto und die aufgeregten Juniordetektive samt kläffendem Oscar sind in passendem Comicstil zu sehen. Das ist sehr ausdrucksstark geraten und funktioniert wieder einmal sehr gut mit der Idee der Zeitungsausschnitte, die auch in der restlichen Gestaltung genutzt wird. Weitere Extras gibt es hier nicht.
Fazit: Sicherlich wird das Rad hier nicht neu erfunden und einige bekannte Ideen eingebunden, die aber zu einem unterhaltsamen Ganzen zusammengefügt wurden. Spannend, actiongeladen und witzig geht es zu, sodass man über einige Schwächen im Skript hinwegsehen kann. Schön, dass die Sprecher auch wieder engagierter klingen und sich die Inszenierung treu bleibt.
VÖ: 6. März 2020
Label: Europa
Bestellnummer: 190759888520
TKKG – 212. Tyrannei Kommando Eins
In der Internatsschule der Millionenstadt geht es hoch her – Erpressungen, Diebstähle und Überfälle sind an der Tagesordnung. Natürlich wollen sich TKKG dagegen wehren und stoßen schon bei ihren ersten Befragungen auf das geheimnisvolle „Kommando Eins“, die ihren Namen an einem Tatort hinterlassen haben. Doch um den Fall zu lösen, müssen sich die vier undercover einschleichen – und genau deswegen einen großen Streit inszenieren...
TKKG sind natürlich nicht die einzige Jugendbande in der namenlosen „Millionenstadt“, bei den zahlreichen Einwohnern haben sich noch andere, leider deutlich finsterere Gestalten zusammengetan. Das ist natürlich innerhalb der Serie schön einige Male thematisiert wurde, wird in der 212. Episode aber noch einmal auf eine neue Art umgesetzt. „Tyrannei Kommando Eins“ startet dabei etwas holprig – zwei kurze Szenen mit zwei Opfern der Bande, wovon eine zumindest merkwürdig erscheint – das Zusammentreffen mit ihrem Mitschüler Sascha Repowsky wirkt zumindest im weiteren Gesprächsverlauf reichlich konstruiert. Danach entwickelt sich aber eine spannende und dynamische Handlung, die über diese (und weitere kleine Unstimmigkeiten) hinwegtäuscht. So ändern sich die Vorzeichen für TKKG immer wieder, müssen sie sich in allerlei gefährliche Situationen begeben und haben mit viel Zeitdruck zu kämpfen. Besonders gut gefällt mir dabei, dass die eingeschworenen Hauptfiguren einen Streit inszenieren müssen, um das Vertrauen der verschiedenen Banden zu erlangen – das bringt eine ganz eigene Stimmung in die Episode ein. So setzt besonders die erste Hälfte der Episode neue Akzente und sorgt für allerlei Spannung, während die zweite Hälfte wieder deutlich konventioneller geraten ist und viele Ideen der Serie wiederholt und nur etwas variiert. Das macht aber nichts, da das Ganze dennoch temporeich und kurzweilig geraten ist – selbst wenn es von recht ähnlichen Charakteren nur so wimmelt und es gar nicht so einfach ist, die Stimmen in jeder Szene richtig zuzuordnen. Insgesamt eine starke Folge, die mir gut gefallen hat.
Sascha Repowsky wird in dieser Episode von Flemming Stein gesprochen, der sich auch hier seine Mischung aus Professionalität und spontan wirkender Sprechweise bewahrt hat und deswegen einen überzeugenden Eindruck hinterlässt. Die wunderbare Elga Schütz ist als Frau Meerbott zu hören, die das verunsicherte Wesen der Lehrerin gekonnt umsetzt und dabei sehr ausdrucksstark vertont, ohne zu übertrieben zu wirken. Schön, dass sie ihre Stimme gut an die verschiedenen Situationen anpasst. Valentino Karl ist als Stefan Neubiger zu hören, er bringt viel Energie in die Handlung mit ein und lässt die harte Szenerie der Folge gut zur Geltung kommen. Weitere Sprecher sind Louis Körting, Woody Mues und Jannik Endemann.
Akustisch ist die Folge sehr treffend umgesetzt. Nicht nur, dass die Geräusche wieder treffend eingebaut sind und die Dialoge lebendig untermalen, auch die eingesetzte Musik ist sehr stimmig und moderner als ansonsten im Einsatz – auch mal im Hintergrund und nicht nur als Szenentrenner. Und wenn man genau hinhört, bekommt man dann auch mal einige deftigere Wörter zu hören, die ansonsten in der Serie nicht vorkommen.
Das Cover zeigt direkt eine der ersten Szenen aus dem Hörspiel, in denen Tim und Klößchen ihren Schulkameraden Sascha aus dem Besenschrank befreien. Der Zeichenstil ist wie immer jugendlich geraten und schafft durch verschiedene Farbstimmungen schon hier passende Kontraste. Die hübsche Optik mit den Zeitungsausschnitten passt wieder sehr gut dazu, während das Innere neben der bekannten Aufmachung keine weiteren Extras enthält.
Fazit: Die Grundidee der Episode trägt die Handlung, wobei besonders die Trennung von TKKG im ersten Teil ein sehr gelungenes Element ist, das gekonnte Akzente setzt. Doch auch wenn die Handlung später etwas konventioneller geraten ist, überzeugt die Folge mit hohem Tempo und der dichten Stimmung rund um die rivalisierenden Banden in der Millionenstadt.
VÖ: 22. November 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190759453223
TKKG - 213. Das unheimliche Dorf
Es sollte ein erholsamer Ausflug für Tim, Karl, Klößchen und Gaby sein, doch an einem abgelegenen Waldsee können sie nur mit knapper Not einen Mann vor dem Ertrinken retten. In dem kleinen Dorf in der Nähe erfahren sie von einem unheimlichen Fluch, der die Bewohner in Angst und Schrecken versetzt und auch für den Badeunfall verantwortlich sein soll...
2019 gab es erstmals eine Live-Tour von TKKG, bei der die vier Hauptsprecher nebst anderen Schauspielern einen Fall auf der Bühne gesprochen haben: "Das unheimliche Dorf". Und eben diese Geschichte wurde nun auch als reguläre Episode für die eigentliche Serie umgesetzt - im Studio aufgenommen, nicht in der Live-Version. Zu Anfang gibt es einige der typischen Neckereien zwischen den Bandenmitgliedern, die sich anscheinend alternativlos um Klößchens Körpergewicht drehen - sicherlich könnte man auch mal ein anderes Thema wählen, das als Einstieg dienen kann. Schnell schwenkt die Handlung aber auf die Rettung von Arne Aalreiter aus dem kleinen See um, die darauf aufbauende Handlung ist mal unheimlich und gruselig, mal spannend und abenteuerlich gestaltet. Mir gefällt, dass es hier mal ernster zugeht als bei vorigen Episoden und der Fall komplexer gestaltet ist als sonst. Es fügen sich viele Elemente zusammen, die zunächst nicht in Einklang gebracht werden können, am Ende aber stimmig kombiniert wurden und alles einen Sinn ergibt. So ist beispielsweise eine fliegende Drohne zunächst abgekoppelt vom Fall, nimmt aber noch eine wichtige Rolle ein. So gibt es einige Überraschungen in der Handlung, was sehr flüssig und unterhaltsam wirkt. Das Tempo ist dabei genau richtig gewählt, auch die Dialoge klingen insgesamt deutlich stimmiger als in den letzten Folgen. Eine starke Episode, die mir sehr gut gefallen hat.
Luise Lunow ist als Greta Wessel wunderbar unheimlich und düster, ihre raue Stimme setzt sie dabei energisch und ausdrucksstark ein, sodass ihre Szenen viel Atmosphäre ausstrahlen. Auch Michael Lott hat mir als Eduard Möllen gut gefallen, er schafft eine markante Aura um den Mann und wirkt hart und zwielichtig, sodass die Stimmung der Episode gekonnt unterstrichen wird. Arne Aalreiter wird von Peter Kaempfe gesprochen, der seiner Stimme einen variablen Klang verleiht und damit die verschiedenen Szenen glaubhaft vertont. Natürlich sind auch Sascha Draeger, Tobias Diakow, Manou Lubowski und Rhea Harder in den Hauptrollen zu hören.
Akustisch ist die Episode prägnanter umgesetzt als viele ihrer Vorgänger, besonders die unheimlichen Vorgänge im Dorf sind mit vielen lebendigen, gruseligen und recht lauten Geräuschen umgesetzt. Auch ansonsten wird eher auf glaubhafte Geräusche denn auf Musik gesetzt, was mir sehr gefallen hat und für eine passende Kulisse für die Dialoge sorgt.
Auch wenn das Zelt der vier Jugendlichen auf dem Cover eine Spur zu ausladend wirkt, ist das Cover sehr stimmig geraten. Durch das dünne Tuch scheint der unheimliche Schatten eines Mannes, die vier Hobbydetektive schauen recht erschrocken darauf. Im Inneren des Booklets sind leider keine weiteren Informationen zu der Tour enthalten, nur die üblichen Produktionsangaben und eine Episodenübersicht sind – wie immer – vorhanden.
Fazit: Unheimlich, atmosphärisch dicht und spannend erzählt - die 213. Episode von TKKG hat meinen Geschmack vollkommen getroffen und dürfte sowohl die aktuelle Zielgruppe, aber auch die "alten" Fans überzeugen. Dabei gibt es einige Wendungen und spannende Momente, sodass ein lebendiger Erzählfluss entsteht. Hörenswert!
VÖ: 6. Dezember 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190759888421
TKKG - 211. Geiselnahme im Villenviertel
Klößchen will Tim, Karl und Gaby stolz sein erstes Konto bei der Bank zeigen, als just in diesem Moment die örtliche Bank überfallen wird. Wie die anderen anwesenden Kunden und Angestellten werden auch die vier Jugendlichen als Geiseln genommen. Doch die geforderte Geldsumme ist hoch, auch die anderen Bedingungen der Geiselnehmer sind ungewöhnlich…
Der langlebigen Jugenddetektivserie TKKG haftet ja immer wieder der Ruf an, in letzter Zeit kaum noch einen Bezug zur Stimmung der ersten Episoden zu haben (zugegeben nicht immer zu Unrecht). Auch die 211. Episode unterscheidet sich natürlich vom Stil der ersten Zeit, kehrt aber in einigen gelungenen Details dorthin zurück. Die Codenamen der Geiselnehmer beispielsweise, die gut auf ihre jeweiligen Charaktere und Eigenheiten abgestimmt wurden. Aber auch die Stimmung, die tatsächlich bedrohlicher ist als in den meisten vorigen Folgen. Die vier Hauptfiguren werden nicht mit Samthandschuhen angefasst und müssen – noch viel wichtiger – selbst viel ermitteln und sich dabei in Gefahr begeben. Und auch wenn der Hörer eine Spur vor den Detektiven auf eine wichtige Auflösung kommen kann, die einen Wendepunkt in der Handlung darstellt, geht es danach immer noch spannend und aufregend weiter. Ein paar derbe Flüche wirken nicht mehr ganz so brav wie in den vorigen Folgen, die Sprache ist gut auf die Charaktere abgestimmt und weist ein paar Feinheiten auf, die man erst später bemerkt. Ein wenig geht der Folge am Ende die Luft aus, die Szenen verlieren an Kraft und Ausdruck, aber auch hier werden immer noch genügend Reizpunkte gesetzt, um das Interesse des Hörers aufrechtzuerhalten. Besonders das Motiv eines der Täter weiß dabei mit einem ungewöhnlichen Gedankengang zu punkten.
Die Frau namens Frost wird von Katrin Decker gesprochen, die der Figur passend zum Namen einen sehr kühlen und höhnischen Tonfall wählt und eine gelungene Ausstrahlung für die Figur schafft und gerade im ersten Teil eine sehr treffende Stimmung schafft. Ihr Kollege bekommt seine Stimme von Oliver Böttcher verliehen, der dazu einen gelungenen Kontrast bietet und freundlich und höflich klingt, der Effekt, wenn seine Stimme dann umschlägt, ist umso wirkungsvoller. Peter G. Dirmeier spricht den stellvertretenden Bankdirektor Falkner mit einer passenden Attitüde und viel Ausdruck, was einen überzeugenden Eindruck hinterlässt. Weitere Sprecher sind Gabi Libbach, Romanus Fuhrmann und Peter Franke.
Die bedrohliche Stimmung während der Geiselnahme wird auch akustisch gelungen umgesetzt, da sie recht leise und hintergründig geraten sind. Die eingesetzte Musik wirkt zwar nicht mehr zeitgemäß, die Geräusche wirken aber stimmig – wie auch während der späteren Handlung. Insgesamt ist das sehr stimmig und unterstützt die Szenen gut in ihrer Wirkung.
Der dunkle Tunnel auf dem Cover lässt nicht direkt Assoziationen zum im Titel genannten Villenviertel aufkommen, passt aber sehr gut zur Handlung und zeigt eine Szene, in der Tim gefesselt in dem unterirdischen Gang liegt. Das ist mit Details hübsch ausgeschmückt und passt wieder gut zu der cleveren Gestaltung mit den kleinen Zeitungsausschnitten.
Fazit: Die Folge dreht den Spannungspegel gleich zu Anfang ganz auf und lässt die vier Detektive Opfer einer Geiselnahme werden, was sehr intensiv und unmittelbar auf den Hörer wirkt. Über die gesamte Laufzeit der Handlung kann dieser Pegel zwar nicht aufrecht gehalten werden, aber auch dann wird der weitere Verlauf noch spannend aufbereitet. Eine starke Folge, die mir sehr gefallen hat.
VÖ: 6. September 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190759117521
TKKG – 209. Drohbriefe von Unbekannt
Klößchen ist zu spät auf dem Weg zur Mathearbeit, doch auch seine Lehrerin kommt fast zu spät. Zufällig begegnen sie sich und „Tangente“ nimmt Klößchen in ihrem Auto mit – doch kurz darauf gerät sie von der Straße ab. Natürlich ist der Spürsinn von TKKG geweckt und mit einem anonymen Drohbrief haben sie bald einen ersten Hinweis...
„Drohbriefe von Unbekannt“ ist eine der TKKG-Folgen, bei dem man am Anfang tatsächlich nicht ahnen kann, wohin sich die Episode entwickelt. Denn die anfangs spärlich gestreuten Hinweise und eine erste Auflösung, wer hinter dem Versenden des Drohbriefes steckt, ist schon nach nicht einmal der Hälfte des gesamten Falles zu hören – und dabei dürfen die vier Hauptcharaktere mal wieder richtig ermitteln und ihre ganz persönlichen Fähigkeiten einbringen. Und auch wenn Tim des Öfteren im Vordergrund steht und bei den Recherchen von TKKG oft vorneweg stürmt, gehen Karl, Klößchen und Gaby nicht völlig unter, sondern tragen ihren eigenen Teil zur Auflösung bei. Doch nachdem der Versender des titelgebenden Briefes überführt wurde, schließt sich noch ein weiterer Fall an, der nur an wenigen Fäden mit dem ersten Teil verbunden ist. An sich ist das auch nicht schlecht gelungen, bietet so einige spannende Momente und einen dramatischen Höhepunkt. Auch einige Anklänge an die ersten Folgen wird hier geboten, indem die Skrupellosigkeit der Menschen recht überzeichnet dargestellt wird. Allerdings ist das Thema der Folge nicht so recht für die eigentliche Zielgruppe der Kinder geeignet, sie werden hier mit sehr erwachsenen Problemen konfrontiert. Und auch wenn versucht wird, dies mit einem skurrilen Ausdruck einiger Momente aufzulockern, ist das schon ein großer Klotz, der erst einmal verdaut werden will.
Das Sprechensemble punktet mit so einigen namhaften Stimmen, die ihre Rollen überzeugend darbieten. So ist Udo Schenk in der Rolle des Roland Schenk zu hören, seine typische dunkle Stimme nimmt hier wieder einen intensiven Klang an und sorgt für einige ausdrucksstarke Momente. Regina Lemnitz sorgt als Nelli Hirsch für eine der oben erwähnten skurrilen Szenen und setzt ihre Stimme dabei sehr abwechslungsreich ein. Etwas übersteuert wirkt Carla Becker als Professor Geiweber, die eine Spur zu viel Energie in ihre Stimme legt, den Grundton der resoluten Frau aber gekonnt trifft. Weitere Sprecher sind Peter Weis, Konstantin Graudus und Heidi Schaffrath.
Akustisch wird wieder eine stimmige Leistung geboten, wobei sich die Hintergrundgeräusche hier oft eher zurückhalten und der Fokus immer voll auf den Sprechern liegt. Ab und an klingt das ein wenig karg, wird aber bei den Szenenübergängen wieder von einigen Melodien aufgelockert, die die jeweils vorherrschende Stimmung gut aufgreifen.
Das Cover ist mit den hellen Farben ziemlich freundlich geraten und zeigt eine der Szenen aus dem Hörspiel, als sich die komplette Jugendbande vor einer Nachricht auf Klößchens Smartphone erschrickt. Die hübsche Idee mit den Zeitungsschnipseln als gestalterisches Element kommt auch hier wieder gut zur Geltung, sogar einen der verschlüsselten Codes bekommt man hier zu sehen – was einem erst nach dem Hören auffallen dürfte.
Fazit: „Drohbriefe von Unbekannt“ nutzt eine falsche Fährte und zwei eigentlich separate Fälle, um die Spannung zu steigern, was gut gelingt. Die vier von TKKG müssen mal wieder richtig ermitteln und ihre individuellen Fähigkeiten einsetzen, was unterhaltsam und kurzweilig geraten ist – vor allem, da man lange im Dunkeln tappt, worum es eigentlich geht. Das Thema mag dann für Kinder etwas zu ernst sein, um es wirklich verdauen zu können.
VÖ: 15. März 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190759117323
TKKG – 208. Geheimnis im Tresor
Die Klassenfahrt der TKKG geht in ein Skigebiet, bei dem Tim und Gaby bald auch die schwierigen Pisten befahren dürfen. Doch ein ziemlicher Rowdy schneidet Gaby und sorgt für eine leichte Verletzung. Zwar wird den beiden geholfen, doch schon bald merken sie, dass in dem kleinen Ort einiges schiefläuft – und das sorgt für einige brenzlige Situationen...
Dass die vier Mitglieder von TKKG jeder seine individuellen Eigenschaften hat, sorgt nicht nur für Abwechslung und verschiedene Identifikationsfiguren für die Zielgruppe, sondern lässt auch immer wieder einen anderen Schwerpunkt zu. In der 208. Episode ist beispielsweise vor allem Tim Mut und Gabys Engagement notwendig, sodass ihre beiden Detektivkollegen Karl und Klößchen recht wenig zu tun haben. Natürlich tauchen beide auch auf und geben ab und an einen Impuls mit ihren speziellen Eigenheiten, die Handlung hätte aber ohne die beiden funktioniert. Dabei kommt die Handlung auch das eine oder andere Mal ins Stocken, ein richtiger Erzählfluss will sich nicht so recht einstellen. Zwar ermitteln TKKG in so einigen Szenen, die auch oft einen brenzligen Charakter haben, dennoch tritt die Handlung oft auf der Stelle und präsentiert häufiger Aspekte, die man sich so selbst schon seit einiger Zeit zusammenreimen konnte. Die Idee hinter dem Fall ist dabei allerdings gut erdacht und kombiniert vergangene Ereignisse, die durchschaut werden wollen, mit den aktuellen Geschehnisse. Die Nebencharaktere der Folge haben einiges zu verbergen, was nach und nach aufgedeckt wird. Auch die Stimmung der Episode kann überzeugen, die winterliche Szenerie und die raue Vorgehensweise der Übeltäter passen gut zusammen. Nur in der Kombination kann die Folge eben nicht vollkommen überzeugen und kommt so nicht über solides Mittelmaß hinaus.
Rhea Harder, die sich eigentlich gut in die Rolle der Gaby eingefunden hat, hat bei den Aufnahmen zu dieser Folge anscheinend nicht ihren besten Tag gehabt und klingt manchmal etwas unmotiviert, nur in den spannenderen Szenen kommt sie mit mehr Energie daher. Konstantin Graudus ist als Alois Schlegel zu hören, sein markanter lang sticht auch hier immer wieder hervor, so schafft er einen präsenten Charakter und stärkt die raue Atmosphäre der Episode. Stefan Brönnecke macht seine Sache als Schröder insgesamt gut, lässt sich aber vielleicht ein bisschen zu oft auf die Klischees seiner Rolle ein. Weitere Sprecher sind Peter Buchholz, Michael Prelle und Saskia Brzyszcyk.
Musikalisch wird hier vor allem bekannte Kost geboten, sodass schnell das typische TKKG-Gefühl entsteht. Die Melodien greifen dabei die jeweilige Stimmung der Szene auf und verstärken diese. Noch präsenter ist jedoch die Gestaltung mit vielen Geräuschen, die fast schon klassisch anmuten und dabei eine lebendige Atmosphäre erzeugen.
Tim liegt allein mit einem verletzten Bein mitten im Schnee, während eine Räummaschine direkt auf ihn zufährt. Die nächtliche Szenerie mit den schneebedeckten Berggipfeln im Hintergrund passt sehr gut dazu. Im Inneren gibt es wieder die wichtigsten Informationen über die Mitwirkenden sowie eine Folgenübersicht – aus Platzgründen zumindest ab der 100. Episode.
Fazit: Die winterliche Episode von TKKG punktet mit einer präsenten und lebendigen Atmosphäre und einem interessanten Fall, der weit in die Vergangenheit zurückreicht. Doch die Erzählweise ist zu stockend und bietet immer wieder kleine Stolpersteine, sodass kein flüssiger Eindruck zustande kommt. So wirklich überzeugt hat mich die Episode deswegen nicht.
VÖ: 25. Januar 2019
Label: Europa
Bestellnummer: 190758893426
TKKG – Ein fast perfektes Weihnachtsmenü
Kurz vor Weihnachten wird Tim von Familie Vierstein in ein edles Restaurant eingeladen, das sogar einen eigenen Michelin-Stern hat. Ausgerechnet an diesem Abend ist der scharfzüngige Gastro-Kritiker Pierre Ragueneau zu Besuch und sorgt für eine unangenehme Stimmung – bis er kurz nach dem Verzehr des Desserts zusammenbricht. Offenbar ist er einem heimtückischen Giftanschlag zum Opfer gefallen, doch wer hatte die Möglichkeit, dies unauffällig zu tun?
Das kurz vor Ende des Jahres ein neues TKKG-Hörspiel mit weihnachtlichem Thema erscheint, das in 24 Kapitel aufgeteilt ist, ist kein Zufall – bei Europa sind in den letzten Jahren immer wieder Hörspiel-Adventskalender erschienen, die die Zeit bis zum Heiligen Abend verkürzen sollen. Doch natürlich kann man den knapp dreistündigen Fall auch am Stück hören, einzig die häufigen Wiederholungen von Namen und deren Rolle in der Geschichte ist dabei auffällig, aber keinesfalls störend. Die Geschichte ist dank der längeren Laufzeit auch deutlich komplexer als die normalen Hörspielfolgen, was der Serie hörbar guttut. Denn es gibt mal wieder einiges zu ermitteln, da viele Verdächtige ins Visier von TKKG rücken und nach und nach verhört werden müssen. Dabei entstehen immer mehr Verzierungen an dem anfangs so übersichtlich scheinenden Fall. Die Beziehungen einiger Figuren sind vielschichtiger als es anfangs den Anschein hat, zudem sind viele „schärfere“ Szenen eingebaut, in denen es um einen Giftanschlag und viele brenzlige Situationen für TKKG geht. Doch leider haben sich dann eben doch auch einige langwierige Szenen eingeschlichen, das Tempo ist dann einfach zu niedrig, um wirklich unterhaltsam zu sein. Dann tritt die Handlung etwas auf der Stelle, kommt aber auch immer wieder in Schwung und präsentiert neue Entwicklungen. Etwas unüassend finde ich zudem die Kommentare zum aktuellen Weltgeschehen, beispielsweise den amerikanischen Präsidenten, die hier aus dem Zusammenhang gerissen sind und nicht so recht in die Szenerie passen wollen. So bleibt ein etwas zwiespältiger Eindruck, insgesamt dominieren aber die positiven Elemente des Falles.
Gordon Piedesack ist in der Rolle des Pierre Ragueneau besetzt und macht seine Sache sehr gut. Er gibt den Gastro-Kritiker polternd und mit viel Präsenz, kann in späteren Szenen aber auch eine glaubhafte Wandlung mitmachen und neue Facetten hinzufügen. Mignon Remé spricht seine Frau Helene und setzt dabei mit ähnlich viel Präsenz einen guten Gegenpart, auch sie punktet in den verschiedenen Szenen mit glaubhaftem Auftritt. Oliver Hermann gibt den Restaurantbesitzer Thomas Berger solide und stimmig, klingt aber nicht durchgängig spontan und hätte dann mehr Energie in seine Stimme legen können. Weitere Sprecher sind Tina Eschmann, Tim Kreuer und Nicola Schäffler.
Die Musik stammt auch hier aus dem Archiv von Europa, wobei einige Stücke etwas zu häufig eingesetzt werden. Sicherlich erhöht das den Wiedererkennungswert, wirkt mit der Zeit aber auch etwas enervierend. Die Geräuschkulisse ist hingegen gut umgesetzt, sowohl die Hintergrundgeräusche als auch die Sounds zur Untermalung der Handlung fügen sind passend zusammen.
Eine dicke Plastikbox wurde als Verpackung für die drei CDs ausgewählt, das beiliegende Booklet ist wie immer übersichtlich und ohne weitere Extras umgesetzt. Das Cover zeigt die anfängliche Szene im Nobelrestaurant, Pierre Ragueneau ist mit dem Gesicht auf seinem Teller zu sehen, während die übrigen Gäste und das edle Ambiente gut umgesetzt sind.
Fazit: Die extralange und leicht weihnachtlich angehauchte Handlung können insgesamt überzeugen, ist jedoch an einigen Stellen zu ausschweifend geraten und verliert dann die Dynamik. Die vielen Verdächtigen, die komplexen Beziehungen und einige sehr spannende Szenen sorgen aber für gute Unterhaltung, nicht nur in der Weihnachtszeit.
VÖ: 12. Oktober 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 190758426327
TKKG - 207. Doppelte Entführung
Um ein Interview für die Schülerzeitung zu führen, besuchen Tim und Klößchen einen bekannten Internetstar, der mit seinen Videos ein großes Publikum anspricht. Doch „JajaForce“ ist nicht wie besprochen in seinem Studio, allerdings läuft seine Kamera noch – und die hat die Entführung des jungen Mannes aufgezeichnet. Natürlich rufen die beiden sofort Karl und Gaby, um den Fall aufzuklären...
Sicherlich müssen auch alteingesessene Hörspielserien mit der Zeit gehen und neue Erzählweisen finden, natürlich auch neue Themen finden. Doch in der 207. Episode wird genau das ziemlich übertrieben und eine Jugendsprache mit zahlreichen Fachbegriffen aus der Internetszene präsentiert. Das wirkt nämlich einfach nur aufgesetzt und passt nicht zum Gefühl der Serie, die doch im Grunde Abenteuer- und Krimielemente miteinander verbindet. Hinzu kommt eine Anspielung auf eine bekannte Internetplattform, die aber eben nicht namentlich genannt wird, sondern mit einem eher albernen Pseudonym vorkommt. Leider ist das nicht der einzige Stolperstein in „Doppelte Entführung“, auch die Handlung hat mir nicht allzu gut gefallen. Und das liegt vor allem an einer Wendung, die die Episode plötzlich in eine ganz andere Richtung führt, was sehr künstlich wirkt und dem Spannungsaufbau eher schadet als bereichert. Diese Hintergründe werden TKKG auf dem Silbertablett präsentiert, die müssen nicht recherchieren oder eigene Schlussfolgerungen anstellen. Alles wird in einem recht langen Monolog von einer anderen Figur berichtet. Beide Teile für sich genommen – der entführte Internetstar und die global agierende Verbrecherbande – hätten an sich gute Folgen ergeben können, in der Kombination hat es mich leider nicht gepackt. Gut eingebaut sind hingegen die Auswirkungen der neuen Medien, die zeigen, was alles damit bewegt werden kann. Deutlich zu stupide Verbrecher, ein angeflunkelter Kommissar Glockner, zu wenig eigene Handlung und nur ein leises Herantasten an die Hintergründe des Falles – TKKG sollte das eigentlich besser können.
Internetstar Jannik Jakobsch wird von Julian Greis gesprochen, der die Rolle sehr solide spricht und in den verschiedenen Szenerien glaubhaft agiert. Santiago Ziesmer ist als Kleinganove Adam Lampe zu hören und bringt den dümmlichen Charakter mit Witz und Charme herüber, kann aber natürlich nicht sein ganzes Talent in dieser kleinen Rolle entfalten. Manuela Eifrig verpasst dem Charakter der Gina einen italienischen Akzent, der manchmal etwas übertrieben wirkt, die Energie der engagierten Frau kommt aber gut zur Geltung. Weitere Sprecher sind Holger Umbreit, Achim Schülke und Enie van de Meiklokjes.
Die Umsetzung der Geschichte ist solide, aber ohne größere Highlights. So hätte ich mir besonders bei dem Bericht über den eigentlichen Fall eine prägnantere Begleitung des Monologes gewünscht. Andere Szenen sind mit vielen Hintergrundgeräusche untermalt und sorgen so für die passende Stimmung, während die Musik schon größtenteils bekannt ist, aber recht passend auf die jeweilige Stimmung ausgewählt wurde.
Viele Motive aus dem Hörspiel haben ihren Weg auf das Cover gefunden – unter anderem auch Cockerspaniel Oskar, der in der Handlung dieses Mal kaum eine Rolle spielt. Neben den Hauptcharakteren hat es auch einer der Ganoven auf das Bild geschafft, welches eine düstere Grundstimmung hat. Ergänzt durch die hübsche Optik mit den Zeitungsausschnitten passt das wieder gut zusammen.
Fazit: TKKG und das Internet – zwei Welten, die zumindest in dieser Episode nicht so recht zusammenfinden wollen. Das Thema wirkt schon recht aufgesetzt, die plötzliche Wendung unterstreicht diesen Eindruck einmal mehr. Da sind schon einige gute neue Ideen eingeflossen, die aber als Gesamtkonzept nicht funktionieren und einen recht faden Eindruck von der Folge hinterlassen.
VÖ: 14. September 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 190758362724
TKKG – 206. Achtung, UFO-Kult!
Der Sommer in der Millionenstadt hat TKKG an den nahe gelegenen Badesee getrieben, wo sie nach einem Wettschwimmen am anderen Ufer ankommen. Dort werden sie von einem recht unfreundlichen Mann rüde des Privatgrundstücks verwiesen. Gerade auf dem Rückweg entbüxt aber der Cockerspaniel Oskar, sodass sich Gaby und Tim auf die Suche nach ihm machen – und dabei die Besitzer der feudalen Villa belauschen...
Seit vielen Folgen wird in der 206. Episode der langlebigen Hörspielserie TKKG mal wieder ein Sekten-Thema aufgegriffen, was sicherlich schon einige Male vorgekommen ist, nun aber für durchaus frischen Wind sorgt. Der Einstieg in die Handlung ist mit dem Schwimmausflug zunächst fröhlich gehalten, wird mit der Ankunft auf dem Grundstück am See aber schnell zu der eigentlichen Geschichte übergeleitet. Schnell merkt der Hörer, dass hier einiges schief läuft, auch TKKG wissen sofort, wer die Übeltäter sind und was ihr Ziel ist. Es geht hier also eher darum, weitere Taten zu verhindern, was hier recht unterhaltsam geraten ist. Der Verlauf ist flüssig und temporeich, die Charaktere aussagekräftig, das Thema gut ausgestaltet. Die Arbeitsweise von skrupellosen Sektenführern wird gut erzählt, sodass auch ein gewisser Lerneffekt eintritt. Allerdings sind dabei nicht alle Elemente so richtig stimmig, manche Szenen wirken ziemlich überzogen. Auch das Auftreten von Tim ist nicht immer ganz angebracht, wenn er fast schon etwas höhnisch wirkt und die Sektenmitglieder sehr unsanft behandelt. Die große Prise Mystik, die in die Handlung aufkommt, vor allem aber die kurzweilige Verlauf, trösten aber über die kleinen Stolpersteine in der Handlung hinweg.
Daniel Welbat hat mir als Eckbert Setzpfand gut gefallen, er spricht alle Szenen mit viel Energie und kann die unterschiedlichen Situationen immer glaubhaft darstellen, wobei er besonders gegen Ende einen sehr treffenden Ton findet. Stephan Schad ist als Kommissar Schalavsky leider nicht ganz so überzeugend und wirkt ein wenig zu gleichförmig, hätte mehr Lebendigkeit mit einbringen können. Herma Koeh hat noch einen wundervollen Auftritt als Frau von Trültzsch, die exzentrische Millionärin wird von ihr mit Witz und viel Ausdruck gesprochen. Weitere Sprecher sind Andre Bayer, Dagmar Dreke und Joachim Kretzer.
Akustisch ist an der Folge wieder nichts auszusetzen, Geräusche und Musik sind gut an die Handlung angepasst. In Erinnerung bleibt dabei insbesondere die Szene mit der Ankunft des UFOs, in der es auch mal etwas lauter werden darf. Auch ansonsten passt sich die Klangkulisse gut an den Verlauf des Spannungsbogen an und zeichnet diese passend nach.
Genau die oben erwähnte Szene wird auch auf dem Cover dargestellt, wie Sektenmitglieder in ihren weißen Gewändern stehen dabei im Kreis um ihre beiden Anführer und beobachten das gleißende Licht, während die vier Hauptcharaktere aus der Ferne zusehen. Das ist passend umgesetzt und stimmt den Hörer gut auf die Handlung ein.
Fazit: Auch wenn nicht alles hundertprozentig stimmig ist und einige Übertreibungen und Unstimmigkeiten auffallen, ist dank des spannenden und flüssigen Verlaufs eine unterhaltsame Episode entstanden, die mit starken Charakteren und einigen markanten Szenen punktet. Dass dabei viele Fakten schnell bekannt sind und es nur noch darum geht, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, tut dem positiven Eindruck keinen Abbruch.
VÖ: 6. Juli 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 190758226620
TKKG – 205. Teuflische Kaffeefahrt
Klößchen trifft durch Zufall eine weinende Dame, deren Koffer mit einer großen Menge an Pillen aufplatzt. Natürlich hilft er ihr sofort weiter und erfährt, dass sie die Medikamente bei einer Kaffeefahrt gekauft hat, jetzt aber von ihrer Wirkung nicht mehr überzeugt ist. Schnell machen TKKG den Veranstalter aus, aber wie sollen sie ihm seine Missetaten nachweisen? Gut, dass Klößchens Oma gerade zu Gast ist...
Kaffeefahrten sind zurecht in Verruf geraten, überforderte Senioren mit falschen Versprechungen auf eine Verkaufsveranstaltung zu locken, bei der sie womöglich unter Druck gesetzt werden, ist in der Tat keine saubere Masche. Doch was dieses Thema in einem Kinder- und Jugendhörspiel wie der 205. Folge von TKKG zu suchen hat, erschließt sich mit weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick. So werden dann auch die ersten beiden Drittel der Handlung damit verwendet, immer wieder zu zeigen, wie boshaft die Masche von Herrn Teufel ist, wie skrupellos er mit den Senioren umgeht, wie er andere Leute für seine Pläne eingespannt hat. Das kommt leider völlig überraschungsfrei daher und bietet keinen wirklichen Spannungsbogen. Die Figuren sind mal wieder völlig überzeichnet, auch wenn versucht wird, bei dem Busfahrer der Kaffeefahrten einen differenzierteren Eindruck zu schaffen. Das versinkt aber ziemlich im Chaos, mal geht es in die eine, mal in die andere Richtung, seine Schwankungen wirken aber leider ziemlich unrealistisch. Zu ermitteln haben die vier Detektiven hier wenig, eher zu verfolgen und zu beobachten, was einfach nicht spannend wirkt. Um dem ganzen am Ende dann noch etwas Drive zu verleihen, wurde eine Szene eingebaut, in der versucht werden muss, Herrn Teufel festzusetzen – das wirkt nur leider etwas absurd und konstruiert. Die Folge ist von einigen Ungereimtheiten durchzogen, kan höchstens mit ein paar gelungenen Momenten überzeugen, in denen der Charme von Klößchen und seiner Oma zur Geltung kommt. Insgesamt ist hier aber eine zu schwache Episode der Serie entstanden.
Hagen Teufel hat nicht nur einen recht klischeemäßigen Namen, sondern mit Frank Roder auch einen Sprecher, der ziemlich einseitig die boshafte und schmierige Seite herauskehrt. Harry Henkel, der Busfahrer der Kaffeefahrten, wird von Manfred Reddemann gesprochen und legt dabei gerade gegen Ende eine etwas differenziertere, aber auch unbestimmte Art an den Tag, sodass die Konturen der Figur verschwimmen. Rosemarie Wohlbauer ist in der Rolle der Oma Rosalinde gut aufgehoben, klingt ebenso gutmütig wie bestimmt und bringt eine sehr positive Aura mit in die Handlung. Weitere Sprecher sind Anja Topf, Sabine Hahn und Michael Prelle.
Die Umsetzung des Hörspiels ist solide und gradlinig, die Szenen, die spannend wirken sollen, werden mit ein wenig Musik unterlegt, durchgängig sind Geräusche in die Dialoge eingebaut, die eine stimmige Atmosphäre schaffen. Wirklich aufregend ist das nicht geraten und kann auch die spannungsarme Geschichte nicht so recht anheizen.
Das Cover der Episode ist ziemlich actionlastig, die Szenerie wirkt dynamisch und ansprechend. Während Gabi, Klößchen und Karl auf ihren Fahrrädern durch den regnerischen Tag fahren, hat sich Tim samt Smartphone am Ohr auf einen Bus geschwungen und klammert sich an eine kleine Trittleiter – eine Szene, die der Handlung entnommen ist.
Fazit: Ich bin kein Freund davon, die neuen Folgen der Serie schon prinzipiell zu verteufeln, aber diese Episode ist wirklich ein Tiefpunkt der Reihe. Das Thema wirkt in dieser Art von Hörspiel deplatziert und wird ziemlich spannungs- und überraschungsarm umgesetzt. Die Figuren wirken überzeichnet und bringen ebenfalls kein Leben in die Handlung. Schade, dass insgesamt nur eine handvoll positiver Momente vorhanden sind.
VÖ: 4. Mai 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 190758040523
TKKG – 204. Verschwörung auf hoher See
Erster Eindruck: Die Kapitänin sorgt für Ordnung...
TKKG wähnen sich sehr glücklich, den Januar statt in der verschneiten Millionenstadt auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik zu verbringen. Doch auch wenn die Passagiere ein anderen Gefühl bekommen sollen, lauert auch hier das Verbrechen. Ein Unbekannter kauft mit Hilfe gestohlener Bordkarten in den teuren Boutiquen hemmungslos ein. Gemeinsam mit dem Sicherheitsoffizier wollen die vier den Fall lösen...
Immer mal wieder sind TKKG nicht nur in der Heimat unterwegs, sondern erleben ihre Abenteuer auch in der weiten Welt. Ein Kreuzfahrtschiff ist der Schauplatz der 204. Folge, was immer wieder sehr gut zur Geltung kommt – nicht nur, weil eben auf begrenztem Platz ermittelt wird und sich der Täter definitiv an Bord befinden muss, sondern auch weil mal andere Stimmungen erzeugt werden können, da so ein riesiger Dampfer mit vielen ungewöhnlichen Orten aufwarten kann. Toll auch, dass technische Probleme und stürmisches Wetter ihren Einfluss auf die Handlung nehmen und so die Atmosphäre immer wieder beeinflussen. Das ist auch nötig, denn allein der Fall um die gestohlenen Gästerkarten wäre etwas dünn. Die Ermittlungen der Juniordetektive beschränken sich auf wenige Eingriffe, ansonsten spielt auch Kommissar Zufall eine gewichtige Rolle. Hinzu kommt, dass einige Dialoge seltsam hölzern und statisch wirken, die sprachliche Verwendung wirkt dann nicht gerade authentisch. Gut hingegen hat mir gefallen, dass viele Informationen zu Kreuzfahrtschiffen geliefert werden und damit sogar ein kleiner Lerneffekt erzielt wird – auch wenn bisher nicht sonderlich viele weibliche Kapitäninnen auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs sind.
Wolfgang Drager ist hier wieder als Kommissar Glockner zu hören, seine Stimme klingt gutmütig und markant wie immer, sodass Gabys Vater auch hier wieder eine angenehme Ausstrahung erhält. Manfred Liptow ist als Helmut Bor zu hören, er lässt seine Stimme authentisch und lebhaft klingen und kann damit leichte Stolpersteine in der Formulierung ausgleichen. Manuela Eifrig ist als Nicole Sachs zu hören und hinterlässt einen energischen und standfesten Eindruck. Weitere Sprecher sind Frank Meyer-Brockmann, Caroline Kieselwetter und Gerlinde Dillge.
Akustisch ist die Folge treffend umgesetzt worden, die Stimmung auf dem Kreuzfahrtschiff ist insgesamt gut umgesetzt worden, auch wenn die übrigen Gäste oftmals auffällig still zu sein scheinen. Doch die eingebauten Geräusche sorgen für eine passende Atmosphäre, wobei besonders der aufkommende Sturm gut umgesetzt wurde. Die Musik hält sich eher zurück und erklingt nur in einigen Szenenübergängen.
Auf dem Logo der Serie ist Hund Oskar noch zu sehen, ebenso wird er bei der Auflistung Sprechern erwähnt, auch wenn er in dem Hörspiel keine Rolle spielt. Das Cover zeigt den festlichen Speisesaal des Kreuzfahrtschiffs inklusive Offizier und Kapitänin, wobei TKKG ist festlicher Kleidung und mit eher erschrockenen Gesichtern zu sehen sind.
Fazit: Der Schauplatz der Geschichte sorgt für viel passende Atmosphäre und eine reizvolle Umgebung, zumal noch einige Informationen über Kreuzfahrtschiffe einfließen. Die Handlung ist jedoch eher dünn und ist etwas stockend vorgetragen, sodass „Verschwörung auf hoher See“ trotz einiger packender Szenen eher im Mittelfeld landet.
VÖ: 23. Februar 2018
Label: Europa
Bestellnummer: 190758040424
TKKG – 203. Der Räuber mit der Weihnachtsmaske
Erster Eindruck: Klößchen in Topform...
Karl besucht mit seinem Vater dessen alten Studienkollegen, der sich ganz der Musikwissenschaft verschrieben hat. Bei seinen Recherchen hat er eine wahre Sensation entdeckt, die erste Originalschrift des wohl bekanntesten Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“. Doch das wertvolle Artefakt wurde aus seinem Büro gestohlen – ein neuer Fall für TKKG...
Alle Jahre wieder ist es so weit, und diverse Kinder- und Jugendhörspielserien feiern das Weihnachtsfest mit einer thematisch angepassten Folge. Auch die 203. Folge der Serie spielt in den letzten Tagen des Jahres und verbreitet dabei auch die passende Stimmung, sei es durch einen Weihnachtsmarkt, der in der Millionenstadt gastiert, das wertvolle Original der Noten des wohl bekanntesten Weihnachtslieds, ein Besuch in einer nahe gelegenen Kapelle und natürlich jede Menge Schnee. Dabei blitzt tatsächlich immer wieder eine passende Atmosphäre auf, insgesamt ist die Folge aufgrund der langgezogenen Handlung jedoch nicht wirklich stark. Nach dem durchaus unterhaltsamen, oben beschriebenen Intro reihen sich viele leider recht unspektakuläre Szenen aneinander, die durch lange Dialoge auffallen und so keinerlei Spannung aufkommen lassen. Ein wenig mehr Pepp wäre wünschenswert gewesen, zumal auch nur wenige Überraschungen eingebaut sind. Auch ist die Folge für halbwegs geübte Hörer schnell zu durchschauen, sodass die Spannung ebenfalls auf der Strecke bleibt. Hinzu kommt noch, dass es einige Ungereimtheiten gibt, besonders eine spezielle Verfolgungsjagd fällt am Ende dadurch auf, das der sonst so unsportliche Klößchen plötzlich wahre Höchstleistungen vollbringt.
Stephan Schwartz ist in der Rolle des gutmütigen, aber auch etwas schusselig wirkenden Professor Tilmann Zobel zu hören, wobei er trotz der vielen klischeehaften Charakterzüge des Musikwissenschaftlers eine gelungene Grundstimmung erzeugt. Angela Stresemann ist als Emilia von Thauß zu hören und bringt eine eingängige und lebendige Sprechweise mit, die sich gut in das Ambiente der Folge einfügt. Auch Tobias Diakow hat mir als Karl wieder gut gefallen, er findet sich immer besser n die Rolle hinein. Weitere Sprecher sind Tommi Piper, Achim Buch und Volker Bogdan.
Die atmosphärische Gestaltung der Folge ist locker und gut an die jeweilige Stimmung angepasst, wobei kaum Weihnachtsmusik zu hören ist. Die eingebauten Melodien sind stimmig und fügen sich eher im Hintergrund ein. Die Geräuschkulisse ist da schon etwas prägnanter, die verschiedenen Szenarien kommen durch die gelungene Ausgestaltung gut zur Geltung.
Das Cover zeigt eine der letzten und entscheidenden Szenen, in der die vier Freunde gemeinsam eine wilde Schlittenjagd auf den verkleideten Verbrecher starten. Optisch ist das hübsch anzusehen, verrät aber für meinen Geschmack etwas zu viel von der Handlung. Die restliche Gestaltung ist wie immer hübsch und übersichtlich geraten, wobei die Idee mit den kleinen Zeitungsausschnitten auch hier wieder gut wirkt.
Fazit: Leider kann die Geschichte um das gestohlene Notenblatt nicht so richtig in Fahrt kommen und plätschert ohne große Highlights daher, bis im Finale dann deutlich zu dick aufgetragen wird. Die Charaktere hätten noch etwas prägnanter ausgearbeitet werden können, werden aber gelungen durch die routinierten Sprecher umgesetzt. Auch die erzeugte Atmosphäre hat mein Gefallen gefunden.
VÖ: 24. November 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853902026
TKKG – 202. Ein Paradies für Diebe
Erster Eindruck: TKKG unter Verdacht...
Tim beobachtet einen Diebstahl auf dem örtlichen Markt und setzt zur Verfolgung des Mädchens an. Doch er wird aufgehalten und gerät plötzlich selbst unter Verdacht, als in seiner Hosentasche eine Handyhülle gefunden wird. Zwar kann er sich dank der Hilfe von Kommissar Glockner aus dieser misslichen Lage befreien, doch sein Spürsinn ist geweckt...
Es ist sicherlich nicht zu vermeiden, sich in über 200 Folgen irgendwann einmal zu wiederholen. Und so geht es auch der TKKG-Folge „Ein Paradies für Diebe“, das einige bekannte Motive aufgreift und neu zusammenstellt. Dabei wird die Handlung aber auch in die heutige Zeit verfrachtet, das Internet, Smartphones und Mastenordnung sind hier völlig selbstverständlich. Nur wurde dies nicht ganz konsequent durchgezogen, ich kann mir beispielsweise kein Kaufhaus vorstellen, das seine teuren Computerspiele nicht mit einer elektronischen Diebstahlsicherung versehen würde. Abgesehen davon ist der Grundsatz der Geschichte durchaus gelungen und enthält einige spannende Szenen, ist aber manchmal auch leider etwas zu sehr in die Länge gezogen. Ein wirklich dynamischer Eindruck der Folge entsteht so nicht, eher ein etwas behäbiger. Die Schlussszene gefällt mir allerdings wieder richtig gut, hier ist eine trickreiche Wendung eingebaut, die das Geschehen noch einmal in eine andere Richtung lenkt. Insgesamt bleibt so ein eher durchwachsener Eindruck der Folge, die den Humor der Serie nur an einigen Stellen richtig ausnutzt.
Jannik Schümann ist in dieser Folge als Mattes zu hören, ein Mitschüler von TKKG auf dem Internat. Er ist mittlerweile ein echter Profi vor dem Mikrofon und setzt auch diese Rolle sehr glaubhaft um, er kann auch die teils heftigen Reaktionen des Jungen gut darstellen. Harald Weiler ist als Jörg Lammert zu hören, der mit ausdrucksstarker Stimme spricht und dabei einen sehr unsympathischen Charakter formen kann. Clarissa Börner überzieht als Melanie Müßig jedoch etwas und wirkt eher comichafter denn wie ein wirklicher Bösewicht. Weitere Sprecher sind Lucia Dahlem, Sven Dahlem und Marion Gretchen Schmitz.
Akustisch ist eine saubere Leistung von Europa abgeliefert worden, die Szenen sind stimmig umgesetzt und sorgen insbesondere mit vielen passenden Geräuschen für einen lebendigen Eindruck. Sei es eine stimmige Marktatmosphäre oder gekonnt umgesetzte Szenen im Kaufhaus, alles ist an seinem Platz und wird durch Musik aus dem umfangreichen Archiv von Europa unterstützt.
Es ist direkt die erste Szene, die auf dem Cover umgesetzt wird, sodass hier ein sehr auf die Geschichte angepasstes Motiv gezeigt wird, ohne zu viel von der Handlung zu verraten. Der farbenfrohe Markt, das flüchtende, rothaarige Mädchen, das sogar gerade seine Mütze verliert, Tim, der gerade aufgehalten wird – das wird alles gut dargestellt und sorgt für einen stimmigen Gesamteindruck.
Fazit: Die Motive, die hier verwendet werden, sind bereits aus vorigen Folgen bekannt, sind aber durchaus stimmig zusammengestellt. Einige spannende, aber auch einige langgezogene Szenen prägen das Bild, während die Handlung auch nicht ganz widerspruchsfrei ist. Vollkommen überzeugt hat mich „Ein Paradies für Diebe“ trotz guter Ansätze deswegen leider nicht.
VÖ: 22. September 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853901920
TKKG – 201. Vom Goldschatz besessen
Erster Eindruck: Die Idylle trügt...
TKKG freuen sich auf ein paar erholsame Tage an einem Alpensee, besonders Klößchen freut sich auf reichhaltige Buffets und süßes Nichtstun. Doch als er ihre Behausung sieht – schlichte Blockhütten – ist er schon wieder bereit für die Abfahrt, während der Rest der Bande schnell einen neuen Fall wittert. Denn einer ihrer Nachbarn erzählt von einem sagenhaften Goldschatz, der in der Nähe versteckt sein soll...
Klößchen sorgt immer wieder für humorvolle Einlagen bei TKKG. Durch seinen ständigen Hunger, den Hang zum Faulenzen und dem Drang, beides immer wieder anzumerken, bringt er auch hier in der ersten Szene einige witzige Momente ein. Und auch ansonsten funktionieren die Charaktere gut miteinander, jeder hat seinen festen Platz und bringt eine Stärken mit ein. Die Geschichte um den Goldschatz ist recht klassisch erzählt, was aber durch einige prägnante Charaktere aufgelockert wird. Neben den beiden – Achtung, Klischee - schießwütigen Amerikanern hat besonders der freundliche, aber schwache alte Ludwig Waltz einige prägnante Auftritte. Doch leider ist die Handlung recht langsam erzählt, sie kommt nicht so recht in Schwung und bietet nur wenige aufregende Momente. Alles plätschert eher vor sich hin, zumal die Handlung auch recht vorhersehbar ist. Immerhin kommt die Atmosphäre in den Alpen gut zur Geltung, die Schauplätze werden gut in die Handlung eingebaut. Die Folge ist nicht schlecht, doch fehlt ihr der letzte Kick, um wirklich gut zu sein.
Horst Stark hat mit als Ludwig Waltz äußerst gut gefallen, er setzt seine jahrelange Erfahrung gekonnt ein, um seine Figur nicht nur schwach und krank, sondern auch ein wenig geheimnisvoll wirken zu lassen. Tilo Schmitz und Joachim Kretzer geben ein gutes Gespann ab und spielen sich als unheilvolles Duo immer wieder die Bäle zu. Neda Rahmanian legt einen soliden Auftritt als Ines Fassbinder hin und lässt ihre Figur sympathisch wirken. Weitere Sprecher sind Marianne Bernhardt, Christiane Leuchtmann und Teresa Berlage.
Die Geräusche sind wie immer sicher und zielgenau eingesetzt, sodass die unterschiedlichen Szenerien gut wirken können. So kommt die Atmosphäre in den Bergen gut herüber, auch wenn dies durch die Musik nicht immer unterstützt wird. Denn diese hat einen eher modernen Klang und will nicht so recht zu dem beschaulichen Bergsee passen.
Die idyllische Landschaft ist auch auf dem Cover zu sehen, im Hintergrund die hohen Berge und die dichten Wälder, während TKKG auf dem welligen Bergsee vor dem für die Handlung wichtigen Wasserfall in einem Schlauchboot fahren. Der Zeichenstil kommt dabei gut zur Geltung, und auch die hübsche Gestaltung mit der Zeitungsoptik passt wieder dazu.
Fazit: Die Szenerie kommt prägnant zur Geltung, auch die Charaktere sind sehr präsent und sorgen mit ihren Eigenheiten für gute Unterhaltung. Allerdings ist die Handlung recht zäh erzählt und bietet einen zu flachen Spannungsbogen. Etwas mehr Feuer hätte dieser Folge gut getan, die mich so leider nicht vollends überzeugen konnte.
VÖ: 9. Juni 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853901821
TKKG – 200. Der große Coup
Erster Eindruck: Aufruhr beim großen Jubiläum
Große Feierlichkeiten stehen auf dem Internat an, das von TKKG besucht wird: Zum 200. Jubiläum sind alle Schüler mit ihren Eltern eingeladen. Doch Tim findet die endlosen Reden ziemlich langweilig und will sich auf sein Zimmer zurückziehen – doch dort trifft er auf einen vermummten Einbrecher. Die Verfolgung misslingt, sodass TKKG natürlich erste Ermittlungen anstellen, nicht ahnend, das dies das Ende der Bande bedeuten könnte...
200 Folgen – so lange hält kaum eine Hörspielserie durch. Dieses Jubiläum wird von Europa mit einer Doppelfolge gefeiert, die gleich doppelte Laufzeit wird jedoch gelungen ausgefüllt. So wird bei allen Bandenmitgliedern auch viel auf die familiäre Situation eingegangen, besonders Tim steht dabei im Fokus. Seine Mutter möchte ihm ihren neuen Partner vorstellen, allerdings läuft es auf dem Internat nicht wirklich rund bei ihm, und Tim rasselt ordentlich mit dem Direktor aneinander. Das ist alles gut aufeinander abgestimmt und wirkt in der Folge sehr passend, mir gefällt, dass die Charaktere zum Jubiläum noch einmal so in den Mittelpunkt gerückt werden – und auch wieder in ihren klassischen Mustern agieren. Auch hier ist Tim wieder lobend zu erwähnen, der wieder selbstbewusster und kämpferischer wirkt. Und dann ist da natürlich noch der Fall an sich, und auch dieser konnte mich voll überzeugen. Er ist sehr dynamisch erzählt und enthält so einige Tricks, um den Hörer bei Laune zu halten. Toll ist auch, dass eines der Bandenmitglieder direkt bedroht wird und die Folge so eine gewisse Brisanz erhält. „Der große Coup“ hat aus den Fehlern der vergangenen Folgen gelernt und ist sehr lebendig, sinnig und unterhaltsam erzählt, sodass das „alte“ Feeling der Serie wieder auflebt. Ein sehr gelungenes Jubiläum!
Die Sprecherliste ist hier etwas länger als gewohnt, wobei die Rollen wieder größtenteils mit guten Akteuren besetzt wurde. Natürlich ist Sascha Draeger wieder als Tim mit dabei, der hier mit viel Energie und rauem Charme eine sehr positive Leistung abliefert. Marianne Bernhardt spricht Klößchens Mutter Erna mit eine sehr liebenswerten Art, kann sowohl die mütterliche Sorge als auch einige witzige Momente sehr gekonnt herüberbringen. Till Demtröder ist in einer Nebenrolle als Rudi Kaluschke zu hören, auch er agiert sicher und solide, sodass eine lebendige Figur entstanden ist. Weitere Sprecher sind Heidi Schaffrath, Henry König und Martin May.
Akustisch hat sich Europa nicht allzu weit vom gewohnten Sound entfernt, sodass hier die gewohnte und solide produzierte Kost geboten wird. Viele Szenen sind mit einer passenden Geräuschkulisse unterlegt, sodass sie lebendiger wirken. Und auch die Musik in den Szenenwechseln ist stimmig aus dem umfangreichen Europa-Archiv ausgewählt worden, hier ist eine Mischung aus einigen bekannten und einigen neuen Melodien entstanden.
In Sachen Gestaltung hat sich Europa auch für diese Jubiläumsfolge an die bereits bekannte Gestaltung gehalten, die beiden CDs sind in einer schlichten Doppel-CD-Hülle verpackt, die leider keinerlei Extras bietet. Das Cover zur Folge ist in düsteren Farben sehr ansprechend gestaltet, TKKG verfolgen darauf einen dunkel angezogenen Mann – warum dieser leicht zu lächeln scheint, erklärt sich beim Hören der Folge.
Fazit: Doppelte Laufzeit zum Jubiläum, und dennoch kommt keine Langeweile auf. Im Gegenteil: Der große Coup ist eine sehr starke Folge und überzeugt mit einer guten Darstellung der Charaktere und einer spannenden und kurzweiligen Handlung, die mehrfach das Ende der Jugendbande bedeuten könnte. So kann es gern weitergehen!
VÖ: 17. März 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853901722
TKKG – 199. Verfolgungsjagd vor Mitternacht
Erster Eindruck: Silvester in der Millionenstadt
Es ist der 31. Dezember, der Jahreswechsel steht kurz bevor, und Tim und Klößchen wollen noch schnell einige Feuerwekskörper in dem Geschäft von Stefan Thomsen kaufen. Die beiden sind erstaunt, dass an diesem Tag tatsächlich bei dem gutmütigen Mann eingebrochen wurde, und selbstverständlich wollen sie die Diebe auf eigene Faust fassen. Ein vergessener Handschuh bringt sie dabei auf eine erste Spur...
Weihnachtsfolgen haben ja in Kinder- und Jugendhörspielen eine große Tradition, doch Geschichten speziell für Silvester sind da eher die Ausnahme. Kurz vor dem nächsten großen Jubiläum wird aber nun eine solche bei TKKG präsentiert, die sich „Verfolgungsjagd vor Mitternacht“ nennt. Und tatsächlich wird dabei die ganz besondere Stimmung dieses Tages eingefangen, was nicht nur an dem Kauf von Böllern liegt, sondern auch an der Erwartung des Glockenschlages um Miternacht. Hübsch gemacht, und auch die Geschichte dahinter kann zu grpßen Teilen überzeugen. Zwar ist die Spur eines einzelnen Handschuhs etwas zu dünn, um damit direkt den Täter zu finden, hier hätte man ruhig noch eine kleine Stolperfalle für das Detektivquartett einbauen können. Doch die Verfolgungsjagd quer durch die Stadt ist recht dynamisch gelungen, hinzu kommen ein paar Ermittlungen und die gut ausgeprägten Charaktere der Hauptdarsteller. Dass es am Ende noch eine kleine Wendung gibt, die die bisherigen Ereignisse in einem anderen Licht erscheinen lassen, ist ebenso positiv anzusehen. Mal wieder eine recht gelungene Folge der Serie, zwar kein Top-Highlight, aber solide und spannend erzählt.
Peter Weis ist in der Rolle des Stefan Thomsen zu hören, er macht seine Sache ordentlich und kann einen glaubhaften Eindruck hinterlassen, wirklich herausstechen kann er in dieser Folge aber nicht. Auch das Duo aus Marco Schaeffler und Timo Kinzel hätte ruhig noch eine kleine Schippe drauflegen können, dennoch geben die beiden ein flinkes und dynamisches Ganovengespann ab. Manou Lubowski meckert sich als Klößchen wieder durch die Folge, bleibt dabei aber auf dem Boden und kann seine Passagen charmant vermitteln. Weitere Rollen werden von Volker Bogdan, Stephan Schad und Barbara Schipper übernommen.
Auch bei dieser Folge hat sich das erfahrene Team um Heikedine Körting (die wieder eine kleine Erwähnung im Hörspiel findet) wieder viel Mühe für eine passende akustische Umsetzung gegeben, was aufgrund der vielen eingesetzten Geräusche auch gelungen ist. Lediglich am Ende hätte ich mir ein etwas lauteres Feuerwerk gewünscht. Die Musik ist passend und insgesamt eher unauffällig ausgewählt worden.
Der Weihnachtsbaum ist im Hintergrund noch festlich geschmückt, die Straßen sind schneebedeckt. TKKG kommen samt Oskar bei ihrer Verfolgungsjagd aus einer Bahnhaltestelle, während die beiden Schurken einen explodierenden Böller in ihre Richtung schmeißen: Das Cover ist wieder stimmig gestaltet und verwendet wieder die angedeutete Zeitungsoptik, die sich auch in der restlichen Gestaltung wieder bewährt.
Fazit: Eine gute Folge der Serie, die mit einer kurzweiligen und spannenden Handlung punktet. Der Fall passt gut zu den Charakteren und dem Geist der Serie, der Verlauf ist stimmig, die Atmosphäre wird gut eingefangen, und am Ende gibt es noch einen gelungenen Kniff. So kann es bei der langlebigen Serie gern weitergehen!
VÖ: 2. Dezember 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751804623
TKKG – 198. Der Golem vom Dunkelsee
Erster Eindruck: Gruselgeschichten am Lagerfeuer
TKKG verbringen die Sommerferien in einem Zeltager für Jugendliche, wobei sich Klößchen einen dicken Sonnenbrand einfängt und Tim das Wettschwimmen gewinnt. Das passt dem arroganten Roland so gar nicht. Und als dann Gaby 20 Euro gestohlen werden, glauben TKKG, sofort den Täter ausfindig gemacht zu haben. Und dann verschwinden weitere Gegenstände aus dem Lager...
Bak to the roots scheint das Motto der 198. Folge von TKKG zu lauten, denn die vielen abgedrehten Ideen der Vergangenheit sind hier nicht zu finden, dafür gibt es entspannte Lagerfeueratmosphäre, bei der Gruselgeschichten erzählt werden. Und auch wenn das Zusammenspiel der vier Freunde hier gut funktioniert, ist die Folge leider recht langgezogen. Zu viele Dialoge dienen offensichtlich nur als Lückenfüller und haben nur wenig mit der eigentlichen Handlung zu tun, diese ließe sich komplett in wenige Sätze fassen. Inhaltich werden zwar ganz nette Ansätze geboten, besonders die Gruselgestalt des titelgebenden Golems vom Dunkelsee bringt etwas mehr in die Handlung, hätte aber auch noch prägnanter eingebaut werden können. Und auch das Ende ist dann leider recht lahm umgesetzt worden, wirkliche Spannung kommt dabei nicht auf, immerhin gibt es aber eine Versöhnung, die zeigt, dass man auch mal über seinen eigenen Schatten springen sollte. Zudem rettet die wirklich gelungene Atmosphäre die Folge noch auf eine durchschnittliche Bewertung.
Die Rolle des Karl wird in dieser Folge von Tobias Diakow übernommen, der seine Sache zwar gut macht und seinen eigenen Weg findet, den wissbegierigen „Computer“ umzusetzen, dennoch muss man sich erst einmal an den neuen Klang gewöhnen. Fabian Harloff ist als Roland zu hören, er spricht den impulsiven Gegenspieler von TKKG mit viel Energie und einer glaubhaften Betonung. Volker Harnisch, der den Betreuer Julian spricht, bringt eine liebenswerte und warme Atmosphäre mit in die Handlung. Weitere Sprecher sind Theresa Berlage, Michael Bideller und Lea Sprick.
Die eingebaute Musik wirkt zwar frisch und ist nicht bereits aus vorigen Folgen bekannt, passt aber leider auch nicht recht zu der Stimmung der Episode, ein paar entspannte Gitarrenklänge wären eine ebenso abwechslungsreiche, aber stimmigere Umsetzung gewesen. Die Geräusche sind jedoch wieder sehr professionell und mit perfektem Timing eingebaut.
Der Golem vom Düstersee ist in der nächtlichen Szenerie auf dem Cover abgebildet, grün leuchtende Augen scheinen die vier Detektive zu beobachten, die erschrocken im Licht stehen. Die Umsetzung des Comicstils ist wieder gelungen, auch der Look mit dem Zeitungsausschnitt kommt wieder gut zur Geltung. Das wird wie immer auch in der restlichen Gestaltung umgesetzt.
Fazit: Auch wenn die Atmosphäre gelungen und die Abwechslung zu anderen Folgen wünschenswert ist, ist diese Folge leider zu spannungsarm geraten. Der Fall bietet einfach zu wenig Aufregung und ist mit zahlreichen langwierige Passagen durchzogen. Selbst das Finale hätte knackiger erzählt werden können.
VÖ: 30.September 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751804524
TKKG – 196. Tatort Wagenburg
Erster Eindruck: Starker Schauplatz, schwächelnde Geschichte
Am Rande der Millionenstadt leben einige Menschen friedlich in einer Gruppe von Bauwagen zusammen, werden von ihren Nachbarn jedoch argwöhnisch beäugt. Als dann jedoch Diebesgut unter einer der ungewöhnlichen Behausungen Diebesgut entdeckt wird, scheint das Ende dieser alternatven Lebensform besiegelt – zumindest, wenn Tim, Karl, Gabi und Klößchen nicht Verdacht geschöpft hätten und der Sache auf den Grund gehen...
Auch wenn der langlebigen Hörspielserie TKKG öfters sich wiederholende Themen vorgehalten werden – Folge 196 beweist das Gegenteil. Denn die „Wagenburg“, ein Zusammenschluss äußerst interessanter Charaktere, die in schlichen Bauwagen und Eisenbahnwaggons ein zurückgezogenes Leben mit ganz eigenen Idealen verfolgen, ist schon fast gesellschaftskritisch anzusehen und zeigt eben Leute, die nicht immer der Norm folgen. Das kommt auch in der Folge gut zur Geltung, die leider ansonsten eine eher spannungsarme Geschichte erzählt. So wirklich in Schwung kommt die Sache jedenfalls nicht, vielleicht auch weil sich die Auflösung schon nach kurzer Zeit zumindest erahnen lässt. Doch trotz der etwas flachen Geschichte gibt es einige aufregende Momente, beispielsweise bei einem heimlichen Abstecher in ein Baumhaus mit unerwartetem Besuch, und auch die vier Hauptcharaktere kommen wieder gut zur Geltung und bringen viel Chare mit in die Handlung. Besonders Tim zeigt sich zwar wieder mutig und draufgängerisch, beweist aber auch seine liebevolle Art, während Klößchen mit seinem immerwährenden Hunger wieder einige Lacher auf seiner Seite hat. Mir fehlt etwas der Pfiff in der Geschichte, due druckvoller und überraschender hätte erzählt werden können, sodass sie leider nur im Mittelmaß bleibt.
Pia Werfel ist in dieser Folge als Pia Vogt zu hören, ihre Stimme passt sie sehr gut dem Charakter an und sorgt in der Folge für die passende Stimmung. Tim Kreuer beweist als Julien sein Talent für das richtige Timing und eine ausdrucksstarke Sprechweise, auch hier kommt er glaubwürdig herüber und lässt seine Rolle präsent wirken. Michael Harck hat mir als Philipp Futterknecht sehr gut gefallen, er brintgt mit einem ungewöhnlichen Klang seine ganz eigene Note in das Hörspiel. Weitere Sprecher sind Angela Roy, Till Huster und Birte Kretschmer.
Neben des Sprechern präsentiert sich auch die akustische Gestaltung routiniert und sicher, wobei das umfangreiche Archiv an verschiedenen Melodien mal wieder Pate gestanden hat. Ausgewählt wurden dabei treffende und die Stimmung unterstützende Klänge in den Szenenübergängen, während die Geräusche gewohnt präzise und lebendig eingefügt wurden.
Sehr atmosphärisch ist dieses mal das Cover gelungen, das mit seiner nächtlichen Szenerie eine düstere Ausstrahlung entwickelt. Tim fährt darauf mit seinem Fahrrad vor einem Einsatzwagen der Polizei her, während sich Scheinwerfer und Tims Smartphone von der Kulisse der dunklen Millionenstadt abheben. Im Inneren gibt es wieder die hübsch gestalteten Informationen über das Ensemble.
Fazit: Die Grundidee ist gelungen, das Leben in der Wagenburg und die Anfeindungen kommen hier sehr gut zur Geltung, und auch die Charaktere sind stark in Szene gesetzt. Leider ist die Handlung etwas zu flach geraten, um wirklich aufregend oder spannend zu wirken, ein paar Wendungen mehr hätten der Geschichte gut getan.
VÖ: 15.April 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751804326
TKKG – 195. Dem Sonnenkönig auf der Spur
Erster Eindruck: Viele Wendepunkte, viele Gags
Um sich sein Taschengeld etwas aufzubessern, pflegt Tim während der Osterferien den Garten der verreisten Elsa Helmholtz. Und obwohl die Villa mit viel technischem Gerät gesichert wird, wird dort eingebrochen. Klar, dass Tims Spürnase geweckt wird, sodass er sich gemeinsam mit Klößchen, Karl und Gaby auf die Suche nach dem Täter macht. Denn alles deutet darauf hin, dass diese noch einmal zuschlagen wollen...
Mit „Dem Sonnenkönig auf die Spur“ wird eine Folge der langlebigen Hörspielserie TKKG kurz vor dem nächsten großen Jubiläum veröffentlicht, die stellenweise tatsächlich an die Anfangszeit der Serie erinnert und die Detektive in reiche Vorgärten, heruntergekommene abrissreife Gebäude und ein Einkaufszentrum führt – das volle Programm, zumal die Handlung sehr flüssig verläuft. Straff erzählt und ohne überflüssige Szenen wird schnell Tempo aufgebaut, Leerlauf kommt keiner auf. Ganz in alter Manier bekommt der Hörer auch einen kleinen Einblick in die Gespräche des Täters geboten, Motive und Vorgehensweise werden dabei schnell klar. Das nimmt aber keinesfalls die Spannung, weil es immer wieder kleine Wendepunkte gibt, die einen neuen Aspekt einbringen und so die Handlung sehr unterhaltsam gestalten. Sehr gut gefällt mir der Humor der Folge, immer wieder gibt es witzige Anspielungen und heitere Szenen. Da verzeiht man gern, dass sich einige Unglaubwürdigkeiten eingeschlichen haben.
Die Sprecher machen ihre Sache wirklich gut, was sowohl für die Nebenrollen als auch die vier Hauptsprecher Sascha Draeger, Niki Nowotny, Manou Lubowski und Rhea Harder gilt. Rosemarie Wohlbauer hat einen kurzen, aber sehr gelungenen Auftritt als Elsa Helmholtz, den sie mit viel Nachdruck und einer leicht überdrehten Art zum Besten gibt. Stefan Weißenburger ist als Alfred Hecker zu hören, er wirkt authentisch und kann besonders die Wandlung des Mannes gleubhaft darstellen. Nicolas König spricht Mario Lemak mit sehr standfester Stimme und ktaftvollen Ausdruck, was seine Figur stets sehr präsent wirken lässt.
Die akustische Umsetzung der Handlung ist dem Team um Heikedine Körting erneut sauber gelungen. Besonders die Geräusche sind sehr gut auf die Handlung abgestimmt. Mal werden diese recht leise zur Hintergrundgestaltung eingesetzt, mal werden dramatische Handlungen dadurch noch einmal verstärkt. Die Musik ist ebenfalls gut eingefügt und verstärkt die Stimmung der jeweiligen Szenerie.
Zwei Männer mit schwarzen Mützen und dunklen Sonnenbrillen gehen am hellichten Tag in den Vordergarten einer Villa – beobachtet vom misstrauisch dreinblickenden Tim: Auf dem Cover ist eine Szene aus dem Hörspiel zu sehen und im ansprechenden, leicht comichaften Stil gezeichnet.
Fazit: Nicht nur in Sachen Humor punktet diese Folge mit vielen witzigen Szenen. Auch die flüssig und spannend erzählte Handlung kann überzeugen, auch der Einblick in die Pläne des Gegenspielers sind gut gelungen und steigern den Reiz der Folge.
VÖ: 19.Februar 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751804128
TKKG – 194. Friedhof der Namenlosen
Erster Eindruck: An der Nordseeküste
TKKG haben sich für die Ferien zum Freiwilligendienst gemeldet und verbringen deswegen einige Tage auf einer Nordseeinsel, um die alten Gräber von Seefahrern zu restaurieren. Doch gleich am ersten Tag läuft einiges schief, sodass es sich TKKG nicht nur mit dem Leiter der Aktion verscherzen, sondern auch noch einen der Grabsteine umwerfen. Dabei entdecken sie ein Geheimversteck, das sie auf die Spur eines alten Schatzes führt...
Sicherlich hat sich die TKKG-Serie im Laufe der Jahre deutlich verändert, doch auch in den letzten Folgen konnten sich einige Produktionen beweisen und haben zwar andere, aber immer noch gute Geschichten erzählt. Auch die Nummer 194 macht einen soliden Eindruck, weist aber auch kleinere Schwächen auf. So ist die Szene mit dem umgestoßenen Grabstein beispielsweise reichlich überzogen – wegen einer Kleinigkeit in Streit zu geraten und deswegen sogar handgreiflich zu werden sieht der eingeschweißten Bande so gar nicht ähnlich. Auch andere kleine Ungereimtheiten oder zu langwierige Szenen schleichen sich ein, dem gegenüber stehen aber auch unterhaltsame Nebencharaktere und einige stimmige Handlung. Denn neben dem Finden des Schatzes müssen die vier Hobbydetektive auch noch einer freundlichen älteren Dame samt Papagei aus einer ziemlich Misere befreien und ermitteln deswegen an mehreren Orten – klassische Beschattungen und kleine Rätsel inklusive. Das ist insgesamt kurzweilig erzählt, hat aber eben auch einige oben genannte Stolpersteine, sodass eine gelungene, aber nicht überragende Folge entstanden ist.
Heidi Berndt ist als Ingrid Harms zu hören und liefert eine sehr solide Leistung ab, indem sie der netten alten Dame viel Charme und eine ganz eigene Ausstrahlung verpasst, aber auch ihre Verzweiflung passend darstellen kann. Auch Christine Wlhelmi macht ihre Sache sehr überzeugend, die resolute Gastgeberin der vier Freunde macht einen sehr herzlichen Eindruck, sie ist ein positiver Ruhepol innerhalb der Handlung. Bernd Stephan ist als Herr Knoll im Einsatz und gestaltet seine Rolle sehr ausdrucksstark. Weitere Sprecher sind Gerd Baltus, Antje Otterson und Iris Rufner.
Auch akustisch wird wieder eine saubere Leistung abgeliefert. Die kleinen Melodien, die Szenenwechsel einläuten, passen gut zu der Stimmung der Folge und sind nicht zu laut eingestellt. Die Geräusche unterstützen die Wirkung der Folge, besonders als Geräuschkulisse im Hintergrund wird hier eine passende Szenerie für die Nordseeinsel abgeliefert.
Die vier Bandenmitglieder schauen auf dem Cover ziemlich betreten drein, was sich durch den umgefallenen Grabstein ziemlich gut erklären lässt. Die Aufmachung wirkt wieder recht modern, was sich besonders durch den Zeichenstil und die Zeitungsoptik auszeichnet. Im Inneren gibt es wie immer die wichtigsten Informationen und auf der Rückseite die obligatorische kleine Trackliste.
Fazit: „Der Friedhof der Namenlosen“ hat zahlreiche erheiternde oder spannende Momente, gelungen gezeichnete Nebencharaktere und eine meist flüssige Handlung, dem gegenüber stehen einige Ungereimtheiten und langwierige Szenen. Durch die gelungene Atmopsphäre ist aber eine runde Folge entstanden.
VÖ: 20.November 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 888751150621
TKKG – 193. Das Weihnachts-Phantom
Erster Eindruck: Ungewöhnliche Auflösung zur Weihnachtszeit
Kurz vor Weihnachten müssen auch TKKG noch einmal in die Innenstadt, um die letzten Geschenke zu besorgen. Doch sie können einen dreisten Ladendiebstahl beobachten, eine ganze Ladung voll von modernen Winterjacken wurden von einem vermummten Dieb entwendet. Doch er hinterlässt auch etwas, doch der Zettel mit der kryptischen Botschaft führt TKKG nicht zum Ziel...
Weihnachten in der Millionenstadt – das klingt nach einem neuen Fall für TKKG. Die 193. Folge der langlebigen Jugenddetektiv-Reihe weicht deutlich von vielen anderen Produktionen ab und präsentiert so eine recht abwechslungsreiche Folge. Nach einer kurzen Vorstellung der Grundsituation wird schon der oben beschriebene Diebstahl thematisiert, doch schnell ist klar, dass es sich dabei nicht um einen gewöhnlichen Raub handelt. Später kommen noch weitere ergaunerte Gegenstände hinzu, doch alles taucht auch wieder an unerwarteter Stelle auf. Umso interessanter ist dabei die Figur des geheimnisvollen Täters, der TKKG immer wieder knapp erwischt und einen unerklärlichen Hang zu Rätseln hat – eines der wenigen Elemente, die mit nicht so sehr zugesagt haben. Denn die verschlüsselten Botschaften wirken fehl am Platze und unglaubwürdig, die kleinen Kommentare auf den Zetteln hätten ihren Zweck genauso erfüllt. Das ungewöhnliche Motiv des Täters, die immer wieder durchschimmernde vorweihnachtliche Stimmung und die kurzweilige und abwechslungsreiche Handlung machen „Das Weihnachts-Phantom“ aber zu einer hörenswerten Episode von TKKG.
Henry König und Marianne Bernhardt sind mal wieder als Ehepaar Sauerlich zu hören, sie agieren wie immer sicher und können ihre Szenen passend umsetzen. Martin May setzt seine markante Stimme auch als Hector Lees wieder gekonnt ein, wobei er einen glaubhaften Eindruck hinterlassen kann. Auch Ahhim Schülke macht seine Sache als Hans Küppers sehr ordentlich und passt gut in das Ambiente der Folge. Weitere Sprecher sind Michael Harck, Michael Grimm und Gerd Baltus.
Nur sehr dezent zieht sich weihnachtliche Stimmung in Sachen Musik verbreitet, vielmehr wird der bekannte Mix aus passenden und eher zurückhaltenden Melodien gewählt. Dafür ist beispielsweise die anfängliche Szene in der überfüllen Einkaufsstraße mit zahlreichen Geräuschen unterlegt worden, sodass diese lebendig wirken. Die passende Geräuschkulisse unterstützt auch die übrigen Szenen in ihrer Wirkung.
Eine Szene aus dem Hörspiel ist auch auf dem Cover zu sehen, Tims Verfolgungsjagd auf dem rutschigen Eis ist ansehnlich und detailreich umgesetzt worden, wobei besonders der im Hintergrund befindliche Weihnachtsmarkt gut zur Geltung kommt. Wie immer kommt die restliche Gestaltung ohne zusätzliche Extras aus, dafür ist aber eine kleine Kapitelübersicht auf der Rückseite zu finden.
Fazit: Mir gefällt sehr, wie sich weihnachtliche Stimmung mit einer gut erzählten Folge kombinieren und eine ungewöhnliche Auflösung mit einem spannenden Verlauf kombiniert. Leider wollen nicht alle Rätsel wirklich überzeugen, ansonsten ist aber eine sehr runde und kurzweilige Folge entstanden.
VÖ: 25.September 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 888750782526
TKKG - 192. Feuer auf Gut Ribbeck
Erster Eindruck: Brandgefährliches Abenteuer
TKKG besuchen Gabys Freundin Sabine in ihrem Zuhause, einem SOS Kinderdorf. Auf dem nahe gelegenen Reiterhof kümmert diese sich um die Pferde, doch nach einem gemeinsamen Ausritt steht der Hof lichterloh in Flammen – und alles deutet auf Brandstiftung hin. TKKG haben recht schnell einen Verdacht, wer dahinter stecken könnte. Aber ist der freundliche Hausmeister Herr Peters wirklich in der Lage zu einem so schlimmen Vorfall?
Europa hat in seinem Sommerprogramm 2015 gleich mehrere seiner bekannten Serien mit einem ganz speziellen Thema ausgestattet: Den SOS.Kinderdörfern. Zwar steht dies bei der 192. Folge von TKKG nicht allzu sehr im Vordergrund, klärt aber dennoch über die Hintergründe dieser wichtigen Einrichtungen auf und steigert die Sensibilität hierfür – und auch hier wird für jede verkaufte CD ein Betrag an die Kinderdörfer gespendet. Vorrangig geht es jedoch um das Titel gebende Feuer, und die Frage, wer dies gelegt haben könnte. Dazu wird das Feuer erst einmal in einer dramatischen und gelungenen Szene dargestellt, während die späteren Ermittlungen zwar manchmal etwas ins Stocken geraten, insgesamt aber stimmig und unterhaltsam erzählt werden. Gleich mehrere verdächtige Personen werden durch die mittlerweile auf fünf Personen angewachsene Detektivgruppe ins Visier genommen, deren Motive und Alibis überprüft werden. Dabei ergeben sich immer neue Fakten und Ungereimtheiten, sodass man immer mehr erfährt und langsam die ganze Geschichte durchschaut. Das sich dabei ergebende Familiendrama ist recht eindringlich erzählt, wobei der Bogen zu den Kinderdörfern wieder geschlagen wird. Ganz am Ende gibt es dann sogar noch eine packende Verfolgungsszene, die temporeich erzählt wurde und über die kleinen Längen in der Handlung hinwegtröstet – und auch über einige Ungereimtheiten, denn die Juniordetektive lassen sich in einer entscheidenden Szene ziemlich übertölpeln, obwohl die Gefahr entdeckt zu werden sehr präsent war. Die stimmig erzählte Geschichte kann überzeugen, womit der positive Trend der letzten Folgen anzuhalten scheint.
Sabine, die Freundin von Gaby, wird von Merete Brettschneider gesprochen, die sich gut in das bestehende Team einfügt und eine authentische Leistung abliefert. Besonders die stillen Momente, in denen sie von ihrer schwierigen Kindheit bei ihren Eltern berichtet, können dabei positiv hervorstechen. Rüdiger Hellmann spricht den Hausmeister und rechte Hand des Reiterhofs Herrn Peters, er klingt meist sehr freundlich, lässt sich aber auch mal zu heftigen Gefühlsausbrüchen hinreißen. Die wunderbare Elga Schütz ist als Anna Ribbeck zu hören, mit ihrer tiefen und rauen Stimme passt sie sehr gut zu der Rolle und kann einen markanten Eindruck hinterlassen. Weitere Sprecher sind Wolfgang Rositzka, Oliver Böttcher und Tanja Geke.
Die Folge ist akustisch solide umgesetzt und kann dabei durchaus einige passende Stimmungen schaffen. Dafür sind insbesondere die vielen realistischen Geräusche verantwortlich, die die Szenen lebendiger wirken lassen und zum Beispiel den Pferdehof gelungen umsetzen. Die Musik ist manchmal vielleicht etwas zu dramatisch für die jeweilige Handlung, aber auch insgesamt stimmig.
Das Feuer auf Gut Ribbeck ist auf dem Cover noch sehr harmlos dargestellt, lediglich einige Rauchsäulen steigen aus dem Pferdestall nach oben – obwohl dieser laut Folge lichterloh brennt. Im Mittelpunkt steht hier Klößchen, der mit besorgtem Gesichtsaudruck eines der Pferde in Sicherheit bringt. Die passende Gestaltung, die an eine Zeitung erinnert, wird auch wieder im Inneren fortgesetzt.
Fazit: Sabine bringt frischen Wind mit einem Hauch Melancholie in die Folge mit ein, und auch die anderen Charaktere sind gut und markant beschrieben. Einige dramatische Szenen reihen sich an wenige langwierige Passagen ein, insgesamt ist aber eine hörenswerte und kurzweilige Folge entstanden, die mit einem recht ernsten Hintergrund daher kommt und für Verständnis wirbt.
VÖ: 5.Juni 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 88875052652
TKKG – 191. Nord-Nordwest zum Hexenplatz
Erster Eindruck: Auf der Jagd im Wald
Beim Geocaching im nahe gelegenen Wald treffen Tim, Karl, Klößchen und Gaby auf einen ziemlich merkwürdigen Mann, der etwas Schweres vom Feld in den Wald schleift. Als kurze Zeit später noch ein tief fliegendes Flugzeug und eine alte Kräutersammlerin auftauchen und an einem geheimnisvollen Platz eine Seance abgehalten wird, sind die vier schon mitten in einem neuen Fall...
Geocaching liegt momentan voll im Trend, und auch in diversen Jugendserien wird die moderne Schnitzeljagd gern aufgegriffen – TKKG ist dabei in seiner 191. Folge ein weiterer Vertreter. Dies wird jedoch nur als Einstieg in die Handlung benutzt, die sich dann in eine ganz andere Richtung entwickelt und stattdessen eine recht mysteriöse Stimmung aufbaut. Der titelgebende Hexenplatz taucht zwar etwas später auf, doch durch die düstere Hexenbeschwörung gibt es dann eine sehr starke Szene, die TKKG aus der Ferne beobachten. Auch die anderen oben beschriebenen Elemente fügen sich gut ein und unterstützen die geheimnisvolle Atmosphäre, die allerdings von Erwachsenen oder geübten Hörspielhörern recht schnell zu durchschauen ist. Das macht aber nicht allzu viel, denn durch viele packende Szenen und die gelungene Thematik passen gut zusammen und lassen die Handlung spannend wirken. Zwar sind einige Szenen überzogen und wirken unglaubwürdig, insgesamt ist aber eine runde und spannende Folge entstanden.
Sabine Hahn ist in der Rolle der Theresia von Steinbach sehr gut besetzt. Die freundliche alte Dame bekommt durch ihren warmen Klang und ihre ausdrucksstarke Sprechweise eine ganz besondere Aura, die gut in die mysteriöse Stimmung passt. Robin Brosch ist ebenso überzeugend als Kurt Fechner, er spricht markant und kann seine Szenen intensiv wirken lassen. Marion Martienzen ist als Safira ziemlich forsch und energiegeladen, neigt aber gerade gegen Ende etwas zur Übertreibung. Weitere Sprecher sind Erkki Hopf, Stephan Schad und Wolfgang Kaven.
Wie immer haben Heikedine Körting und ihr Team eine stimmige und passende Atmosphäre erzeugt, wobei natürlich besonders die Szene am Hexenplatz heraussticht und ziemlich düster wirkt. Doch auch die restlichen Szenen sind mit stimmiger Musik und vielen realistischen Geräuschen unterlegt, die alles noch lebendiger und nahbarer wirken lassen.
Karl nimmt dieses mal die Hauptrolle auf dem Cover ein, mit Kamera bewaffnet wird er wie im Hörspiel auf dem Feld von dem tief fliegenden Flugzeug verfolgt. Das wirkt recht dynamisch und wird mit der gelungenen Zeitungs-Optik und der typischen tiefblauen Farbe zu einem gelungenen Cover. Das Innere ist wie immer übersichtlich gestaltet, beschränkt sich aber auf die üblichen Informationen.
Fazit: Sicherlich hat auch „Nord-Nordwest zum Hexenplatz“ seine Stolpersteine, wirkt stellenweise überzogen und ist recht leicht zu durchschauen. Dennoch wird durch zahlreiche spannende Szenen, eine geheimnisvolle Stimmung und starke Charaktere eine gelungene Erzählung erzeugt, die kurzweilig ist und gut zu unterhalten weiß.
VÖ: 10.April 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 888750526229
TKKG – 190. Der eiskalte Clown
Erster Eindruck: Erpresser hat TKKG im Griff
Tim besucht Gaby und ihre Eltern zum Abendessen, als plötzlich in den Laden von Gabys Mutter eingebrochen wird. Die Aufregung ist groß, obwohl nichts gestohlen wird. Doch als Gaby wieder in ihr Zimmer kommt, fehlt ihr Tagebuch. Kurz darauf werden peinliche Passagen daraus im Internet veröffentlicht, Gaby wird zum Gespött der Schule. Und die Forderungen des Diebs sind heftig...
TKKG kennen sich schon ewig, und auch Gabys Eltern wurden von Anfang an mit in die Handlung einbezogen. Merkwürdig nur, dass es bei der Eröffnungsszene wirkt, als würden sich Tim und Gabys Eltern kaum kennen, so unbeholfen ist das Verhalten der Charaktere. Und auch im weiteren Verlauf der Handlung verhalten sich die Figuren nicht so, wie man es von ihnen kennt: Gaby ist ungewohnt zickig und terrorisiert ihre Kollegen von TKKG regelrecht, Tim ist von mutigen Haudegen zum zurückhaltenden Sprücheklopfer geworden. Dabei ist der Einstieg in die Handlung gar nicht so schlecht gelungen, das Thema des Cybermobbings ist gut dargestellt (auch wenn die veröffentlichten Passagen aus dem Tagebuch so fürchterlich peinlich gar nicht sind), und auch die Verlagerung der Geschichte in die Ugebung der Schule erinnert an gute alte Zeiten. Doch danach entwickelt sich die Geschichte recht merkwürdig und bringt zu viele Themen mit ein, die sich nicht so recht miteinander vertragen wollen. Immer wieder muten einzelne Szenen komisch an, sodass der Gesamteindruck deutlich getrübt wird. Schade, denn reduzierter hätte die Folge durchaus gut funktionieren können.
Rhea Harder bringt Gaby wieder mit viel Energie und Schwung herüber, neigt bei den zickigen Szenen des tierlieben Mädchens aber etwas zur Übertreibung. Gefreut habe ich mich über Renate Pichler-Grimm als ihre Mutter Margot, die mit ihrer sehr weichen und warmherzigen Stimme eine angenehme Atmosphäre schaffen kann. Julia Fölster hat als Sabine zwar keine allzu große Rolle, kann diese aber sehr gut herüberbringen. Weitere Sprecher sind Tim Kreuer, Jona Mues und Stephan Benson.
Musikalisch ist das Hörspiel durchaus rund und stimmig umgesetzt worden, wobei wieder auf das Archiv des Labels zurückgegriffen wurde. Die ausgewählten Melodien passen aber gut zu den verschiedenen Stimmungen der Handlung und gestalten besonders die Szenenwechsel angenehm. Wie immer wurden auch zahlreiche Geräusche eingebaut, die die Szenerie lebendiger machen.
Natürlich ist der eiskalte Clown, der als Titelfigur dieser Folge fungiert, auch auf dem Cover abgebildet. Mit dem roten Haarkranz und dem zum breiten Grinsen verzogenen Mund erinnert er stark an den Clown aus der Stephen-King-Verfilmung „Es“ und wirkt recht unheimlich. Gaby steht einige Meter weiter weg und schaut ihn erschrocken an, der Rest der Bande ist auf diesem Cover nicht zu sehen.
Fazit: Hier fallen die ungewohnten Verhaltensweisen der Charaktere und die Vielzahl an angesprochenen Themen negativ auf, dabei sind viele passende Ansätze erkennbar, ab und an kann auch Spannung aufkommen. Insgesamt scheint die Handlung aber nicht ganz in die Serie zu passen und konnte mich nicht so recht überzeugen.
VÖ: 13.Februar 2015
Label: Europa
Bestellnummer: 888750377425
TKKG – 189. Iwan, der Schreckliche
Erster Eindruck: Großer Einsatz für Oscar
Auf dem Weg zu Klößchens Elternhaus treffen Tim, Karl, Gaby und Klößchen auf ihren Klassenkameraden Robert, der gerade aus einer zwielichtigen Kneipe geschmissen wurde. Er hat dort sein Geld verspielt und sogar einen Kredit aufgenommen, den er nicht zurückzahlen konnte, weswegen der Wirt ihm sein neues Smartphone abgenommen hat. Natürlich wollen TKKG helfen und stoßen schon bald auf einige merkwürdige Vorgänge...
Unzählige Klassenkameraden von TKKG geraten in der nicht näher benannten Millionenstadt in große Schwierigkeiten – und sorgen damit immer wieder für den Start in eine neue Folge der langlebigen Europa-Serie. In Folge 189 ist es der bisher nicht näher in Erscheinung getretene Robert, der die Jugendbande auf die Spur von skrupellosen Verbrechern schickt. Der Titel „Iwan, der Schreckliche“ lässt dabei Schlimmes vermuten, doch diese Erwartungshaltung wird nicht ganz erfüllt. Zwar zrickst der Verbrecher ganz schön rum, lässt sich dann aber in einer merkwürdig anmutenden Schlussszene in aller Ruhe übertöpeln. Immerhin ist der Weg bis dorthin solide erzählt, bietet einige spannende Momente und entwickelt sich konsequent weiter, ohne ins Stocken zu geraten. Die Idee des manipulierten Glücksspiels ist gelungen und wird gut dargestellt, doch so wirklich zünden kann die Handlung nicht – vielleicht weil alles etwas zu routiniert und gleichförmig erzählt wird. Eine durchaus unterhaltsame Folge, die insgesamt jedoch eher im Mittelmaß bleibt.
Sascha Drager ist hier wie immer als Tim zu hören, er wirkt wieder elanvoll und kann mit Energie und Entschlossenheit seine Rolle gekonnt gestalten. Robert, der Klassenkamerad von TKKG, wird von Woody Mues gesprochen, der eine gelungene Leistung abliefert und die verschiedenen Gefühlsregungen des Jungen glaubwürdig darstellt. Udo Schenk ist – natürlich – als Bösewicht der Folge zu hören, seiner markante und eindringliche Stimme setzt auch hier wieder gelungene Akzente. Weitere Sprecher sind Stephan Schad, Sven Dahlem und Tim Grobe.
Ebenso routiniert wie die Erzählweise der Geschichte ist auch die akustische Gestaltung geworden, sodass es keine großen Überraschungen gibt – und keine Ausreißer nach oben oder unten. Präzise sind die einzelnen Geräusche eingebaut, und ebenso passend wurden die einzelnen Musiktitel zur Gestaltung der Szenenwechsel ausgewählt. So entsteht wieder die für die Serie typische Stimmung.
Verfallener Industriecharme wird auf dem Cover präsentiert, was durchaus stimmig in Szene gesetzt wurde. Gezeigt wird eine Szene aus dem letzten Drittel des Hörspiels, in der TKKG das verlassene Gelände inspizieren und sich mit ängstlichen Gesichtern umschauen. Die farbenfrohe Kleidung der Juniordetektive steht in krassem Kontrast zu der gräulichen Umgebung. Ein passendes und gelungenes Cover.
Fazit: Die Handlung wurde solide erzählt und mit einigen Spannungsmomenten und kleinen Überraschungen aufgepeppt, nur der Schluss kann mit der unglaubwürdigen Überführung des Täters nicht so recht punkten. Insgesamt kommt so eine Folge heraus, die eher im Mittelmaß anzusiedeln ist.
VÖ: 21.November 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 888430745629
TKKG – 188. Die blauen Schafe von Artelsbach
Erster Eindruck: Ermittlungen im bayrischen Dorf
TKKG machen Urlaub auf dem Land und haben sich schnell mit Xaver, dem Sohn von Bauer Butzmann, angefreundet. Am Tag, bevor die Schafe geschoren werden, zelten die vier in der Nähe des Stalls. Doch in der Nacht hören sie verdächtige Geräusche und entdecken, dass die ganze Herde blau angesprüht wurden – die Wolle ist unbrauchbar. Doch im Dorf scheinen gleich mehrere Bewohner ein Motiv zu haben, sodass sich TKKG mit Xaver durch viel Dorfgetratsche arbeiten müssen...
Für gewohnt ermitteln TKKG in der nicht näher benannten Millionenstadt, doch in Folge 188 geht es in ein ungewohnten Umfeld, das ländliche Dorf bietet dennoch viel Potenzial – und nicht nur ein Verbrechen, wie sich im Laufe der Handlung herausstellt. Doch was etwas überladen wirkt sorgt auch für den Unterhaltungswert von „Die blauen Schafe von Artelsbach“, die vielen missmutigen Bewohner des Dorfes und das vielleicht etwas klischeebeladene, aber unterhaltsame Getratsche sind gut getroffen. Dabei ermitteln TKKG zusammen mit Xaver und haben unterschiedliche Verdächtige, entdecken immer neue Motive und Zusammenhänge. Auch die Konfrontationen mit den Dorfbewohnern im örtlichen Wirtshaus ist mit derbem Humor und dem nachgesagten Sturkopf gekonnt und glaubhaft in Szene gesetzt. Allerdings sind die Situationen, in denen die Detektive aus einem Versteck heraus beobachten und dann natürlich doch entdeckt werden, nicht nur zu häufig eingebaut, um noch wirklich spannend zu wirken, sondern auch zu einfach aufgelöst. Wegen der gelungenen Darstellung des Dorflebens, den interessanten Charakteren und der überraschenden und unerwarteten Auflösung eine durchaus hörenswerte Folge der Serie.
Stefan Hossfeld ist hier als Bauer Butzbach zu hören, er kann mit passendem bayrischen Dialekt und lautem, polterndem Auftritt eine überzeugende Leistung abliefert. Sein Sohn Xaver wird von Philipp Drager gesprochen, der zwar gerade gegen Ende noch Potenzial nach oben hat, insgesamt aber recht glaubwürdig wirkt. Kornelia Lüdorff ist als schroffe Wirtin zu hören und kann das Dorf-Urgestein mit ganz eigenem Charme ausstatten. Weitere Sprecher sind Pat Murphy, Stephan Schwartz und Martin Krah.
In Sachen Produktion wurde besonders viel wert auf eine vielfältige Geräuschkulisse gelegt, sodass jede Szene mit den passenden Sounds unterlegt wurde. Seien es diverse Tiergeräusche, Tellergeklapper oder Türknarzen, die Szenen wirken so deutlich lebendiger. Die Musik tritt dabei deutlich in den Hintergrund, ist aber wie immer stimmig ausgewählt.
Die nächtliche Szene im Schafstall ist auch auf dem Cover dargestellt, TKKG entdecken gerade die besprühte Herde und schauen ziemlich erschrocken drein. Die düstere Szene ist zwar stimmungsvoll umgesetzt, die Gesichter wirken auf mich jedoch unnatürlich, besonders Tim schaut merkwürdig drein. Die gelungene Gestaltung mit den Zeitungsausschnitten kommt auch hier wieder gut zur Geltung.
Fazit: Die Stimmung des kleinen Dorfes wird gekonnt dargestellt, besonders die durchaus komplexen Beziehungen zwischen den Bewohnern und der Dorftratsch werden gut dargestellt. Das hilft, die kleinen Schwächen im Drehbuch zu verzeihen, auch wenn das Ende doch etwas unglaubwürdig wirkt. Insgesamt aber eine solide und unterhaltsame Folge der Serie.
VÖ: 12.September 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 888430745421
TKKG – 187. Ausspioniert!
Erster Eindruck:
TKKG dürfen das Tonstudio besuchen, in dem der Klang für den neuesten Schokoriegel der Firma Sauerlich designt wurde. Doch nach diesem interessanten Ausflug treffen die vier einen am Boden zerstörten Hermann Sauerlich an, denn genau dieses neue Produkt wurde von einer Konkurrenzfirma bis ins Detail kopiert und einige Wochen früher auf den Markt gebracht. TKKG finden sich bald mitten in einem Fall wieder...
Zugegeben, nicht alle Folgen von TKKG konnten überzeugen, besonders einige Folgen jenseits der 100 waren für Fans der kultigen Jugendkrimiserie ziemlich ernüchternd. Umso erfreulicher ist es da, dass die Serie seit einigen Folgen solide bis gute Hörspiele auf den Markt bringt, und diese Kette reißt auch mit Folge 187 nicht ab. Im Gegenteil, „Ausspioniert!“ ist sogar recht interessant, da das Thema Industriespionage bisher noch nicht behandelt wurde und so frischen Wind in die Handlung bringt. Zwar gibt es auch hier einige Schwachpunkte, wie den Einbruch bei der Konkurrenzfirma mit Bolzenschneider und Stehlen eines Laptops seitens der nicht mehr ganz so integer scheinenden Detektive. Davon abgesehen ist die Folge aber kurzweilig erzählt, die Charaktere fügen sich – abgesehen von Karls doch etwas unrealistisch wirkenden Computerkenntnissen – gut in das Geschehen ein, es gibt gelungene Szenenwechsel und insbesondere eine sehr stimmungsvolle Verfolgungsszene im Wald, die viel Aufschluss über den weiteren Verlauf der Folge verspricht. Auch die Schlussszene kann mit ihrem ungewöhnlichen Ort und einer spannenden und trickreichen Jagd punkten, auch wenn die Auflösung des Täters nicht überraschend kam, sondern schnell deutliche Hinweise hierauf hinwiesen. Insgesamt also eine durchaus starke Folge mit einigen, vernachlässigbaren Schwächen.
Die Sprecher gefallen mit hier recht gut, besonders Henry König konnte mich als Klößchens Vater Hermann Sauerlich mit seiner markanten Stimme und dem glaubhaften Auftreten überzeugen. Brigitte Bottrich spricht seine Gattin Erna mit einem ebenso souveränen Auftritt. Caroline Kiesewetter sorgt in der anfänglichen Szene im Tonstudio für eine angenehme Stimmung und kann zudem einige technische Details lebendig und einprägsam erklären. Weitere Sprecher sind Oliver Böttcher, Peter Lakenmacher und Joachim Kerzel.
Schön, wie auch hier einige Soundeffekte eingespielt werden, um Leben in die Handlung zu bringen und einige Vorgänge besser verständlich zu machen. So wirkt alles in sich stimmig, zumal die eingespielte Musik für die passende Atmosphäre sorgt. Diese wird zwar meist nur während der Szenenwechsel eingespielt, kann hier dann aber auch mit passendem Klang überzeugen.
Das Cover zeigt die oben erwähnte Szene mit einer unerwartet verlaufenden Szene im Wald. Während der geheimnisvolle Mann samt gut und Trenchcoat sein Gesicht vor dem Betrachter verbirgt, weil er mit dem Rücken zu ihm steht, sind die vier Detektive und Hund Oskar in erschrockenen Posen in einigem Abstand zu sehen. Die gut gestaltete und detailreiche Hintergrundlandschaft ist sehr hübsch anzusehen.
Fazit: Das sehr gut gewählte und ungewöhnliche Thema der Wirtschaftsspionage wurde hier gekonnt umgesetzt, auch wenn einige Szenen nur wenig überzeugend wirken. Doch es wurde geschafft, eine stimmige und dynamische Geschichte zu schaffen, die durchaus seine Highlights hat und mit einer gelungenen Wendung punkten kann. Hörenswert!
VÖ: 11.April 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 888430314023
TKKG – 186. Die schlafende Chinesin
Erster Eindruck: Knuddeldrache und zuckersüße Asiatin
Eine neue Kunstausstellung im Museum lockt zahlreiche Kunstinteressierte in die Millionenstadt, auch Klößchens entfernte Tante Dorothea wird insbesondere von einer wertvollen Statue, der schlafenden Chinesin, angelockt, hat aber auch genügend Energie, ihren Neffen mit ihrer Liebe zu überhäufen. Doch kurz vor der Eröffnung wird unter merkwürdigen Umständen genau diese Statue gestohlen – und TKKG scheinen die einzigen Zeugen zu sein…
Kunstraub ist zugegebenermaßen nicht das neueste und originellste Thema der Juniordetektivserie TKKG, doch auch wenn einige Motive bereits bekannt sind, wurden diese hier gut neu zusammenkomponiert und ergeben so eine recht gute Episode für Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Zuerst fällt auf, dass die Geschichte nicht nur einseitig von einem Mitglied der Bande erzählt wird, sondern jeder seine Stärken und Fähigkeiten einbringen kann. Auch die Nebencharaktere sind gut geschildert und bieten reichlich Potenzial, um sie spannend und markant erscheinen zu lassen. Eine sehr witzige Komponente wird durch Klößchens Tante eingebracht (auch wenn dieser nicht müde wird zu erklären, dass es sich bei Dorothea nicht um seine richtige Tante, sondern eine entfernte Verwandte handelt). Mit ihrer Aufdringlichkeit und ihrem sehr schrulligen Verhalten bringt sie Schwung und Humor mit. Der Fall ist reichlich rätselhaft, sodass auch der Hörer mitknobeln kann, was hinter den merkwürdigen Ereignissen steckt. Besonders gelungen ist, dass man als erfahrener Hörer auf eine falsche Fährte gelockt wird und jemand ganz anderen in Verdacht hat. Die Auflösung ist dann plausibel geschildert und lässt alle Details der Handlung schlüssig wirken. Auch, wie TKKG den Täter überführen, ist ein gelungener Einfall und eher untypisch, auch das bringt neue Energie. Eine sehr positive Folge, die mir mal wieder wirklich gut gefallen hat.
Traudel Sperber kann als Tante Dorothea ihre komödiantische Seite zeigen, mit viel Elan und Energie überschüttet sie Klößchen mit ihrer Liebe und sorgt dabei für zahlreiche Lacher. Ihre Darstellung ist dabei sehr treffend und dürfte die Hörer an die eigenen zuckersüßen Schreckgespenster ihrer Jugend erinnern. Birke Bruck ist als überdrehte und ziemlich unsympathische Frau von Dünkelsheim zu hören. Zwar ist ihre Passage zwar nicht die längste, mit ihrer aufgedrehten und leicht schroffen Art kann sie aber Eindruck hinterlassen. Rasmus Borowski spricht Olaf Greimel und formt einen etwas einfältigen Charakter, der sich gut in das Konzept der Folge einfügt. Weitere Sprecher sind Eberhard Haar, Klaus Dittmann und Sven Dahlem.
„Die schlafende Chinesin“ ist sehr sauber produziert worden, Musik und Geräusche wurden professionell wie immer eingefügt. Dabei wird auf die jeweilige Stimmung der einzelnen Szenen eingegangen, sodass während der Szenenwechsel die passenden Melodien zu hören sind. Geräusche wurden hier eher punktuell und nicht als Gestaltung einer bestimmten Szenerie verwendet.
Obwohl der Titel anderen vermuten lässt, ist auf dem Cover nicht das Abbild der schlafenden Chinesin zu sehen, sondern ein Szenenbild mit TKKG. Sie stehen vor einem großen Anwesen, während im Hintergrung ein Polizeiwagen anfährt. Besonders niedlich ist hier Oskar abgebildet, der sich die Seele aus dem Leib zu bellen scheint. An der restlichen Aufmachung hat sich nichts geändert, wieder wurde das Design mit den Zeitungsausschnitten angewendet.
Fazit: Hier wurden einige bereits bekannte Motive variiert und zu einer frisch und ungezwungen wirkenden neuen Geschichte geformt. Dabei können sowohl die Nebenfiguren als auch die spannende und kurzweilige Handlung überzeugen. Für Überraschungen und brenzlige Szenen ist gesorgt, sodass eine richtig gute Folge entstanden ist.
VÖ: 14.Februar 2014
Label: Europa
Bestellnummer: 888430108028
TKKG – 185. Der unsichtbare Dieb
Erster Eindruck: Diebstahl auf hohem Niveau…
Tim wurde bestohlen! Als er von Gaby von einem Jogginglauf ins Adlernest zurückkommt, das Klößchen gerade geputzt hat, ist seine teure Armbanduhr verschwunden. Doch der Dieb hat keinerlei Spure hinterlassen. Zuerst haben sie einen Mitschüler im Verdacht, doch als ein weiterer Diebstahl ohne Spuren begangen wird, wittern die drei einen Fall größeren Ausmaßes. Wie kann ihnen Karls Vater weiterhelfen?
Nach 185 Folgen TKKG ist es nicht immer einfach, die Fans zu überzeugen, nicht alle der letzten Folgen konnten punkten, sodass ein eher durchwachsener Eindruck der Serie entstanden ist. „Der unsichtbare Dieb“ hingegen ist aber wieder richtig gelungen, auch wenn es anfangs gar nicht danach aussieht. Denn durch recht offensichtlich gelegte Hinweise zu Beginn hat man schnell eine Ahnung, in welche Richtung der Fall führen könnte – aber dass dies nur ein geringer Teil der Lösung ist, überrascht dann doch. Zunächst wird aber noch ein kleines Zwischenstück mit einem Mitschüler eingebaut, das typisch für die Serie ist und zudem noch auf ein wichtiges Thema aufmerksam macht. Später wird dann der Fall in die eigentliche Richtung gelenkt, nimmt von dort an aber immer wieder kleinere Wendungen und offenbart die kompletten Hintergründe erst ganz am Schluss. Stück für Stück puzzeln die Detektive hier am Gesamtbild, und dabei werden die einzelnen Charaktere gut ausgenutzt: Tim ist für die glücklicherweise nicht im Übermaß vorhandenen Actionszenen verantwortlich, Klößchen für den Humor, der hier aber nicht allzu platt ist, Gaby hat durch ihren Vater die Verbindung zur Polizei und kann mit ihr ausgeglichenes Wesen einbringen, während Karl endlich mal wieder seine ganzen Computerkenntnisse ausspielen. Zudem ist sein Vater stark in den Fall eingebunden, was sehr passend ist und sich gut einfügt. Auch der Aufbau ist gelungen, die Spannung nimmt stetig zu und endet in einer sehr guten Überführung des Täters. Schön, dass wieder eine so runde Folge entstanden ist, eine der besten Folgen der letzten Zeit.
Volker Bogdan ist als Karl Vater zu hören und kann diesen sehr überzeugend darstellen. Mit seiner leicht zerstreuten Art und seiner glaubwürdigen Sprechweise kann er hier in einer etwas größere Rolle überzeugen. Bruno F. Apitz spricht Peter Sturm, er hat einen recht einprägsamen Klang und spricht die Rolle sauber und mit gelungenem Sprechrhythmus. Auch Angela Roy kann überzeugen und spricht die Rolle der Frau Teichtl mit Elan und in jeder Situation passend. Weitere Sprecher sind Woody Mues, Alexandra Doerk und Dietmar Krause.
In Sachen Musik und Geräusche wird gewohnte und solide Kost geboten, und das bedeutet insbesondere zahlreiche Sounds, die von Wanda Osten eingespielt wurden. So wirkt hier alles glaubwürdig und stimmig, die Szenen wirken lebendig und lassen sich gut nachvollziehen. Auch die Musik vom fetzigen Titelsong bis zu kleinen, eigespielten Melodien kann überzeugen.
Eine Szene aus dem Hörspiel ist auf dem Cover zu sehen, in kräftigen Farben und mit dem typischen, sehr klaren Zeichenstil werden TKKG zusammen mit Hund Oskar auf dem Gelände einer Tiertrainerin von einem Hund verfolgt. Der detailreiche Hintergrund wirkt dabei ebenso gut wie die Juniordetektive im Vordergrund. Die restliche Gestaltung ist wie immer sehr schlicht außer der üblichen Trackliste auf der Rückseite sind keine weiteren Extras vorhanden.
Fazit: TKKG präsentieren hier mal wieder eine richtig starke Folge. Einige falsche Fährten, ein wendungsreicher Verlauf und die sehr gute Einbindung der Charaktere sorgen für ein kurzweiliges Hörspiel. Besonders die Auflösung des Ganzen ist nicht nur sehr schlüssig, sondern kann auch kleine Details aus der Handlung sinnvoll aufklären. Solche Folgen könnten gerne zur Regel werden.
VÖ: 22.November 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887654415820
TKKG – 184. Die ewige Finsternis
Erster Eindruck: Totale Finsternis in der Millionenstadt
Tim, Gaby, Karl und Klößchen hatten kurz vor Weihnachten auf einen gemütlichen Kinoabend gehofft. Doch ein kompletter Stromausfall legt die ganze Stadt lahm, weder die Straßenbeleuchtung noch die Alarmsysteme der Stadt oder die Haushalte werden mit Elektrizität versorgt. Am nächsten Tag wird Bilanz gezogen: Zwar kann man sich nicht erklären, warum der Strom plötzlich ausgefallen ist, aber dafür haben einige Ganoven die Gunst der Stunde genutzt…
Es geht auf Weihnachten zu, und dieses Thema wird auch immer wieder in diversen Hörspielen aufgegriffen. Auch die 184. Folge von TKKG spielt mitten im Dezember, doch statt besinnlich Plätzchen zu backen muss das Detektivquartett wieder mal einen Kriminalfall lösen – und der ist gar nicht mal so schlecht erzählt und eine der besseren Folgen der letzten Zeit. Der mangelnden Qualität, die einige Fans den Vorgängern vorwarfen, wurde hier mit einer gelungenen Geschichtsführung und einer guten Ausnutzung der einzelnen Charaktere begegnet. Gerade vier Hauptfiguren wirken glaubwürdiger und werden nicht so überzogen, fast schon sich selbst karikierend dargestellt. Tim ist kein unschlagbarer Superheld, Gaby nicht einfach nur das Mädchen ohne selbstständige Eigenschaften. Die Dunkelheit in der Stadt wird gut genutzt, um eine unheimliche Stimmung zu schaffen, einige der Szenen wirken wirklich unheimlich und spannend. Auch der Verlauf der Geschichte ist flüssig und kommt zu großen Teilen ohne überflüssigen Ballast aus. Eine Höchstwertung wird jedoch durch einige Elemente verhindert, die einfach nicht passen wollen und die Glaubwürdigkeit arg trüben. Dass in einer so großen Stadt gerade für Banken auch bei einem Stromausfall keine Elektrizität für Alarmanlagen zur Verfügung gestellt wird beispielsweise. Auch wurden einige Themen zu viel verarbeitet, die Handlung wirkt an einigen Stellen etwas zu überladen. Aber eine deutliche Steigerung der Serie ist zu erkennen, entstanden ist eine runde und gelungene Folge.
Wolfgang Draeger hat hier mal wieder einen etwas größeren Auftritt als Kommissar Glockner und kann dabei sehr warmherzig klingen, aber auch mal seine etwas strengere Seite hervorkehren. Als Gastsprecher ist unter anderem Hein Lieven als Karl-Walter Wichtigmann zu hören, der gut in die Atmosphäre dieser Geschichte passt und seinen Charakter gut auszustatten weiß. Auch Rüdiger Schulski, der schon in anderen Folgen der Serie auftrat, kann als Leopold Odenhafer eine überzeugende Leistung abliefern. Weitere Sprecher sind Henry König, Robert Steudtner und Alexander Mettin.
Von heimeliger Weihnachtsmusik ist hier natürlich nichts zu hören, dafür wurden einige passende und stimmige Melodien ausgewählt, um der Geschichte die passende Atmosphäre zu verleihen – einige davon sind schon aus anderen Produktionen bekannt. Doch es sind die verschiedenen Geräusche, die hier effizient und gut platziert eingesetzt wurden, um die unheimliche Stimmung einiger Szenen umzusetzen.
Die Gestaltung mit den Zeitungsausrissen wird seit einigen Folgen eingesetzt und verliert auch hier seine Wirkung nicht, auch die Trackliste auf der Rückseite gehört hierzu und lockert gleichzeitig die Gestaltung auf. Das Titelbild zeigt die dunkle Stadt und wirkt dabei hübsch unheimlich und greift somit die Stimmung der Handlung auf. Auch die stellenweise Beleuchtung von Mond und Taschenlampe wirken hier gut.
Fazit: Auch wenn einige Elemente überzogen oder unglaubwürdig wirken, ist insgesamt eine gute und positiv zu bewertende Folge entstanden. Der Verlauf ist flüssig und kurzweilig, viele Szenen sind spannend und stellen die Charaktere in ein Licht, in dem sie gut wirken können. Hier wird gezeigt, was noch alles in der Serie stecken kann.
VÖ: 27.September 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887654415721
TKKG – 183. Blindgänger im Villenviertel
Erster Eindruck: Alleingang für Gaby
Klößchens Eltern sind für ein paar Tage in den Herbstferien verreist und haben TKKG ihre Villa überlassen. Doch für Gaby heißt es trotzdem früh aufstehen, denn sie hat einen Ferienjob in einem Juwelierladen angenommen, um bei der jährlichen Inventur zu helfen. Doch am Morgen ziehen zwei Polizisten durch die Straße, um die Bewohner zu evakuieren – eine alte Fliegerbombe wurde in der Nachbarschaft entdeckt und muss eventuell gesprengt werden…
Schon seit längerer Zeit tun sich viele Fans mit der Entwicklung der langlebigen Hörspielserie „TKKG“ von Europa recht schwierig, und daran dürfte auch 183. Folge nichts ändern, denn viele Fehler der Vergangenheit wurden hier übernommen. Dass nach einer so hohen Anzahl an Geschichten nicht mehr alles innovativ und neu sein kann, ist klar. Dennoch sollte man erwarten können, dass etwas mehr Abwechslung präsentiert wird als hier. Schon nach wenigen Minuten ist klar, was hinter dem Verbrechen steckt, alles wirkt vorherbestimmt und bietet so nur Spannung in einem sehr eingegrenzten Rahmen. Und auch die Charaktere agieren nicht so, wie man es von ihnen kennt. Superhirn Karl erkennt die falschen Polizisten nicht, Tim hat plötzlich riesige Angst in der Kanalisation und lässt Gaby des nachts alleine aus dem Haus, diese wiederum hat nichts Ängstliches mehr, sondern löst den Fall quasi im Alleingang. Noch zahlreiche weitere Ungereimtheiten tauchen auf, sodass der Hörer oft ein befremdliches Gefühl bekommt. Und wieder einmal wird Gaby entführt – wahrscheinlich haben viele aufgehört zu zählen, wie oft dies bisher passiert ist. Die anfängliche Anspielung auf einen gewissen Film von Stephen King ist allerdings ganz witzig, zumal darauf auf im weiteren Verlauf noch einmal angespielt wird. Leider konnte mich diese Folge nicht überzeugen, zu viele Stolpersteine wurden hier eingebaut, zu unstimmig die einzelnen Komponenten, zu unspannend die Handlung.
Auch die Sprecher können hier nicht mehr viel retten, was insbesondere an den merkwürdigen Wandlungen der Rollen liegt. Gut ist Eberhard Haar als Juwelier Andresen, der anfangs sehr nett und freundlich klingt und später eine ganz andere Seite zeigt. Dafür sind seine beiden Kumpanen Leonhard Mahlich und Daniel Welbat (unglaublich die stimmliche Ähnlichkeit zu seinem Vater) recht unglaubwürdig, was an den wirklich merkwürdig trottelig angelegten Charakteren liegt. Rhea Harder finde ich als Gaby nicht schlecht, aber sie wirkt wie ein komplett anderer Mensch wie vorher. Natürlich sind auch Sascha Draeger, Niki Nowotny und Manou Lubowski wieder zu hören.
Hier sind viele, neue und modern wirkende Musikstücke eingebaut, der für das Label typische Griff in das umfangreiche Archiv hat also nicht stattgefunden. Das gefällt mir gut, denn so werden eingetretene Pfade verlassen, und die Geschichte bekommt einen frischeren Anstrich. Die Geräusche sind gut eingefügt und klingen glaubwürdig, sodass sich hier ein stimmiges Gesamtbild ergibt.
Es ist eine mondbeschienene, finstere Nacht, in der Gaby auf dem Cover ihren Spaziergang mit Oskar macht. Dieser rennt freudig durch die Straße, während sich Gaby erschrocken nach ihm umdreht. Das Motiv greift gleich eine der ersten Szenen auf und passt sehr gut zu der Folge. Das Artwork mit dem Zeitungsausschnitt ist wieder stimmig und zieht sich durch die gesamte Aufmachung der Folge.
Fazit: Zu viele Stolpersteine stören den Verlauf der Handlung – unglaubwürdige Charaktere, unsinnige Begebenheiten, eine vorhersehbare Geschichte, kein wirklicher Spannungsbogen. Diejenigen, die mit TKKG aufgewachsen sind, werden hieran kaum Spaß haben, zu anders sind die Geschichten, und auch für Neu-Hörer gibt es deutlich bessere Folgen.
VÖ: 26.Juli 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887654415622
TKKG – 182. Im Bann des Übersinnlichen
Erster Eindruck: Wahre Magie oder Betrug?
Die Millionenstadt, in der Tim, Karl, Klößchen und Gaby wohnen, ist völlig von Magie und übersinnlichen begeistert, denn der berühmte Magier Alessandro Andrea Giovini gibt seine spektakulären Shows zum Besten. Doch als ein zwielichtiger Hellseher auf dem Rummel gleich mehrere Besucher um ihr Geld erleichtert, wittern TKKG einen Zusammenhang und beginnen damit, den Magier zu beschatten…
Gleich zwei Umbesetzungen aufgrund von Todesfällen im Hauptcast musste die langlebige Juniordetektivserie TKKG in den letzten Jahren verkraften, nach dem Tod von Edgar Bessen ist nun, in Folge 182 mit dem Titel „Im Bann des Übersinnlichen“, ist nun ein neuer Kommissar Glockner zu hören. Ansonsten ist die Mixtur der Serie gleich geblieben, mit einem durchaus spannenden Thema wird hier ein Fall verknüpft, der wieder etwas „klassischer“ ist und viel Ermittlungsarbeit bietet. Der Beginn ist mit dem Besuch auf dem Rummel und Klößchen plötzlicher Not gut gelungen, sodass TKKG gleich persönlich in den Fall eingebunden sind. Und auch danach geht es zumindest kurzweilig und unterhaltsam weiter, auch wenn der Fall für geübte Hörspielhörer nicht allzu viele Überraschungen bietet. Dafür recherchieren die Vier Mal wieder richtig, beobachten im Stillen, um zum richtigen Zeitpunkt zuzuschlagen. Ein gekonnt erzählter Fall mit interessantem Thema, sodass sich alles gefällig zusammenfügt.
Die Sprecher machen hier ihre Sache richtig gut, auch die Nebenrollen können hier überzeugen. Mit Wolfgang Draeger gibt es nach dem Tod von Edgar Bessen einen Neuzugang als Kommissar Glockner – und Fans der Serie dürften ihn natürlich noch aus den ersten Folgen in eben dieser Rolle kennen. Mit seiner sehr sympathischen Stimme kann er den Vater von Gaby als einen freundlichen Mann darstellen, aber auch mal ein wenig härter klingen und so die Rolle als Polizist ebenso einnehmen. Robert Missler macht seine Sache als Alessandro Andrea Giovini sehr gut, er kann ihn sehr undurchsichtig erscheinen lassen, man zweifelt gleich an seiner Aufrichtigkeit. Gut gefallen hat mir hier wieder Manou Lubowski, der als Klößchen sich wieder gegen seine Rolle als reiner Pausenclown wehrt und wieder ein wenig mehr Ernsthaftigkeit einbringen. Weitere Sprecher sind Regina Lamster, Lutz Mackensy und Anton Sprick.
In Sachen Musik und Geräusche wird hier auf bewährte Kost gesetzt, sodass alles zu einem klassischen Juniordetektivhörspiel verschmilzt. Dabei werden die Dialoge stets in den Vordergrund gerückt, während die Musik nur als Szenenübergang eingesetzt wird und dort die Stimmung auflockert. Die Geräusche verleihen der Handlung mehr Glaubwürdigkeit und lassen die Szenen lebendiger wirken.
Auf dem Cover ist eine Szene aus der Zaubershow von Alessandro Andrea Giovini zu sehen, auf der hell erleuchteten Bühne mit dem Schriftzug seines Namens im Hintergrund lässt er eine seiner Assistentinnen in der Luft schweben, während weitere Utensilien seiner Show um ihn herum aufgebaut sind. Die vier Mitglieder von TKKG sind hier nur schwach beleuchtet und halb von hinten im Publikum zu sehen.
Fazit: Das Thema mit dem geheimnisvollen Magier verknüpft mit einem interessanten Betrugsfall lassen diese Folge unterhaltsam werden, zumal auch die Sprecherleistung stimmt.
VÖ: 12.April 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887654415523
TKKG – 181. Der vertauschte Koffer
Erster Eindruck: Kinderarbeit und Steuersünder-CDs
Klößchen ist mit dem Zug auf der Rückreise aus der Schweiz und findet in der alten Dame Elfriede Düsberg eine nette, aber recht geschwätzige Reisegefährtin. Zu Hause angekommen merkt Klößchen, dass er versehentlich den Koffer verwechselt hat – und dass Frau Düsberg jede Menge Bargeld in ihrem Gepäck transportiert hat. Doch als er sie zusammen mit Tim, Karl und Gaby besucht, will sie plötzlich nichts mehr davon wissen…
Nach Stefan Wolf, dem Erfinder von TKKG, schreiben nun wechselnde Autoren die Geschichten um Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Eine alte Bekannte der Serie hat nun erstmals zum Stift gegriffen: Katja Brügger, die ansonsten eher als Sprecherin bekannt ist, hat die 181. Folge der Serie mit dem Titel „Der vertauschte Koffer“ verfasst. Und siehe da, sie hat es geschafft, das Wesen der Bande einzufangen und sogar ein paar nostalgische Gefühle einzubringen, die an die vielgelobten „alten Zeiten“ der Serie erinnern. Dabei werden gleich zwei aktuelle Themen eingeflochten und weitergehende Informationen zu diesen gegeben: Zum einen Kinderarbeit, die am Rande erwähnt wird und auch in Bezug zu Herrn Sauerlichs Schokoladenimperium gesetzt wird. Zum anderen ist Steuerflucht das zentrale Thema der Folge, und auch der Ankauf von Steuer-CDs wird hier thematisiert. Interessant, da so auch jugendliche Zuhörer verständliche Informationen erhalten. Der Fall, der darum gestrickt wurde, hat zwar einige Längen, die sich ziehen und nur wenige entscheidende Informationen zum Fall bieten, ist insgesamt aber unterhaltsam, besonders im letzten Drittel passiert recht viel. Und gerade hier erinnert viel an frühere Folgen, auch wenn deren Charme nicht ganz erreicht wird. Eine insgesamt durchaus gelungene Folge und ein guter Auftakt für die neue Autorin.
Heidi Berndt ist als Elfriede Düsberg zu hören und kann die ältere Dame mit viel Herzlichkeit und einer großen Portion Geschwätzigkeit versehen, aber auch die emotionaleren Momente gut einfangen. Ihr Sohn Bruno wird von Leonhard Mahlich gesprochen, der einen typischen skrupellosen Bösewicht der Gegner ist und diesen mit hartem Ausdruck gut vermitteln kann. Sehr gut gefallen hat mir Marianne Bernhardt als Frau Sauerlich, die mit ihrem angenehmen Klang für schöne Momente sorgt. Weitere Sprecher sind Guido A. Schick, Fabian Harloff und Lutz Harder.
In Sachen Musik und Geräusche wird wieder auf bereits bekannte, solide Kost gesetzt, sodass hier qualitativ ein guter Standard erreicht wird. Die Geräusche passen bestens in die Handlung und haben teilweise nostalgischen Charme, sie gestalten die Szenen lebendiger und lassen einige Vorgänge klarer werden. Die Musik ist wie immer passend ausgewählt und kann Szenenübergänge gut überbrücken.
Verfolgt von einem Auto werden TKKG auf ihren Fahrrädern auf dem Cover dargestellt, im Hintergrund die Millionenstadt in einsetzender Dämmerung – ein ansprechendes Bild, das aber recht beliebig ist und zu (fast) jeder anderen Folge auch gepasst hätte. Auf der Rückseite ist wieder eine Trackliste zu finden, während die Gestaltung mit den Zeitungsausschnitten wieder sehr gut zur Geltung kommt.
Fazit: Eine gute Folge der Serie mit aktueller Thematik und einem ansprechenden Verlauf, besonders das letzte Drittel ist gelungen.
VÖ: 15.Februar 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887654283320
TKKG – 180. Alarm im Raubtierhaus
Erster Eindruck: Abenteuer im Zoo
Ein Schulpraktikum steht für TKKG an, und während sich Tim und Karl auf einer Art Bauernhof umsehen, sind Gaby und Klößchen im Zoo im Einsatz. Doch dort häufen sich die Pannen, und nachdem eine Katastrophe mit einer offenen Tür beim Eisbären verhindert werden konnte, sind bald die Geparden auf freiem Fuß und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Menschen dar, TKKG beschließen, einzugreifen...
TKKG und die Tierwelt – schon des öfteren wurde dieses Motiv in den Geschichten rund um die Jugendbande aufgegriffen. Wirklich etwas Neues kann man hier also nicht erwarten, aber das ist bei Folge 180 sicherlich auch zu viel verlangt. Und so wechseln sich auch bei dieser Folge wie immer in letzter Zeit Licht und Schatten ab. Positiv ist anzumerken, dass hier wirklich über lange Zeit nicht klar ist, wer der Täter und was das Motiv ist. Miträtseln ist also angesagt, und die Aufklärung hält dann auch wirklich einige Überraschungen bereit, ohne allzu überzogen zu wirken. Auch scheint sich die Verteilung der Sprechparts auf die einzelnen Mitglieder nicht mehr so deutlich auf Tim zu konzentrieren, auch Karl und Gaby tragen deutlich zur Lösung des Falles bei. So ist der Verlauf auch durchaus spannend und abwechslungsreich gelungen – doch das ist erst nach etwa 20 Minuten der Fall, die Introszenen sind nämlich recht schwerfällig geworden. Hier kommen viele eher belanglose Zusatzinformationen ins Spiel, auf die man gut hätte verzichten können. Eine Kürzung um ein Viertel der Laufzeit hätte das ganze gestrafft und dynamischer wirken lassen. Und wirkliche Spannung mag trotz aller Unwägbarkeiten nicht aufkommen. So kommt eine durchschnittliche Folge der Serie heraus, die sicherlich schon deutlich schlechtere Episoden hervor gebracht hat.
Schön, dass mal wieder Eckart Dux in einem Hörspiel mit dabei ist, den Zoodirektor Bauernfeind kann er mit seiner markanten Stimme gut auskleiden und immer wieder für interessante Momente sorgen. Frank Meyer-Brockmann spricht Tierpfleger Meyer und kann dabei ebenfalls seine Rolle gut gestalten und diese glaubwürdig herüberbringen. Gustav Adolph Artz ist als Bauer Dirk mit dabei, der den ungewöhnlichen Charakter mit viel Elan spricht. Weitere Sprecher sind unter anderem Mario Grete, Peter Weis und Katja Brügger.
Solide ist die akustische Umsetzung dieser Folge, die wie immer vorrangig Melodien aus dem großen Archiv von Europa stammen. So entsteht eine interessante Mischung aus Nostalgie und neuen Eindrücken. Wirklich gut ist die Umsetzung an Geräuschen, die ohne große Knalleffekte auskommen und trotzdem den Kern der Handlungen gut ausdrücken können und das Geschehen lebendiger erscheinen lassen.
Fauchende und zähnefletschende Geparden, eingesperrt in einen Metallkäfig mit strohbedecktem Boden – das ist das Hauptmotiv des Covers und steht klar im Vordergrund. Dass TKKG gerade in eben diesen Raum eintreten, wird da fast schon zur Nebensache. Insgesamt ein ansehnliches und gelungenes Cover, das wieder von der pfiffigen Gestaltung mit den Zeitungsausschnitten profitiert.
Fazit: Ein langatmiges Intro und zu wenig Spannung, dafür aber mal ein Fall, der nicht allzu durchsichtig ist und nicht zu stark auf Tim fixiert ist. Eine solide Folge, aus der aber mehr hätte herausgeholt werden können.
VÖ: 23.November 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 887254425922
TKKG – 179. Abzocke im Online-Chat
Erster Eindruck: TKKG und die multimediale Welt…
TKKG können ihren Augen kaum trauen, als sie ihren Schulkameraden Patrick Schneider beim Klauen erwischen, dabei hat er doch sonst eine blütenreine Weste. Als sie ihn zur Rede stellen erfahren sie dass er in eine Internetfalle getappt ist und nun gleich mehreren Stellen viel Geld schuldet. TKKKG machen sich natürlich sofort daran, den Fall aufzuklären…
Moderne Themen stehen bei TKKG momentan sehr hoch im Kurs, schließlich soll die mittlerweile einige Jahre zählende Serie ja immer noch frisch und jugendlich wirken. Ob das immer so ganz passen mag, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier geschrieben. Auch die 179. Folge mit dem Titel „Abzocke im Internet“ dreht sich um Verbrechen in der multimedialen Welt, hat aber zum Glück einige sehr reale Anknüpfungspunkte, sodass wir nicht innerhalb der Laufzeit von einer Stunde Karl beim Surfen zuhören müssen. So gibt es auch hier beispielsweise eine nächtliche Geldübergabe im Park, die alles andere als erfreulich für TKKG endet, Verfolgungsjagden und die Entführung eines TKKG-Mitgliedes dürfen dabei auch nicht fehlen. Das ist insgesamt recht unterhaltsam umgesetzt, aber einige Fehler in der Kontinuität der Serie stören ein wenig das Hörvergnügen. So verhalten sich die Mitglieder der Bande oftmals ganz anders, als man es von ihnen bisher gewohnt war, Tim ist beispielsweise manchmal recht kleinlaut und bei weitem nicht mehr so draufgängerisch wie in den anderen Folgen. Eine durchwachsene Folge, die immerhin eine kurzweilige Story bietet.
Die Sprecher sind insgesamt ganz gut drauf, auch die vier Hauptsprecher machen ihre Sache hier ganz gut. Jonas Fischer ist als Patrick Schneider eine gute Wahl und bringt die Unsicherheit des junges Mannes gut zur Geltung. Nova Meierhenrich spricht Silvia und kann dabei mal ihre sanfte Stimme ganz hart und gemein klingen lassen kann. Philipp Huth spricht den Olli Richter und passt dabei gut in die Atmosphäre der Serie. Weitere Sprecher sind unter anderem Reent Reins, Lutz Herkenrath und Manfred Liptow.
Atmosphärisch gesehen ist hier vieles beim alten geblieben, die einzelnen Szenen sind also mit recht vielen Geräuschen unterlegt, was die jeweilige Stimmung unterstreicht und einige Vorgänge leichter erfassbar macht. Musik ist insbesondere während der Szenenübergänge eingesetzt worden, die so dynamischer gestaltet wurden.
Auf dem Cover sind natürlich TKKG zu sehen, bis auf Klößchen, der etwas abseits wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nachgeht – dem Essen. Die restlichen drei Mitglieder reihen sich zusammen mit Patrick um Karls Laptop, der Comicstil kommt auch hier wieder gut zur Geltung, die Ausrisse aus der Tageszeitung passen perfekt zum momentanen Stil der Serie.
Fazit: Oft hakt die Geschichte wegen der häufigen kleinen Logikfehler, dennoch ist sie recht unterhaltsam erzählt.
VÖ: 14.September 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 887254425724
TKKG – 178. Hai-Alarm im Aquapark
Erster Eindruck: Gabys Praktikum
Gaby hat einen Praktikumsplatz im Aquapark bekommen und freut sich, den Besuchern die verschiedenen Wassertiere vorstellen zu können. Natürlich kommen Tim, Karl und Klößchen zu Besuch. Doch schon am ersten Abend herrscht große Aufregung, denn eine Verbrecherbande hat zahlreiche Juwelen versteckt. TKKG haben also mal wieder einen neuen Fall...
TKKG hat es momentan nicht wirklich leicht. Immer wieder hagelt es Kritik für die neuen Folgen, nur ein paar Fürsprecher halten den vier Detektiven treu die Stange. Und auch die 178. Folge wird es nicht so richtig leicht haben, auch hier ist die Story nicht gerade optimal erzählt. Etwa eine halbe Stunde lang passiert nur wenig wirklich relevantes, bevor es dann urplötzlich zu einem Showdown kommt, der dann auch noch ziemlich unspektakulär und spannungsarm daher kommt. Eine Schießerei mitten in einem Glastunnel, natürlich mit einem gefährlichen Hai im darüber liegenden Becken und eine plötzlich psychopathische Verbrecherin, die sich nicht zuletzt auch selbst in Gefahr bringt. Das wirkt recht unausgegoren und wie in die eigentliche Geschichte hineingepresst, nur um noch einen Höhepunkt präsentieren zu können. Die vorangegangene Handlung ist insgesamt recht unterhaltsam, wenn auch hier wieder an den Dialogen noch hätte gefeilt werden können. Doch scheinbar weiß man hier nicht so recht, wo man mit der Geschichte eigentlich hin will, lange Zeit dümpelt sie so vor sich hin. Leider eine weitere Folge, die nicht wirklich überzeugen kann.
Da diese Produktion schon etwas älter ist und bereits einmal in einer Sonderedition erhältlich war, ist Edgar Bessen hier noch einmal als Kommissar Glockner zu hören und macht seine Sache wieder einmal richtig gut, bringt Gabys Vater sehr liebevoll herüber. Auch Andre Minninger ist als Ettel wieder witzig und gut innerhalb der Story platziert. Erzähler Wolfgang Kaven wirkt in seinen Kommentaren manchmal etwas lustlos, seine Aufnahmen haben mit schon einmal besser gefallen. Weitere Sprecher sind Celine Fontanges, Nova Meierhenrich und Fabian Harloff.
Die Musik ist wieder gut eingefügt und passt zu der Handlung, einige bekannte Melodien lassen sich hier wieder entdecken. Allerdings ist auch hier ein Kritikpunkt in Sachen Geräusche zu vermerken: Ist während des Hauptteils auch hier noch alles im grünen Bereich, wirkt die Schießerei im Hai-Tunnel ziemlich platt und unglaubwürdig.
Diese Szene wird auch auf dem Cover aufgegriffen, der bösartige Hai, herein schießendes Wasser und die vier von TKKG in heller Panik – nur hat das ja mit der eigentlichen Folge nicht sonderlich viel zu tun. Der comicartige Stil dürfte auf die angesprochene Zielgruppe ansprechend wirken und wirkt gut mit der hübschen Gestaltung zusammen.
Fazit: Lange passiert nicht wirklich viel, dann alles auf einmal. Hier passt nicht wirklich etwas gut zusammen.
VÖ: 8.Juni 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886919983128
TKKG – 177. Die Spur der Wölfin
Erster Eindruck: Beweissuche bei TKKG
TKKG sind mit einer Gruppe von Jugendlichen in einem Zeltlager im Wald, und bei einem kleinen Abstecher treffen sie auf einen Wolf. Doch keiner will ihnen so recht glauben, besonders der arrogante Hank macht sich über sie lustig. Die Vier lassen nicht locker und suchen nach Beweisen für die Existenz des scheuen Tieres, und da kommt alles doch ganz anders als gedacht...
TKKG hat es momentan nicht wirklich leicht. Fans der ersten Stunde wollen das – aus nachvollziehbaren Gründen unerreichbare – Flair der 80er Jahre zurück, andere fordern Innovation und einen anderen Handlungsverlauf. In der 177. Folge „Die Spur der Wölfin“ wurde versucht, auf diesen zweiten Wunsch einzugehen und geht weg von dem Bösewichte-Jagen, nur leider ist dieses Experiment nur bedingt geglückt. Mit dem Aufeinandertreffen mit dem Wolf wird zwar vorerst das nötige Interesse geweckt, doch es ist nicht sonderlich spannend oder dynamisch zuzuhören, wie die vier Mitglieder von TKKG nach einem Beweis für den Wolf suchen. Dieser Teil streckt sich ziemlich und kann nicht wirklich gut unterhalten. Auch im späteren Verlauf nach der Entdeckung des wilden Tieres kann diese Folge nicht wirklich punkten, auch wenn der Verlauf hier schon ein wenig besser gestaltet ist. Aber der langatmige erste Eindruck kann hiermit nicht wieder wett gemacht werden. Bleibt das eigentlich recht gut gewählte Thema, der Versuch etwas neuen und sogar ein bisschen nebenbei vermitteltes Wissen, aber das reicht leider nicht aus, um eine gute Folge zu erreichen.
Tim Kreuer scheint gerade der Sprecher für den jugendliche Unsympath zu sein und kann auch hier die Rolle des Hank gut und nicht zu übertrieben darstellen. Christine Pappert ist als Elly Eichbaum zu hören, die den Jugendlichen den Wald näher zu bringen versucht. Sie wirkt sehr sympathisch, man hört ihr gerne zu – zumal ihre Sprechweise wie immer gelungen und glaubwürdig ist. Rhea Harder gefällt mir als Gaby hier auch gut, sie hat sich in dieser Rolle mittlerweile gut bewährt. Weitere Sprecher sind Urs Affolter, Erik Schäffler und Utz Richter.
Auch dem gewohnten Niveau von Europa ist die akustische Gestaltung dieser Folge. Das bedeutet, dass die Musik zwar aus den Archiven kommt und teilweise schon bekannt ist, aber recht gut zu der Geschichte passt. Gut gelungen sind die Geräusche, die wie immer von Wanda Osten stammen und ebenso glaubwürdig klingen wie sie gut eingebaut sind.
Auf dem Cover wirken TKKG etwas künstlich, für Jugendliche dürfte dies aber kein großer Störfaktor sein. Das Artwork ist das gleiche geblieben, die Idee mit den Zeitungsausschnitten kommt auch hier gut an. Sehr positiv ist, dass im Inneren hier statt der üblichen Folgenauflistung weitere Informationen zu Wölfen sowie ein fiktives Interview von TKKG mit Elly Eichbaum zu finden sind.
Fazit: Ziemlich langatmig und mit einem uninteressanten Verlauf, der etwas bessere Schluss kann da leider nichts mehr herausreißen.
VÖ: 13.April 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886919239522
TKKG – 176. Verbrechen im Rampenlicht
Erster Eindruck: Die etwas andere Castingshow
In der Fußgängerzone werden junge Menschen angesprochen, um an einer völlig neuen und etwas anderen Castingshow teilzunehmen. Gesucht wird ein mutiges Kind, dass in verschiedenen Aufgaben Mut und Durchsetzungsvermögen beweist. Als TKKG von der Sache erfahren werden sie erst einmal stutzig, denn zu Anfang sollen die Kandidaten in ein Geschäft einbrechen...
TKKG geht ja durchaus mit der Zeit. Nicht nur, dass in der 176. Folge Klößchen sein neues Smartphone in Schokobraun präsentiert. Denn auch das Thema ist momentan sehr populär: Castingshows, die jungen Menschen den schnellen Ruhm versprechen. Wie weit das unter Umständen führen kann, wird hier aufgearbeitet. Die Idee der Show klingt interessant und bietet immer wieder reizvolle Gedankenspiele, besonders gelungen ist aber, wie die beiden Produzenten den Kindern mit möglichen Gewinnen und Werbeverträgen die Sache schmackhaft machen. Hier zeigt sich, wie einfach man sich dann auch zu merkwürdigen Taten hinreißen lässt und sogar auf die absolute Geheimhaltung vor Freunden und den eigenen Eltern eingeht. So gut der Hintergrund der Folge, so vorhersehbar ist die Handlung und so konstruiert wirkt das Motiv der Täter. Mit dem merkwürdig spannungslosen Verlauf, einigen unlogischen Entscheidungen und den zwiespältigen Erklärungsversuchen Gabys, warum die Freunde Klößchen immer wieder wegen seines Gewichts triezen, kann diese Folge die hohen Ansprüche, die durch das interessante Thema geweckt werden, jedenfalls nicht halten.
Viele junge Sprecher sind schon aufgrund der Idee der Folge zu hören, dabei machen sie meist einen ordentlichen Job. Julia Fölster wirkt als Celine emotional und ein wenig aufgewühlt, was gut zu der Rolle passt. Jannik Schümann kann als Max mal seine egoistische und unsympathische Seite ausleben, er wirkt ebenso glaubwürdig. Leonhard Mahlich und Gabriele Libbach arbeiten gut als skrupellose Fernsehmacher zusammen. Weitere Sprecher sind Linda Fölster, Anton Sprick und Manuela Bäcker.
Viele bereits bekannte Melodien untermalen das Geschehen, sie kamen schon in einigen vorigen Folgen und anderen Serien vor. Das stört hier aber nicht weiter, sie sind dennoch sinnvoll eingefügt und können die jeweilige Stimmung wiedergeben. Auch die Geräusche passen gut in die Handlung und verleihen eine lebendigen Eindruck.
Dieses mal sind nicht alle Mitglieder von TKKG auf dem Cover zu sehen, nur Tim ist abgebildet, wie er mit den anderen Teilnehmern der Show in das Geschäft einsteigt. Ein nettes Cover, das seine Wirkung aber wieder vor allem mit dem Look als Zeitungsausschnitt erzielt. Im Inneren ist wieder die übliche Aufmachung mit der dieses mal recht langen Sprecherliste zu finden.
Fazit: Ein interessantes Thema und damit verbunden einige gute Szenen, aber der Verlauf ist zu spannungsarm, einige Hintergründe zu unglaubwürdig.
VÖ: 10.Februar 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886919066326
TKKG – 175. Nachtwanderung mit Schrecken
Erster Eindruck: Plötzlich fehlt ein K...
TKKG besuchen in ihren Ferien wieder das Jugendcamp an der Nordsee. Dieses mal wollen sie aber ihrem ehemaligen Betreuer Rasputin unter die Arme greifen. Doch schon bald sorgen mehrere Diebstähle für Ärger. Doch erst muss ein ein Mitglied von TKKG verschwinden, um die Detektive auf die richtige Spur zu bringen...
Das Jubiläum zur 175. Folge war dem Produzententeam einer der langlebigsten Hörspielserien gleich eine Folge in doppelter Laufzeit wert. Der Fall „Nachtwanderung mit Schrecken“ von TKKG läuft somit wesentlich länger, ist aber auch in anderer Hinsicht eine Jubiläumsfolge: Ereignisse und Personen aus der neunten Folge werden hier aufgegriffen und sorgen für Retro-Feeling z.B. ist da das Zitat aus Tims Tagebuch, das auch schon in der Vorlagen-Folge verwendet wurde. Auch dass Rasputin auftaucht und auf andere Charaktere angespielt wird, ist für Fans ein kleiner Leckerbissen und glaubhaft in die Handlung integriert. Leider schwächelt die Geschichte an einigen Stellen und flacht nach einigen gelungenen Introszenen deutlich ab. Die Dichte an Schlüsselszenen und interessanten Informationen ist einfach zu gering, um über die gesamte Laufzeit Spannung bieten zu können. Die Idee mit der Rückkehr zum Ferienlager ist an sich nicht verkehrt aberder Fall an sich bietet leider nicht genügend Inhalt, um diese lange Zeit gut füllen zu können. Vielleicht hätte man sich zum Jubiläum etwas anders einfallen lassen sollen anstatt die Folge doppelt so lang werden zu lassen.
Niki Nowotny gehört schon seit langen zum Stammcast der Serie und stellt den Karl mit der ihm üblichen nüchternen Sachlichkeit dar. Dennoch verwundert es schon ein wenig, wie emotionslos er nach der überstandenen Entführung reagiert. Douglas Welbat ist als Rasputin zu hören, er bringt den sympathischen Mann herrlich verschroben und eigenwillig herüber. Auch Luise Lunow ist als Frau Brebeck wieder wunderbar und spricht die liebenswerte alte Dame mit ihrer typischen kratzigen Stimme. Weitere Sprecher sind Lutz Mackensy, Anton Sprick und Kai Schwind.
Musikalisch ist diese Folge solide produziert, immer wieder hübschen kleine Melodien die Szenerien auf. Nur Ferienstimmung mag nicht so recht aufkommen, auch bei der durchaus hörenswerten Akkordeon-Szene. Bei den Geräuschen geht es erneut vielfältig und treffend zu, zahlreiche Szenen werden so deutlich aufgewertet und für den Hörer attraktiver.
Auch die Jubiläumsfolge hat die Produzenten nicht dazu hinreißen lassen, auch bei der Gestaltung zusätzliche kleine Extras einzubauen. Vielmehr ist die Gestaltung schlicht wie immer, nachdem vor einiger Zeit die Idee mit den Zeitungsausschnitten umgesetzt wurde. Das Titelbild zeigt eine Lagerfeuerszene mit Rasputin im Hintergrund, während drei der vier TKKG-Mitglieder eher aufgeregt dargestellt werden.
Fazit: Die doppelte Laufzeit verursacht einige Längen. So bleibt es eine TKKG Folge unter 174 anderen die nicht sonderlich herraussticht, da hätte man mehr draus machen können.
VÖ: 25.November 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886979063723
TKKG – 174. Doppelgänger auf der Rennbahn
Erster Eindruck: Aufregung auf dem Fasanenhof
Auf dem Fasanenhof gehen merkwürdige Dinge vor sich. Das Rennpferd Vivaldi wird kurz vor einem wichtigen Rennen gegen ein Pferd ausgetauscht, das ihm zum verwechseln ähnlich sieht. Kati bittet Gaby und ihre Freunde von TKKG um Hilfe, die sich sofort in die Ermittlungen stürzen – und stellen den Verbrechern eine Falle...
Eine der dienstältesten Detektivserien der deutschen Hörspiellandschaft wird auch heute nicht müde, immer weitere Folgen zu veröffentlichen: TKKG. Wiederholungen und Variationen sind dabei nicht vermeidbar, doch mit der 174. Folge wurde ein Thema gefunden, dass zumindest bei dieser Serie noch nicht überreizt ist: Pferderennen. Und so beginnt die Folge auch bei einem eben solchen, Tim, Karl, Klößchen und Gaby sorgen dabei für einen lockeren Einstieg in die Folge. Ein paar Szenenwechsel sorgen anfangs auch wirklich für reges Interesse, das aber schleichend im Laufe der Handlung abzunehmen beginnt. Irgendwie scheint nichts wirklich Hand und Fuß zu haben und versinkt in einer Belanglosigkeit, die einfach nicht reicht, um eine ordentliche Folge auf die Beine zu stellen. Zudem mutieren Karl und Klößchen hier zu witzigen Nebenfiguren, alles scheint sich um Tim und Gaby zu drehen – die Stärke der Serie wird aber aus allen vier Charakteren und ihrem Zusammenhalt gezogen. Und dass hier viel Zeit zur Vorstellung von Kati verwendet wird, hat zwar einen ganz bestimmten Grund, lässt die Hauptcharaktere aber noch mehr in den Hintergrund treten. Keine sehr starke Folge, aus dem unverbrauchten Thema hätte man mehr herausholen können.
Die Sprecher sind hier gut ausgewählt und können insgesamt einen positiven Eindruck hinterlassen. Carolin von Groben ist als Kati zu hören und klingt frisch und dynamisch, bald wird es auch ein Wiederhören mit ihr geben. Krystian Martinek ist als Heino Schnuller eine gute Wahl, er kann den Charakter des Mannes überzeugend widerspiegeln. Gleiches gilt für Tim Grobe als Ulrich Rösner, dessen einprägsame Stimme gut in das Szenario passt. Weitere Sprecher sind Regina Lemnitz, Henry König und Anja Topf.
Die Auswahl der Musik ist ein kleines Sammelsurium aus bekannten Melodien aus früheren Produktionen von Europa und einigen frischen Musikstücken, die bisher nicht aufgefallen sind. Alles ist stimmig zusammengefügt und passt gut zu der Handlung – ebenso wie die Geräusche, die wieder sehr glaubhaft eingefügt sind und das Geschehen lebendiger wirken lassen.
Das Cover gestaltet sich hier recht unspektakulär, ist fast schon unauffällig. Ein wegfahrendes Auto mit einen Pferdetransportanhänger ist das Motiv, ein aufgeregter Mann steht davor. Die vier Juniordetektive von TKKG sind nur klein im Hintergrund zu sehen. Im Inneren ist alles beim Alten geblieben, nur dass dieses mal auch kleiner Flyer enthalten ist.
Fazit: Eine eher mäßige Folge von TKKG, die einfach nicht genug Kraft hat, um die Spannung die ganze Laufzeit zu halten.
VÖ: 23. September 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886979032729
TKKG – 173. Die Skelettbande
Erster Eindruck: Das Geheimnis der Knastis
Eine Einbrecherbande treibt in der Millionenstadt ihr Unwesen, und dabei gehen sie nicht sonderlich subtil vor, sondern haben sich Skelette auf ihre schwarze Kleidung gemalt. Was steckt hinter dieser Bande, und wie können sie gestoppt werden? TKKG sind bald mitten drin in den Ermittlungen und müssen vergangene Ereignisse zu Rate ziehen...
Nicht immer gelingt es der folgenreichsten Juniordetektiv-Hörspielserie „TKKG“ insbesondere die Fans der ersten Stunde zu überzeugen, gerade in letzter Zeit musste immer wieder Kritik eingesteckt werden. Mit „Die Skelettbande“ ist eine Folge entstanden, die hier entgegenwirken und wieder einmal den Geschmack der Fans treffen könnte – hier passte einfach vieles gut zusammen. Schnell startet die Folge mit der eigentlichen Handlung, ohne sich in langem Vorgeplänkel zu verlieren. Und diese ist dann auch noch recht spannend und dynamisch gelungen. Das große Rätsel, das aufgeklärt werden muss, ist nämlich der Hintergrund der geheimnisvollen Bande, dem der Hörer in Rückblenden immer näher auf die Spur kommt. Gerade diese Verbindung aus den aktuellen Ereignissen aus Sicht von TKKG und manchmal der Skelettbande sowie der Vergangenheit hält den Hörer auf Trab, da es immer wieder neue Erkenntnisse zu entdecken gibt. Auch wenn die Auflösung dann etwas an Kraft verliert, die sehr gute Verlauf der Folge macht das locker wieder wett. Hinzu kommt, dass die vier Hauptcharaktere besser zur Geltung kommen, Klößchen beispielsweise nicht nur zur Witzfigur mutiert, jeder seine eigenen Stärken einbringen kann. Eine sehr runde Folge, die vielleicht nicht mit den besten Fällen der Serie mithalten kann, aber in letzter Zeit eine der besten Geschichten bietet.
Interessant ist hier die Doppelbesetzung der Mitglieder der Skelettbande, die sowohl in ihrer heutigen wie in ihrer jüngeren Version zu hören sind. Hier wurden gute Paarungen zusammengestellt, die man problemlos in einer Figur vereinen kann. So wird Anette beispielsweise sowohl von Mara Bergmann wie Theresa Underberg gesprochen, die beide eine gewisse Kraft in ihre Stimme legen. Lucas Sperber gibt sich als junger Richard mal wieder in Topform und kann die Spannung der Figur halten, während Ingo Nommsen in seiner älteren Version sehr ausdrucksstark wirkt. Weitere Sprecher sind Marek Harloff, Dustin Sattler-Semmelrogge und Juliane Szalay.
Akustisch gesehen ist diese Folge auf dem gleichen Stand wie seine Vorgänger und insgesamt solide produziert. Die Musik wurde zwar nicht eigens für diese Serie eingespielt, wurde aber aus dem großen Archiv von Europa ausgewählt und passt recht gut zu den einzelnen Szenen. Die Geräusche wirken glaubhaft und sind gut in die Handlung integriert.
Auf dem Cover bekommt man direkt einen Eindruck von den Kostümen der Skelettbande, auch wenn die Figur hier recht platt wirkt. Da wirken die vier Mitglieder von TKKG schon dynamischer, insbesondere Tims Darstellung kommt gut herüber. Die dunkle Eingangshalle der Vierstein-Villa verleiht dem Cover sogar etwas Flair.
Fazit: Eine insgesamt gute und spannende Folge, die mit den Blicken in die Vergangenheit einen dynamischen Eindruck macht.
VÖ: 8. April 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886978473127
TKKG – 172. Das Geheimnis der Moorleiche
Erster Eindruck: Rätselhafter Fund
Es sollte in gemütlicher Nachmittag in der freien Natur für Tim, Karl, Klößchen und Gaby werden, doch als ihr Hund Oskar ausbüchst müssen die vier Freunde das Torfmoor nach ihm durchsuchen – und stoßen dabei auf eine Leiche, die durch das Moor mumifiziert worden ist. Vorerst lässt sich nicht feststellen, wie lange die Leiche schon dort liegt, und deswegen beginnen TKKG mit ihren Ermittlungen...
In letzter Zeit kamen die Folgen der Serie TKKG bei den meisten Fans nicht mehr ganz so gut an, zu viele Fehler hatten sich im Laufe der Jahre eingeschlichen. Mit dem Erscheinen von „Das Geheimnis der Moorleiche“, der 172. Folge der Serie, dürfte sich aber viel von der Kritik abmildern, denn diese Folge ist ziemlich gut gelungen. Am auffälligsten ist dies bei der eigentlichen Geschichte: Der Fall ist bei weitem nicht so platt oder vorhersehbar, wie viele seiner Vorgänger es waren. Nie ist so ganz klar, in welche Richtung sich das Hörspiel demnächst entwickeln wird – der Rätselfaktor ist hier somit wesentlich höher. Und auch das Thema an sich ist interessant und gut in die Handlung integriert worden, der Fund der Leiche bietet einen gekonnten Einstieg in die Folge und wird gut weitergeführt. So sind mal wieder richtig gute Ermittlungsarbeiten zu hören, die nach und nach weitere Puzzlesteine zum Gesamtbild hinzufügen, ganz in der Tradition der früheren Folgen, wo dies den großen Beliebtheitsgrad der Serie ausgemacht hat. Eine richtig gute Geschichte also, doch auch drumherum wurde hier vieles verbessert. So ist die Sprache wieder glaubwürdig geworden, die vier von TKKG verlieren sich nicht in gezwungen jugendlichen oder allzu hölzernen Ausdrücken, sondern haben eine normale, vernünftige Sprache wie man es von einem Hörspiel erwarten darf. Und da das Hauptaugenmerk dieses mal auf dem Fall und nicht auf den Charakteren liegt, sind diese ebenfalls gut integriert und können ihre speziellen Eigenschaften einbringen, ohne übertrieben zu sein. „Das Geheimnis der Moorleiche“ hat mir richtig Spaß gemacht, eine gute und spannende Geschichte, eine sinnvolle Auflösung und ein interessanter Handlungsverlauf sorgen für gute Unterhaltung.
Die Rollen sind wieder mit guten Sprechern besetzt, die alle ihre Sache gut machen. Wolfgang Draeger ist als Professor Graber mit seiner unverkennbaren Stimme zu hören und gestaltet auch hier seine Figur sehr professionell und verleiht ihr eine einzigartige Facette. Andre Minninger ist als Ettel zu hören, den auffälligen Charakter kann er ebenfalls ganz unverbraucht klingen lassen, ohne sich Übertreibungen hinzugeben. Rhea Harder gefällt mir als Gaby wieder richtig gut, ihre warme Stimme passt nicht nur gut zu der Rolle, sondern auch zu den übrigen Hauptsprechern. Auch Edgar Bessen, Robin Brosch und Jens Wendland sind zu hören.
Die musikalische Umsetzung unterscheidet sich kaum von denen der vorigen Folgen, was bedeutet, dass einige bekannte Musikstücke aus dem umfangreichen Archiv von Europa zu hören sind, die dem aufmerksamen Hörer von hier und dort bekannt vorkommen dürften. Das fällt hier aber – im Gegensatz zu einigen vorigen Folgen – nicht ganz so negativ auf, da sie hier sinnvoll und passend für die Handlung ausgewählt wurden.
Das Coverdesign mit dem neuen Zeichenstil sorgt hier für einen moderneren Look der Serie, die Gestaltung wirkt nun um einiges zeitgemäßer. Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind darauf vor einer Naturkulisse zu sehen, während der Hund Oskar im Mittelpunkt steht. Auch die restliche Aufmachung orientiert sich an der Idee mit den Zeitungsausschnitten, eine Kapitelübersicht lässt sich wie immer auf der Rückseite finden.
Fazit: Eine richtig gute Folge von TKKG, die mit einer undurchsichtigen Geschichte, guten Sprechern und einer gelungenen Sprachanwendungen überzeugt.
VÖ: 11. Februar 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886977525322
TKKG – 171. Das lebende Gemälde
Erster Eindruck: Aufregung im Altenheim
Ein geheimnisvoller Anruf bringt TKKG zu einem neuen Fall, der an einem für die ungewöhnlichen Ort beginnt: In einem Altenheim. Martha Mühlstein, eine der Bewohnerinnen, stellt Veränderungen an einem ihrer Gemälde fest. Als weitere merkwürdige Ereignisse das Rätsel immer größer werden lassen, müssen TKKG auf Hochtouren ermitteln...
Mit über 170 Folgen ist TKKG die längste Hörspielserie Deutschlands und ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Marktes und etlicher Kinder- und Jugendzimmer. Dass sich eine Serie im Laufe der Zeit verändert, ist dabei ebenso unausweichlich wie notwendig. „Das lebende Gemälde“ vereint einige neue Elemente und bereits bekannte Motive zu einer durchaus interessanten Geschichte. Das Rätsel um das sich verändernde Gemälde ist schön ausgedacht und wird auch gut in die Handlung eingebettet. Der Täter ist aber schon recht früh offensichtlich zu erkennen, was logischerweise einiges an Spannung einbüßen lässt. Trotzdem macht diese Folge insgesamt Spaß, was nicht nur an den charmanten älteren Damen als Nebenfiguren liegt, sondern auch an dem recht kurzweiligen Verlauf der Handlung liegt.
Gleich drei wunderbare ältere Sprecherinnen bereichern das Ensemble in dieser Folge. Ursula Heyer ist als Edith Dahlie zu hören und verleiht ihr eine eigenständige Art zu sprechen, die sie zu einem glaubwürdigen Charakter werden lässt. Luise Lunow ist als Martha Mühlstein dabei und setzt ihre raue, eindringliche Stimme gekonnt ein, um ihrer Rolle etwas Besonderes zu verleihen. Die wunderbare Gisela Fritsch spricht Elisabeth Jahling, sie setzt wieder einmal gekonnt Akzente. Weitere Sprecher sind Rolf E. Schenker, Florentine Draeger und Lea Sprick.
Bodenständig und einfach präsentiert sich die Folge in ihrem akustischen Gewand, bei der musikalischen Auswahl wurde vorrangig auf bereits bekannte Melodien aus dem umfangreichen Archiv des Labels zurückgegriffen. Die Geräusche sind sehr glaubwürdig und steuern einiges zur Atmosphäre der Folge mit bei und machen Handlungsabläufe glaubwürdiger.
Natürlich ist das Gemälde, von welchem die Folge handelt, auch auf dem Titelbild zu sehen. Der bösartige Gnom in dem goldenen Rahmen wird hier von TKKG einer genauen Betrachtung unterzogen und kann einen ersten Eindruck von dem Bild geben. Die restliche Aufmachung hat als kleine Auflockerung wieder den Anschein von Zeitungspapier, während der gelungene Sammelrücken immer weiter fortschreitet.
Fazit: Eine gut erdachte Geschichte mit interessantem Aufhänger, leider recht vorhersehbar. Trotzdem wegen der tollen Nebendarstellerinnen hörenswert.
VÖ: 26. November 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 886977525025
TKKG - 170. Schock im Schnee
Erster Eindruck: Von wegen Urlaub...
Klößchens Vater hat den Vieren von TKKG einen Winterurlaub spendiert, sie freuen sich auf erholsame Tage, Schnee und Apres-Ski. Doch in der Gegend ist ein Insasse einer Irrenanstalt entkommen und versetzt die Urlauber in Angst und Schrecken. Als Tim, Karl, Klößchen und Gaby dies aus einem Skilift beobachten, ist ihr Spürsinn geweckt...
Es geht auf die kalte Jahreszeit zu - das merkt man nicht nur an sich verfärbenden Blättern und dem ersten Schnupfen des Jahres, sondern auch an den Themen, die in den neuen Europa-Hörspielen behandelt werden. TKKG Folge 170 beispielsweise zaubert mit Skifahren und viel Schnee winterliches Flair hervor. Dies ist gut umgesetzt und tritt immer wieder während der Handlung hervor - und auch der Fall ist besser gelungen als viele andere der neu produzierten Folgen. Der Gedanke eines gefährlichen Psychopathen ist reizvoll umgesetzt, da er eine gewisse Unberechenbarkeit mit sich bringt. Dies hätte noch intensiver geschehen können, ist in dieser etwas harmloseren Variante aber auch noch kindgerecht. Die daraus resultierende Spannung steigert sich im Laufe der Zeit, was besonders nach dem leicht schleppenden Anfang gut tut und die Folge zu einer unterhaltsamen Dreiviertelstunde werden lässt. Das Ende kommt vielleicht etwas schnell, schließt die Handlung aber sinnvoll ab. Eine durchaus hörenswerte Folge mit interessantem Thema.
Die Anzahl der Sprecher ist für diese Folge recht stattlich, fast 20 Schauspieler tragen ihren Teil zu "Schock im Schnee" bei. Erzähler ist wie immer Wolfgang Kaven, er schafft zusätzliche Atmosphäre in seinen Passagen und gestaltet diese recht kurzweilig. Gerrit Schmidt-Foss spricht die Rolle des Armin mit seiner einprägsamen Stimme und lockeren Art, die natürlich und glaubwürdig wirkt. Kaja Möller und Alexandra Doerk geben als Schwestern Gerda und Bärbel ein tolles Duo ab. Weitere Sprecher sind Luise Helm, Nils Noller und Ingeborg Christiansen.
Der Titelsong ist wohl bekannt und hat sich bewährt. Nach mehrfachem Hören wirkt er jedoch etwas zu lang und hätte ruhig etwas knapper ausfallen können. Er bleibt auf jeden Fall lange im Ohr und bildet einen gelungenen Wiedererkennungswert. Die restliche akustische Gestaltung ist grundsolide, die Geräusche fallen hier positiv auf.
Die anfängliche Szene, in der die vier Hobbydetektive einem verletzten Skifahrer zu Hilfe eilen, ist auf dem Cover ansprechend und schön dargestellt. Der moderne Look der Gestaltung macht sich auch hier positiv bemerkbar. Die Übersicht aller bisher erschienenen 170 Folgen füllt das Innere des Faltblatttes komplett aus.
Fazit: Die Idee des ausgebrochenen Insassen trägt die Folge und macht die Spannung aus - eine gute Folge der berühmten Serie.
VÖ: 24. September 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 886976842727
TKKG - 169. Tatort Dschungel
Erster Eindruck: Schnitzeljagd im Zoo
Der neue Erlebnispark "Dschungel-Land" öffnet seine Pforten, klar, dass sich auch Tim, Karl, Klößchen und Gaby die seltenen Tiere ansehen wollen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft entdecken sie ein geöffnetes Terrarium, die Schlangen sind verschwunden. Kann ihnen die beschriebene Karte des Parks helfen, die Klößchen gefunden hat?
Entführung, Falschgeld, Erpressung - die sind Themen, die immer wieder in der kultigen Jugend-Hörspielserie TKKG aufgegriffen werden. Letzteres ist auch die Grundlage für die 169. Folge mit dem Titel "Tatort Dschungel", ein Fall, der im Voraus von Schülern im Unterricht gelöst werden konnte. Doch leider - wer nun denkt, die Folge müsse demnach etwas besonderes sein, der täuscht. Schon der Anfang ist höchst konventionell, auch der weitere Verlauf bietet keine wirklichen Überraschungen. Zu vorhersehbar das Schema, nach dem die Folge verläuft. Zu früh werden Hinweise auf den Täter gegeben, sodass hier kein Spannungspotential aufkommt. Die Idee mit der "Schnitzeljagd", die durch die verschiedenen Erpresserbriefe entsteht, kann dann aber doch kurzzeitig unterhalten, wird aber durch einige unglaubwürdige Ereignisse gestört. "Tatort Dschungel" ist keine wirklich schlechte Folge, kann aber über das untere Mittelmaß nicht hinauskommen und bietet zu wenig Außergewöhnliches.
Die Sprecher sind wiederum gut ausgewählt und passen zu ihren Rollen. Sascha Draeger kann Tims Tatendrang, Neugier und Gerechtigkeitssinn sehr gut ausdrücken. Niki Nowotny hat als Karl wieder auffällig wenige Passagen, gestaltet die aber altklug wie immer. Erzähler Wolfgang Kaven führt mit präziser Aussprache und angenehm warmer Stimme durch die Handlung. Gastsprecher dieser Folge sind unter anderem Celine Fontanges, Christian Rudolf und Simona Pahl.
Die Musik ist wieder eine bunte Mischung aus dem großen Archiven des Europa-Verlages. Einige Melodien werden einem bekannt vorkommen, andere wirken frisch und unverbraucht. Auch die Geräusche von Wanda Osten können überzeugen und sind hier realitätsnah eingesetzt.
Das Titelbild zeigt die vier Helden im Dschungel-Land beim Fund des ersten Briefes. Der neue Zeichenstil ist angenehm, auch die angedeutete Zeitung passt wieder. Ansonsten wird auch hier nicht mehr geboten, ein Hinweis auf die Aktion an den Schulen wäre wünschenswert gewesen.
Fazit: Durch Vorhersehbarkeit und Spannungsarmut kann diese Folge leider nicht begeistern.
VÖ: 25.Juni 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 886976135621
TKKG - 168. Millionencoup im Stadion
Erster Eindruck: Piraten in der Millionenstadt
Kommissar Glockner ermittelt in dem Fall einer abgebrannten Lagerhalle, in der wertvolle WM-Trikots gelagert wurden. Schnell bekommen auch Tim, Karl, Klößchen und Gabi Wind von der Geschichte und wittern einen neuen Fall für TKKG. Als Klößchen auf dem Schulhof ein Trikot ergattert, haben die vier eine erste Spur...
Im WM-Jahr 2010 scheint es nur ein Thema zu geben, Fußball beherrscht nicht nur die Medien, sondern auch diverse Hörspielserien. So ist auch aus der 168. Folge der Europa-Kultserie TKKG ein Hörspiel mit Fußballthema geworden. Und zwar geht es um einen recht unschönen Zweig, um Produktpiraterie, hier vorgenommen Trikots vom minderwertiger Qualität, aber mit originalem Label. Schön ist die standhafte Aussage gegen diese Machenschaften, von der sich vielleicht noch einige jüngere Zuhörer beeinflussen lassen. Und der Fall an sich? Verpasst es erneut, bei einem guten Thema eine ebenso gute Geschichte darum zu stricken. Über die Vorhersehbarkeit der Folge - die meisten Inhalte erscheinen dem Hörer viel früher offensichtlich als dem Ermittler-Quartett - kann man noch hinwegsehen, da nach so vielen Folgen immer wieder gewisse Muster auftreten. Leider kommt aber auch wenig bis gar keine Spannung auf, die Geschichte plätschert so vor sich hin. Dabei ist sie nicht wirklich langweilig, aber in ihrer Aussage einfach zu blass. Schade, aber das Gebotene will einfach nicht für einen guten Eindruck reichen.
Rhea Harder hat sich anscheinend endgültig in ihre Rolle als Gaby eingefunden und liefert eine überzeugende Darstellung des tierlieben Mädchens ab. Johannes Karut, Leiter der Firma mit der abgebrannten Lagerhalle, wird von Dietmar Mues gesprochen, der diese Rolle locker schultert und sehr gradlinig bleibt. Sein Sohn Steven wird von Woody Mies gesprochen, der ebenfalls einen guten Eindruck hinterlässt. Weitere Sprecher sind Nick Seidensticker, Sascha Rotermund und Dimitrji Marakow.
Wanda Osten ist verantwortlich für die Geräusche, und mit stimmigen Hintergründen kann er die verschiedenen Situationen gut gestalten, auch wenn er hier ruhig etwas mutiger sein darf. Auch die eingefügten einzelnen Geräusche, die das Geschehen "kommentieren", sind glaubwürdig und passend.
Tim, Klößchen und Gabi stehen auf dem Titelbild ratlos um ein T-Shirt mit Fußballaufdruck, der Hintergrund soll direkt auf das Thema aufmerksam machen. Dass Karl auf dem Cover fehlt ist vielleicht dem geschuldet, dass er auch in der Folge nur am Rande auftaucht. Die Gestaltung mit der angedeuteten Zeitung gefällt mir immer besser.
Fazit: Recht interessantes Thema, spannungsarmer Verlauf und eine vorhersehbare Auflösung. Leider ist Nummer 168 der Serie kein Volltreffer.
VÖ: 21. Mai 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 88697 61357 2
TKKG - Das Geheimnis um TKKG
Erster Eindruck: Eine Radiosendung und ein Diamant
Eine eigene Radiosendung über TKKG - im örtlichen Radiosender werden die vier Hobbbydetektive vorgestellt. Zusammen mit dem im Krankenhaus liegenden Herrn Berthold lauschen Tim, Karl, Klößchen und Gabi dem Bericht, der plötzlich eine ganz andere Richtung einschlägt als gedacht - wollen die vier wirklich an den wertvollen verschwundenen Diamanten kommen?
"Das Geheimnis um TKKG" lautete der Titel einer Sonderfolge der beliebten Junior-Krimi-Serie, die im Jahre 1995 veröffentlicht wurde - 15 Jahre ist des also schon her. Grund genug, um sie ein wenig aufzufrischen. Die Sprecher wurden neu aufgenommen und teilweise neu besetzt, das Skript leicht überarbeitet, alles klingt ein wenig moderner, die Story ist aber die gleiche geblieben. Was die Folge so besonders macht ist die anfängliche Radiosendung über die vier, in der sie alle noch einmal gründlich vorgestellt und ihre Beziehungen zueinander erklärt werden. Der Rest der Geschichte ist mehr oder weniger ein typischer Fall für TKKG, mit der Ausnahme, dass insbesondere Tim in ein schlechtes Licht gerückt wird. Der Diamantenraub ist mir persönlich einfach zu schlicht und schnörkellos, schnell ist die Geschichte aufgeklärt und bietet nur wenig Spannung für den Zuhörer. Zudem ist es merkwürdig, dass Herr Berthold, angeblich ein so guter Freund der vier, hier plötzlich auftaucht und danach wieder in der Versenkung verschwindet. Ein schöner und interessanter Ansatz, auch die Neuveröffentlichung ist sinnig, leider ist der Fall dahinter etwas zu flach.
Die Sprecher sind durchaus ansprechend und gestalten ihre Rollen gut. Als Konrad Berthold ist in dieser Fassung Volker Bogdan zu hören, der den alten Mann sehr sympathisch wirken lässt, aber auch dessen "ausgefuchste" Seite gut darstellt. Oliver Böttcher ist als Sascha Tellerwerfer zu hören und kann seine Rolle ebenfalls gut umsetzen. Erzähler ist wie momentan in der Serie Wolfgang Kaven, dessen dynamische Stimme diese Passagen abwechslungsreich wirken lässt. Weiterhin zu hören sind unter anderem Rhea Harder, Lutz Herkenrath und Edgar Bessen.
Als Titelsong klingt am Anfang noch immer ein lautet "TKKG, die Profis in spe" aus den Lautsprecherboxen, danach geht es in der gewohnten musikalischen Marnier der letzten Folgen weiter. Und das bedeutet nichts anderes, als dass die Musik nicht immer ganz passend ist, den Spannungsbogen aber rcht gut unterlegt.
Bei diesem speziellen Fall der vier Detektive müssen diese auf dem Cover logischerweise im Mittelpunkt stehen. Und so sehen wir alle vier in einem Portrait, auf ihre typischen Eigenschaften wird auch angespielt. Damit auch keine Verwechslung besteht, sind ihre Namen auch noch zu lesen. Zusammen mit den Zeitungsausschnitten und einer Trackauflistung auf der Rückseite ergibt das einen schönen Gesamteindruck.
Fazit: Die Idee ist gut, der Fall dahinter leider eher Mittelmaß. Auch die Neuaufnahme ändert daran nicht viel.
VÖ: 16. April 2010
Label: Europa
Bestellnummer: 88697 65529 2
TKKG - 167. Der Unsichtbare
Erster Eindruck: Blüten und Käfer
Als sich einer von Tims Geldscheinen als Falschgeld entpuppt, wittert er einen neuen Fall für TKKG. Und tatsächlich tauchen immer wieder gefälschte 10-Euroscheine auf, die im Umfeld eines Kinos entdeckt werden. Als Tim, Karl, Klößchen und Gaby noch von einem verschwundenen Skarabäus erfahren, ist ihr Ermittlersinn endgültig geweckt...
Nach zwei recht guten Folgen der TKKG-Serie von Europa durfte man gespannt sein, ob sich der Aufwärtstrend auch in der 167. Folge fortsetzen würde. Und tatsächlich: "Der Unsichtbare" ist keine Hammer-Folge, aber durchaus lohnenswerte Krimiunterhaltung. Wieder beginnt der Fall eher zufällig, Tims falscher Geldschein ist ein glaubwürdiger Anfang und grenzt die Suche nach der Quelle der Falschgelder beträchtlich ein - ein guter Schachzug, um die Recherchen nicht in die Länge zu ziehen. Diese sind in angenehmen Tempo gestaltet und logisch aufeinander aufgebaut. Dabei ist die Verknüpfung der beiden Themen Geldfälscherei und Kunstdiebstahl gelungen und sorgt für einen spannenden und nicht allzu leicht zu durchschauenden Verlauf der Folge. Zwar sind die Themen schon aus anderen Folgen bekannt, hier abber neu kombiniert, was einen nicht unbedingt völlig in Bann zieht, aber gut zu unterhalten weiß.
Rhea Harder hat in dieser Folge die Rolle von Gaby übernommen und klingt dabei recht sanft, nach kurzer Eingewöhnungsphase wegen der fremden Stimme stellt sie ihren Charakter gut dar. Henry König spricht Klößchens Vater Herr Sauerlich und ist dabei profesionell und überzeugend wie immer. Achim Schülke ist in dieser Folge als Hoddy Hayward zu hören und hat eine sehr präsente Wirkung auf den Hörer. Weitere Sprecher sind Christian Rode, Jörg Gillner und Linn Mac Kenzie.
Akkustisch bietet die Folge nichts wirklich Neues, kann aber durch den Einsatz von temporeichen Musikstücken die Spannung durchaus aufrecht erhalten. Wie immer ist der Einsatz von Geräuschen wichtiges Stilelement, das auch hier für Stimmung sorgt und die Geschichte besser verständlich macht.
Die neue Gestaltung mit den Zeitungsausschnitten ist wieder gut eingebaut und zieht sich durch die gesamte Aufmachung hindurch. Auch das Titelmotiv ist hierin eingefasst und wirkt mit dem neuen Zeichenstil moderner. Die gewählte Szene, die dargestellt wird, passt gut und gibt ein positives Gesamtbild ab.
Fazit: Keine wirklich neuen Elemente, aber insgesamt eine gute und spannende Folge der vier Hobbydetektive. Schön, dass sich der positive Eindruck der letzten Folgen fortsetzt!
VÖ: 27. November 2009
Label: Europa
Bestellnummer: 88697 61100 2
TKKG - 166. Das Mädchen mit der Kristallkugel
Erster Eindruck: Mysteriöses aus der Millionenstadt
Mit Hilfe einer Kristallkugel behauptet Ortrud, eine neue Mitschülerin von TKKG, die Zukunft vorhersagen zu können. Tatsächlich treten ihre Vorhersagen mit unheimlicher Präzision ein. Doch auch die merkwürdigen Diebstähle, bei der keinerlei Spuren hinterlassen werden, interessieren das Detektivquartett...
Eine sehr gute und spannende letzte Folge von TKKG hat Hoffnung auf einen Aufschwung der Serie gemacht, und auch der Nachfolger "Das Mädchen mit der Kristallkugel" kann sich hören lassen. Die Folge baut sich um die angeblichen hellsichtigen Fähigkeiten von Ortrud auf, was dem Ganzen eine Mysteriöse Note verleiht. Selbst wenn dem Hörer von Anfang an bewusst ist, dass keine übersinnlichen Kräfte am Werk sind, sondern eine einfache Betrügerei, ist die Folge recht spannend geraten. Die Verknüpfung mit der Diebstahlserie und die sich zuspitzende Lage mit einem gefährlichen Notfall geben der Folge ihre Substanz und halten sie am Laufen. Auch die teilweise als nervig empfundene Darstellung der vier Hauptcharaktere in den neueren Folgen hat sich hier wesentlich gebessert. "Das Mädchen mit der Kristallkugel" ist nicht so ein Volltreffer wie sein Vorgänger, aber immer noch gute Hörspielunterhaltung, die den positiven Trend fortsetzt.
Steffi Kirchberger ist in dieser Folge als Ortrud zu hören und stellt das Mädchen geheimnisvoll, aber auch mit einer gewissen Härte dar. Judy Winter spricht die Lehrerin Frau Sommer und gestaltet sie in der ihr üblichen leicht strengen Art und setzt ihre angenehm kratzige Stimme wieder gekonnt ein. Ihre Kollegin Frau Klamm wird von Elga Schütz gesprochen, die ebenfalls eine überzeugende Leistung abliefert. Weitere Spreher sind Rhea Harder, Ivo Möller und Sven Dahlem.
Die akkustische Gestaltung der Folge ist ebenfalls wieder gut gelungen. Auch wenn die Musik nicht jedermanns Geschmack ist und ein wenig altbacken und unausgereift klingt, wurde sie gut eingesetzt, um kleine Spannungs- oder Erholungspausen zu setzen. Die Geräusche klingen sehr realistisch und sind gut eingefügt.
Nach kleineren Updates hat die Covergestaltung dieses mal eine komplette Überarbeitung gehalten. Der schlichte Schriftzug in Weiß auf Blau - dieses mal ohne die Köpfe der vier Freunde - prangt am oberen Rand, darunter ist eine pfiffige Idee mit einem Zeitungsausschnitt eingebaut, der sich auch auf der Rückseite finden lässt.Die Illustration an sich wirkt zwar auch moderner, will mich aber aufgrund des merkwürdigen Comicstils nicht so recht überzeugen.
Fazit: Eine recht gute Folge, die mit mysteriösen Elementen und sinnvollen Verknüpfungen überzeugt.
TKKG - 165. Advent mit Knalleffekt
Erster Eindruck: Merkwürdiger Titel, tolle Folge
Es soll ein gemütlicher Adventsnachmittag bei Familie Glockner werden, Tim, Karl und Klößchen sind auch eingeladen. Doch plötzlich explodiert die angezündete Kerze auf dem Adentskranz und ein seltsamer Drohanruf verunsichert die Familie zutiefst. Können TKKG den Fall lösen?
Seit einigen Folgen hat es die Europa-Klassiker-Serie TKKG relativ schwer, selbst eingefleischte Fans waren von den erschienenen Folgen nur mäßig begeistert. "Advent mit Knall-Effekt" setzt dem nun eine sehr starke und spannende Folge der Serie entgegen, der im Titel angekündigte Knall ist also auch hierauf die beziehen. Auch wenn der Titel ziemlich albern klingt, die Geschichte ist es keineswegs. Der direkte Bezug zu den Hauptpersonen - der Familie Glockner - birgt wesentlich mehr Spannung ein als irgendwelche fremden Charaktere. Auch die immer heftigeren Attentate und die daraus resultierende Steigerung des Handlungsbogens verfehlen ihre Wirkung nicht. Konsequent wird die Geschichte weitergeführt und driftet dabei nie ins Unrealistische ab, alles passt gut zusammen und wirkt stimmig. Eine sehr gute Folge für TKKG, die mich endlich wieder einmal vollkommen überzeugt hat.
Lob gebührt auch den Sprechern, die gut zu ihren Rollen passen und diese gut darstellen. Als Margot Glockner, Gabis Mutter, ist Renate Pichler zu hören und komplettiert die kleine Familie durch ihre besorgte Art. Ingrid Andree spricht Martina Habicht und bleibt in jeder Situation glaubwürdig. Ihre Tochter Yvonne bekommt die Stimme von Susanne Lothar geliehen und klingt ebenso überzeugend. Weitere Sprecher sind Andree Minninger, Rüdiger Schulski und Wolfgang Kaven als Erzähler.
Auch musikalisch ist diese Folge sehr gelungen. Die ausgewählten Stücke passen sehr gut zu der Geschichte und verstärken die spannende Wirkung. Auch die Geräusche tragen ihren Teil zum Gelingen bei, nur die Explosionen hätten etwas lauter sein können, um die Dramatik besser zum Ausdruck zu bringen.
Ein kleineres Update hat die Covergestaltung erfahren: Die Illustration haben merklich den Stil gewechselt und wirken nun runder und weicher, auch ein wenig comichafter. Diese detailreiche Gestaltung gefällt mir recht gut, wenn auch Klößchen plötzlicher Wechsel der Haarfarbe gewöhnungsbedürftig ist.
Fazit: Ein Fall für TKKG, der mich doch sehr positiv überrascht und vollkommen überzeugt hat.
TKKG - 164. Operation Hexen-Graffiti
Erster Eindruck: SMVN - Die Profis in spe
Kommissar bittet TKKG um ihre Mithilfe: Eine Sprayerbande "verschönert" neuerdings die Polizeiautos, die vier sollen sich unter anderen Namen in die Szene einschleichen, um den Übeltätern auf die Spur zu kommen. Ein erster Kontakt ist schnell hergestellt, doch da sollen die vier erst einmal selbst einen S-Bahn-Wagen vollsprayen - und werden prompt von der Polizei verfolgt...
"Operation Hexen-Graffiti" lautet der Titel der 164. TKKG-Folge, ein Titel der gut gewählt ist doch leider kann die Story da nicht ganz mithalten. Zugegeben: Ein paar wirklich lustige Gags sind eingebaut, wenn beispielsweise Tim, Karl, Klößchen und Gabi die Vornamen ihrer Sprecher als Decknamen erhalten. Auch wird mit einer wirklich gelungenen Wendung in der Geschichte die Spannung nach recht gradlinigem Verlauf noch einmal angekurbelt, sodass ich dem Mittelteil einige positive Seiten abgewinnen konnte. Doch leider gibt es hier auch negative Seiten: Die Geschichte ist für geübte Hörer vorherzusehen, bis auf die gekonnte Wendung kommt somit nur stellenweise Spannung auf. Auch dass die vier von TKKG eigenhändig sprayen - und das auf Anhieb sehr künstlerisch - und damit immerhin eine Sachbeschädigung begehen, ist ungewöhnlich für die Serie. Hinzu kommt, dass die Dialoge teilweise im "Sprayerslang"gehalten sind, was für den Hörer leicht anstrengend werden kann und nicht wirklich zu den Charakteren passen will. Auch wenn die Geschichte nicht hundertprozentig überzeugen kann, einige gelungene Einfälle, lustige Gags und einige spannende Stellen sind jedenfalls hörenswert.
Wegen der aufgesetzt wirkenden Sprache konnten mich auch einige Sprecher nicht überzeugen, beispielsweise Veronika Neugebauer als Gaby, die oft einfach "drüber" wirkt. Da fällt es schwer zu glauben, dass sie selbst eine gestandene Sprayerin von ihrer Glaubwürdigkeit überzeugen konnte. Auch die Sprecherin ihrer Klassenkameradin Lilli Pepsen, Hanna Reisch, verfällt in dieses Schema und wirkt zu betont cool. Da ist Edgar Bessen als Kommissar Glockner eine angenehme Abwechslung und wirkt geerdet und durchweg glaubhaft. Weitere Sprecher sind Heidi Berndt, André Minninger und Alexandra Garcia.
Die Musik hingegen habe ich als durchaus angemessen empfunden, da sie recht flott wirkt und somit recht gut in die Sprayerszene zu passen scheint. Abwechslungsreiche Stücke wirken Eintönigkeit entgegen. Auch die Geräuschkulisse wirkt in sich stimmig, sodass die Szenen akustisch sehr gut untermalt sind.
Auf dem Cover ertappen wir die "Übeltäter" auf frischer Tat - und zwar TKKG beim besprayen des S-Bahn-Waggons. Insgesamt wirkt das alles sehr stimmig und gibt die aufgeregte Atmosphäre der vier Detektive gut wieder- zumal natürlich auch Oskar seinen festen Platz auf dem Cover hat. Auf der Rückseite lächelt uns mal wieder Gaby an, die gängige Auflistung der einzelnen Tracks darf wie immer nicht fehlen.
Fazit: Eine zwiespältige Angelegenheit: Einer eher durchwachsenen Story stehen auch positive Aspekte gegenüber. Da wird jeder für sich die Qualität des Hörspiels beurteilen müssen.
TKKG - 163. Die Makler-Mafia
Erster Eindruck: Geisterhaftes und Kriminelles
Rosanlinde Sauerlich ist seit einer Geisterbeschwörung völlig verängstigt und bitte ihren Enkel Klößchen um seine Mithilfe. Der besucht sie direkt mit seinen Freunden Tim, Karl und Gaby und nimmt sich dem Fall an. Doch auch die vier Freunde von TKKG können sich die merkwürdigen Erscheinungen nicht erklären. Doch ein zufälliger Besuch in der Damentoilette bringt sie auf eine heiße Spur...
Gruselig geht es am Anfang dieser Folge zu, wenn sich einige Damen am Hexenbrett betätigen - ein toller Auftakt zur 163. Folge von TKKG mit dem Titel "Die Makler-Mafia", der Lust auf mehr macht und vor allem sehr atmosphärisch umgesetzt wurde. Doch bei den folgenden Teiles des Hörspiel bin ich geteilter Ansicht: Einerseits ist diese Geschichte ziemlich vorhersehbar, was auch an dem unglücklich gewählten Titel liegt, hier wird einfach zu viel verraten. Mir war einfach zu schnell klar, wie der Hase läuft und nur noch Feinheiten aufzudecken waren. Einige Szenen haben für mich zudem etwas hölzern gewirkt. Andererseits ist man nach so vielen Fällen diverser Detektivserien auch einfach sehr geübt darin, die Fälle zu durchschauen. Und immerhin sind einige recht ansprechende Szenen eingebaut, die mit Witz und dem typischen Feeling der Serie gut zu unterhalten wissen. Auch geht es wieder etwas härter zur Sache, es wird nicht alles kindlich nebenbei abgetan. Insgesamt ist sicherlich keine überraschende Folge herausgekommen, aber definitiv auch keine schlechte.
Die Sprecher der viel Hauptrollen wirken dieses mal besser in ihren Rollen verankert, besonders Manou Lubowski hinterlässt als Klößchen einen positiven Eindruck und schafft die schwere Gratwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und Witz. Eine wunderbare Idee ist es jedenfalls, die momentan sehr aktive Gisela Fritsch als Großmutter Rosalinde Sauerlich einzusetzen, die für die Rolle der liebenswerten Oma wie geschaffen scheint. Doch auch Kiki von Manteufel, eine befreundete ältere Dame, hat mit Inken Sommer eine großartige Sprecherin gefunden. Wieterhin zu hören sind Roman Kretschmer, Holger Löwenberg und Sabine Hahn.
Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle noch einmal die Geisterbeschwörung am Anfang, die nicht nur wunderbare Sprecherinnen und einen gruseligen Verlauf zu bieten hat. Mit ganz leisen Geräuschen und einer Prise Musik wird hier ein sehr guter Effekt erzielt und lässt die Szene stimmig wirken. Auch der Rest ist soundtechnisch professionell wie immer umgesetzt, wobei der Stil der Serie natürlich überall präsent ist.
Das Titelbild sagt mir leider nicht so sehr zu. Zwar ist die Szene aus dem Hörspiel gut gewählt, der Verbrecher nur schemenhaft sichtbar und die Villa schön dargestellt, leider wirken TKKG insgesamt recht gelangweilt, was nicht so recht passen mag. Die restliche Aufmachung kennt man bereits, wobei auf der Rückseite mal wieder Klößchen abgebildet ist.
Fazit: Einige wirklich gute Szenen werten die durchschnittliche Geschichte auf. Alles in allem völlig okay.
TKKG - 162. Gefahr für Oskar
Erster Eindruck: Der Hundehasser geht um...
Bei einem winterlichen Spaziergang entdecken TKKG mit Rasierklingen gespickte Würstchen, die als tödliche Köder für Hunde ausgelegt wurden. Tierfreundin Gaby ist entsetzt und hat nicht nur Angst um ihren Oskar, sondern auch um die anderen Hunde. Spätestens, als sich der Hund ihrer Lehrerin schwer verletzt, sieht sie rot. Und da bekommen TKKG einen wichtigen Hinweis...
Mit sage und schreibe 162 Folgen ist TKKG die bisher längste Hörspielserie auf dem deutschen Markt. Dass es dabei immer noch gelingt, unterhaltsame Folgen zu veröffentlichen, beweist diese Folge, in der nicht nur Oskar, sondern alle Hunde der Großstadt in Gefahr sind. Positiv anzumerken ist, dass ohne langes Geplänkel der Hörer direkt in den Fall geschmissen wird, der einen auch bis zum Ende beschäftigt und somit keine Durststrecken entstehen. Der Fall mag nicht der innovativste der Serie sein, ist aber insgesamt bis auf Kleinigkeiten gut durchdacht und wird am Ende noch einmal richtig spannend. Dass dabei nicht alles so ist, wie es anfangs den Anschein hat, dürfte fleißigen Hörern längst klar sein. Auf jeden Fall ist "Gefahr für Oskar!" eine recht gute Folge, die durchaus noch einige male in meinem Abspielgerät landen könnte.
Als besorgte Lehrerin Klamm ist die wunderbare Elga Schütz zu hören, die auch diese Produktion aufwertet und eine überzeugende Darstellung abliefert. Auch der kurze Auftritt von Britta Subklew als Frau Lächner hat mit äußerst gut gefallen. Warum bitte ist diese Frau nicht öfter in Hörspielen zu hören? Und auch Werner Cartano, der eine ziemlich fiese Rolle spricht, ist in Hochform. Weitere Sprecher sind Edgar Besssen, Felix Strueven und Achim Schülke.
Musikalisch gesehen hat sich nichts verändert, immer noch sind fast alle Musikstücke irgendwie bekannt und kommen in einigen Europa-Produktionen vor. Da allerdings auf eine zeitgemäße Umsetzung geachtet wurde, dürfen sich auch Neueinsteiger über eine gelungene Umsetzung freuen. Auch die Geräusche gehen so in Ordnung.
Das Cover zeigt uns direkt die Eingangsszene, in der Oskar eine der Würste entdeckt. Lustigerweise sind sogar die beiden turnenden Rentner, die für einen lustigen Spruch sorgen, abgebildet. Wie immer schlicht, aber ausreichend ist die restliche Gestaltung.
Fazit: Durchaus eine der besseren Folgen der letzten Zeit, die insgesamt keinen schlechten Eindruck hinterlassen hat. Ruhig mal anhören!
TKKG - 161. Ein Yeti in der Millionenstadt
Erster Eindruck: Der Schneemensch treibt sein Unwesen...
Während eines - nicht ganz erlaubten - nächtlichen Ausflugs werden Tim und Klößchen von TKKG Zeuge eines seltsamen Überfalls: Ihre Lehrerin Frau Sommer wird von einem als Yeti verkleideten Mann überfallen, der Tim ganz schön zusetzt. Klar, dass TKKG sofort mit ihren Ermittlungen beginnen. Doch erst durch die Hilfe von Kommissar Glockner kommen sie auf eine heiße Spur...
Ein neuer Fall von TKKG, der dieses mal wieder recht schnörkellos daherkommt - einer Tatsache, die dem Fall äußerst gut steht. Die Überfälle des Maskierten stehen völlig im Mittelpunkt und wird konsequent erzählt, ohne dass mit vermeintlich spektakulären Einschüben fernab jeder Realität abgelenkt wird. Der Fall an sich ist logisch und durchdacht, bis auf eine Kleinigkeit am Ende (denn warum sollte Tim seinen Bandenkollegen nichts verraten, wenn er hinter den Fall gekommen ist?) Und hier sehen wir: Weniger ist eben wirklich manchmal mehr, und so ist eine gute, unterhaltsame Folge herausgekommen, die hoffentlich einen Aufschwung der ganzen Serie markieren kann. Mich würde es freuen!
Auch die Sprecher scheinen wieder motivierter zu sein, und so hören wir ein recht harmonisches Team, in dem es keine größeren Ausfälle mehr gibt. Die wundervolle Judy Winter hat einen Kurzauftritt als Frau Sommer, die überfallene Lehrerin, und ist dabei genauso charmant wie überzeugend. Auch Ursula Sieg glänzt in einer Nebenrolle, die einen entscheidenden Hinweis zur Überführung des Täters gibt. Weitere Sprecher sind Eckard Dux, Ivo Müller und Jannik Endemann.
Bei der Musik wurden wieder recht viele Stücke im Europa-Archiv gesichtet und in die Handlung eingebaut. Da diese durchaus immer noch zeitgemäß wirken, ist diese Art der Gestaltung sowohl für Neueinsteiger als auch für Nostalgiker ein guter Weg. Die Geräusche passen wieder gut ins Geschehen und wirken durchweg glaubhaft.
Das Titelbild fängt wunderbar die Szene ein, in der Tim den Yeti einfängt. Schön ist die winterliche Stimmung der Illustration. Das kleine, faltbare Booklet ist wieder in der gewohnt schlichten Aufmachung gehalten und bietet eine komplette Folgenübersicht im Inneren.
Fazit: Die gradlinige Story und die guten Sprecher konnten mich in dieser Folge überzeugen. So kann es weitergehen!
TKKG - 160. Das Grauen naht um Zwölf
Erster Eindruck: TKKG auf dem Gruseldampfer…
Bei einem Kostümwettbewerb hat Gaby den ersten Platz belegt und darf mit drei Freunden auf dem Luxus-Schiff eine gruselige Halloween-Nacht verbringen. Klar, dass Tim, Karl und Klößchen mitkommen. Merkwürdige Gestalten tummeln sich auf dem Schiff, wie die Künstlerin Sabine Kuhlenberg mit ihrem Manager. Doch es geschehen immer mehr merkwürdige Dinge, und plötzlich verschwindet ein Mitreisender…
Der November naht, Zeit, um mit den beliebten Halloween-Folgen anzufangen. Auch TKKG ermitteln in der Nacht der Geister, was vom Thema her schon ziemlich viel versprechend klingt. Doch die Umsetzung ist leider nicht so gelungen. Oft ist alles recht albern geworden, um vom erhofften Grusel ist auch nicht viel zu spüren. Vielmehr geht es um eine Story, die selbst für jüngere Jugendliche schnell durchschaubar sein dürfte und kaum Überraschungen bietet. Teilweise wirken einige Details zusätzlich noch etwas hanebüchen. Schade, denn die Ansätze mit den verschiedenen Verkleidung hätte zu einem spannenden Verwirrspiel werden können.
Zu den vier Hauptsprechern gibt es nicht mehr viel zu sagen, mittlerweile hat man sich an die Sprecher, die teilweise leicht unpassend oder übertrieben wirken, gewöhnt. Anja Nejarri ist allerdings als Sabine Kuhlenberg wunderbar und leicht hysterisch. Auch Edgar Bessen als Gabys Vater, Kommissar Glockner, ist eine gute Besetzung. Weitere Rollen werden von Jacob Weigert, Lutz Herkenrath und Lena Vogt gesprochen.
Die Musik geht okay, ist aber weder wirklich schön noch wirklich passend. Die TKKG-Rufe sind zwar echte Klassiker und eigentlich Pflicht für die Serie, gehen mir aber trotzdem auf die Nerven. Auch die Geräusche sind gut, wobei einige eher zur Verwirrung führen, weil sie erst im Nachhinein erklärt werden.
Das Cover gefällt mir äußerst gut. Der Trubel auf dem Schiff wird gut dargestellt, und wir bekommen direkt die Verkleidungen von TKKG zu Gesicht. Allerdings ist die Beschreibung zu ausführlich und nimmt schon vorweg einen Teil der Spannung.
Fazit: Für die neueren Folgen der Juniordetektivserie ist die Folge ganz gut gelungen, wenn es auch einige Kritikpunkte gibt.
TKKG - 159. Böses Spiel im Sommercamp
Erster Eindruck: TKKG im Ferienlager
Tim, Karl, Klößchen und Gabi freuen sich auf jede Menge Action und Spaß im Ferienlager. Schnell schließen sie die ersten Bekanntschaften, und auch die Betreuer scheinen sehr nett zu sein. Doch schon nach kurzer Zeit laufen die ersten Sachen nicht so ab, wie sie laufen sollten. Nach einem Brand und sogar einem Giftanschlag beschließen die vier Freunde, in diesem Fall zu ermitteln. Werden sie dem Täter auf die Schliche kommen?
Auf stolze 159 bringt es die Kult-Krimi-Serie mittlerweile. Und schon mit den letzten paar Folgen hat sich das Münchner Label Europa nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Auch diese Folge schafft es nicht, die Qualität der früheren Folgen zu erreichen. Besonders am Anfang dümpelt die Folge so vor sich hin, es scheint Ewigkeiten zu dauern, bis mal etwas passiert, und dann ist es auch schon relativ schnell und unspektakulär vorbei. Nicht, dass die Folge vollkommen mies wäre, aber wirklich Spannung oder Charme will sich einfach nicht einstellen, ein wenig halbgar. Dabei leistet Heikedine Körting wieder gute Regiearbeit, wie sie es seit Jahren tut, aber das kann die lahme Story nicht retten. Vielleicht sollte man sich doch so langsam überlegen, ob man eine Serie nicht doch abschließen, wenn einem nichts Innovatives oder wenigstens Gutes mehr einfallen mag, oder ob nicht mal eine längere Kreativpause angebracht war. So jedenfalls steuert die Serie auf eine inhaltliche Katastrophe zu!
Wirkt es nur so, oder haben auch die Sprecher die Leidenschaft an ihren Rollen verloren? Zwar leistet sich keiner einen größeren Patzer, aber sie wirken oft seltsam unmotiviert und haben ihren Charme verloren. Manou Lubowski hat sich als Klößchen hörbar zurück genommen, was ihm äußerst gut steht, weil er nicht mehr allzu sehr im Vordergrund steht. Erzähler Wolfgang Kaven bringt seine Passagen überzeugend herüber. Als Nebenrollen sind Christine Pappert, Nicolas König und Henrike Fehrs zu hören, die zwar eine gute Leistung bringen, aber auch nicht das Hörspiel retten können.
An Musik und Geräuschen hat sich nicht viel geändert, was der Kontinuität der Serie gut tut. Seit Jahren bewährt wirkt die Musik immer noch passend, und auch wenn die Geräusche bekannt sind, wirken sie echt.
Schade, dass das alte, charmante (weil unperfekte) Logo dem neuen im Comic-Stil weichen musste. Das Cover von Reiner Stolt wirkt actiongeladener, als die komplette Folge in Wahrheit ist. Schön ist, dass den einzelnen Trackpunkten Namen gegeben wurden, was das Wiederfinden einzelner Stellen extrem erleichtert.
Fazit: Nicht, dass ich es gerne schreiben würde, aber leider kann auch diese Folge nicht überzeugen. Schade um die einstmals tolle Serie!
TKKG - 158.Trainer unter Verdacht
Erster Eindruck: Leider nichts Neues...
Diemal verschlägt es die die vier TKKGler an die Nordsee, wo Tim und Gaby in einem Fußballcamp fleißig an ihrer Ballarbeit üben. Nachdem die Bande die Sommerferien bisher immer zusammen verbracht haben, kommt Klößchen auf die Idee, dass er und Karl auch einfach mitfahren, um sich ein paar erholsame Tage zu gönnen. Aber ziemlich schnell geraten sie doch wieder in ein Abenteuer. In der Bucht steht eine Yacht auf der der Fußballtrainer ziemlich viel Zeit verbringt....Was hat es damit auf sich und was für Pillen gibt er seinen neuen Talenten? Doping?
Auch hier kommen wir der EM 2008 ein Stück näher, und TKKG beglücken uns auch mit einer Fußball Folge. Nichts gegen Sport- bzw Fußballthemen, aber ich finde es wirkt etwas zu aufgesetzt nach dem Motto "Wir müssen aber jetzt was zur EM machen". Die Story ist streckenweise ganz gut gehalten, jedoch wirkt sie, wenn man die Folge als ganzes betrachtet, schon als x-mal gehört und somit lahm. Die Handlung kommt diesmal nicht wirklich in Fahrt und hat nun auch keinen tollen Spannungsbogen, weil recht früh am Anfang die Sache eigentlich schon klar ist. Die Umsetztung bringt auch so einige Schwächen mit sich, besonders was das Sprechertechnische angeht. Leider!
Die Sprecher der vier Juniordetektive sind leider nicht in Bestform. Manou Lubowski spielt Klößchen anscheinend mit großem Desinteresse, findet sich in seine eher witzig angelegte Rolle aber überhaupt nicht rein. Veronika Neugebauer wirkt als Gaby total zickig und unsymphatisch. Da können auch Hörspielurgestein Sascha Draeger und der akzeptable Niki Nowotny nicht mehr viel retten. Das selbe gilt auch ür die meisten Nebenrollen: Nett, aber nicht die Offenbarung schlechthin.
Die Musik und auch die Geräusche stammen wieder aus der altbekannten Europawerktstatt und setzen sich aus alten bekannten Meldodien und Effekten zusammen die wir alle aus vielen anderen Europaklassikern kennen. Hier kann man so richtig schön nostalgisch werden. Doch wie wir alle wissen kann die Hintergrundkulisse ein lahmes Hörspiel nicht retten.
Das Cover ist in guter alter TKKG-Manier gehalten, es passt und wirkt rund zur Folge gestaltetet. Jeder der TKKG hört wird die Aufmachung kennen, sie ist seit vielen Jahre das Markenzeichen der Serie und hat daher auch einen gewissen Wiedererkennungswert.
Fazit: Ist die Story noch ganz nett anzuhören sind die Sprecher diesmal eine Qual. Vielleicht geht auch ihnen langsam die Puste aus.
TKKG - 157.Oskar und die sieben Zwerge
Erster Eindruck: Bisschen zuviel von allem
Erna Vogel hat Gaby gebeten sie zu besuchen, da Gaby auf einer Tierschutzveranstaltung angeboten hat der alten Dame zu helfen, wenn die mal hilfe braucht. Nun ist es soweit, die TKKGler sollen der guten Frau helfen ihre Hunde zu einer Hundeausstellung zu bringen die in der Stadt statt findet. Alle sind so beschäftigt das sie nicht bemerken das sich vor dem Haus von Frau Vogel zwei Gauner aufhalten. Haben die beiden es wirklich auf die Pudel abgeseheen oder steckt mehr dahinter
Der mittlerweile 157 Fall für die TKKG Truppe und ich muss sagen das ich diese Folge diesmal doch enttäuscht hat.Ich habe schon einige Folgen gehört wo ich mehrere negative Meinungen zu gelesen habe, da fand ich die Folgen dann meist echt gut und dachte immer warum die schlecher geschrieben werden wie sie sind. Aber die Folge hier hat es echt in sich. Die Handlung ist echt danebene, irgentwie geht es gute 60 Minuten nur um die sieben nervigen Pudel der Rentnerin die dann entführt werden. Die Dialoge sind streckenweise auch sehr lang, grad der Anfangsdialog geht fast 15 Minuten. Vielleicht doch etwas lang geraten. Ich denke nach dem "Neustart" der Serie sollte einem mehr einfallen als eine überdrehte Story über 7 Pudel die nach Süsswaren benannt sind.
Die Sprecher mach auch in der Folge einen durchaus guten Job, wenn auch zu sagen bleibt das du gute Veronika "Gaby" Neugebauer es doch hin und wieder zu gut meint und stellenweise zu aufgesetzt wirkt. Manchmal ist weniger mehr. Als Frau Vögel ist Brigitte Böttrich im Einsatz, sie spricht die Rentnerin durchaus gut, wirkt aber insgesamt etwas jung. An den anderen Protagonisten ist weiter nichts auszusetzen. Wolfgang Kaven find ich den bisher besten Erzähler der ganzen Reihe muss ich sagen.
Die Musik als auch die Geräusche sind wie immer Solide und vortrefflich eingesetzt. Nach über 150 Folgen weiss man eben wo welches Geräusch hingehört.
Das Cover passt zur Folge und ist wieder schön Illustriert worden. Es zeigt die Entfüherer bei ihrer Missetat wie sie die 7 rosa Pudel entführen.
Fazit: Als ich den Titel gelesen habe, habe ich irgentwie mit einer weniger guten Folge gerechnet. Wer auf Hundestorys steht wird ihr bestimmt gut unterhalten. Für die nächsten Folgen wünsche ich mir wieder mehr Einfallsreichtum.
TKKG - 156.Erpresser fahren Achterbahn
Erster Eindruck: Eine rasante Fahrt, wenn auch mit Lücken
In die Schulklasse von TKKG kommt der Schaustellersohn Stefan, für zwei Wochen nimmt er am Unterricht teil, da seine Eltern auf dem Rummel, der in der Stadt gastiert, mehrere Fahrgeschäfte betreiben. Die vier Freunde werden von Stefan auf die Kirmes eingeladen. Kaum angekommen auf dem Platz und auf der Suche nach Stefan, bekommen die jungen Detektive mit, dass Stefans Vater wohl erpresst wird. Wenig später sitzen Tim, Karl, Klößchen und Gabi im ersten Karussell, wenige Sekunden später explodiert in eben jenem Fahrgeschäft eine Gondel. Mit dem Schrecken nochmal davon gekommen, nehmen TKKG die Ermittlungen auf. Steckt der geheimnissvolle Erpresser hinter dem Anschlag? Wer ist der Erpresser und waum wird Stefan selber verdächtigt?
Da ist sie also, die 156 Folge aus der TKKG Reihe und somit die erste nach dem Tod von Stefan Wolf. Die Story um das Geschehen auf dem Rummel hat Andre Minniger verfasst. Folgen in denen es um Erpressung ging gab es schon einge von TKKG, ich denke auch, dass man die ultimative neue Story nach über 150 Folgen nicht mehr erwarten kann, irgendwann ist alles mal gemacht worden. Mir hat die Story dennoch gut gefallen.
In den Sprecherrollen sind die üblichen Verdächtigen zu hören, dafür gibt es aber in den Nebenrollen den einen oder anderen Leckerbissen: als Ermittler ist Andre Minniger selber kurz zu hören, Patrick Bach, Traudel Sperber und Elga Schütz. Alles an sich wunderbare Sprecher, doch hin und wieder wirkt alles ein bisschen emotionslos. Das geht doch sicher mit mehr Enthusiasmus.
Auch in der 156 Folge gibt er wieder gute und solide Musik gepaart mit den wunderbaren, lange bekannten Europageräuschen. Allerdings sind Effekte und Musik nicht das Beste was Europa je zu bieten hatte.
Das Cover zeigt die Szene der gescheiterten Geldübergabe in der Achterbahn. Die Illustration stammt aus der Feder von Reiner Stolte. Und passt sicherlich in das lang erprobte Konzept von TKKG.
Fazit: Die Folge war recht kurzweilig, auch wenn an der einen oder anderen Stelle etwas an Storydichte fehlt. Die Handlung war doch leicht zu durchschauen und das doch recht rasche Ende hat mich arg überrascht.