Bibi Blocksberg erzählt - 18. 3 Althexengeschichten

Bibi Blocksberg - 153. Die neuen Klassensprecher

Bibi Blocksberg - 152. Die verrückte Autofahrt

Bibi Blocksberg erzählt - 17. 3 Halloweengeschichten

Bibi Blocksberg - 151. rettet das Hexenfest

Bibi Blocksberg – 150. Neustadt in Gefahr

Bibi Blocksberg – Die leuchtenden Hexsterne (Adventskalender 2023)

Bibi Blocksberg – 149. Zottel ist weg

Bibi Blocksberg – 148. Die Übungshexenkugel

Bibi Blocksberg erzählt – 16. 3 Hexenkugelgeschichten

Bibi Blocksberg erzählt – 15. 3 Reisegeschichten

Bibi Blocksberg – 147. Rettung der Junghexeninsel

Bibi Blocksberg – 146. Der Hexenbesenausflug

Bibi Blocksberg – 145. Etwas andere Weihnachten

Bibi Blocksberg – 144. Der Klimawettbewerb

Bibi Blocksberg erzählt – 14. 3 Hexunfallgeschichten

Bibi Blocksberg – 143. Zurück zur Märcheninsel

Bibi Blocksberg – 142.UFOs über Neustadt

Bibi Blocksberg – 141. Mit Papi allein zu Haus

Bibi Blocksberg - 100. Die große Hexenparty

 


Bibi Blocksberg erzählt - 18. 3 Althexengeschichten



Wapurgia bittet Bibi um Hilfe: Sie wollte eigentlich etwas mit Mania übernehmen, damit diese wieder mal nach draußen kommt und nicht immer in ihrer Waldhütte bleibt. Bibi springt ein - ohne zu ahnen, worauf sie sich eingelassen hat... (Hexenspaß für Mania)
Walpurgia wundert sich, dass bei den letzten Hexkongressen immer weniger von ihrer selbstgemachten Kräterlimonade getrunken wird. Zunächst druckst Barbara ein wenig herum, doch dann platzt die Wahrheit aus ihr heraus... (Der Limonaden-Test)
Für ein Referat für die Schule will Bibi das Spinnen lernen, aber Barbara hat gerade keine Zeit. Bleibt nur die kratzbürstige Runzia, die jedoch ganz andere Sachen im Kopf hat... (Hilfe für Runzia)

Jede Episode von "Bibi Blocksberg erzählt" hat ein spezielles Thema, um das drei kürzere Geschichten präsentiert werden - so natürlich auch in der 18. Folge „3 Althexengeschichten“. Die erste Geschichte, „Hexenspaß für Mania“, bietet mehrere Gedankenanstöße: Abwechslung ist wichtig, alt und jung können gemeinsam Spaß haben, und langjährige Bekanntschaften sind oft voller Überraschungen. Obwohl eine Handlung kaum vorhanden ist, sorgt die Geschichte für kurzweilige Unterhaltung. Die zweite Geschichte, „Der Limonadentest“, zeigt einen Wettstreit zwischen Walpurgia und Bibi, die Tradition und Neues verkörpern. Hier wird deutlich, dass man beides miteinander kombinieren kann, was durch kleinere Überraschungen und Wendungen zu einer gelungenen Erzählung führt. In der dritten Geschichte, „Hilfe für Runzia“, möchte Bibi das Spinnen lernen, muss jedoch zuvor einige Aufgaben mit Runzia erledigen. Diese Geschichte vermittelt die Botschaft, dass man von Älteren viel lernen kann und dass auch ältere Generationen Neues entdecken können, wenn sie sich darauf einlassen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet: Bibi wird als moderne, junge Hexe dargestellt, die gleichzeitig verständnisvoll und einfühlsam ist. Ihr gegenüber stehen die Althexen mit ihren eigenen Vorstellungen und einem Hauch von Widerspenstigkeit. Das Zusammenspiel zwischen den Figuren sorgt immer wieder für überraschende Einsichten. Die Atmosphäre ist locker und entspannt, geprägt von vielen fröhlichen Momenten. Durch die eingebauten moralischen Aspekte entstehen auch nachdenkliche Momente, wobei verschiedene Lebensweisen akzeptiert werden. Persönlich fand ich die kurzen, unterhaltsamen Dialoge und die lockere Erzählweise ansprechend, allerdings ist der moralische Unterton stellenweise etwas zu stark betont . Die ständige Hervorhebung dieser Aspekte wirkt manchmal etwas übertrieben.

In dieser Hörspielproduktion bringen die Sprecher ihre Charaktere auf überzeugende Weise zum Leben. Suszanna Bonasewicz als Bibi schafft eine fröhliche und gelöste Atmosphäre, die sowohl in den Erzähltexten als auch in den Dialogen spürbar ist. Ihre Fähigkeit, Emotionen authentisch zu vermitteln, lässt die bekannte Figur lebendig wirken. Luise Lunow verleiht der Figur Mania zusätzliche Facetten. Sie bringt viel Spaß und Lebensfreude in die Rolle, während sie gleichzeitig den etwas grantigen Unterton beibehält. Diese Mischung macht Mania zu einer interessanten Figur. Isabella Grothe spricht Walpurgia mit einem Hauch von Überheblichkeit und Einschnappheit, was ihr eine sympathische Note verleiht, besonders in den letzten Szenen, wo sich ihre Charakterentwicklung zeigt. Auch Marion Musiol und Gabriele Streichhahn sind zu hören.

Natürlich wird die bekannte Titelmelodie der Serie zu Beginn präsentiert, während zwischen den drei Episoden eine verkürzte, instrumentale Version als akustische Trennung dient. Während der Dialoge wird auf musikalische Untermalung verzichtet, stattdessen sorgt eine lebendige, aber auch eher zur+ckhaltende Geräuschkulisse für eine passende Atmosphäre und unterstützt die Handlung an den richtigen Stellen.

Mania und Bibi sind auf dem Titelbild auf einer alten Achterbahn zu sehen - beide mit ausdrucksstarkem, aber sehr eigenen Gesichtsausdruck. Auch für die beiden anderen Geschichten wurde ein eigenes Bild erschaffen, das auf dem Cover etwas kleiner zu sehen ist: Bibi und Walpurgia beim Zubereiten der Limonade sowie Bibi und Runzia mit einer Pizza. Schade, dass hier schon einiges von der Handlung verraten wird.

Fazit: Die 18. Folge „3 Althexengeschichten“ von "Bibi Blocksberg erzählt" bietet eine unterhaltsame Sammlung kürzerer Geschichten, die verschiedene Themen ansprechen. Besonders die erste Geschichte, „Hexenspaß für Mania“, hebt hervor, wie wichtig Abwechslung und die Verbindung zwischen Jung und Alt sind, auch wenn die Handlung etwas flach bleibt. Da auch der moralische Unterton manchmal übertrieben wirkt, bleibt insgesamt ein eher mittelmäßiger Eindruck.

VÖ: 3. Mai 2024
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504254186

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Bibi Blocksberg - 153. Die neuen Klassensprecher



Bibi überlegt hin und her, ob sie sich als Schulsprecherin bewerben soll. Doch zunächst stehen die Klassensprecherwahlen bei Frau Müller-Riebensehl an. Mit Florian hat Bibi einen ernstzunehmenden Mitbewerber, sodass beide exakt gleich viele Stimmen bekommen. Die beiden beschließen, die Wahl gemeinsam anzunehmen und haben schnell eine Idee für ihre erste Amtshandlung. Dafür müssen sie allerdings einige Regeln übertreten...

Neben Geschichten, die einen eher magischen Hintergrund haben, steht auch das normale Leben von "Bibi Blocksberg" in der gleichnamigen Hörspielserie immer wieder im Fokus. Auch die 153. Episode spielt mal wieder in der Neustädter Schule und dreht sich um eine Klassensprecherwahl, einen misslungenen Streich und die Wiedergutmachung. Falls irgendjemandem aufgefallen ist, dass das reichlich unmagisch klingt: Genau richtig. Hexsprüche sind hier kaum zu hören, und diese beeinflussen die Handlung auch nur am Rande. Schade, dass das eigentliche Kernelement der Serie hier so sehr vernachlässigt wird. Immerhin ist die Handlung an sich kurzweilig erzählt und führt über mehrere Stationen zum Ziel. Dabei sind die einzelnen Sequenzen gut voneinander getrennt, sodass auch Kinder der Geschichte gut folgen können. Wirklich aufregend wird es allerdings nicht, ich hätte mir schon ein wenig mehr Wumms oder Überraschungen gewünscht - ein paar Stolpersteine hätten einfach mehr Abwechslung eingebracht.

Gerrit Schmidt-Foß ist natürlich auch in dieser Episode wieder als Florian zu hören. Er lässt seine Stimme etwas heller als gewohnt klingen, bringt dabei viel Energie mit ein und bringt eine überzeugende Stimmung mit sich. Eva-Maria Werth ist eine der wenigen Sprecherinnen, die (fast) seit Beginn der Serie dabei ist. Immer noch kann sie wunderbar kratzbürstig und streng wirken, bringt aber auch eine liebenswerte und charmante Stimmung ein. Hans Hohlbein spricht die Rolle des Schuldirektors Pauker, auch er passt sich überzeugend an die verschiedenen Situationen an und verstärkt dabei die vorherrschende Atmosphäre. Uschi Hugo, Lina-Rabea Mohr und Suszanna Bonasewicz sind ebenfalls zu hören.

Natürlich darf der fröhliche Titelsong der Serie nicht fehlen, danach ist während der Handlung aber keine Musik zu hören. Für die passende Atmosphäre sorgen wieder verschiedene Geräusche, insbesondere das Tuscheln in den Schulstunden oder das laute Schreien während der Pause sind lebendig eingebaut. Auch die klassischen Geräusche passen sich gut an die Handlung an.

Die Wahl des Klassensprechers wird auch auf dem Titelbild thematisiert, der Ausgang aber auch schon direkt vertreten. Und immerhin wissen wir nun, dass in Bibis Klasse 24 Kinder lernen. Bibi und Florian mit freundschaftlichem Handschlag und die erfreute Frau Müller-Riebensehl sind auch zu sehen, was mit fröhlichen Farben umgesetzt wurde.

Fazit: "Die neuen Klassensprecher" ist kurzweilig und ist mit seinem flüssigen Erzählstil auch für kleinere Kinder gut zu verfolgen. Ein bisschen mehr Handlung hätte man diesen aber durchaus zutrauen können, vorwiegend fehlen ein wenig Frechheit und leider auch viel Hexerei. Wirklich mitreißen konnte mich die Episode also nicht.

VÖ: 19. Juli 2024
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256531

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Bibi Blocksberg - 152. Die verrückte Autofahrt



Kurz vor dem Start der Familie Blocksberg in den Urlaub fällt ihr Flug aus, da ein unbekanntes Flugobjekt gesichtet wird. Dieses entpuppt sich kurz darauf als Oma Grete, die ihre Familie noch schnell verabschieden wollte. Kurzerhand verfrachtet sie Bibi, Barbara und Bernhard in ihren geliehenen Camper, um sie selbst zum Meer zu fahren...

In der 152. Episode der langlebigen Kinderhörspielserie „Bibi Blocksberg", die zahlreiche Menschen durch ihre Kindheit begleitet hat, entfaltet sich eine Geschichte, die mit vielen kleinen Ideen gespickt ist, die nahtlos aneinander gereiht werden. Die Erzählung wechselt zwischen witzigen, niedlichen, chaotischen und geheimnisvollen Momenten, was zu gaz verschiedenen Stimmungen führt. Die Handlung ist kurzweilig erzählt, da immer wieder etwas Neues passiert. Oma Grete bringt viel Stimmung in die Episode; sie ist sehr witzig und charismatisch und hat eine starke Präsenz. Auch einige reizvolle Nebenfiguren tragen zur Bereicherung des Hörspiels bei und bringen ihre eigene Stimmung mit ein. Der Stil ist humorvoll und witzig, wobei die vielen kreativen Ideen einen überzeugenden Eindruck hinterlassen. Die Interaktionen zwischen den Figuren sind ebenfalls gelungen: Es gibt kleine Meinungsverschiedenheiten, aber die grundsätzliche Zuneigung bleibt spürbar. Persönlich empfand ich die Episode als gelungen, mit einer kurzweiligen Erzählweise und einigen neuen Stimmungen in der Serie, die frischen Wind hineinbringen.

Katharina Lopinski spricht Oma Grete sehr einprägsam und präsent. Sie bringt den Humor der Figur hervorragend zur Geltung und sorgt für charmante sowie witzige Momente, die mich immer wieder zum Lachen gebracht hat. Manja Doering als Alma Astra spielt eine kleine Nebenrolle, überzeugt jedoch mit ihrem freundlichen Ausdruck und ihrer zugänglichen Art. Sie schafft geheimnisvolle Momente und überrascht mit einer niedlichen Idee. Manuel Straube bringt als Polizist einen freundlichen, aber auch leicht irritierten Ausdruck in seine Rolle ein. Sein überzeugender und lebendiger Vortrag trägt zum Humor der Szene bei. Auch Cornelia Meinhardt, Daniel Montoya und Gunther Schoss sind zu hören.

Das Sounddesign der Serie ist seit vielen Jahren konstant, sodass nach dem einprägsamen Titelsong keine weitere Musik mehr eingesetzt wird. Die passende Geräuschkulisse untermalen dezent und lebendig die Dialoge. Insgesamt erzeugt die akustische Gestaltung eine stimmige Umgebung für die Szenen

Oma Grete präsentiert ihrer Familie auf dem Titelbild voller Stolz den geliehenden Camper, dessen ebenso farbenfroher wie etwas ramponierter Eindruck gut getroffen ist. Die Stimmung des Titelbild ist hell und freundlich, der Zeichenstil kindgerecht und comichaft. Das Innere des kleinen Booklets ist wie immer sehr schlicht gestaltet.

Fazit: In „Die verrückte Autofahrt“ entfaltet sich eine lebendige und abwechslungsreiche Geschichte, die mit vielen kreativen Ideen gespickt ist. Die Erzählung wechselt gekonnt zwischen witzigen, niedlichen und geheimnisvollen Momenten, was zu einer dynamischen Stimmung führt. Besonders Oma Grete bringt mit ihrem charismatischen und humorvollen Auftreten viel Leben in die Episode. Insgesamt ein gelungenes und hörenswertes Hörspiel.

VÖ: 24. Mai 2024
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256524


Bibi Blocksberg erzählt - 17. 3 Halloweengeschichten



Bibi ist entsetzt, dass ihre Eltern dieses Jahr Halloween gar nicht feiern wollen. Keine Süßigkeiten, kein Erschrecken und vor allem kein geschmücktes Haus. Doch bevor Bibi sich das Fest vermasseln lässt, zieht sie lieber mit ihren Freunden los... ("Halloween fällt aus")
Bibi, Florian und Marita machen sich besonders früh auf den Weg, um überall die besten Süßigkeiten zu bekommen. Doch überall waren schon andere Spukgestalten, und die Hausbesitzer haben nichts mehr übrig. Die drei wollen schnell hinter dieses Rätsel kommen... ("Gierige Geister")
Während alle Welt sich gruselt, findet Karla Kolumna Halloween einfach nur langweilig. Sie fürchtet sich überhaupt nicht. Das kann auf keinen Fall so bleiben, beschließt Bibi und schmiedet mit ihren Freunden einen Plan... ("Sensationelles Gruseln")

Jeweils drei kleine Geschichten zu einem bestimmten Thema: "Bibi Blocksberg erzählt" bleibt auch in der 17. Episode seinem Konzept treu. Dieses Mal dreht sich alles um das gruseligste Fest Ende Oktober: Halloween. Dass dieses Fest hier in gleich drei verschiedenen Varianten erzählt wird, ohne dass die Protagonisten in den dazwischenliegenden Jahren älter werden, muss man dabei einfach hinnehmen, was den Spaß dabei aber auch nicht trübt. Im Gegenteil: Die verschiedenen Ansätze sind sehr abwechslungsreich und sorgen für lebendige Ansätze. Die erste Geschichte ist noch recht schlicht und dreht sich um ein recht gewöhnliches Halloween, nur dass eben die Eltern Blocksberg sich gegen eine Feier entschieden haben. Der kleine Twist am Ende sorgt dann aber noch für eine andere Nuance. "Gierige Geister" ist ein kleiner Krimi, bei dem die drei Freunde aufklären wollen, wer die ganzen Süßigkeiten erhält. Auch hier ist eine witzige Auflösung am Schluss, die aber noch um eine eher melancholische Note und ein Happy End ergänzt wird. "Sensationelles Gruseln" stellt Karla Kolumna in den Mittelpunkt, was für ordentlich Schwung sorgt. Auch diese Geschichte ist kurzweilig und locker erzählt, bietet eine pfiffige Idee am Schluss und hat mir gut gefallen. Dass vor jeder Episode ein bestimmter Gedankengang angeregt wird, der sich oft auch auf das eigene Leben übertragen lässt, ist besonders für Kinder eine schöne Ergänzung.

Natürlich ist Susanna Bonasewicz auch hier wieder als Bibi Blocksberg zu hören, die sie mit viel Energie und Spielfreude umsetzt. Es macht Spaß, ihre Aufregung, Begeisterung, aber auch Enttäuschung zu hören. Ulrike Stürzbecher bringt als Karla Kolumna wieder eine Menge Spaß mit ein, ihre witzige Art, die sympathische Ausstrahlung aber auch die klugen Weisheiten lassen die Figur sehr liebenswert wirken. Stefan Krause hat mir als Sekretär Pichler sehr gut gefallen, den tollpatschigen Witz des Mannes bringt er in dieser Episode besonders gut zur Geltung. Auch Roland Hemmo, Gerrit Schmidt-Foß und Uschi Hugo sind zu hören.

Was Bibi mit ihrer Hexerei alles anstellen kann, verrät natürlich auch hier der allseits bekannte Titelsong, der in einer kürzeren, instrumentalen Version auch als Trenner zwischen den drei Episoden verwendet wird. Ansonsten werden keine Melodien eingesetzt, die Geräusche sorgen aber dennoch für eine lebendige und passende Szenerie an den richtigen Stellen - viele Dialoge kommen aber auch ohne aus.

Für jede der drei Kurzgeschichten wurde ein eigenes Bild erstellt, zusammen sind sie auf dem Cover zu sehen. Die Kostüme der drei Freunde kommen dabei gut zur Geltung, aber auch Bibis Enttäuschung bei der Verkündung ihrer Eltern und der besondere Feuerdrache, auf dem Karla reitet, sind bunt und witzig in Szene gesetzt.

Fazit: Eine große Portion Halloween gibt es in dieser 17. Folge der Serie, wobei Verkleiden, das Einsammeln von Süßigkeiten und ein wenig Grusel betont werden - wirklich unheimlich wird es dabei nicht. Es werden eher gewöhnliche Gegebenheiten aufgegriffen, die jeweils durch einen gelungenen Kniff aufgelöst werden. Das ist kurzweilig und witzig erzählt - und das funktioniert auch an anderen Tagen bestens.

VÖ: 25. September 2023
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504254179

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Bibi Blocksberg - 151. rettet das Hexenfest



Ein großes Fest zu Sommersonnenwende ist geplant, bei dem alle Hexen ihre Talente unter Beweis stellen wollen. Auch die Junghexen wollen sich beteiligen und studieren ein Theaterstück ein: Hänsel und Gretel. Doch Mania ist alles andere begeistert von der Idee, da es Hexen in ein schlechtes Licht rückt. Eine neue Version des Märchens muss her, doch Bibi und ihren Freundinnen fällt nichts so recht ein. Doch da hat ausgerechnet die eitle Zickia eine zündende Idee..

Nachdem Bibi und ihre Mutter in den ersten Episoden der Serie noch die einzigen Hexen in der Umgebung waren, haben sich im Laufe der Zeit immer mehr zauberkundige Frauen gefunden und in Neustadt angesiedelt. Auch in der 151. Episode sorgen sie für eine besondere Stimmung und viele magische Momente, doch die Handlung auch eine wichtige Nachricht für Kinder: Menschen haben mehrere Seiten, niemand ist immer gut oder immer böse. Und: Man kann sich ändern und sich wandeln. So gibt es einen kleinen Einblick in die Emotionen verschiedener Hexen, die dadurch lebendiger und zugänglicher wirken. Schön dabei, dass es sich um Erwachsene handelt, sodass Kinder lernen, dass auch ältere Menschen so ihre Probleme haben. Was nun vielleicht sehr moralapostelig wirkt, ist in eine lockere und unterhaltsame Geschichte verpackt, die sich über mehrere Stationen weiterentwickelt. Schön, dass dabei für viel Abwechslung gesorgt wird und Spaß und Spannung nicht zu kurz kommen. Ein Happy End darf natürlich nicht fehlen, was für einen harmonischen Ausstieg sorgt.

Die wunderbare Margot Rothweiler ist hier wieder als Zickia zu hören, die ihrem Namen ab und an wieder alle Ehre macht, aber eben auch andere Seiten von sich zeigen kann. Eine sehr überzeugende Leistung, die den Charakter sehr ausdrucksstark wirken lässt. Carmen-Maja Antoni ist als Runzia sehr überzeugend, ihre kraftvolle Stimme nimmt mal einen ruppigen, dann aber auch wieder melancholischen Klang an, was sehr lebendig klingt. Und auch Luise Lunow füllt die Rolle der strengen Mania gekonnt aus, indem sie verschiedene Stimmungen einbringt und die Figur auf den Punkt bringt. Auch Susanna Bonasewicz, Peggy Pollow und Marie Hinze sind zu hören.

Natürlich ist der bekannte Titelsong zu Beginn wieder zu hören und lädt wie immer zum Mitsingen ein. Danach sind keine weiteren Melodien in die Handlung eingebaut, sodass sich die akustische Gestaltung auf wenige, aber gut platzierte Geräusche konzentriert. In den vielen Szenen im Wald ist beispielsweise Vogelgezwitscher im Hintergrund zu hören, aber auch die Handlungen der Figuren, der Besenflug oder das lebendige Fest am Ende sind treffend umgesetzt.

Das klassische Märchenmotiv aus Hänsel und Gretel ist nicht nur der Einstieg in die Handlung, sondern auch auf dem Titelbild zu sehen. Bibi als Knusperhexe, Flauipaui als Gretel und Schubia als Hänsel vor der Kulisse des Lebkuchenhauses sind bunt, fröhlich und witzig umgesetzt. Die restliche Gestaltung ist wie immer schlicht, aber ansehnlich geraten.

Fazit: Vordergründig gibt es hier eine lebendige und witzige Geschichte zu hören, die sich über mehrere Stadien logisch und unterhaltsam weiterentwickelt. Doch dahinter steckt noch deutlich mehr: Dass Erwachsene auch ihre Probleme haben und nicht nur das sind, was sie zunächst vielleicht scheinen. Das ist gut geschrieben und hat mir wirklich gut gefallen.

VÖ: 15. März 2024
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256517

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Bibi Blocksberg – 150. Neustadt in Gefahr



Moni hat eine wichtige Rolle in einem Theaterstück ergattert: Sie soll das Dornröschen spielen. Bibi möchte ihr einen Gefallen tun und hext ihr ein wunderschönes Kleid, das wie angegossen passt. Doch scheinbar hat sie es etwas zu gut gemeint, denn am nächsten Tag wuchert eine riesige Dornenhecke in Neustadt und wird minütlich größer. Bibi versucht einen Rückhexspruch, kann aber allein nicht ausrichten. Wer wird ihr helfen, den Schlamassel zu beseitigen…?

Herzlichen Glückwunsch, Bibi Blocksberg! Satte 150 Episoden der Hörspielserie rund um die aufgeweckte Junghexe sind bisher erschienen (nebst einigen Ablegern) – eine beachtliche Zahl, die nur wenige Reihen erreichen. „Neustadt in Gefahr“ ist dann auch eine besondere Episode, in der zahlreiche Figuren aus früheren Folgen erwähnt werden. Auch wenn diese nicht selbst in Erscheinung treten, ist es schön, noch einmal von ihnen zu hören. Zudem werden die Gruppen, die die Serie prägen, allesamt untergebracht: Familie Blocksberg, Bibis Freunde in der „normalen“ Schule, die Junghexenbande und auch die Althexen. Schön, dass das hier alles gut zusammenpasst. Ergänzt um zwei neue Figuren, die ein Parfüm-Thema mit einbringen, ist eine vielseitige und abwechslungsreiche Stimmung entstanden, da immer wieder zwischen den Szenerien gewechselt wird. Im Fokus steht aber die unkontrolliert wuchernde Dornenhexe, die in Neustadt für einigen Trubel sorgt. Dass Bibi mit einem unbedachten Spruch für Chaos sorgt, ist ja nicht neu, wie die Szenerie aufgelöst wird, ist aber umso ermutigender. Von allen Seiten wird Bibi Hilfe angeboten. Dass zeigt nicht nur, dass Bibi trotz ihrer Fehler von vielen gemocht wird, sondern auch, dass man viel erreicht, wenn man zusammenhält: Zwei Botschaften, die sehr wertvoll sind. Verbunden mit der schönen Szenerie und vielen kleinen Ereignissen, die die Handlung am Laufen halten, ist eine abwechslungsreiche Geschichte entstanden, die mit ihrer langen Laufzeit sehr unterhaltsam wirkt.

K. Kerner ist in der Rolle des Kili zu hören, der mit seiner leicht aufgedrehten Art grundsympathisch wirkt und viel Energie in die Handlung einbringt. Besonders, dass er alles stehen und liegen lässt, um Bibi zu helfen, bringt er mit viel Ausdruck herüber. Christian Gaul ist als nicht minder energetischer Parfümhersteller Nicolas Nez zu hören, der nicht nur mit seinem glaubhaften französischen Akzent, sondern auch seiner liebenswerten Art überzeugt. Natürlich spricht Susanna Bonasewicz wieder Bibi Blocksberg und klingt jugendlich wie eh und je, bringt die lebendige Ausstrahlung der kleinen Hexe sehr gut zur Geltung und kann verschiedene Emotionen gekonnt vermitteln. Auch Roland Hemmo, Stefan Krause und Uschi Hugo sind zu hören.

Die Szenerie der Serie ist insgesamt gut umgesetzt, verschiedene Hintergründe sorgen für passende Stimmungen. Dabei gibt es in einer Szene sogar ein wenig leise Musik bei einem Fest, meist aber Stimmgewirr oder passende Geräusche. Das fügt sich alles gut zusammen, hätte an einigen Stellen aber ruhig noch etwas kraftvoller wirken können – den ausbrechenden Jubel an einer Stelle hört man beispielsweise nicht, sondern nur eine kurze Beschreibung.

Das Titelbild zeigt die Bedrohung durch die Dornenhecke sehr anschaulich, dichte Ranken türmen sich hoch hinaus. Bibi und ihre hexischen Freundinnen sind in typischer Zauberpose mit erhobenen Händen zu sehen und wirken engagiert, erschrocken oder angestrengt – sehr passend. Die restliche Gestaltung ist wie immer schlicht, aber passend.

Fazit: „Neustadt in Gefahr“ ist nicht nur extralang, sondern vereint auch viele Erinnerungen an frühere Folgen in sich – eine schöne Idee zur Jubiläumsfolge. Auch dass sowohl Bibis Freunde als auch ihre Familie und Hexen aller Altersgruppen vorkommen, hat mir sehr gefallen. Die verschiedenen Themen sind gut miteinander verknüpft und sorgen für eine sehr abwechslungsreiche Handlung. Eine sehr gelungene Episode, die mir gut gefallen hat.

VÖ: 12. Januar 2024
Label: Kiddinx

Bestellnummer: 4001504256500


Bibi Blocksberg – Die leuchtenden Hexsterne (Adventskalender 2023)



Bernhard Blocksberg wünscht sich nichts weiter als ein ruhiges, besinnliches Weihnachtsfest ohne Hexerei. Aber daraus wird nichts: Bibi und Barbara bekommen eine Einladung zu einer Feier zur Wintersonnenwende in einem abgelegenen Tal, bei dem die begehrten Hexsterne für besondere Leistungen im letzten Jahr verliehen werden. Diese Ehre können sich die beiden natürlich nicht entgehen lassen, doch wie verbringt Bernhard nun allein die Tage vor Weihnachten…?

Der Trend, zu Weihnachten einen Adventskalender zum Hören zu veröffentlichen, ist nun auch bei Bibi Blocksberg angekommen. „Die leuchtenden Hexsterne“ ist in 24 Kapitel eingeteilt, die jeweils einige Minuten lang sind. So kann jeden Tag im Dezember vor Weihnachten ein Stück der Geschichte gehört werden. Wer lieber am Stück hört, kann das natürlich auch machen: Dann hat man ein extra-langes Hörspiel um die kleine Junghexe, die in der Weihnachtszeit spielt. Die Magie der Wintersonnwende wird dabei gekonnt aufgegriffen und die Wichtigkeit dieses besonderen Tags hervorgehoben, aber natürlich mit der lockeren Atmosphäre der Serie verbunden. Dabei werden wieder einige Ideen eingebracht, die ein wenig konstruiert wirken, was dem Unterhaltungswert aber keinen Abbruch tut. Denn die Handlung ist durchaus dynamisch geraten, da die Erzählung immer wieder zwischen Bernhard und den beiden Hexen wechselt, die die Tage sehr unterschiedlich verbringen. Bei Bibi und Barbara geht es natürlich sehr magisch zu, auch eine gefährliche Szenerie für die kleine Versammlung der Hexen sorgt im weiteren Verlauf für Trubel. Eine temporeiche Episode sollte man hier aber nicht erwarten, manche Szenen sind doch recht langgestreckt, um die Laufzeit zu füllen und jedem Kapitel einen eigenen Schwerpunkt zu geben. Doch die Grundidee ist gelungen und die Stimmung aufregend, sodass ein solides Hörspiel entstanden ist.

Peggy Pollow gefällt mir als Schubia in dieser Episode richtig gut, die verleiht der jungen Punkerhexe eine wilde, schnoddrige aber nie respektlose Art. Dass sie dabei sehr spontan wirkt und viel Schwung einbringt, verstärkt den positiven Eindruck der Figur. Bodo Wolf spricht die Rolle des Bernhard Blocksberg wieder mit seiner sympathischen und zugänglichen Art, bringt dabei auch gerne mal Witz und Charme mit ein, kann aber auch die Sorge um seine Familie und sein Engagement betonen. Margot Rothweiler ist wieder mal als Zickia zu hören und macht dem Namen der Althexe alle Ehre, ihre spitzen Kommentare und die immer etwas hochnäsige Art sorgen für einen markanten Eindruck. Auch Gunther Schoss, Luise Lunow und Isabelle Grothe sind zu hören.

Als Trennung zwischen den einzelnen Szenen spricht Gunter Schoss immer die Nummer des Kapitels sowie den jeweiligen Titel, sodass die 24 Abschnitte gut voneinander getrennt sind und man nicht aus Versehen zu weit hört. Die Handlung kommt ohne Musik aus, ist aber mit zahlreichen passenden Geräuschen unterlegt, sodass die Szenerie immer sehr gut zur Geltung kommt. Die winterliche Stimmung und der naturnahe Klang passen sich gekonnt an die Handlung an.

Die beiden CDs der besonderen Episode finden sich in einem hübschen Digipack wieder, der mit einem niedlichen Motiv um die leuchtenden Hexsterne ansehnlich gestaltet ist. Die Optik eines Adventskalenders wird hier bereits genutzt, im Inneren liegt aber zusätzlich ein Papieradventskalender mit Motiven von Bibi Blocksberg bei. Kapitelübersichten sind hinter den CDs ebenfalls abgedruckt.

Fazit: „Die leuchtenden Hexsterne“ entwickelt sich gerade zu Beginn nur langsam voran, die winterliche Stimmung und die Magie der Wintersonnwende werden aber gelungen eingebaut. Die hexischen Einfälle passen gut zusammen, wirken insgesamt aber doch etwas konstruiert. Durch den Wechsel zwischen den Hexen und Bernhard Blocksberg kommt eine dynamische Stimmung auf, zumal das Ende mit einiger Spannung erzählt wird.

VÖ: 13. Oktober 2023
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504124427


Bibi Blocksberg – 149. Zottel ist weg



Auch Familie Blocksberg will am Neustädter Flohmarkt teilnehmen – die perfekte Gelegenheit, um mal so richtig auszumisten. Doch das Trennen von alten Gegenständen fällt besonders Bibi schwer. Und als sie ihren alten Teddy Zottel entdeckt, will sie ihn ab sofort wieder überall mit hinnehmen. Doch als gerade niemand den Flohmarktstand beaufsichtigt, nimmt jemand Zottel mit und lässt das Geld dafür einfach da. Gemeinsam mit ihrem Vater Bernhard begibt sich Bibi auf der Suche nach Zottel…

Ein Flohmarkt stand schon einmal im Fokus einer früheren Bibi Blocksberg-Episode, auch in der 149. Folge will die Junghexe einige ihrer alten Sachen verkaufen – ein gelungener Aufhänge für „Zottel ist weg“. Dabei werden auch einige Vorzüge des Trödelns genannt, so entsteht weniger Müll und Dinge können für andere noch sehr nützlich sein. Gut gefällt mir auch, dass alle drei Familienmitglieder so ihre Schwierigkeiten haben, Sachen auszumisten und wegzugeben – ein Gefühl, mit denen sich vermutlich auch viele Kinder identifizieren können. Leider kann dieses angenehme Tempo nicht die gesamte Episode über gehalten werden, gerade mit dem Start des Flohmarkts wird die Erzählweise deutlich langsamer. Und auch die Suche nach Zottel ist mit ihren verschiedenen Szenerien nicht durchgängig unterhaltsam geraten. Die Episode wirkt dadurch lange Zeit nicht sonderlich aufregend oder emotional, am Ende gibt es aber noch eine Wendung, die die Episode überraschend abschließt. Das wirkt sehr stimmig und wertet die Geschichte noch einmal deutlich auf. Auch die hier mal sehr harmonische und liebenswerte Stimmung zwischen dem Vater-Tochter-Gespann bringt eine angenehme Stimmung mit ein. Insgesamt kommt „Zottel ist weg“ aber leider nicht über das Mittelmaß hinaus und konnte mich nicht so recht vom Hocker hauen.

Bodo Wolf spricht die Rolle des Bernhard Blocksberg hier besonders zugänglich und aufgeschlossen, sodass besonders auf der Suche nach Zottel eine warmherzige Stimmung entsteht. Doch auch beim Ausmisten oder am Flohmarktstand sorgt er für eine ausdrucksstarke Sprechweise, die mit gut gefallen hat. Ulrike Stürzbecher ist natürlich wieder als Karla Kolumna zu hören, ihre aufgedrehte, aber auch empathische Art kommt wieder sehr überzeugend zur Geltung und lässt ihre Szenen lebendig wirken. Der Bürgermeister von Neustadt wird von Roland Hemmo gesprochen. Er bringt den Witz der Figur gekonnt herüber und stellt den ausgeblasenen Politiker wunderbar überspitzt dar. Auch Stefan Krause, Gunter Schoss und natürlich Suszanna Bonasewicz sind zu hören.

Das Sounddesign der Serie ist seit vielen Jahren unverändert, sodass auch hier nach dem fröhlichen Titelsong keine weitere Musik mehr im Einsatz ist. Dass man diese auch nicht vermisst, liegt einerseits am Erzähler, aber auch an der passenden Geräuschkulisse. Die verschiedenen Szenen werden so dezent, aber lebendig untermalt, die Dialoge stehen aber immer deutlich im Vordergrund.

Zu Beginn der Serie hext Bibi alle nicht mehr genutzten Gegenstände in den Garten, und genau diese Szene ist auch auf dem Titelbild zu sehen. Während Barbaras Tortenplatten und ihr Schmuckkästchen auf einen Stapel mit anderen Gegenständen fliegt, kuschelt Bibi mit ihrem lang vermissten Teddybären Zottel. Schön, dass dabei so viele Motive aus dem Hörspiel zu erkennen sind.

Fazit: „Zottel ist weg“ kombiniert einige gelungene Ideen, die zusammen aber einfach nicht zünden wollen. Die Handlung wirkt stellenweise sogar etwas beliebig und ist für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen. Das Intro und die Auflösung sind die starken Teile dieser Serie, und während der Mittelteil mit der engen Vater-Tochter-Bindung ein paar Lichtblicke hat, hat mich die Episode in ihrer Gesamtheit nicht überzeugt.

VÖ: 1. September 2023
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256494


Bibi Blocksberg – 148. Die Übungshexenkugel



Das Arbeiten mit einer Hexenkugel erfordert ziemlich viel Verantwortungsbewusstsein und Aufmerksamkeit – nicht gerade der spannendste Unterrichtsinhalt bei Tante Mania. Doch die Aufmerksamkeit von Bibi, Schubia und Flauipaui wird geweckt, als Mania den dreien über das Wochenende eine Hexenkugel zum Üben überlässt. Dabei sollen drei Fragen beantwortet werden – und das wollen die Junghexen zu ihrem eigenen Vorteil nutzen…

Die Hexenschule ist seit einigen Jahren fester Bestandteil der „Bibi Blocksberg“-Serie von Kiddinx, und dort geht es ähnlich zu wie im Unterricht für normale Kinder: Einiges ist langweilig, oft genug gibt es aber auch spannende und anspruchsvolle Aufgaben. Genau diese Idee verfolgt auch die 148. Episode, in der die drei Freundinnen Bibi, Schubia und Flauipaui Verantwortungsbewusstsein beweisen müssen. Das Intro bei der Hexstunde ist kurzweilig geraten und stellt die Grundsituation gelungen dar, danach entwickelt sich die Geschichte sehr flüssig weiter. Dabei werden alltägliche Probleme von Jugendlichen auf die drei Hexen übertragen, was sie noch nahbarer wirken lässt. Durch das Nutzen der Hexenkugel kommt aber jede Menge Chaos mit ein, einige Verwirrungen und gelungene Ideen später finden Bibi, Schubia und Flauipaui aber doch noch einen Weg, richtig mit der Übungshexenkugel umzugehen. Schön, dass das ohne erhobenen Zeigefinger geschieht und die Freundschaft der jungen Hexen immer mit einbezogen wird. Und auch die vielen kleinen Sinnabschnitte sind eine gute Idee, da so auch jüngere Zuhörende alles gut nachvollziehen können und nicht durch zu viel Komplexität überfordert werden. Und die Anspielung auf eine frühere Episode der Serie ist ein nettes Easter-Egg für Fans der Serie.

In dieser Episode sind nur bereits bekannte Stimmen in den Rollen zu hören, natürlich ist die wunderbare Suzanna Bonasewicz als Bibi Blocksberg wieder sehr überzeugend. Wie sie immer noch sehr jugendlich klingt und die Leichtigkeit der Hexe transportiert, gefällt mir immer noch sehr gut. Als Mania ist Luise Lunow zu hören, deren reife und leicht brüchige Stimme perfekt zu der Lehrerin passt und neben aller Gutmütigkeit auch ein wenig Strenge und Schlitzohrigkeit in ihre Rolle einbringt. Melanie Hinze ist als Flauipaui ebenfalls wieder mit dabei und bringt die Figur gut zur Geltung, zumal sie spontan wirkt und eine lebendige Sprechweise einbringt. Auch Bodo Wolf, Peggy Pollow und Gunter Schoss sind zu hören.

Neben dem einprägsamen und allseits bekannten Titelsong der Serie ist eine Musik mehr zu hören. Die Dialoge wirken dennoch lebendig – nicht nur wegen der überzeugenden Sprechweise, sondern auch wegen vieler eingebauter Geräusche. Dabei werden besonders die Handlungen der Figuren unterstrichen, aber auch das Geräusch der Hexenkugel oder der Besen bringen eine passende Stimmung mit ein.

Bei einer Kanne Kräutertee sitzen Bibi, Flauipaui und Schubia in Bibis Zimmer auf dem Boden, in der Mitte ist die titelgebende Übungshexenkugel aufgebaut: Das Titelbild zeigt eine konkrete Szene aus dem Hörspiel und ist durch die hellen Farben sehr freundlich geraten. Die restliche Aufmachung ist wie immer eher schlicht geraten, wobei man schon auf der Rückseite die Rollen mit ihren Sprecherinnen sehen kann.

Fazit: „Die Übungshexenkugel“ erzählt vordergründig eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte, hat aber noch mehr zu bieten. Denn nebenbei wird eine wichtige Moral vermittelt, die Freundschaft der drei Junghexen auf die Probe gestellt und eine gelungene Auflösung geboten. Das passt alles sehr gut zusammen und ist wegen immer neuer Ideen sehr abwechslungsreich geraten. Eine hörenswerte und gelungene Episode der Serie.

VÖ: 28. Juli 2023
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256487


Bibi Blocksberg erzählt – 16. 3 Hexenkugelgeschichten



Mania hat ihren Hexenunterricht ausnahmsweise überzogen – ausgerechnet als die Junghexen zu einer Autogrammstunde wollen. Doch sie wollen unbedingt sehen, wie es dort zugeht und schnappen sich kurzerhand Manias Hexenkugel… (Die Hexenkugel-Entführung)
Als Bibi die Hexenkugel ihrer Mutter benutzt passiert ein Missgeschick und ein kleines Stück bricht aus dem Glas heraus… (Die geklebte Hexenkugel)
Barbaras Hexenkugel ist verschwunden und die Suche gestaltet sich gar nicht so einfach. Hat wirklich eine andere Hexe die wertvolle Kugel gestohlen… (Wo ist Mamis Kugel?)

„Bibi Blocksberg erzählt“ ist in dem gleichnamigen Ableger der bekannten Hörspielserie wörtlich zu nehmen. Denn statt eines zusätzlichen Sprechers berichtet die junge Hexe selbst von den Ereignissen. Zu Beginn stellt sie den Zuhörenden erst einmal einige rhetorische Fragen, die sich auf die kommende Handlung beziehen – sich aber natürlich auch auf alltägliche Situationen ohne Hexkräfte beziehen lassen. Die drei hier erzählten, jeweils etwa 15-minütigen Kurzhörspiele drehen sich allesamt um Hexenkugeln. Zunächst übertreten Bibi und ihre Freundinnen eine wichtige Grenze, indem sie ungefragt Manias Kugel ausleihen. Danach folgt eine recht chaotische Geschichte mit vielen Herausforderungen für die Mädchen, aber auch einem versöhnlichen Ende. Anschließende Geschichte hat einen ähnlichen Tenor, denn Bibi will ihr Missgeschick nicht gestehen. Es macht Spaß, ihre helle Aufregung zu merken, wenn sie in einige witzige und spannende Situationen geraten. Den Abschluss macht „Wo ist Mamis Kugel?“, die sich eher um die älteren Hexen dreht und einen etwas ernsteren, aber nicht minder unterhaltsamen Anklang hat. Diese Episode macht Spaß und hat einen durchgängig magischen Unterton, was mir gut gefallen hat.

Susanna Bonasewicz spricht wie seit Jahrzehnten die Rolle der Bibi Blocksberg und klingt aufgeweckt und fröhlich wie eh und je. Wie sie Freude, Sorge und Angst ausdrückt, ist authentisch geraten – auch in den Erzähltexten. Die wundervolle Luise Lunow ist als Mania zu hören, ihre raue Stimme kann mal streng und unnachgiebig, aber auch warmherzig und freundlich klingen, sodass beide Seiten der weisen Althexe gut zur Geltung kommen. Peggy Pollow bringt als Schubia eine wilde und abenteuerlustige Sprechweise mit ein, die gut zu der Junghexe passt. Auch Maria Koschny, Isabella Grothe und Melanie Hinze sind zu hören.

Zu Beginn der Folge ertönt natürlich der allseits bekannte Titelsong der ursprünglichen Serie, zwischen den drei Episoden ist zusätzlich noch eine verkürzte und instrumentale Version zu hören, um die Geschichten auch akustisch besser voneinander zu trennen. Während der Dialoge ist keine Musik eingesetzt, dafür sind aber zahlreiche Geräusche zu hören, die passend auf die Handlung abgestimmt sind.

Jede der drei Geschichten hat auf dem Titelbild ihre eigene Illustration bekommen, die natürlich in der fröhlichen Farbgebung und dem kindlichen Stil wie immer gehalten ist. Es ist jeweils eine markante Szene aus der Handlung zu sehen, was auch auf der Rückseite der Hülle mit kurzen Beschreibungen zu jeder Episode eingebaut wurde.

Fazit: Die drei kurzen Geschichten um die magischen Hexenkugeln sind lebendig, witzig und abenteuerlich geraten und kurzweilig erzählt. Und jede hat eine kleine eingebaute Moral, die nicht nur für junge Hexen, sondern auch für nichtmagische Kinder verständlich ist. Schön, dass das auf so spielerische und unterhaltsame Weise geschehen ist.

VÖ: 24. März 2023
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504254162


Bibi Blocksberg erzählt – 15. 3 Reisegeschichten



Bibis Vater ist über ein Wochenende auf Dienstreise. Kurzentschlossen lädt Oma Grete Bibi und Barbara zum Zelten auf hexische Art ein. Doch ohne Papi ist es einfach nicht das gleiche… (Hexen-Camping)
Draußen regnet es durchgängig, sodass der Ausflug der Familie Blocksberg buchstäblich ins Wasser fällt. Bernhard entschließt ich stattdessen, seine neue Eisenbahn auszuprobieren: Eine Nachbildung des Orient-Express. Zunächst ist Bibi davon nicht begeistert… (Im Orient-Express)
Mania unternimmt mit ihren Schülerinnen einen kleinen Urlaub im Hexeninternat. Dort scheint es kaum Regeln zu geben und die Mädchen dürfen hexen, so viel wie sie wollen. Doch da muss es doch einen Haken geben… (Die Junghexen-Herberge)

„Bibi Blocksberg erzählt“ ist ein Ableger der bekannten Hörspielserie um die kleine Junghexe, die ebenfalls Geschichten aus dem Alltag der Familie Bocksberg erzählt. Allerdings sind dabei pro CD drei kleinere Episoden zu hören, die thematisch zusammenhängen, aber eben nicht so umfangreich sind wie die Hauptserie. Dafür ist am Ende immer eine kleine Lektion eingebaut, die noch einmal deutlich betont wird – allerdings ohne erhobenen Mittelfinger, sondern aus den Erfahrungen von Bibi entstehen. In der 15. Folge dreht sich alles um das Thema reisen, wobei ganz unterschiedliche Ansätze gefunden werden. Zunächst gibt es einen Zelturlaub mit der flippigen Oma Grete, in der die weiblichen Familienmitglieder ganz unter sich sind. Neben all dem Spaß und der Aufregung sind aber auch leisere Töne zu hören, was einen herzerwärmenden Grundgedanken zutage fördert. Danach geht es eher darum, was man mit der eigenen Fantasie alles erreichen kann und wie man sich so die Langeweile vertreiben kann – „Im Orient-Express“ lässt dabei zwar eine witzige Stimmung entstehen, ist aber nicht ganz so aufregend geraten. Die dritte Szenerie um „Die Junghexen-Herberge“ hat ebenfalls keine allzu ausgeklügelte Handlung, lebt aber von einigen kurzweiligen Momenten – und einer sehr wichtigen Lektion, nichts als selbstverständlich zu nehmen.

Katharina Lopinski bringt die Lebensfreude und die Liebenswürdigkeit von Oma Grete in der ersten Episode sehr gut zur Geltung und sorgt für eine lebendige Stimmung, die sie mit viel Energie umsetzt. Bodo Wolf bringt Bibis Vater Bernhard besonders in der zweiten Geschichte gut zur Geltung, sein Feuereifer und seine kindliche Freude über den Orient-Express machen richtig viel Spaß. Melanie Hinze bringt die empathische Flaipaui auch in dieser Folge wieder gut zur Geltung, ihre helle Stimme und ihre lebendige Sprechweise verleihe ihren Szenen eine angenehme Ausstrahlung. Auch Gabriele Streichhahn, Luise Lunow und Stefan Krause sind zu hören.

Natürlich wird auch diese Folge wieder von der bekannten Titelmelodie eröffnet, zwischen den verschiedenen Episoden ist dieser als Trennung auch noch einmal in einer instrumentalen Kurzversion zu hören. Während der Dialoge ist dafür keine Musik mehr zu hören, dafür wird eine dezente, aber passende Geräuschkulisse eingesetzt – insbesondere in der zweiten Episode.

Zu jeder der drei Geschichten ist auf dem Titelbild eine eigene Zeichnung zu sehen, natürlich in dem comichaften Zeichenstil der Serie. Sei es das gehexte Zelt von Oma Grete, Bibi in blauer Schaffneruniform oder Bibi mit ihrem Freundinnen auf dem Bett des Internats, auch hinter der CD sind diese Motive zu sehen. Ansonsten ist die Aufmachung schlicht und effektiv, wobei im Inneren eine Übersicht der bisher erschienenen Folgen zu finden ist.

Fazit: Die drei „Reisegeschichten“ sind mit ihren ganz unterschiedlichen Ansätzen sehr abwechslungsreich geraten. Schön, dass dabei auch verschiedene Stimmungen entstehen und immer eine kleine Moral eingebaut ist. Die Handlungen sind jeweils recht schlicht, aber mit witzigen und kurzweiligen Momenten angefüllt. Schöne Hörspiele für zwischendurch.

VÖ: 15. Juli 2022
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504254155


Bibi Blocksberg – 147. Rettung der Junghexeninsel



In letzter Zeit hat es immer weniger geregnet, sodass die Triller nur sehr wenig Wasser führt. Das ärgert den Bürgermeister ungemein, will er doch dann auf dem Neustädter Fluss Tretboot fahren, wann ihm danach ist. Eine Lösung scheint schnell gefunden: Sofort beauftragt er eine Architektin, einen Staudamm zu entwerfen. Doch das passt Bibi und Xenia gar nicht: Schließlich würde dadurch nicht nur ihre Junghexeninsel überflutet werden, zahlreiche am Ufer lebende Tiere würden auch ihre Lebensgrundlage verlieren…

Bei „Bibi Blocksberg“, der langlebigen Kinderhörspielreihe um die freche junge Hexe, wurden schon immer auch politische Themen angesprochen, nicht umsonst wurde der Bürgermeister schon innerhalb der ersten Episoden als fester Bestandteil der Serie etabliert. Auch in der 147. Episode ist das Neustädter Stadtoberhaupt als Antagonist zu hören und ist mit seinem ebenso kurzsichtigen wie egoistischen Auftreten als Gegenstück zu den umweltbewussten Junghexen konzipiert. Dass dabei aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen aufgegriffen werden, in der sich die Jugend umweltpolitisch gegen die Regierenden auflehnt, ist natürlich so gewollt, aber immer noch in einem spielerischen und witzigen Rahmen gehalten. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass Bibi und Xenia etwas wilder und entschlossener vorgegangen wären – unbedachte Hexsprüche waren schließlich mal eines der Markenzeichen der Serie, die für skurrile Situationen gesorgt haben. Die Geschichte ist dennoch unterhaltsam erzählt, mit markanten Figuren versehen und mit einer guten Prise Humor – nur die magischen Aspekte kommen etwas kurz.

Martina Treger ist in der Rolle der Architektin Frau Irrlicht zu hören. Wie ihre kraftvolle Stimme hier verschiedene Facetten annimmt und sie Pläne mit dem Bürgermeister schmiedet, verleiht ihr eine markante Ausstrahlung. Roland Hemmo spricht natürlich erneut den Bürgermeister von Neustadt, sein aufgeblasenes Auftreten ist wieder prägnant umgesetzt und sorgt für viele witzige Momente. Schön, wie sehr er sich immer noch in die Rolle hineinhängt. Auch Maria Koschny hat als Xenia mal wieder einen Auftritt, den sie souverän und mit lebendiger Sprechweise umsetzt. Auch Bodo Wolf, Ulrike Stürzbecher und Stefan Krause sind zu hören.

Natürlich wird die Episode wieder durch den bekannten Titelsong eingeleitet, der Kinder zum Mitsingen einlädt. Danach ist keine Musik mehr im Einsatz, eine passende Atmosphäre für die Dialoge wird dennoch erzeugt. Dafür sind einige Geräusche zu hören, die die Umgebung verdeutlichen oder auf die Handlungen der Figuren abgestimmt sind. Das passt insgesamt gut zusammen, nur das Zirpen der Grillen klingt unnatürlich und metallisch.

Die Triller mit ihrem ausgetrockneten Flussbett, dazu die Natur der Junghexeninsel, wurde als Hintergrund für das Titelbild ausgewählt. Karla Kolumna, Xenia und natürlich Bibi sind darauf zu sehen, wie sie einen Teil ihres Plans aushecken. Die bunten und fröhlichen Farben sind wieder ansprechend geraten, ebenso wie die restliche Aufmachung geraten ist. Statt der Werbung für nur wenige Episoden im Inneren wäre ein Folgenindex aber noch sinnvoller gewesen.

Fazit: „Rettung für die Junghexeninsel“ ist eine recht politisch geratene Episode, die auf aktuelle Themen wie Naturschutz und Trockenperioden eingeht. Eingepackt ist das in eine Geschichte, die kurzweilig erzählt wird. Der jungen Protagonistin hätte ich aber noch mehr Energie und Rotzigkeit gewünscht, sie wirkt dann doch zu brav für meinen Geschmack.

VÖ: 21. April 2023
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256470


Bibi Blocksberg – 146. Der Hexenbesenausflug



Alle ihre Freundinnen haben den Aufsatz für die strenge Mania bereits fertig, nur Bibi will einfach kein passendes hexisches Thema einfallen. Selbst Oma Grete kann nicht weiterhelfen. Zum Glück will Schubia Wanzhaar ihrer Freundin weiterhelfen, die beiden unternehmen am Wochenende eine ausgedehnte Tour auf ihren Hexenbesen. Und dabei begegnen sie zwar vielen Menschen, doch so richtig will Bibi immer noch nichts einfallen…

Bibi Blocksbergs Unterricht bei der ebenso weisen wie strengen Althexe Mania war schon häufiger ein Aufhänger für die Episoden der nach der Junghexe benannten Hörspielserie von Kiddinx. Auch in „Der Hexenbesenausflug“ ist dies als Ausgangspunkt gewählt, auch wenn Mania selbst gar nicht zu hören ist – die erste Szene bestreiten Bibi und Schubia allein. Und schon dort werden sich viele junge Zuhörer wiederfinden, die Probleme mit ihren Hausaufgaben haben: Die Suche nach einem passenden Aufsatzthema ist auch ohne magische Komponente oft nicht einfach. So gibt es einige unterhaltsame Einleitungsszenen, bis Bibi und Schubia schließlich zum titelgebenden Ausflug aufbrechen. Auch dieser ist eher episodenartig aufgebaut, es werden viele Stationen durchlaufen, bei denen die Hexen ihren Mitmenschen helfen und (nicht nur) mit ihrer Magie Gutes tun. Das ist unterhaltsam geraten und bietet viel Abwechslung, zumal am Ende noch eine überraschende, aber sehr gelungene Moral eingebunden ist: Dinge nicht als selbstverständlich zu nehmen, sondern diese weiterhin wertzuschätzen. Und ganz am Ende gibt es noch eine kleine zusätzliche Episode, die einen Faden aus dem Hörspiel wieder aufgreift und weitererzählt.

Peggy Pollow ist als wilde und durchsetzungsstarke Junghexe Schubia zu hören und bringt diese Eigenschaften auf den Punkt – zumal trotz der oft rotzigen Art auch die tiefe Freundschaft zu Bibi immer durchzuhören ist. Katharina Lopinski spricht Oma Grete mit einer sehr warmherzigen und liebevollen Art, aber auch einem gewissen Maß an Verrücktheit, was bestens zu der Rolle passt. Susanna Bonasewicz ist als Bibi Blocksberg auch wieder in sehr guter Form und bringt Freude, Aufregung und Frustration gleichermaßen gut zur Geltung. Auch Gabriele Streichhahn, Hannes Maurer und Gunter Schoß als Erzähler sind zu hören.

Die allseits bekannte Titelmelodie ist natürlich wieder ganz am Anfang zu hören (und in einer kürzeren Version auch zu Beginn des kleinen Bonushörspiels am Ende), ansonsten ist aber keine Musik im Einsatz. Dafür sind zahlreiche Geräusche eingebunden, die die Szenerie sehr lebendig halten. Dabei kommen besonders die vielen Szenen in der Natur sehr ausgewogen und atmosphärisch herüber.

Bibi Blocksberg auf ihrem Besen Kartoffelbrei, Schubia auf ihrem aufgemotzten Kawakasi – das Titelbild konzentriert sich erst einmal auf die beiden Figuren. Doch mit dem Wald im Hintergrund, dem mitgenommenen Gepäck und der Burg auf der rechten Seite wird das Cover noch etwas an die Episode und ihre Handlung angepasst.

Fazit: „Der Hexenbesenausflug“ ist eine sehr vergnügliche Episode der Serie geworden, die mit immer neuen Szenerien lebendig wirkt. Die beiden Junghexen wirken dabei sehr zugänglich, viele werden sich mit ihrer Hilfsbereitschaft, aber auch ihren kleinen Problemen identifizieren können. Schön, dass die Moral am Ende recht hintergründig daherkommt und in einem Minihörspiel noch einmal eine Szene vertieft wird.

VÖ: 13. Januar 2023
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256463


Bibi Blocksberg – 145. Etwas andere Weihnachten



Auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum – was bei Familie Blocksberg mindestens eine kleine Macke bedeutet – hört Bibi auf einmal leise Stimmen. Diese entpuppen sich bald als Walpurgia und Mania, die sich bei den Blocksberg zu Weihnachten einladen wollen. Doch die beiden Althexen haben ganz eigene Vorstellungen von einem gelungenen Fest, was Bernhard schon bald ziemlich auf die Nerven geht…

Es gab schon einige Weihnachtsfolgen von Bibi Blocksberg (und auf eine von ihnen wird hier auch recht zu Anfang angespielt), doch für „Etwas andere Weihnachten“ hat sich das Kiddinx-Team noch einmal einen neuen Ansatz einfallen lassen. Der Start mit dem Weihnachtsbaumkauf klingt noch ziemlich traditionell, was besonders Bernhard wichtig ist. Und auch in der restlichen Episode will er das Fest der Liebe auf die gleiche Weise wie jedes Jahr feiern: Der identische Schmuck, viele Traditionen, ruhig und besinnlich. Viele der jüngeren Zuhörenden (und mit Sicherheit auch alle älteren) kennen jemanden, dem dies ebenso wichtig ist. Im Gegensatz dazu bringen die beiden Althexen Mania und Walpurgia ihre ganz eigene Vorstellung mit ein und bringen damit alles durcheinander. Dadurch entsteht einiges an Chaos und humorvollen Situationen, besonders weil ein magischer Unfall für einen Umschwung sorgt. Im Kern ist jedoch die Frage gestellt, wie man einen Kompromiss zwischen traditionellen und modernen Weihnachten finden kann, aber auch, was bei diesem Fest besonders wichtig ist. Dass dies in eine humorvolle und turbulente Geschichte verpackt wurde, ist umso schöner.

Bodo Wolf betont in dieser Folge die muffelige und leicht eigenbrötlerische Seite von Bernhard Blocksberg, wirkt dabei aber zu keinem Zeitpunkt unsympathisch und kann am Ende noch mit einem glaubhaften Schwenk in eine andere Richtung überzeugen. Luise Lunow und ihre kratzige Stimme verleihen der Figur der Mania wieder eine besondere Ausstrahlung, sie wirkt dabei sehr zugänglich und bringt die fröhliche Seite des Weihnachtsfestes gut zur Geltung. Auch Isabella Grothe hat mir als Walpurgia wieder sehr gut gefallen, nicht nur in den Reibereien mit Bernhard, sondern vor allem mit dem lebhaften Charme, den sie bei ihren besonderen Weihnachtstraditionen empfindet, bringt sie eine Menge Spaß in die Handlung ein. Natürlich sind auch Susanna Bonasewicz, Gabriele Streichhahn und Gunther Schoß als Erzähler mit dabei.

Auf Musik während der Handlung wird natürlich auch in dieser Episode verzichtet, sodass nicht durchgängig Weihnachtsmusik erschallt. Ganz am Ende gibt es dann aber doch noch ein gesungenes Weihnachtslied der Protagonisten. Die Szenen sind aber mit einigen Geräuschen untermalt, die die Handlungen unterstreichen und für eine lockere Atmosphäre sorgen.

Auf dem Titelbild der Folge wird die allgemeine Gemütslage der Figuren sehr gut dargestellt: Während Bibi, Mania und Walpurgia fröhlich den Weihnachtsbaum mit langen Ketten aus glitzernden Kugeln schmücken, beobachtet Bernhard missmutig das Treiben. Die bunten Farben und der witzige Zeichenstil sind dabei wieder besonders für Kinder ansprechend.

Fazit: „Etwas andere Weihnachten“ beschreibt den wohl ewigen Kampf von Weihnachts-Traditionalisten und Verfechtern moderner, fröhlicher Feiernden. Beide Seiten werden gehört, ein Kompromiss gefunden und alle haben am Ende ihren Spaß – schön, dass das in eine fröhliche, turbulente und witzige Geschichte verpackt ist. Eine gelungene Weihnachtsfolge, die gut in die bisherige Reihe passt.

VÖ: 4. November 2022
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256456


Bibi Blocksberg erzählt – 14. 3 Hexunfallgeschichten



Die Physik-AG ist für Bibi und Martina ziemlich langweilig, sodass Florian den Aufbau des Experiments fast alleine machen muss. In letzter Minute hext Bibi, um alles rechtzeitig fertig zu bekommen. Doch dabei geht einiges schief… („Falsch verknallt“)
Es sollte ein ganz normaler Tag im Hause Blocksberg werden, doch Bibi macht bei einer Hexerei einen entscheidenden Fehler. Bernhard fühlt sich danach als König und geht Barbara und Bibi mit seinem Verhalten reichlich auf die Nerven… („König Papi“)
Karla Kolumna, der Bürgermeister und Bibi Blocksberg landen durch eine mussglückte Hexerei in der Wüste. Doch der Rückweg ist ihnen versperrt, sodass sie erst einmal unter der sengenden Sonne zurechtkommen müssen… („Hilfe, wo sind wir“)

Drei kürzere Episoden, jeweils zu einem bestimmten Thema, aber mit den bekannten Figuren: Das Konzept von „Bibi Blocksberg erzählt“ ist leicht anders als von den regulären Folgen, spricht aber eine ähnliche Zielgruppe an. Die mittlerweile 14. Folge widmet sich einem Thema, welches zunächst sehr speziell wirkt: Hexunfälle. Einem normalen Kind wird so etwas nur in seltenen Fällen passieren, aber viele werden sich damit identifizieren können, wie es zu diesen Missgeschicken kommt: Unaufmerksamkeit und Gedankenlosigkeit. In keiner der Geschichten wird dies mit dem erhobenen Zeigefinger erzählt, zumal die Ideen äußerst abwechslungsreich geraten sind. Die Verliebtheit unter Jugendlichen in der ersten Geschichte, eine Episode aus der Familie Blocksberg, eine Handlung mit dem wunderbar streitsüchtigen Duo aus Karla und dem Bürgermeister – da entstehen viele verschiedene Stimmungen. Trotz der Kürze der Episoden kommt allerdings ab und an dennoch etwas langgezogene Dialoge auf. So wirkt die Verliebtheit von Bibi und Martina nach einiger Zeit etwas repetitiv, auch Bernhards herrisches Verhalten wirkt nach einiger Zeit etwas monoton. Dennoch: Insgesamt sind die Geschichten unterhaltsam und beleuchten im Kleinen weitere Aspekte aus Bibi Blocksbergs Welt.

Natürlich ist Susanna Bonasewicz auch hier wieder als Bibi Blocksberg zu hören, wobei sie neben den Dialogen auch die Erzähltexte übernimmt. Beides spricht sie lebendig und authentisch, sodass die Lebensfreude der kleinen Hexe wieder sehr gut zur Geltung kommt. Uschi Hugo spricht Martina ebenfalls wieder mit Leidenschaft und ihrer einprägsamen Stimme, was die Atmosphäre der ersten Episode auf überzeugende Weise prägt. Roland Hemmo bringt als Bürgermeister mit seiner arroganten Art und dem aufgeblasenen Verhalten eine humoristische Note mit ein, die er auch hier wieder mit viel Energie vermittelt. Weitere Sprecher sind Ulrike Stürzbecher, Gabriele Streichhahn und Gerrit Schmidt-Foß.

Der Titelsong der ursprünglichen Serie wird auch hier zu Anfang benutzt, in einer kürzeren Instrumentalversion ist die bekannte Melodie aber auch als Trennung zwischen den drei Episoden im Einsatz. Ansonsten sind einige passende Geräusche eingebunden, die eher die Handlungen der Charaktere erklären als für eine Kulisse zu sorgen. Das wirkt stimmig und lässt den Fokus auf den Sprechern und ihren Dialogen.

Zu jeder der drei Geschichten wurde ein eigenes Bild gezeichnet, sodass man sowohl Bernhard Blockberg mit einem königlichen Mantel samt Krone und Zepter zu sehen bekommt, aber auch Bibi und Marita, die Florian beim Eisessen anhimmeln und wie die Junghexe mit Karla Kolumna und dem Bürgermeister unter der sengenden Wüstensonne wandert.

Fazit: Ich mag, wie in jeder der drei Episoden auf die eine oder andere Weise Chaos ausbricht, dies erst einmal immer schlimmer wird und am Ende doch eine gute Lösung gefunden wird. Der Verlauf mag zwar immer recht ähnlich sein, durch die unterschiedlichen Szenerien kommt aber dennoch Abwechslung auf. Das ist größtenteils kurzweilig erzählt und ist für Zwischendurch sehr gut geeignet.

VÖ: 22. April 2022
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504254148


Bibi Blocksberg – 144. Der Klimawettbewerb



Dieses Mal ist Bibi besonders froh, dass sie auf ihrem Besen Kartoffelbrei zur Schule geflogen ist: Ein unerwarteter Platzregen setzt ein und setzt die Straßen unter Wasser. Passend dazu hat die Junghexe ein Referat zum Thema Klimaschutz vorbereitet und begeistert ihre Mitschüler damit so sehr, dass sie direkt mit auf die Schule zugeschnittenen Maßnahmen beginnen wollen. Da schneit Karla Kolumna in die Schule und präsentiert eine kleine Sensation…

Das Thema Klimawandel und Umweltschutz ist gerade bei Kindern und Jugendlichen aktuell populärer denn je und hat auch in deren Medien Einzug gehalten. Auch die 144. Episode von „Bibi Blocksberg“, der Kinderhörspielserie von Kiddinx, dreht sich um dieses Thema und geht es sehr praktisch an. Es zeigt ganz genau, wie Kinder selbst zum Energiesparen beitragen können, indem sie Wasserhähne abdrehen, Strom abschalten und die Heizung kleiner einstellen, aber beispielsweise auch dass der vegetarische Burger genauso lecker sein kann wie der mit Fleisch. Unterlegt ist das mit einigen Daten und Fakten, eingebunden in eine durchaus unterhaltsame Geschichte. Denn die Lernenden an der Schule wollen einen Wettbewerb gewinnen, was ihren Eifer gelungen zeigt, ihnen aber auch einige Hindernisse in den Weg legt. Vorrangig sind dies Erwachsene, die sich kaum oder gar nicht für den Klimaschutz interessieren. Diese Darstellung ist recht einseitig und feuert das Klischee an, dass sich nur die Jugendlichen für Klimaschutz interessieren – insbesondere der Bürgermeister kommt als Politiker schlecht weg. Mit Karla Kolumna gibt es immerhin eine etwas ausgewogenere Darstellung. Die Handlung ist durchaus unterhaltsam, auffällig ist nur, wie brav Bibi geworden ist: Sie fragt bei praktisch jedem Hexspruch vorher um Erlaubnis, denkt vernünftig nach anstatt impulsiv zu handeln und versucht mit Argumenten statt mit Taten zu überzeugen. Ein wenig mehr Chaos, Spontanität und Wildheit steht der Junghexe deutlich besser zu Gesicht, sodass diese Episode mich nicht vollkommen überzeugen konnte.

Es kommen ausschließlich die bereits bekannten Figuren vor, sodass die Stimmen allesamt schon bekannt sind. Gerrit Schmidt-Foß spricht Bibis Klassenkameraden wieder mit ebenso altkluger wie sympathischer Stimme und spontan wirkender Sprechweise, zumal er das Engagement des Jungen überzeugend darstellt. Eva-Maria Werth ist als Lehrerin Frau Müller-RIebensehl zu hören, ihre kratzige Stimme nimmt einen warmen und zugänglichen Klang an, gut gefällt mir, wie sie die anfängliche Zurückhaltung beim Thema Klimaschutz bald in Feiereifer werden lässt. Roland Hemmo gibt als Bürgermeister wieder einen wunderbaren Antagonisten ab, der arrogant und polternd wirkt, später aber auch wieder seine kleinlaute Seite zeigen kann. Weitere Sprecher sind Uschi Hugo, Ulrike Stürzbecher und Stefan Krause.

Klar, dass auch hier wieder der fröhliche und eingängige Titelsong die Handlung eröffnet, danach ist aber keine Musik mehr im Einsatz. Dass dennoch eine stimmige Atmosphäre entstanden ist, kommt durch die vielen eingebauten Geräusche, die gut auf die Dialoge zugeschnitten sind und beispielsweise auch Stimmgewirr an einer Schule im Hintergrund einsetzt. Witzig wird es, wenn Bibis Handy klingelt und dabei eine bekannte Melodie ertönt – ein gelungenes kleines Detail.

Die Szene, in der Bibi recht zu Beginn ihr Referat vor der Klasse hält, ist auch auf dem Cover zu sehen. An der Tafel sind passende Bilder gezeichnet, Frau Müller-Riebensehl, Marita, Florian und Monika (die im Hörspiel gar nicht vorkommt) hören der kleinen Hexe begeistert zu. Ergänzt wird das Ganze natürlich durch das Logo, in dem Bibi wieder augenzwinkernd zu sehen ist.

Fazit: „Der Klimawettbewerb“ greift das sehr aktuelle Thema von Energiesparen und liefert viele praktische Beispiele, wie das im Alltag gelingen kann. Das große Engagement der Kinder kommt dabei sehr gut zur Geltung, allerdings wirkt Bibi für meinen Geschmack zu brav und vernünftig, sodass das herrliche Chaos der Serie ausbleibt.

VÖ: 30. September 2022
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256449


Bibi Blocksberg – 143. Zurück zur Märcheninsel



Bei einem Flug auf Kartoffelbrei entdecken Bibi und Marita eine Flaschenpost, die der Froschkönig von der Märcheninsel an die beiden gesendet hat. Ihre Freunde auf dem weißen Fleck auf der Landkarte scheinen in argen Schwierigkeiten zu stecken. Und so zögern die Freundinnen nicht, Karla Kolumna einzuweihen und sich zu dritt auf die Reise zu machen. Doch ihre Ankunft verläuft ganz anders als gedacht…

Es gibt Episoden von Hörspielserien, die sich noch mehr ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben als andere. Im Fall von Bibi Blocksberg, der ewig junggebliebenen Hexe aus dem Hause Kiddinx, ist da wohl als erstes „Auf der Märcheninsel“ zu nennen. Und da in letzter Zeit immer wieder Bezug auf die früheren Episoden genommen wird, ist es nur folgerichtig, dass die 143. Geschichte aus der Reihe „Zurück zur Märcheninsel“ heißt. Dabei kommen unweigerlich nostalgische Gefühle auf, wenn Bibi, Marita und Karla den langen Flug nach Mungo Bungo auf sich nehmen und die letzte Strecke durch den dichten Nebel auf dem Besen hinter sich bringen. Auch das Wiedersehen mit den markanten Märchenfiguren macht viel Spaß, fast alle Vertreter aus der ersten Geschichte tauchen auch hier wieder auf und werden in einen neuen Kontext gesetzt. Doch bezog sich die erste Geschichte noch auf leicht skurrile, aber vielfältige Ideen, gibt es hier nur eine Note: Fast alle Bewohner sind Handys und Social Media verfallen. Das sorgt zwar für einige witzige Gedanken, ist aber eben deutlich flacher und vorhersehbarer geraten. Ich mag den kritischen Umgang mit der heutigen Internetwelt, hier wird dies aber wie mit dem Holzhammer vorgetragen. Das lässt die feinen Zwischentöne vermissen und kommt in meinen Augen trotz einiger guter Ansätze und einer gelungenen Grundstimmung nicht an das Original heran.

Beate Gerlach übernimmt hier die Rolle der bösen Hexe aus Hänsel und Gretel, sie klingt wunderbar ruppig, abwertend und machtvoll, was sie mit der Liebe zu ihren Backwaren wieder ausgleicht – eine sehr lebendige und passende Sprechweise. Karlo Hackenberger ist als Gestiefelter Kater zu hören, den er exaltiert und sehr prägnant spricht. Mir gefällt, dass er durchaus Referenzen zur früheren Umsetzung des Themas hat, aber eben auch eine ganz eigene Sprechweise findet. Detlef Bierstedt ist ein wunderbarer Froschkönig und lässt seine Stimme immer so klingen, als würde er gleich quaken, was sehr witzig wirkt. Weitere Sprecher sind Lina Rabea Mohr, Friedel Morgenstern und Hannes Maurer.

Nach dem fröhlichen Titellied ist auch die übrige akustische Umsetzung wieder locker und passend eingebaut. Die Geräusche spielen sich meist nur im Hintergrund ab, sodass von den Dialogen nicht allzu sehr abgelenkt wird. An einigen passenden Stellen sind diese aber auch etwas lauter gedreht. Dabei entstehen dezente, aber überzeugende Stimmungen für die verschiedenen Szenen.

Die Ankunft von Bibi, Marita und Karla wird auf dem Titelbild thematisiert, verwundert stehen die drei am Strand der Märcheninsel unter Palmen und heller Sonne über blauem Meer und schauen die sieben Zwerge an, die merklich mit ihren Smartphones beschäftigt sind – alles natürlich im farbenfrohen und witzigen Zeichenstil. Die Namen der Sprecher der Zwerge sind übrigens aus Platzgründen nicht alle auf der Rückseite des Covers abgedruckt.

Fazit: „Zurück zur Märcheninsel“ punktet mit einigen charmanten Momenten, witzigen Ideen und einer großen Portion Nostalgie, sofern man die Referenzepisode der Serie kennt. Doch in meinen Augen ist das Thema zu flach und eindimensional umgesetzt, sodass es nach wenigen Minuten kaum noch Überraschungen gibt. Schade, die Wiederbelebung einer meiner Lieblingsfolgen hatte ich mir abwechslungsreicher vorgestellt.

VÖ: 3. Juni 2022
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256432


Bibi Blocksberg – 142.UFOs über Neustadt



Endlich Ferien – zum Ende des Hexenschuljahres wollen die Junghexen ein großes Fest feiern, Bibi und Schubia sind für die Organisation zuständig. Ein Artikel in der Neustädter Zeitung bringt sie auf die Idee für ein Motto: Sie wollen eine Alien-Party mit UFOs und Außerirdischen feiern. Mit ihren verhexten Besen werden sie allerdings vom Bürgermeister und seinem Assistenten Pichler gesichtet – und die halten die „UFOs“ für echt…

Von der Idee, dass Wesen von anderen Planeten durch das All fliegen, sind auch schon junge Kinder fasziniert. Genau dieses Thema wird in der 142. Episode von „Bibi Blocksberg“ aufgegriffen, die pfiffige Junghexe sorgt gemeinsam mit ihrer Freundin Schubia mit ihren gehexten UFOs für ziemlich viel Trubel. Der Einstieg mit der geplanten Party ist dazu ein gelungener Vorwand und bietet auch während der Handlung einen roten Faden und ein Motiv für die beiden jungen Hexen – zumal so auch die Stimmung direkt fröhlich und ausgelassen ist. Mir gefällt, wie die Handlung dann eher durch Übermut und Zufall ins Rollen kommt, ab dann aber eine Eigendynamik entwickelt. Eins ergibt hier das andere, das Erzähltempo ist dabei recht hoch, aber auch für jüngere Zuhörer nicht überfordernd – auch weil wichtige Entwicklungen auch immer wieder vom Erzähler zusammengefasst werden. Ich mag die witzigen Ideen, die Schlitzohrigkeit und das gelungene Zusammenspiel der bereits bekannten Charaktere. Und obwohl es sehr hexisch und wild zugeht, steckt dann doch noch eine kleine Moral dahinter, jedoch ebenso pfiffig und nicht mit erhobenem Zeigefinger aufgelöst wird. Eine sehr kurzweilige Episode, die richtig Spaß gemacht hat.

Peggy Pollow übernimmt die Rolle der Schubia und bringt die wilde Freude und die freche Art der Junghexe sehr gut zur Geltung, wobei sie den Charme der Figur gekonnt umsetzt. Roland Hemmo ist als Bürgermeister von Neustadt wieder sehr ausdrucksstark und klingt wieder wunderbar arrogant, eigensinnig und hochnäsig, sodass einige witzige Momente entstehen. Und auch Stefan Krause gefällt mir als Herr Pichler wieder sehr gut, im Duo funktionieren die beiden Sprecher einfach wunderbar, die Aufregung des Sekretärs macht richtig Spaß. Weitere Sprecher sind Gunter Schoss, Ulrike Stürzbecher und natürlich Susanna Bonasewicz.

Musik ist – wie immer – nicht während der Handlung zu hören und beschränkt sich auf den anfänglichen Titelsong. Die Dialoge sind aber mit zahlreichen Geräuschen unterlegt, gelungen ist beispielsweise, wie sich das Fluggeräusch der Hexenbesen nach der Verwandlung in UFOs ändert. In einigen Szenen sind allerdings auch die Stimmen der Junghexen deutlich verändert und dann nur noch schwer verständlich – hier hätte es etwas weniger von dem Effekt sicherlich auch getan.

Bibi schaut von ihrem Balkon ziemlich erstaunt auf das golden schimmernde UFO mit blinkenden Lichtern und der durchscheinenden Silhouette von Schubia im Inneren – ein hübsches und prägnantes Titelbild. Die restliche Gestaltung mit den bunten „Hex Hex“-Schriftzügen wirkt auch hier wieder bunt und fröhlich, ist ja aber auch schon aus den übrigen Episoden bekannt.

Fazit: „UFOs über Neustart“ ist eine witzige Folge mit so einigen Verstrickungen, den wunderbar markanten Charakteren und einer ausgelassenen Grundstimmung. Es geht temporeich und kurzweilig zu, die Moral am Ende ist deutlich, aber nicht oberlehrerhaft umgesetzt. Schön, dass hier mal wieder ein ganz neues, noch unverbrauchtes Thema gefunden und sehr stimmig umgesetzt wurde.

VÖ: 25. März 2022
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256425


Bibi Blocksberg – 141. Mit Papi allein zu Haus



Barbara Blocksbergs hexisches Klassentreffen wurde vorverlegt – gerade als ein großer Putz- und Aufräumtag geplant war. Doch auch die nächsten Wochenenden sind schon verplant, sodass kein anderer Tag frei ist, um dies nachzuholen. Und so überredet Bibi ihren Vater, dass beide gemeinsam den Putztag erledigen. Doch nachdem beide voller Eifer bei der Sache sind, kommt Oma Grete vorbei – und sorgt für Chaos…

Dass es in einem ziemlichen Durcheinander endet, wenn Barbara außer Haus ist und Vater und Tochter auf sich selbst gestellt sind, ist bereits in einigen vorigen Episoden von „Bibi Blocksberg“ thematisiert worden. In der 141. Folge soll nun das genaue Gegenteil erreicht werden, statt Chaos soll für Ordnung und Sauberkeit gesorgt werden. Nach dem wie immer unvermittelten Einstieg mitten in einer Szene, sodass die Geschichte lebendig startet, passiert danach jedoch erst einmal ziemlich wenig. Bibi und Bernhard beim Aufräumen zuzuhören ist nur mäßig spannend, ebenso wie mehrfach eine bestimmte Falttechnik für Pullover erwähnt wird, ohne dass der Zuhörer ein Bild davon bekommen könnte, wie diese nun eigentlich funktioniert. Und so dauert es ein wenig, bis die Folge in Schwung kommt, ein spezieller Raumduft von Oma Grete und eine alte Jacke von Barbara, die plötzlich dringend benötigt wird, bringen ab etwa der Hälfte der Laufzeit ein wenig von dem typischen Chaos der Serie in die Handlung mit ein. Doch insgesamt ist die Geschichte recht einfach gestrickt und auch in der Auflösung schlichter, als man es von der Serie gewohnt ist.

Susanna Bonasewicz ist selbstverständlich wie seit Beginn der Serie als Bibi Blocksberg zu hören und bringt die aufgeregte Freude der kleinen Hexe mit ihrer aufgeweckten Stimme sehr gut zur Geltung. Katharina Lopinski ist als Oma Grete ebenfalls sehr überzeugend, ihr angenehm gealterter Klang und die resolute, aber auch liebevolle Art passen auch in dieser Episode sehr gut. Und Gunther Schoss ist mit seiner waren und freundlichen Stimme auch hier ein sehr überzeugender Erzähler, er sorgt für eine angenehme Grundstimmung und lässt seine Texte sehr lebendig klingen. Gabriele Streichhahn und Bodo Wolf sind wieder als Bibis Eltern mit dabei.

Natürlich darf der fröhliche Titelsong als Einstieg in die Handlung auch hier nicht fehlen, weitere Musik ist aber wie immer nicht in die Handlung eingebaut. Eintönig wirkt die atmosphärische Gestaltung aber dennoch nicht, da die Dialoge durch zahlreiche Geräusche begleitet werden, die vorrangig die Handlungen der Protagnisten erklären. Aber auch ein paar leise Sounds, um eine passende Atmosphäre zu kreieren, sind ab und an zu hören.

Die Szenerie am Frühstückstisch ist eine der ersten Stationen des Hörspiels und wurde als Titelmotiv ausgewählt – und offenbar kann der Blocksbergsche Küchentisch trotz der Unordnung Bibi und Bernhard nicht die Laune verderben. Ein einfaches, aber fröhliches Motiv, und auch die restliche Gestaltung ist wie immer recht schlicht geraten.

Fazit: „Mit Papi allein zu Haus“ ist eine sehr gradlinige, kleine Geschichte, in der nicht sonderlich viel passiert, die aber mit einer angenehmen Atmosphäre und durchaus auch einigen motivierenden Tipps zum Aufräumen aufwarten kann. Die Auflösungen der hexischen Missgeschicke wirken recht simpel, sodass auch die letzten Szenen nur wenig mehr Aufregung versprechen.

VÖ: 7. Januar 2022
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 4001504256418


Bibi Blocksberg - 100. Die große Hexenparty

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Erster Eindruck: 100 mal Hex Hex

Große Aufregung herrscht nicht nur bei der Familie Blocksberg, sondern bei allen Hexen: Eine große Party steht kurz bevor, die ein neues Hexenzeitalter einläuten wird. Diea alte Gruftia kann aber nicht nach den wichtigen Steinen suchen, die für das Fest notwendig sind. Und nur eine kommt in Frage, sie zu ersetzen: Bibi...

100 Folgen - was für ein Jubiläum. Die beliebte kleine Hexe Bibi Blocksberg, die schon in den 80er Jahren ein fester Bestandteil der Hörspielszene ist und ganze Generationen von Kindern begleitet hat, feiert das große Ereignis mit einer besonderen Folge, die doppelte Laufzeit hat. Die Vorfreude auf die große Hexenparty wird anfangs sehr gut dargestellt, alle Hexen sind in großer Aufregung, sowohl bei Familie Blocksberg als auch bei den Junghexen wie Flauipaui und Schubia dürfen wir zuhören und einen unterhaltsamen Start lauschen. Die Aufgabenstellung für Bibi wirkt leider etwas konstruiert, danach geht es aber stimmig und unterhaltsam weiter. Bibis Reise führt sie und ihren Vater um die ganze Welt, und dabei treffen sie auf bekannte aus den vorigen 99 Folgen, auch viele aus den früheren Teilen. Eine tolle Idee, einige der Geschichten einzubauen und entsprechend das gesamte Werk zu würdigen - und lustig ist es obendrein. Nach dem Abenteuer geht es natürlich mit dem Hexenfest weiter, und das bereitet dem Hörer wirklich Freude. Es wird wild, spaßig und unterhaltsam und schließt diese besondere Folge wunderbar ab. Eine Jubiläumsfolge, die sich hören lassen kann.

Viele der Sprecher sind nicht von Anfang an dabei, trotzdem kennt man mittlerweile sie meisten Stimmen. Da darf natürlich Susanna Bonasewicz als Bibi Blocksberg nicht fehlen, ihre immer noch helle und fröhliche Stimme ist nach wie vor die beste Besetzung für die kleine Junghexe. Gisela Fritsch ist natürlich in der Jubiläumsfolge als Karla Kolumna mit dabei, ihre deutlich gealterte Stimme setzt sie aber wie immer sehr prägnant ein - für viele Fans dürfte dies ein Highlight sein. Mit Hans Teuscher ist für Weihnachtsmann Pierre ein toller Sprecher gefunden worden, der die Rolle gut vorträgt. Weitere Sprecher sind unter anderem Tilo Schmitz, Luise Lunow und Gunter Schoß als Erzähler.

Die Geräusche sind Kult - das hört man immer wieder in U-Bahnen und Fußgängerzonen an dem berühmten Hexen-Pling-Pling als Klingelton. Auch hier sind sie das einzige Mittel, um Atmosphäre zu erzeugen, da auf Musik größtenteils verzichtet wird. Trotzdem kommt alles sehr lebendig herüber und verbreitet den typischen Stil der Serie.

Auch für das Cover hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen: Ein Wackelbild zeigt einerseits ein großes Logo mit dem Schriftzug "Party mit Hex Hex", anderseits das eigentliche Titelbild. Auch hier wurde noch einmal Hand angelegt, die Grafik wirkt jetzt moderner. Ein tolles Bild mit vielen Hexen und Details.

Fazit: Zum 100. Jubiläum eine extra lange Folge, die sehr kurzweilig daher kommt und viel Spaß macht. Ein durchaus gelungenes Jubiläum

VÖ: 8. Oktober 2010
Label: Kiddinx
Bestellnummer: 400150425005

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